Eine zusätzliche Information zum Werdegang vom GRUNDIG HiFi-Tuner ST6000 zum und ST6500
Autor: Hans M. Knoll, ex Grundig Lab5
Nachdem die Serie HiFi 20, 30, 40, 45 und 48 zwar technisch in jeder Hinsicht mit hervorragenden Daten aufweisen konnte und mit einem Design nach „GRUNDIG Art“ welches mehrfach verändert wurde, konnte wir auf lange Sicht gegen die international üblichen Metallfronten nicht mehr mithalten. Den Ruf „eben nur Plastik zu sein“ konnten sie nicht mehr abschütteln. In einer Gewaltaktion, musste die HiFi -Gruppe Lab5 zusammen mit der Rundfunkgruppe Lab1, ein umfangreiches Metallprogramm aus dem Nichts heraus schaffen. Es waren wie bekannt die Serien 1000, 2000, 3000 und 5000. Dazu die Miniserien 100 und 200 aus Lab 5 (Hifi) und Lab1(Radiofach) ohne die Casettengeräte aus Lab3. Hier soll nur der Tuner ST6000 angesprochen werden und wie es zu seinem Nachfolger ST6500 kam. Nach einer langen Reihe von Plastikmodellen, wurde kräftig zu Metall und Alu. gegriffen. Beim T5000 und ST6000 wurden als Konstrukteure Feinwerker aus der Kamera und Uhrentechnik eingesetzt. Entsprechend stabil fielen aus Angst, wieder nicht mit der Konkurrenz mithalten zu können, die Geräte entsprechend stabil und teuer aus.Der ST6000 ursprünglich um die 1000,00 DM angedacht, konnte nur um die 800,00 DM abgesetzt werden. Die beigelegten Bilder sollen nur einen Einblick vermitteln, keinen Gerätebericht abgeben Als Nachfolger des ST6000, sollte ein Spitzentuner um die 800,00DM entwickelt werden, der um ca 200,00DM billiger sein musste und außerdem mit der internationalen Konkurrenz mithalten sollte.Mit diesen Vorgaben, musste man von der Technik der Vorgänger Abschied nehmen undauch einen Blechboden ohne Servicemöglichkeit von unten übergehen und die Druckplatten irgendwie darin anbringen.Als große Hilfestellung dieses Ziel zu erreichen, brachten die Software-Entwicklungsgruppe Lab5 und die Vorentwicklung Lab5, wesentliche Beiträge ein, um von der aufwändigen Elektronik mit aufwändiger Baustein und Abschirmdosentechnik wegzukommen. Lediglich das UKW-Teil ist noch als steckbarer Baustein ausgeführt. Vorabgleich und Prüfung war damals in den Werken noch die unbedingte Vorgabe.Die Idee den FM-Demodulator statt mit dem Quadratur –Demodulator mit seinem „brauchbaren Störabstand“ doch als PLL-Demodulator zu realisieren, kam aus der Vorentwicklung. Die Keramikfilter mit enger Gruppenlaufzeitdifferenz von MURATA Japan.Die ICs TDA 1576 ZF und TDA1578 Decoder, die in engere Zusammenarbeit mit VALVO entstanden, trugen wesentlich zum Erfolg bei. An Abschirmtechnik kam die der SONOCLOCK Modelle statt der aufwändigen aus dem TV-Bereich und das Entfallen der Steckverbinder als Einsparung hinzu. Nachdem der ST6500 ein Solitär sein durfte, konnten viele früheren Vorgaben der Laborleitung und der Fertigung entfallen. Im Vergleich zum ST6000, ist der ST6500 ein „fragiler Aufbau“ der uns Entwickler zu wenig Begeisterung Anlaß gab, aber das Ziel billiger hatte eben Vorrang. Mit dem ST6000 endete eine Aufbautechnik die dem Kunden nichts einbrachte, der Plastikschock von 1977 und das Echo der Tester, war eben Schuld daran, dass ab 1979/80 Massivbau angewendet werden wurde.Am 7.05 2019 Hans M. Knoll
Autor: Hans M. Knoll, ex Grundig Lab5
Nachdem die Serie HiFi 20, 30, 40, 45 und 48 zwar technisch in jeder Hinsicht mit hervorragenden Daten aufweisen konnte und mit einem Design nach „GRUNDIG Art“ welches mehrfach verändert wurde, konnte wir auf lange Sicht gegen die international üblichen Metallfronten nicht mehr mithalten. Den Ruf „eben nur Plastik zu sein“ konnten sie nicht mehr abschütteln. In einer Gewaltaktion, musste die HiFi -Gruppe Lab5 zusammen mit der Rundfunkgruppe Lab1, ein umfangreiches Metallprogramm aus dem Nichts heraus schaffen. Es waren wie bekannt die Serien 1000, 2000, 3000 und 5000. Dazu die Miniserien 100 und 200 aus Lab 5 (Hifi) und Lab1(Radiofach) ohne die Casettengeräte aus Lab3. Hier soll nur der Tuner ST6000 angesprochen werden und wie es zu seinem Nachfolger ST6500 kam. Nach einer langen Reihe von Plastikmodellen, wurde kräftig zu Metall und Alu. gegriffen. Beim T5000 und ST6000 wurden als Konstrukteure Feinwerker aus der Kamera und Uhrentechnik eingesetzt. Entsprechend stabil fielen aus Angst, wieder nicht mit der Konkurrenz mithalten zu können, die Geräte entsprechend stabil und teuer aus.Der ST6000 ursprünglich um die 1000,00 DM angedacht, konnte nur um die 800,00 DM abgesetzt werden. Die beigelegten Bilder sollen nur einen Einblick vermitteln, keinen Gerätebericht abgeben Als Nachfolger des ST6000, sollte ein Spitzentuner um die 800,00DM entwickelt werden, der um ca 200,00DM billiger sein musste und außerdem mit der internationalen Konkurrenz mithalten sollte.Mit diesen Vorgaben, musste man von der Technik der Vorgänger Abschied nehmen undauch einen Blechboden ohne Servicemöglichkeit von unten übergehen und die Druckplatten irgendwie darin anbringen.Als große Hilfestellung dieses Ziel zu erreichen, brachten die Software-Entwicklungsgruppe Lab5 und die Vorentwicklung Lab5, wesentliche Beiträge ein, um von der aufwändigen Elektronik mit aufwändiger Baustein und Abschirmdosentechnik wegzukommen. Lediglich das UKW-Teil ist noch als steckbarer Baustein ausgeführt. Vorabgleich und Prüfung war damals in den Werken noch die unbedingte Vorgabe.Die Idee den FM-Demodulator statt mit dem Quadratur –Demodulator mit seinem „brauchbaren Störabstand“ doch als PLL-Demodulator zu realisieren, kam aus der Vorentwicklung. Die Keramikfilter mit enger Gruppenlaufzeitdifferenz von MURATA Japan.Die ICs TDA 1576 ZF und TDA1578 Decoder, die in engere Zusammenarbeit mit VALVO entstanden, trugen wesentlich zum Erfolg bei. An Abschirmtechnik kam die der SONOCLOCK Modelle statt der aufwändigen aus dem TV-Bereich und das Entfallen der Steckverbinder als Einsparung hinzu. Nachdem der ST6500 ein Solitär sein durfte, konnten viele früheren Vorgaben der Laborleitung und der Fertigung entfallen. Im Vergleich zum ST6000, ist der ST6500 ein „fragiler Aufbau“ der uns Entwickler zu wenig Begeisterung Anlaß gab, aber das Ziel billiger hatte eben Vorrang. Mit dem ST6000 endete eine Aufbautechnik die dem Kunden nichts einbrachte, der Plastikschock von 1977 und das Echo der Tester, war eben Schuld daran, dass ab 1979/80 Massivbau angewendet werden wurde.Am 7.05 2019 Hans M. Knoll
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