GRUNDIG ST6000 Der Vierte im Bunde

      nightbear schrieb:

      Hallo Rolf,

      Meinst Du nicht, dass der von Dir festgestellte bessere Klang eher auf den Decoder, als auf die ZF-Bandbreiten zurückzuführen ist? Der LA3450 ist doch eine ziemlich mächtige Maschine, die allerhand mit dem Klang anstellen kann.


      Hallo Achim,

      da bin ich völlig bei Dir, klanglich entscheidend ist in diesem Fall der Stereo- Decoder. Natürlich im Zusammenspiel mit der Bandbreiteneinstellung "Wide". Die gab es allerdings in vergleichbarer Form auch schon beim FA T907 (= Philips FT 980 = Grundig T305).

      Das Problem bei UKW-Stereo sind die Intermodulationsprodukte mit dem Pilotton und dem Hilfsträger. Diese sind entscheidend für den Klang. Der Stereodecoder von Sanyo ist nahezu frei von diesen Störungen und das hört man vor allen Dingen bei klassischer Musik überraschend deutlich. Hans hat dazu mal einige sehr interessante Erläuterungen eingestellt, sehr umfangreich mit Grafiken dokumentiert.

      Gruß

      Rolf

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      Hallo Michael,

      hier sind einige Tuner mit dem LA3450 gelistet:
      fmtunerinfo.com/lists.html


      Edit: Das folgende bezieht sich auf den integrierten Micher TCA1571, nicht auf den LA3450 Decoder.)
      Valvo FD11 und Grundig R3000 haben ihn.
      Über die Vor- oder Nachteile symmetrischer Mischerschaltungen hatten wir hier glaube ich noch nicht allzuviel.
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      PS: Der beste jemals von Grundig gebaute Tuner ist und bleibt der FineArts T1000 von 1993,

      Ich denke mal das die FA 1000er Serie (R1000DPL, V1000DPL, T1000 und CD1000) eher 11 bzw 12.95 rausgekommen ist.
      Die Service-Unterlagen tragen zumindest dieses Datum.
      Das ist schon ein hervorragender Empfänger, aber ob er der Beste aus dem Grundig Labor ist, war?

      Grundig hat so viele hervorragende Tuner gebaut, die ,bis auf den T8300 RDS, wohl der Vorläufer des T305, hier schon erwähnt wurden.
      In einem Stereo-Magazin von 1984 oder 1985 gab es mal einen Vergleichstest mit dem damaligen Revox-Tuner,den der Revox knapp gewann.
      Wenn man allerdings den Verkaufspreis mit in das Kalkül zog... konnte man sich eigenmtlich nur für den Grundig Kunststoff Bomber entscheiden.
      Volkmar
      Hallo Volkmar,

      Einspruch!

      Der Grundig Empfänger, der im Test (Audio 05/1983; Stereoplay 04/1983; HiFi Stereophonie 07/1983) knapp hinter Revox abgeschnitten hatte (das hatte ich hier bereits erwähnt), war der ST 6500. Und das war kein "Kunststoff-Bomber" - im Gegenteil! Heavy Metal pur, so wie der ST 6000 auch - stabiles Metall-Gehäuse, massive Metall-Frontplatte. Erst der bis auf das Gehäuse technisch baugleiche T 7500 kam in einem dünnerem Blechkleid (Wannenchassis) mit Kunststoff-Front.

      Der T 1000 hat nichts mit dem R 1000 DPL zu tun, die technischen Daten sind dafür zu unterschiedlich. Das Service Manual der R 1000 DPL/V 1000 DPL hat in der Tat das Datum 7/95 (erste Ausgabe) bzw. 12/95 (Revision der ersten Ausgabe), aber das allein sagt ja nichts über den T 1000. In den Prospekten 1993 und 1994 ist noch kein Fine Arts 1000 Tuner oder Verstärker erwähnt. Also gut möglich, dass er auch von 1995 stammt.

      Bis 1993 gab es die erste Fine Arts Classic Serie, alle erkennbar am wertigeren schwarzen Gehäuse mit Holzwangen. Danach erst die optisch leider sehr billig wirkenden späteren Fine Arts Serien im Plastik-Look. Und von denen ist wohl die "1000er" Serie die technisch anspruchsvollste (die AV-Geräte mit dem DPL-Zusatz im Namen sind davon unabhängig).

      Reinhard

      Quelle: Audio 05/1983

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      KOR schrieb:

      PS: Der beste jemals von Grundig gebaute Tuner ist und bleibt der FineArts T1000 von 1993, Nachfolger des T9000/T9009. Nicht zu verwechseln mit dem T1000 von 1980. Er übertrifft in der Wiedergabequalität seine Vorgänger deutlich. Erstaunlicherweise ist das Gerät so gut wie nicht bekannt, obwohl das UKW-Teil bei den Warentestern 1994 im Test als einziges mit sehr gut beurteilt wurde und das in einem Testfeld mit Gerätepreisen bis zu 2000DM.

      Gruß

      Rolf


      Liebe Grundig-Freunde,

      seit Tagen lese ich hier mit und scharre mit den Hufen, um etwas Licht ins Dunkle um den FineArts T1000 zu bringen. Nun hat es hier mit meiner Anmeldung geklappt, einiges wurde aber mittlerweile ergänzt, sodass ich nicht mehr allzu viel neue Informationen hinzufügen kann ... ;)

      Eines aber dann doch noch: Das Service Manual des FineArts T1000 trägt das Datum 7 / 95.

      Dieser Tuner ist wirklich klasse. Ich habe ihn mit einem frisch abgeglichenen Kücke T22, einem Revox B261 und B260 verglichen, sowohl was die Empfangsleistung als auch den Klang betrifft. Getestet habe ich ihn hier im Münsterland allerdings nur bei einzelnen schwachen Sendern, ein systematischer Vergleich über den gesamten Empfangsbereich steht noch aus. Aber auch so zeigt sich, dass der FA T1000 den anderen Tunern überlegen ist. In Super Narrow (> 86 dB Trennschärfe lt. Technische Daten) empfängt er Sender klar und deutlich, die mit dem T22 und B261 mitunter gar nicht, mit dem B260 nur verzwischert zu hören sind. Auch klanglich ist er dann immer noch im besten Sinn unauffällig.

      Es wäre wirklich mal interessant herauszufinden, welche Absicht das Produktmanagement mit dieser FA 1000er Serie verfolgt hat, denn auch der zugehörige CD 1000 ist mit seinen zwei TDA1547 / DAC7 Wandlern ein fantastischer CD-Player - allerdings halt billiger verpackt, als die 1.000 DM, die er lt Stereoplay 8/95 gekostet hat, erwarten lassen durften. Der V1000 (DPL) ist nach meinem Eindruck technisch nicht so herausragend, er wurde tatsächlich 1996 von der Stiftung Warentest getestet und schnitt nicht besonders gut ab (kritisiert wurde u.a. der Phono-Vorverstärker).

      nightbear schrieb:

      Zur Abwechslung setze ich hier den Bericht über die Reparatur des ursprünglichen Stars dieses Threds, des ST6000 fort.

      Das Ergebnis mit 2mm Moosgummi ist perfekt. Die Tasten sitzen stabil in Reih und Glied, das Drücken ist sehr angenehm und der Druckpunkt der Knackschalter wird wieder sauber erreicht. Eine wahre Freude.
      Ich habe diesem Detail relativ viel Zeit gewidmet, weil einer der Hauptgründe für mich, einen ST6000 anzuschaffen, die perfekt bedienungsfreundlichen Stationstasten waren, mit denen man direkt 29 gespeicherte Stationen schalten kann, ohne eine Zehnertastatur zu verwenden.


      Herzlichen Dank für diesen Bericht!!! Ich habe diesen Tuner in silber, gut erhalten, aber schon seit Jahren nicht mehr benutzt, u.a. weil die Tasten bei mir ebenfalls unbedienbar geworden sind. Seit Jahren allerdings habe ich auch immer mal wieder geschaut, ob jemand eine Lösung hierfür entwickelt hat, und entsprechend bin ich mir sicher, dass es sich hier um die allererste umfassend gelungene handelt. Besonders der Tip mit dem Heißfön ist hier der Durchbruch!! Mich freut das total, und so werde ich meinen ST6000 bald mal hervorkramen, überarbeiten und dann ebenfalls in Betrieb nehmen.

      Schöne Grüße
      Thomas

      P.S.: Ich habe den kompletten Jahrgang 1996 der Stiftung Warentest durchforstet, dort aber leider keinen Test des T1000 finden können. 1994 kann er eigentlich noch nicht getestet worden sein. Den Jahrgang 1995 habe ich leider nicht komplett, ist er vielleicht in dem Jahr dann in einem Heft nach 07 / 95 vertreten?

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „DerThomas“ ()

      Hallo Reinhard,

      der T7500(a) hatte schon auch noch eine Metall (Alu-) Front.



      Der ST6000 wirkt aber durch das wesentlich edlere Finish der Front und durch seine geringe (5cm) Bauhöhe darüber hinaus elegant! In Kombination mit dem SV2000 ergibt er ein echtes Traumpaar.
      Der Acrylglasstreifen auf seiner Front, hinter dem Frequenzanzeige, Tunoskop, Feldstärke-LEDs etc. vertieft liegen, hat übrigens eine Skalenbeleuchtung, die bei dunkler Umgebung für eine unvergleichliche Optik sorgt.

      Hallo Thomas,

      wenn Du passenden Moosgummi brauchst, ich habe noch knapp 5m übrig ;)

      Beim Erhitzen ist es wichtig, ein regelbares Heißluftlötgerät zu verwenden, dessen Düse wirklich schmal (ca. 5mm oder kleiner) ist, damit nicht versehentlich Teile des Rahmenbauteils, oder die roten Filterscheiben mit erhitzt werden und sich womöglich verformen.
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Hallo Thomas,

      schön zu wissen, dass Grundig mindestens zwei vom FA T1000 verkauft hat.

      Deine Erfahrungen bezüglich Empfangsleistung zeigen, dass der FA T1000 auch in diesem Bereich zur Spitzenklasse gehört. Einen Revox B261 zu übertreffen ist nun wirklich keine schlechte Leistung.

      Bei mit kommt er immer dann zum Einsatz wenn es um optimalen Klang stark einfallender Sender geht. In Sachen Fernempfang ist hier der SABA 9240 zuständig. In diesem Punkt hatte ich die beiden noch nicht verglichen.

      Der Test war übrigens im September 1997.

      Gruß

      Rolf
      Hallo allerseits,

      also rein auf dem Papier sehe ich zwischen T9000 und T1000 bei den technischen Daten ein vergleichbares Niveau:



      Wenn man dann noch die Zeitdifferenz bedenkt, steht der T9000 ausgezeichnet da.
      Klar kann der Klang durch die verschiedenen Decoderschaltungen je nach Programmmaterial hier oder da vorteilhafter sein. Auch beim UKW-DXen sind zusätzliche engere Bandbreiten von Vorteil. Aber sonst...?
      Achim
      Hallo Achim, alle,

      T 9000 bzw. besser die fernbedienbare Variante als T 9009, und der T 1000 RDS schenken sich m.E. beide nichts.
      Der Hauptunterschied ist die zusätzliche "super-narrow" ZF als Tribut an DXer, allerdings klangverschlechternd, deshalb hat er ja "narrow" und "wide" für Normalhörer behalten.

      Aber ich mag das 08/15 Gehäuse der Fine Arts Serie 2 partout nicht - das Auge hört mit! :cursing:

      Reinhard
      Eine u.U. interessante Frage könnte noch sein: Wenn man den T-9000 einmal genau durchgeht, wie Achim das hier vorgestellt hat, und möglichst noch für einen optimalen Abgleich sorgt -- wie sieht es dann aus ? Ich kenne den T-1000 eben nicht, das wäre mal einen Versuch wert. Aber er scheint nicht nur wenig bekannt, sondern auch selten zu sein ...

      Besten Gruss,

      Michael

      nightbear schrieb:



      Hallo Thomas,

      wenn Du passenden Moosgummi brauchst, ich habe noch knapp 5m übrig ;)

      Beim Erhitzen ist es wichtig, ein regelbares Heißluftlötgerät zu verwenden, dessen Düse wirklich schmal (ca. 5mm oder kleiner) ist, damit nicht versehentlich Teile des Rahmenbauteils, oder die roten Filterscheiben mit erhitzt werden und sich womöglich verformen.


      Hallo Achim,
      das Moosgummi-Angebot nehme ich gerne an. Falls es sogar für 2 weitere ST6000 reicht, nehme ich auch diese entsprechende Menge. Lass mich einfach wissen, wieviel Du dafür bekommst und wohin es geschickt werden muss, dann bezahle ich das gleich und schicke Dir meine Adresse :)

      Ein Heißluftlötgerät mit so kleiner Düse habe ich leider nicht. Aber ich kann mir gut vorstellen, es gewissermaßen umgekehrt mit einer Art Hitzeschutzblech zu lösen, das mit einer 5-mm-Bohrung versehen wird, sodass man alternativ auch ebenso punktgenau mit einem Heißluftfön arbeiten kann. Den Versuch werde ich zumindest unternehmen.


      KOR schrieb:

      Hallo Thomas,

      schön zu wissen, dass Grundig mindestens zwei vom FA T1000 verkauft hat.

      Deine Erfahrungen bezüglich Empfangsleistung zeigen, dass der FA T1000 auch in diesem Bereich zur Spitzenklasse gehört. Einen Revox B261 zu übertreffen ist nun wirklich keine schlechte Leistung.

      Bei mit kommt er immer dann zum Einsatz wenn es um optimalen Klang stark einfallender Sender geht. In Sachen Fernempfang ist hier der SABA 9240 zuständig. In diesem Punkt hatte ich die beiden noch nicht verglichen.

      Der Test war übrigens im September 1997.

      Gruß

      Rolf


      Gesichert drei ;) Ich habe kürzlich noch einen FA T1000 für unter 40 Euro aus der Bucht gefischt und einem Freund geschenkt, der ihn als langjähriger Hifi-Freak auch absolut nicht kannte. Hat sehr viel Spaß gemacht, ihn mit den Eigenschaften des T1000 so zu überraschen.

      Aber auch bei ihm ist es so, dass er wegen der äußeren Anmutung und der generellen Skepsis gegenüber Hifi aus den 1990ern einfach nichts (so Positives) erwartet hat. So ging es mir ja auch.

      Der T9000, aber selbstverständlich ebenso die genannten SABA, der Kücke T22, Revox- und die hier besprochenen weiteren Grundig-Tuner sind allesamt absolute Spitze, erst recht ihrer jeweiligen Zeit. Ich käme nie auf die Idee, einen davon abzugeben oder auszumustern, weil ein bestimmter Tuner auf spezifische Weise herausragt. Ich betreibe sie einfach alle, in wechselnden Zusammenstellungen und unterschiedlichen Räumen :thumbup: . Mit nicht nachlassender Begeisterung, besonders jetzt wo vom Land Niedersachen die Initiative ausgeht, DAB+ und nicht etwa UKW bald abzuschalten.

      Schöne Grüße
      Thomas

      P.S.: Ach ja, den Test 09/97 habe ich dann auch mal besorgt und bin echt gespannt, was sie dort dazu sagen.
      Hallo die Runde,

      nochmals zur Einordnung: Der T9000 erschien 1987, der T1000 1995. Dazwischen liegen fast 10 Jahre, in der damaligen HiFi Welt eine halbe Ewigkeit.
      Wenn wir jetzt mal ausschließlich auf die Verzerrungen des Stereodecoders abheben, so ist klar, dass 1995, oder auch schon 1990 letztlich jeder Hersteller (oder ambitionierte Hobbyelektroniker) durch den Einbau neuer ICs - beschaltet ganz einfallslos stur nach dem Referenzdesign des Herstellers - mühelos bessere (auf der zweiten Nachkommastelle!) Verzerrungswerte erreichen konnte. Ohne die Gehirne der eigenen Entwickler zu brauchen.
      Ob, und bei welcher Gelegenheit, in welcher Empfangssituation, bei welchem Musikmaterial diese "Verbesserung" dann von wem wahrgenommen werden kann, ist eine ganz andere Frage.

      Damit hat man als Hersteller bzw. Entwickler zwar Bestehendes in einem Punkt verfeinert, aber noch lange keinen eigenen großen Wurf abgeliefert, der wirklich Maßstäbe setzt, den Stand des technisch Möglichen in a l l e n Teilen der Schaltung bis zum Limit ausreizt, geschickt kombiniert, perfektioniert und integriert und so für viele Jahre ein Meilenstein bleibt und von der Konkurrenz abhebt. Dazu gehört schon ein größerer Rundumschlag, ein "Big Bang" in der Entwicklung, der extreme Anbstrengungen erfordert, die besten Entwickler voraussetzt und sehr anstrengend - und teuer ist, denn es gilt einen Qualitätssprung zu schaffen, nicht nur quantitativ in einzelnen Disziplinen zu punkten.
      Wenn man dann noch unter einer Flagge wie Fine Arts, also "die schönen Künste" segeln möchte, gehören auch eine wertige und stabile Konstruktion, entsprechende Materialien, ein wirklich gelungenes zeitloses Design und Servicefreudlichkeit dazu, denn das Kunstwerk soll sich nicht nur am Markt behaupten, auch anspruchvollste Konsumenten überzeugen, sondern die Zeit überdauern, seine eigene Referenz werden.
      Gelingt dieser Wurf nicht, hat man nur die Benchmark getroffen, oder in einzelnen Punkten knapp übertroffen.
      Achim
      Für mich ist die Sache ganz klipp und klar.
      Auch wenn es vermutlich einigen die Zornesröte ins Gesicht schmieren wird.

      Jede Technologie strebt einem Zenit entgegen.
      Die ersten Schritt sind furios und bahnbrechend, mindestens einmal im Jahr kommen völlig neue und dramatisch bessere Modelle heraus.
      Das war in der Radiotechnik vor über 80 Jahren der Fall.
      Das ging beim FM-Rundfunk nochmal neu los nach dem 2.Wk.
      Der Sprung vom Topgerät Mitte der Achziger zum Standard-Gerät Mitte der Neunziger kann nicht bahnbrechend und atemberaubend mehr gewesen sein.

      Eine Herabnivelierung oder Standardisierung entfernt dabei auch noch den letzten Rest von Flair, Gediegenheit und Anmutung, es wird in der Technik somit alles mehr Plaste außen und mehr Billigbauteile und µPC innen.
      Weiterhin fallen die Preise, elitäre Funktionen werden zusätzlich eingespart, alles verliert seinen Glanz.
      Am Ende erlebt man dann aus dem Chinesichen eingedenglischte Menüführungen zum an die Wand klatschen.

      ( Ist übrigens bei allen Techniken so, mein teuerer Fotoapparat unterscheidet sich auch nur noch durch die herstellerspezifische Firmware vom ganz billigen, der Rest ist so wie es ist vom 100Euro-Teil bis zum 1000Euro-Teil, alles ist schon eingebaut, als ist "as it is" und hardwaremäßig maximal und unveränderbar, nur manches ist garnicht und anderes hundsmiserabel implementiert beim Billiggerät, spielt man andere Firmware ein hat man plötzlich das 1000Euro-Gerät vor sich)

      Ich für meinen höchst persönlichen Teil steige bei sowas immer relativ früh aus, ich kaufte nach dem T3000 um 1980 herum keinen solchen Boliden mehr, was sollte ich auch mehr kaufen wollen für ein bisschen, immer auch ganz leicht rauschenden WDR-Flachfunk, SWF tief versunken im Rauschorkus und NDR Kratzefunk im Sumpf des eben gerade möglichen Mehrwege-Empfangs aus Tecklenburg oder Meppen. Der Zweck heiligt die Mittel und nicht der (kaum erfüllbare Empfangs-) Wunsch oder nur in der Theorie und bei Überreichweiten überhaupt denkbare Traumtänzereien.

      Technisch? Ein bisschen Feinarbeit kam noch.
      Mehr Blech kam nicht mehr, massivere Knöpfe kamen nicht mehr, nur optisch blendendes Blinke-Zeug kam immer mehr sowie völlig flache uninteressante Forntplatten.
      Besserer Klirrfaktor des Stereo-Dekoders?
      Theorie! Der WDR kam bei mir an mit ca. 1% Verzerrungen, da machte es nichts wenn der Tuner 0,2% hatte, es machte auch nichts wenn er mehr klirrte, man merkte auch nicht ob er weniger klirrte - Ein 4500er Chip mit 0,01%, davon hatte ich persönlich überhaupt nichts.

      Kabelfunk ab den Spätachzigern?
      Das war hier dank Unitymedia samt Tele Columbus als Technikdienstleister immer ein Witz, der billigste Empfänger reichte aus um die unglaublich störverseuchte Breitband analog Technik des Anbieters weit zu übertrumpfen. Der gute und mittlerweile alte T3000 war da immer noch erste Wahl, viel besser als in dem Umfeld nötig. Auch Sony und telefunken reichten dicke hin.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo die Runde./p>

      Ich bin es leid, zu jedem Detail der Modelle, stets die Hose herunterzulassen, und den Eindruck mitzunehmen, erst Andere nach mir, haben erkannt wo es klemmt.
      Nachtrag: schreibt alles auf was ihr heute macht und warum. Wenn ihr auch mal 86Jahre ailt seit, konnnte es sein, ihre müsst das begründen oder verantworten.
      Anbei ein SANYO Orignal zu LA3450 Decoder, vom Sept 1986.

      Wir haben trotzdem im FT980 und den anderen Modellen, den LA3401 eingebaut


      Das Diktatzeichen ET52 in der Hirachie L5 bin ich.
      Denkt jetzt was ihr wollt.
      Das war's hans
      Dateien
      • SANYO 3450 ET52.pdf

        (60,7 kB, 35 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • LA3401.pdf

        (458,63 kB, 33 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • la3450.pdf

        (515,68 kB, 20 mal heruntergeladen, zuletzt: )

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Lieber Hans,

      Du darfst bitte nicht meinen, dass der Austausch weiter oben auch nur im Entferntesten Deinen Fan-Club reduzieren koennte --- ganz im Gegenteil !!! Ich sehe das so: Es hat schlappe 10 Jahre gedauert, bis jemand (vielleicht !!) auf ein aehnliches Niveau kam, und ob das stimmt, wuerde ich gerne einmal selber probieren: Die Botschaft hoer' ich wohl, allein' mir fehlt der Glaube ...

      Wenn man ueber Klang redet, dann ist das subjektiv, aber es ist schon auch so, dass man fuer eine kritische Beurteilung erst einmal gute Randbedingungen haben muss. Das hat nicht jeder ... und das Zwischenfazit obiger Beitraege ist doch wohl, dass es eine ganze Reihe hervorragender Tuner gibt, viele davon zeitlos, von denen gefuehlt mehr als die Haelfte von Dir und Deiner Truppe kam !

      Jedenfalls Dank fuer Deinen Beitrag, es ist halt immer vielschichtiger ... wie schon Einstein wusste: Er wuenschte sich mal das einfache Problem, das auch bei genauerem Ansehen immer noch einfach blieb.

      Besten Gruss,

      Michael
      Servus Hans,

      Da kam der LA3450 also schon 1986, war also 1995 schon ein Oldtimer.
      Sanyo hat da wohl Preisdifferenzierung betrieben und das Universalmodell LA3401 mit hervorragenden Daten für "home stereos, portable hifi-sets" angeboten und parallel das LA3450 mit nochmal verbesserten Daten für "high grade / high performance" Anwendungen. Das wird im Preis auch einen Unterschied gemacht haben, aber so bietet man für jeden Abnehmer ein Produkt, das seine maximale Zahlungsbereitschaft abschöpft.

      Nun wart Ihr beim T9000, der 1987 herauskam mit den TCAs, die Ihr ja teils selbst mit Philips entwickelt und optimiert habt, bestens bedient. Die Technik war ausgereift.
      Spater, beim FT980 waren die Kosten schon wieder wichtiger und die Frage, ob das Quäntchen besserer Klirrfaktor auf der 3. Nachkommastelle des LA3450 im Gesamtzusammenhang überhaupt sinnvoll und sein Geld wert gewesen wäre.
      Ich habe den Verdacht, dass dann 1995, als der T1000 rauskam, das LA3450 schon so im Preis gefallen war, dass man es trotz seines hohen Alters, nur wegen der technischen Daten und deren Eindruck auf Tester eingebaut hat.

      Du hattest seinerzeit deine Gründe, warum Du so oder so entschieden hast und damals musstest Du das schließlich auch deinem Arbeitgeber gegenüber verantworten.
      Sieh es heute entspannt, ruh Dich auf den wohlverdienten Erfolgen aus.
      Wer das hier liest und noch den Thread zum FT980, der bekommt schon ein ziemlich gutes Bild davon, wie sich die Entwicklung in der großen Zeit der High Fidelity im Tunerbereich in Deutschland abspielte.
      Achim
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