Lautstärkepoti MI212

      Lautstärkepoti MI212

      Mein MI212 hat folgenden Fehler: In den drei untersten Stellungen des LA-Potis ist der linke Kanal deutlich leiser als der rechte. Bei größer werdenden Lautstärken ist dies nicht mehr feststellbar. Das Poti wurde gereinigt .... ohne Erfolg. Das Originalpoti - ich gehe davon aus, dass es am Poti liegt - ist wohl nicht mehr verfügbar, oder? Ähnlicher Ersatz müsste zu finden sein .... wenn auch ohne Abgriff.

      Gibt es hierzu Erfahrungen oder gar Problemlösungen? Über Hilfe würde ich mich freuen.

      Der Vollständigkeithalber sei erwähnt, dass alle Elkos im Umfeld des Potis neu sind.

      Grüße,

      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Hallo Werner,

      ich hoffe, es findet sich jemand, der das LS-Poti des MI212 abgeben kann.

      Leider ist das ein häufiges Ärgenis bei Stereo-Lautstärkepotis - und zwar schon bei Neuware für den Consumer-Markt. Die Leitbahnschichten sind nicht ausreichend eng toleriert zu fertigen, egal ob Kohle oder Leitplastik. Sie sind in der Standardversion meist nur auf +/-20% Einhaltung des Sollwiderstands spezifiziert oder vielleicht noch auf +/-1 oder 2 dB Gleichlaufabweichung beim Pegel. Wenn man Pech hat, erwischt man eins, das an der Grenze liegt (oder ausserhalb?) und das hört man dann schon als Pegelunterschied. Bei Schiebepotis genauso.

      Für hohe Anforderungen in Messtechnik oder im militärischen und medizintechnischen Bereich selektiert man auf höhere Präzision. Das hat seinen Preis. Aber für unsere Saba Geräte gab es das nicht.

      Gruß
      Reinhard
      Das klingt danach, dass eine Schleiferbahn evtl. erst später in Aktion tritt. Wenn das der Fall ist, kann man meist nicht viel machen. Auf jeden Fall würde es zur Klärung helfen, wenn das Poti einmal genau durchgemessen werden kann -- nach Ablöten der Drähte. Am besten mit 2 DVMs, und dann die Widerstände notieren. Dann kann man evtl. mehr sagen.

      Besten Gruss,

      Michael
      Vielen Dank für eure Einschätzungen. Widerstandsmessungen ergaben in der Tat, dass das eine Poti im unteren, fraglichen Ohmbereich etwa 4fachen Widerstandswert hat. Dieser höhere Widerstand des Potis ist im gesamten Einstellbereich feststellbar, er wird aber prozentual geringer.

      Vermutlich ist es das geringere Übel, wenn ich alles so lasse. Oder hat noch jemand eine praktikable Idee?

      Grüße,
      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Hi Werner,

      also, wenn das über einen weiteren Weg so ist, kann man erst einmal schauen, ob ein mechanischer Schaden vorliegt. Wenn das nicht der Fall ist, kann man überlegen, ob man durch geeignete Widerstände, die man parallel schaltet, die Symmetrie wieder etwas verbessert. Dazu braucht man halt eine Tabelle, wo welcher Widerstand vorliegt, und dann muss man ein wenig rechnen und probieren. Hat schon den einen oder anderen Fall gelindert ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Werner#
      Ich bin schon die ganze Zeit am Nachdenken, was kan man anbieten?
      Nachdem das Poti unmittelbar hinter der Front sitzt, gibt és wohl kaum eine Möglichkeit eine nicht originale Achse zu addaptieren. Wie sieht die Achse aus?
      Wieviele % vom Gesamtwert (100KOHM) hat von Null (linksanschlag)aus gemessen der gute Abgriff (20,30 40 oder was?)
      Gruss decoder
      Hallo Hans und Michael,

      hier noch weitere Details: Ich habe die beiden Potis in willkürlich gewählten Stufen ohmmäßig gemessen.

      SchleiferstellungPoti 1 /OhmPoti 2 /Ohm
      00,80,8
      11,215,6
      250221
      3635840
      410401300
      515001900
      631803600
      744004700
      ca 60%69k71k


      Man erkennt, dass Poti 2 hochohmiger als Poti 1 ist. Beide Potis sitzen auf einer 4 mm Achse.

      Die Potis sind mit je 100k angegeben. Die gemessenen Werte sind 88,5k und 89,4k.

      Die Anzapfung liegt bei beiden Potis bei ca. 72k.

      Grüße,
      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Werner“ ()

      Wo (widerstandsmaessig) sitzt etwa der Abgriff ? Man könnte versuchen, vom Abgriff zum Anfang einen Widerstand parallel zu legen, um die Erhöhung in Potibahn 2 zu reduzieren. Würde mal 22 k probieren. Dann vielleicht noch 10 Ohm oder so bei Bahn 1 in Reihe mit dem Anfang. Man kann da mit einigen Varianten experimentieren, etwas besser sollte es damit schon werden.

      Besten Gruss,

      Michael
      Benötigst Du wesentlich mehr als Zimmerlautstärke?

      Wenn nicht, könnte man um 10 - 20 dB dämpfen, um in den oberen Einstellbereich des Potis zu kommen.
      Man kann das reversibel machen, eventuell mit Schalter, der das Dämpfungsglied brückt.
      Grober Überblick Lautstärkeeindruck Wohnzimmerboxen mit mittlerem Wirkungsgrad.
      10 mW: Eher leise Hintergrundmusik, bei der man sich gut unterhalten kann.
      100 mW: Angenehme Zimmerlautstärke, man kann sich noch unterhalten.
      1 W: Ist schon laut, Unterhaltung nur noch eingeschränkt möglich.
      10 W: Spätestens ab hier ist Ärger mit den Nachbarn in Mietshäusern zu befürchten.
      100 W: Havy Ram Bam in der Dorf-Disco!
      Damalige Autoradios 12 V mit Transistorendstufe schafften so etwa 4 Watt pro Kanal.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas, hallo Michael,

      vielen Dank für eure Antworten.

      Die Verschiebung des Einstellbereiches war auch schon meine Idee. Ich benötige keine sehr großen Lautstärken. Die sehr geringe Lautstärkeneinstellung, die ja das Problem ist, ist bei mir zur Hintergrundmusik notwendig. Ich werde die Beschaltung mit externen Widerständen testen und das dann evtl. mit einem herausgeführten Schalter umschaltbar machen.

      Vielen Dank und Grüße,

      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner