GRUNDIG ST6000 Der Vierte im Bunde

      Universum T1000 ist nach meinen Quellen nicht FineArts T1000
      Universum T1000 ist baugleich Grundig T2

      Mehr hab ich dazu nicht, ist auch lediglich mündlich bestätigt.
      Ich habe zu der Zeit schon kein besonderes Interesse mehr am Fortlauf gehabt, das war schon Nach-German-HIFI für mich. Ich hatte immer noch den Grundig T3000 für die feinen Töne und den Grenzempfang
      sowie fürs Gröbere einige Unaussprechliche.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      OK -- das passt. Universum = kleine Fine Arts Serie, also (wie Jogi schrieb) T-2 im Quelle-Gewand. Dann vermute ich, da auch aus Portugal, dass der Fine Arts T-1000 einfach eine etwas aufgebohrte Version des T-2 ist, und nicht mehr.

      Daher bleibt mir dunkel, wie der auch nur im Entferntesten besser als der T-9000 sein kann ... gibt's da Hinweise/Einsichten ?
      Von den Daten her spricht schon einmal nichts dafuer ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Achim und die Hifi –Runde. Da wirft jemand einen Zettel über den Zaun auf dem steht,dass der Fine Arts RDS TUNER 1000 das Beste sei was GRUNDIG gebaut hat.Warum lassst ihr euch den T1000 nicht offen zeigen und eventuell auch nennen warum das Gerät so gut ist und womit oder warum
      Im RMorg gibt es ihn auch

      radiomuseum.org/r/grundig_fine…hesizer_tuner_t_1000.html

      Dann könnt ihr unter Umständen einen Verschnitt aus T9000, T9009, T904/907 oder FT980 im T1000 feststellen. Was aus Portugal kommt steht doch als Antwort auf die Frage: was wo gebaut? beim ST 6500 oder ST6000. Der letzte Tuner „made in Germany“ der T5000 kam nur zum Teil noch aus Landau/Isar. Alle Modelle die nicht mehr in der Art Fa 903 usw oder FA9000 aussehen, T2 bi T....diese Plastikoptiken, sind in P entwickelt.Der Inhalt kam immer aus dem (ex GRUDIG) jetzt Philips-Labor in Franken z.B. zur Pilotserie Fa T903 und T9000 waren wir bis auf einen Mann, mit Mann und Maus (Equipment!) für zwei Wochen im BRAGA.Denn, meine Gruppe von der außer dem FA RDS T1000 alle Technik auch die einiger PHLIPS Modelle stammen, waren wie auch ich, ab 1987 bei (GRUNDIG) PHILIPS in BRAGA angestellt, saßen aber in FÜRTH und dann in Nürnberg -Langwasser.Nur der Entwickler des T3000 ging freiwillig als Boss nach BRAGA, zusammen mit 4 Ing. (Portugiesen) die ca. 4Jahre in Fürth ausgebildet wurdenFolgerichtig bin ich PHILIS -Rentner.
      Das dazu. hans
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      Danke Hans !

      Es ist doch immer am besten, wenn man sich das vom echten Experten erklaeren laesst ... oder nicht ?

      Ich mag jetzt gar nichts gegen die Ingenieure aus Portugal sagen, die werden ihr Handwerk sicher auch verstehen, vor allem wenn sie noch bei Euch ausgebildet wurden. Aber die Serie stand doch schon, klar erkennbar, unter dem Spardiktat (ich habe gefuehlt unzaehlige von den Verstaerkern aus der Serie repariert ...). Waren schon noch OK, aber m.E. auch nicht mehr. Halt ein Versuch, durch Vermarktung des "Fine Arts" Logos mehr Geld zu verdienen ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo die Runde,

      Rolf hat beim T1000 wohl in erster Linie der Klang begeistert. Da kommt es immer auf das Zusammenspiel mit den anderen Komponenten (Verstärker, Lautsprecher) und dem eigenen Gehör an. Der subjektive Einfluss ist dabei beachtlich. Auch hat Jeder seine eigenen Klangaspekte, auf die er allergisch reagiert oder die ihm besonders entgegen kommen.
      Wie gesagt, hier in meinem Dreiervergleich bin ich geneigt, den ST6000 klanglich auf Platz 1 meiner (subjektiven) Empfindung zu setzen - im Konzert mit meinem Verstärker (Yamaha, extrem trocken und naturalistisch) und Lautsprechern (Hörner).
      Aber gerade bei einem Tuner zählt für mich vor allem, ob er mir - da Antennenbetrieb - meine schwachen Sender trennscharf und rauscharm empfängt.
      Der Vergleich mit den Sabas (9241, 9260, MD292) mit einem T9000 (oder auch T1000) ist, wie Rolf schon gesagt hat, infolge der großen Zeitdifferenz ohnehin nicht fair - was z.B. das Rauschen betrifft.

      Bilder vom Innenleben finde ich weder vom T1000, noch vom T2 (außer Universum). An der Buchsenanordnung auf der Rückseite sieht man nur, dass das bertühmte "Universal-HF-Teil" überlebt hat, wenn auch modifiziert, sprich mit Sanyo ICs und einem, wahrscheinlich zugekauften, Frontend.
      Achim
      Hallo die Runde,

      Hans' Datenblatt /seine Aussage zur Einordnung des T 1000:
      Das Tuner Innenleben des R 1000 DPL ist nicht mit dem des T 1000 vergleichbar, sondern deutlich abgespeckt und weit weniger leistungsfähig als der T 1000. Was ich oben suggeriert hatte, stimmt also nicht.

      Hallo Hans,
      schönes Foto von Eurem Labor!

      Gruß,
      Reinhard
      Zur Abwechslung setze ich hier den Bericht über die Reparatur des ursprünglichen Stars dieses Threds, des ST6000 fort.
      Der Fehler bei der Feldstärkeanzeige tritt erfreulicherweise nicht mehr auf, also ging es an die Reparatur der Tiptasten.
      Der Kunststoff, aus dem die Trägerplatte der Tiptasten besteht, hat ein Gedächtnis. Wenn man die unter Hitze flachgepressten Stifte, mit der die Pertinaxplatte, die die federnde Zwischenlage hält, mit dem Heißluftgebläse (5mm Düse, 175°C, kleinstmöglicher Luftstrom) erwärmt, nehmen sie ihre ursprüngliche stiftförmige Form wieder ein und man kann die Pertinaxplatte abheben.
      Zuerst habe ich das bei den beiden Doppeltasten gestestet.



      Man sieht den zerbröselnden hart gewordenen alten Schaumstoff.

      Dann wurde das Pertinaxplättchen mit Moosgummi einwandfreier Qualität, selbstklebend, 12mm breit und 2mm stark, beklebt. Die Löcher werden passend ausgeführt.



      Dasselbe passiert dann mit dem langen Pertinaxstreifen für die Stations- und Funktionstasten, das ist etwas zeitaufwändiger.



      Dann wurden die Tasten noch gereinigt, wieder eingesetzt und die Perttinaxstreifen wieder aufgesetzt.
      Dann kann man, als ob nichts gewesen wäre, mit der Heißluftdüse die Stifte erhitzen und mit einem (vorgewärmten) Schraubendreher flachdrücken. Schon ist alles bombenfest wie zuvor.



      Abschließend habe ich bei der Trägerplatine für die Knackfrösche noch die Schränklaschen ausgbogen, damit die Platine stabil im Chassisfrontrahmen sitzt (die Laschen waren offen gewesen), dann die Tiptasteneinheit aufgesetzt und befestigt und schließlich die Frontplatte montiert.



      Das Ergebnis mit 2mm Moosgummi ist perfekt. Die Tasten sitzen stabil in Reih und Glied, das Drücken ist sehr angenehm und der Druckpunkt der Knackschalter wird wieder sauber erreicht. Eine wahre Freude.
      Ich habe diesem Detail relativ viel Zeit gewidmet, weil einer der Hauptgründe für mich, einen ST6000 anzuschaffen, die perfekt bedienungsfreundlichen Stationstasten waren, mit denen man direkt 29 gespeicherte Stationen schalten kann, ohne eine Zehnertastatur zu verwenden.

      Jetzt wird erst einmal Probe gelaufen...

      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Hallo Michael,

      ja genau, das ist alles sehr servicefreundlich gebaut. Man kann die Bausteine auch abziehen und ggf. komplett ersetzen. Da wurde nicht im Detail gespart.
      Interessant auch der TDA1571 (baugleich V5010A) als Mischer im UKW-Frontend. Den sieht man nicht oft.
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Hallo die Runde,

      da hab ich ja was losgetreten.

      Den inakzeptablen Zustand, dass es keine Bilder vom Innenleben des Grundig FA T1000 im allwissenden Netz gibt, beende ich jetzt mal.

      Das Sahnestück ist der Stereodecoder von Sanyo, der stellt den Endpunkt der technischen Entwicklung auf dem Gebiet dar. (Klirr von 0,00.. und 101 dB Rauschabstand). Außerdem produziert der Chip so gut wie keine Intermodulationsverzerrungen, die beim UKW-Stereo Rundfunk das eigentliche Problem darstellen.

      Da kann der TDA 1578, der 1981 sicherlich das Beste auf dem Markt war, dann doch nicht mehr mithalten.

      Und aus diesem Grund ist der Grundig FA T1000 zumindest das Beste was Grundig in klanglicher Hinsicht jemals auf dem Markt hatte. Auch ansonsten gibt es Feinheiten wie einen diskret aufgebauten Gegentaktmischer mit Fets, allerdings auch Absurditäten wie eine FM-Vorstufe mit Bipolartransistor in Emitterschaltung. Allerdings hat der verwendete Transistor eine Transitfrequenz von 1,6 GHz, was vermutlich die alte Regel "HF-Vorstufe immer in Basisschaltung" hinfällig werden ließ.

      Es gilt halt, das Bessere ist der Feind des Guten. T5000, ST6000, T7500 (Supergerät!), T9000 und T9009 waren die Highligths der 80er und Anfang der 90er Jahre. Ich habe selber jahrelang einen T7500 besessen und habe dieses Gerät sehr geschätzt. Die Tatsache das bessere Geräte auf den Markt kamen wertet die davor ja nicht ab, und schon gar nicht diejenigen denen wir diese Spitzentechnik zu verdanken haben.

      In diesem Sinne

      Gruß

      Rolf
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      Hallo Achim.

      der Eindruck täuscht. Das ist eine komplette Neuentwicklung.

      Obwohl sich die Mischteile rechts auf den ersten Blick optisch gleichen ist die Technik zu 100% unterschiedlich.

      Ähnlichkeiten gibt es bei der ZF und dem diskret aufgebauten Ratiodetektor.

      Der Stereodecoder ist natürlich komplett anders, die Filter für Pilotton und Hilfsträger sind allerdings die Gleichen wie aus den anderen Grundig-Tunern. Obwohl es hier wenig weg zu filtern gibt.

      Insgesamt würde ich mal schätzen, sind 80% des FA T1000 komplett neu entwickelt, ohne Übernahme von Technik früherer Tuner.

      Gruß

      Rolf

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      Hallo Rolf,

      sehr interessant und womöglich der letzte Peak, bevor es dann in den letzten gut 2 Jahrzehnten im Consumer HiFi-Bereich stetig abwärts ging - zumindest was europäische Produkte angeht.
      Andererseits wissen wir von der Entwicklung von HiFi-Verstärkern, dass sich auch da die Nachkommanullen bei Verzerrungen / Intermodulation immer höher stapelten, die Bandbreite schon bald im Mikrowellenbereich angelangt war und oft der Eindruck beim Hören dennoch Wünsche offenließ. Daher bin ich bei solchen Fortschritten immer offen, aber vorsichtig. Subjektive Aspekte, andere Einflüsse, die die Musikalität beinflussen treten eher in den Vordergrund. Der tatsächliche persönliche Favorit ist dann, trotz phantastischer Messwerte, für jeden ein anderes Gerät.

      Meinst Du nicht, dass der von Dir festgestellte bessere Klang eher auf den Decoder, als auf die ZF-Bandbreiten zurückzuführen ist? Der LA3450 ist doch eine ziemlich mächtige Maschine, die allerhand mit dem Klang anstellen kann.
      Achim