Vergleich der Aufbautechnik der GRUNDIG HiFi -Tuner ST6000 und ST6500

      Eins-zwei-drei im Sauseschritt flieht die Zeit, wir sausen mit.

      Ach hätte man doch weiter so schöne Gehäusedesigns wie die RTV Pulte und R20 R30 usw. gebaut.
      Ein passendes "HIFI für alle" Pult-Kassettendeck - CN830 - steht bei mir noch, ich konnte es einfach nicht wegwerfen nach den guten Diensten die es immer tat, obwohl es vor wenigen Monaten wie ein alter Mensch seine (Zwischenrad-)Zähne verlor. Sein langjähriger bester Freund - der stets mobile und warm spielende CR 485 - hat schon aus nämlichem Grunde im vergangenen Jahr eine letzte ballistische Kurve über einen kalten und unpersönlichen Recyclinghof gezogen. Den Akku der erstaunlich lange hielt hat er vorher noch an einen C430 C440 abgegeben, dem auch im hohen Alter der Zahnfraß fremd ist, da er von Anfang an zahnfrei war.

      Hans - lieber Forenfreund - wie immer viel mehr als bloß lesenswert.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Hehe, das kenne ich lieber Hans. Die lieben Kleinen...
      bei mir ist das Rad geputzt, brechen kann es nicht, es fühlt sich nämlich an als wenn man in Brei faßt. Vielleicht ist Testbenzin daran gekommen, obwohl Grundig ja Testbenzin für die Reinigung der Kupplungen und Andruckrollen empfahl.

      Bei anderen Marken ist Testbenzin allerdings eh das sichere Ende mancher Gummimischung. Neulich zerfloß mir nach Benzinanwendung die Andruckrolle eines Philips und versaute mir noch eine meiner raren, alten vorbespielten Musi-Kassetten von Rolf Erich Osterwalder.

      Stefan, ja schade drum.
      Das Mobilgerät C485 war damals der Renner, es hängte andere Marken um Längen ab.
      Da war ein Design-Überflieger, jeder wollte es haben. Für die lieben Kleinen das erste Kassettengerät war es oftmals, aber eher doch eines seiner billigeren Brüder im gleichen Kleid. denn es konnte nicht nur Stereo aufnehmen und über Fremdverstärker spielen, sondern hatte auch schon von weitem erkennbar Vollausstattung aller Knöpfe, Steller und Anzeigen. Nichts fehlte daran, die Aufnahmen klangen für die Geräteklasse ausgezeichnet, es konnte alle akuten Bandsorten und fuhr die Bänder in den ersten Revisionsnummern noch mit 120µS Höhenentzerrung. Damit war es hell im Ton auf allen Rekordern, vom billigsten Henkelmann bis zum Auto-Abspieler.
      Aber wo viel Licht ist...
      Die Elektronik war nie und nimmer in Germany gemadet, nicht nur die Transistoren waren japanesisch auch der Drahtverhau im Bauche, die Vorgänger hatten noch Module denen man nur zwei Pfostenstecker ziehen mußte um alles Teile binnen Sekunden zu tranchieren.
      Das Laufwerk selber war ungewöhnlich, manche Lösungen wie die Endabschaltung waren dermaßen deutsch das man "Löwenbräu" hätte dranschreiben können. Es bestand im Rahmen aus jenem formstabilen - und das war wirklich fest wie Kruppstahl - Kunststoff aus dem später das Hauptwerk von Philips Tonbandgeräten war. Ich denke das haben die in einer richtigen Tonbanschmiede (Bayreuth?) gefertigt.
      Nur eben mitten drin, in einer praktisch unerreichbaren Zwischeneben (für mich ist eh so einiges in letzter Zeit unerreichbar), da schlummert so ein Zeitzünder-Doppelzahnrad, und ohne das geht nichts mehr, kein Wickeldorntrieb, keine Endabschaltung, nur Capstan.

      Warts ab, es geht bald los, Stefan.
      Ich konnte auch noch vor fünf Jahren tönen das dieses Gerät, wenn man es nur pflegt, wartet und aus dem feuchten Keller fernhält, alles andere überlebt. Aber dann ging es ganz schnell, voriges Jahr hervorgekramt, eingeschaltet, ein etwas schwer gehendes Kassettenband und plötzlich rutschte aus vollem Lauf der Pesen durch und es gab keinen Widerstand mehr im Getriebe nur noch "rah-rah-rah".

      Noch ein kleines PS zu den Preisen.
      Ich hatte beruflich viel mit Kunststoffspezialisten zu tun, selber bin ich wenig firm darin aber ich glaube manchmal was man mir erklärt. Wir haben solche Kleinteile wie solche Zahnräder bei Kunststoff-Spezial-Firmen auflegen lassen, mit eigenen Werkzeugen die natürlich ein wenig kosteten. Die Teile waren Spritzlinge, die bei der Wucherplattform scheinen von gelangweilten Arbeitslosen oder Frührentnern am Küchentisch mit der Minidrill eingekerbt zu sein, die Preise sind ein Horror.

      Wir haben die damals unter genannten Bedingungen, also gespritzt, für Pfennigbruchteile das Stück zugekauft, die Lieferungen kamen in großen Schuten a 1000 Rädern. Die Qualität wie gewünscht und vorgegeben, auch diese Qualität, weich, leise usw. war lieferbar. Unsere Räder hatten mil und Medizintechnik Zulassungen, die durften sozusagen in mechanischen Herzschrittmachern laufen.

      Gutes ist nicht immer schweinsteuer, nein, die Werkzeug und Einrichtkosten haben uns nicht in die Pleite getrieben, Quellen habe ich heute keine mehr dafür und auch keine Minidrill-Zahnfräse. Es müßte mal einer der nicht nur 20 Euro für fast nix, außer zuhause auf dem Klo herstellbar, einsacken möchte sowas ankurbeln. Tausend Leute die dafüreinen halben Euro hinlegen würden fände man bestimmt. Vielleicht sogar noch einen halben für die Einrichtkosten. Sowas macht heute die CNC so gut wie von allein, da ghehen keine Mannjahre mehr rein. Mechaniker (ich bin keiner) kennen die Parameter die benötigt werden durch bloßes draufgucken - also Zahnzahl, Durchmesser, Modul usw.

      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Ja, weit hat es uns getragen, Stefan.
      Bevor wir wieder die Kurve kriegen noch eine Antwort an Michael.
      Du irrst, ich habe keine Ambitionen mehr, ich schmeiße auch nur noch weg, bevor es meine Nachkommen tun müssen.
      Es war nur eine Anregung für Leute die noch ein wenig was vorhaben auf dem Gebiet.
      Laßt euch nicht anschmieren, solche Räder sind billig bis superbillig, allein das Handeln damit und das jeder am Kuchen knabbern will macht sie eklatant teuer.

      Nein, Stefan, vierzig Jahre - da ist das Soll, das Muß und das Kann schon lange erfüllt.
      Wenn ich mich recht erinnere durften gleiche (ähnliche?) elastische und laufruhige Räder in medizinischen Geräten nur genügend Betriebsstunden für ca. 3...5 Jahre im Einsatz belassen werden, dann wurde ein Werks-Service fällig und die ganze Baugruppe mußte neu.

      Und nun wieder ... Tuner
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo die Runde.
      O.k. Es ist sicher wahr, das wir manchmal, so auch hier, etwas vom Thema abkommen.
      Der große Rest von Mitgliedern die noch auf die Gesamtzahl von 4501 fehlen, machen nicht viel oder garnichts. Kein Echo wozu auch, man kann ja abholen.
      Auch ich habe meinen eigene Beitrag mit Musik unterbrochen.
      Aber so gut wie so mancher Beitrag ist er trotzdem noch.
      Und nebenbei gesagt: schreibe ich regelmäßig lange Texte in dieser Zeitschrift, muss daher, wenn sowas jemanden stört, zwingend hier nichts machen.
      meint hans
      Bilder
      • Autor-Kno.png

        170,16 kB, 600×294, 11 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Hallo die Runde,

      ich sehe das hier ja schon immer als einen workshop, eine offene Werkstatt, wo man zusammenkommt, Probleme löst, aber sich auch unterhält. Auch in einer Werkstatt - oder im Entwicklungslabor - wird nach getaner Arbeit oder zwischendrin auch über andere Dinge gesprochen oder sogar Musik gehört. Und weil wir hier all das im Hobby- bzw. Freizeitbereich tun, sollte das erst recht möglich sein. Wir sind hier doch keine Arbeitskolonie.
      Ich bin immer an der Erweiterung des eigenen Musikhorizonts interessiert, es gibt in allen Stilen und Richtungen herrliche Musik, oft stößt man aber nicht von selbst darauf.
      Achim
      Hallo an alle Mitschreiber,

      das kommt aus meiner Sicht auch auf den Charakter des Threads an. In einem Reparaturthread kann das Abschweifen vom Thema durchaus stören. Wenn es um Informationsaustausch, Vorstellung von Geräten u.ä. mit sich anschließender Diskussion geht, fände ich eine enge Themenbeschränkung schade. Hat das Forum gerade ein Problem mit OT?
      Aus meiner Sicht: Nein.
      Gleiche Frage bezüglich zu engen Reglements der Veröffentlichungen: Ebenfalls Nein.
      Hat es Bedarf an engagierten Schreibern? Das durchaus, obwohl ein treuer Stamm die Fahne und die Qualität der Beiträge auf einem bemerkenswert hohen Level für ein offenes Forum hält.

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Hallo Christian,

      es gibt ja extra Rubriken wie "Fachwissen" oder "Restaurationen" - da sollte es nur um die Sache gehen. Aber wo zieht man die Grenze in einem Reparaturthread wie gerade Dieters Philips TV? Klar kommen Erinnerungen an das damalige Fernsehprogramm, an Filme aus der Zeit des Gerätes. Wenn man sich das alles verkneifen muss, sind wir im rm.org. Wenn es allzusehr abschweift und zerfasert ist es auch unschön, man findet dann die ursprünglichen technischen Infos nicht mehr. Ich halte eine auflockernde Anmerkung oder einen Link zu Musik ab und zu hingegen für vitalisierend.

      Was ich aber unmöglich finde, sind Threads wie diese:

      Zwei Telewatt vm 40 A an einen Stereo Vorverstäker anschließen
      oder
      SABA M3705 FF329 - Schaltet "stand by" Modus nicht ein

      Da antwortet man zügig, gibt ganze Anleitungen mit Skizze und - Reaktion? Null!
      Achim
      Ja, und es bleibt Teilnehmern immer unbenommen, bei Abschweifungen zur Rueckkehr zum eigentlichen Thema aufzurufen. Bei interessanten technischen Dingen gibt's halt oft Verbindungen zu Nachbarthemen, die auch interessant sind. Und etwas "Saft" zwischendurch foerdert die Kreativitaet ...

      Achim: nicht aergern, das lohnt sich nicht. Die Tipps sind dann sicher mal fuer andere Leser wertvoll.

      Besten Gruss,

      Michael

      nightbear schrieb:

      Aber wo zieht man die Grenze in einem Reparaturthread wie gerade Dieters Philips TV? Klar kommen Erinnerungen an das damalige Fernsehprogramm, an Filme aus der Zeit des Gerätes. Wenn man sich das alles verkneifen muss, sind wir im rm.org. Wenn es allzusehr abschweift und zerfasert ist es auch unschön, man findet dann die ursprünglichen technischen Infos nicht mehr. Ich halte eine auflockernde Anmerkung oder einen Link zu Musik ab und zu hingegen für vitalisierend.


      Hallo Achim,

      da möchte ich noch einmal präzisieren und das Beispiel bringen, das ich vor meinem geistigen Auge beim Verfassen meines letzten Beitrages hatte. Es ging vor ca. 1 Jahr um die Reparatur eines Röhrenradios.
      Saba Meersburg 8
      Otto, einige andere und der Threadowner tauschten sich über die Abstellung der Probleme aus, über ein zwei Umwege waren dann Jogi und ich beim Diskutieren über diverse Seiten der schriftlichen Kommunikation und in der Hitze des Wortgefechtes füllten sich mehrere lange Beiträge damit. Der Eine oder Andere wird sich sicher daran erinnern. Otto hat dann ordnend eingegriffen.

      Den Dieter-Thread finde ich dagegen -wie Du - angemessen und angenehm aufgelockert durch die Beiträge rechts und links des Hauptstranges. Und wie Michael schon schrieb, falls es mal zu ab- oder ausschweifend werden sollte, dürfen das die Hauptakteure ja durchaus äußern. So, und bevor mir Hans nun eine solche Mitteilung macht, höre ich lieber auf :)

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Wir lassen uns das Singen nicht verbiehieten... (tralala)

      Vielleicht fehlt hier etwas, ein Thread in den man schnell wechseln kann wenn einem musikalisch oder zellulös aufgelegt ist.
      Da könnte dann ein jeder etwas das er für zeitgenössig passend hält reinstellen, mit möglichst seinem Bezug dazu, so nach dem Motto "als ich dem Mozart an den Zopf faßte"

      Denn was ist eine Flimmerkiste ohne passendes Geflimmer und eine Plattenkiste ohne Platten die zu ihr passen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ja Freunde.
      Es ist wie oft oder gar immer.
      Jeder meint es gut, aber nicht jeder liest das so.
      Jede Meinung hier diente nur dem einen Zweck, dass es u.U. das Thema etwas verlassen wurde.
      Ich sage hier. auch ich habe oft Bedenken "kannst du das jetzt bringen?"
      Ich halte es mit Achim und ......
      Ich halte das fur gut was wir Aktiven hier machen.
      ROGER!
      hans
      Nun, ich habe, als ich mich am Abschweifen beteiligt habe, dann aber daran erinnert:
      "Allerdings sind wir jetzt sehr weit weg von den beiden Grundig-Tunern!"

      @ Achim, dass sich mancher Fragesteller nicht mal mehr zu Ratschlägen äußert geschweige denn bedankt, kann man überall erleben. Die Besucher eines Forums sind eben auch nur ein Ausschnitt der realen Gesllschaft, in der es auch soziale und höflichkeitsmäßige Totalausfälle gibt.

      @ Hans, mir ist noch was aufgefallen: Kann es sein, dass der ST 6500 das erste Grundig-Gerät mit VFD-Display war? Der 6000er strahlt ja noch in LEDs, und ich meine die damaligen 2x4-Videorecorder hatten zu der Zeit auch noch die große grüne LED-Anzeige.
      Ich kann mir vorstellen dass Fluoreszenzdisplays anfags eine teure Angelegenheit waren, war doch jede Anzeige kunden-spezifisch. Ende der Achtziger wurden sie dann Allgemeingut.
      Übrigens findet man ST 6500 mit grünen und auch mit blauen VFDs.

      VG Stefan
      Hallo Stefan, Achim und Leser.

      Zur Frage welches Modell von GRUNDIG Tunern mit FLD Displays ausgerüstet war:

      Der GRUNDIG Mini-Tuner MT200 hatte ein japanisches Standarddisplay von NEC (Nippon Electric Company) siehe Bild aus 1980
      Der ST6500 hatte ein Kundenspezifisches ebenfalls von NEC.
      Die Displays von NEC haben ein Luminanzspektrum mit Maximum bei „Blau-Grün“
      Um die Helligkeit unabhängig vom Auflicht zu verbessern, werden wie bekannt, Filterscheiben vor das Display angebracht. So wie bekannt, im ST6000 mit rot, im ST6500 mit grün. Schon die Taschenrechner hatten das.
      Ich fand das Zuhause als zu grell, wie das für alles gilt, was mit Opto -Technik bei mir steht. . Bei M.G. im weißen Vorstellungsraum mit grellem Licht, musste alles so hell sein, sonst gab es kein o. K.

      Das sah man in der restlichen Firma auch so. Warum?
      Mann stellte uns eines Tages einen „Japaner“ hin, der ein Metallicfarbiges Standard Display hatte wie der MT200. „Das wollen wir auch!“
      Wir guckten ratlos daher. Modell geöffnet und was sehen wir?
      Statt einen grünen Folie, eine bläuliche.
      Die Fa. LEDS Filter in G.B. hatte eine Mustertafel, aber ohne so was.
      Die von uns beschaffte Folie, die von Euch als blau benannt wird, ist so was.
      Aus „grünblau“ wird quasi ein Luminanz Signal generiert. Das seht ihr als blau an, ich als „metallic“ wie Mercedes, GOLT usw. bevor weiß kam.
      klar?
      hans

      Bilder
      • Mini-TUNER.jpg

        32,22 kB, 600×226, 6 mal angesehen
      • MT200-Display.png

        209,33 kB, 600×373, 7 mal angesehen
      • St6500-Display.png

        144,83 kB, 1.000×274, 8 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Dann schreibe ich mal als Admin meine Meinung!

      Im großen und ganzen läuft das hier mit der Disziplin recht gut.
      Meist habe ich nichts dagegen, wenn es mal etwas offtopic wird.
      Da halte ich es so wie Achim, nach getaner Arbeit darf auch etwas Smaltalk sein.
      Meist schaue ich auch, wer da abschweift und ob ein Schlenker passt.
      Macht das der Themenstarter selbst, ist das ok, warum sollte er das nicht dürfen?
      Kommt z.B. bei einem SW-TV ein Tip zu einem zeitgenössischen Film, passt das.
      SW-Filme sind anders aufgenommen, lassen so einen alten TV wieder erblühen.

      Ärgerlich ist es, wenn echte Fachthemen zermatscht werden.
      Ich nenne mal ein fiktives Beispiel, orientiert an Stenkelfeld.
      Es wird die Restaurierung eines Receivers wunderbar mit Text und Bildern dokumentiert.
      Beim Reinigen fand sich etwas Katzenstreu im Gerät.
      Seltenschreiber A als Katzenfan merkt an, bei DrogiMarkt gibt es gerade Katzenstreu im Angebot.
      Schreiber B meint, bei PetShop gibt es Katzenstreu immer zu dem Preis.
      C weist darauf hin, da ist nur Katzenstreu günstig, dafür ist bei denen Kittikatti viel teurer.
      Mitglied D versucht, das Thema wieder halbwegs in die richtige Bahn zu lenken.
      "Mich als Hundebesitzer interessieren nicht die Preise für Streu, bisst Du weiter mit dem Receiver?"
      Daraufhin E: "Will ich noch anmerken, PetShop hat sehr günstiges Trockenfutter für Hunde!"
      Zwischen den Katzen- und Hundebesitzern entsteht ein Streit, was das bessere Haustier sei.
      Der Moderator wird tätig und erinnert, stehengeblieben sind wir bei der Skalenbeleuchtung.
      Es folgt ein Detailbild, auf dem man recht gut Sockel und Größe der Glühlämpchen erkennt.
      Die 14-jährige Gretel hat sich gerade angemeldet, Opa hat den gleichen Receiver.
      "Die Dinger kenne ich, das sind Glühbirnen aus dem Fahrradladen, Opa hat die noch an seinem Rad!"
      Ein älteres Mitglied, Elektriker im Ruhestand:
      "Das sind Glühlampen, nicht Glühbirnen, ist doch kein Leuchtobst!"
      Es bilden sich zwei Parteien, ob es nun Glühlampe oder Glühbirne heißen muss.
      Es geht halbwegs sachlich zu, beide Seiten suchen nach Quellen im Internet.

      Ein Geschichtsstudent wird auf den Thread aufmerksam und meldet sich im Forum an:
      Sehr geehrte HDD (Herren, Damen und Diverse)!
      Ich schreibe gerade meine Examensarbeit in Geschichte, Thema:
      -Elektrifizierung Berlins nach dem ersten Weltkrieg-
      In 80 % meiner Quellen fand ich als Bezeichnung Glühlampe, nicht Glühbirne.
      Der Student zeigt Scans aus alten Zeitungen, Werbung für Leuchtmittel aus den 20ern.
      Allerdings fand ich auch heraus, daß es in Berlin Netze mit Gleichstrom und Wechselspannung gab.
      Jetzt meine Frage an die Fachleut*innen hier im Forum:
      Sind eventuell die Glühlampen für Wechselstrom und die Glühbirnen für Gleichspannung?

      Altmitglied Odalf platzt langsam der Kragen und schreibt den Admin an:
      Kann man nicht zumindest die Göre und den Studenten hinauswerfen?
      Der dusselige Student hat Abitur, kann aber nicht Strom und Spannung voneinander unterscheiden!

      Währenddessen melden sich mehrere Sammler von Allströmern zu Wort.
      Die wussten natürlich, daß es damals Netze mit Gleich- und Wechselspannung gab.
      Auch waren damals Geräte für verschiedene Spannungen einstellbar.
      Jungmitglied SOLAR fragt, wer ihm einen Allströmer verkauft, gern mit defekten Sieb-Elkos.

      Ein anderer Moderator schaltet sich ein, die Themen Spannung, Strom und Glühobst sind geklärt.
      Leider macht er einen fatalen Fehler, als er fragte, warum ein Radio mit defekten Elkos reiche.
      SOLAR antwortet natürlich im Receiver-Thread und es gibt viele Bilder zu sehen.
      Super gailes Radio Alda, perfekter Sound, ganz ohne Brummen!
      Die Bilder sind unscharf, man kann aber erkennen, daß da böse gefummelt wurde.
      Des Rätsels Lösung, SOLAR speist das Radio direkt mit seiner Photovoltaikanlage.

      Seit einiger Zeit ist das Thema bei Gockel zu finden, aber nicht mehr wegen des Receivers.
      Gängige Suchbegriffe sind jetzt Gleichstrom, Photovoltaik und Glühlampenverbot.

      Unter dem Namen ELEKTRONIKA meldet sich eine Studentin der Elektrotechnik im Forum an.
      Super harmonisches Forum, alles von alten Radios bis zu aktuellen Energiethemen!
      Immerhin hat sie gelesen, daß es um die Restauration eines alten Receivers geht.
      Möglicherweise ist ja der Fehler im Netzteil, so ein Ding mit Trafo, schlechter Wirkungsgrad.
      Letztes Semester hatten wir Projektlabor, da haben wir ein Schaltnetzteil für eine Wetterstation gebaut.
      Damit kann man prima den Receiver auf Schaltnetzteil umrüsten, umweltfreundlicher!
      Jetzt ist die Frage geklärt, wie man den Receiver an einer Photovoltaikanlage anschließt.
      Sie lädt ein paar Schaltpläne hoch, wie man aus 22 Volt Solarpanel 12 und 5 Volt stabil macht.
      Die Wetterstation ist total energiesparend, zwar für 1 A dimensioniert, 0,1 A reichen aber locker.
      Der Eröffner des Themas liest mal wieder im Forum und hat sich auch die Schaltpläne angesehen.
      Das vorgeschlagene Netzteil der Studentin kann maximal 17 Watt.
      Etwas wenig bei 2 x 50 Watt Ausgangsleistung und woher 22 statt 220 oder 230 Volt nehmen?

      Es ist Sommer, das interessante Thema zur Restauration des Receivers schläft ein.
      Einige Mitglieder sind abgeschreckt, halten sich mit Fachbeiträgen zurück.
      Manche packen ihre Berichte in eine PDF-Datei, andere setzen einen Link auf ihre Homepage.

      Kurz vor Beginn der Adventszeit wird das Thema überraschenderweise wiederbelebt.
      Da war doch was mit Skalenbeleuchtung, ist doch ähnlich wie Lichterkette.
      Bei Feinkost Albrecht und Kaffeland gibt es gerade total günstig Lichterketten.
      Eigentlich alle mit LEDs, einige aber auch in warmweiß.
      Der Autor des Themas wollte eigentlich nur wissen, wo es günstig E10 mit 12 V und 1 W gibt.
      Jetzt wird er bombardiert mit Vorschlägen, wie man Lichterketten sinnvoll zerschneidet.
      Die sind viel sinnvoller und nachhaltiger, lassen sich ja auch direkt an 12 V betreiben.

      Zwischenzeitlich tummeln sich ein paar andere Schreiber im Thema.
      Das Forum ist beim Gockel bekannt, jetzt auch unter Lichterkette, Advent und Lichterfest.
      Leicht angesäuert passt sich der Autor des Themas dem Zeitgeist an.
      Stolz präsentiert er ein Photo vom Receiver, Lämpchen leuchten und Gehäuse hergerichtet.
      Mitglied Hans-Achim war so nett und schickte die passenden Lämpchen.
      Oben auf dem Receiver ein Adventskranz mit echten Kerzen, natürlich angezündet.
      Die 14-jährige meldet sich wieder, hat ernsthaft Bedenken, aber nicht wegen Brandgefahr.
      "Das ist no go, wir schwänzen freitags die Schule und Du produzierst CO2 und Feinstaub!"
      Außerdem merkt sie an, der Receiver aus den 70ern ist mit Atomstrom hergestellt worden.

      Der Admin schaltet sich ein, der dafür bekannt ist, daß er keine politischen Themen wünscht.
      Liebe Gretel, wir sind hier ein Fachforum, schreibe bitte zum Receiver.
      Mit 14 bist Du vermutlich noch nicht vom Fach, hier im Forum kann man sich vielfältig einbringen.
      Du kannst z.B. von Opas Receiver Bilder hochladen.
      ELEKTRONIKA meldet sich wieder, meint, der Admin scheint ein Frauenhasser zu sein.
      Auf Fratzenbuch bildet sich eine Benutzergruppe, die sich kritisch zum Forum äußert.
      Vom Receiver keine Spur, Aspekte wie Frauenrechte und Diversität werden diskutiert.
      Frau Bärlauch, Vorsitzende der Partei GREENWORLD, wird auf die Sache aufmerksam.
      Ihr erster Eindruck, das Forum scheint hauptsächlich aus alten weißen Männern zu bestehen.
      Sie droht, das Forum schließen zu lassen, offensichtlich kein Uploadfilter vorhanden.
      Über die Feiertage gesellen sich Vertreter anderer Parteien hinzu, scharfe Wortgefechte.
      Der Admin zieht Silvester die Notbremse, reinigt das Thema von unnützen Beiträgern.
      Insgesamt hat er drei Arbeitstage angesetzt, der Thread hat schon über 3000 Beiträge.
      Es erscheint die Meldung: "Forum wegen erhöhter Feinstaubbelastung nicht erreichbar!"
      Am 3. Januar ist das Forum wieder wie gewohnt erreichbar.
      Übrig geblieben, also mit Bezug zum Receiver, sind noch drei Beiträge.
      Zwei mit Bildern vom Receiver und das Dankeschön an Hans-Achim für die Lämpchen.
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com