Netzrelais für 9141 tc

      Netzrelais für 9141 tc

      Ich arbeite gerade an einem 9141TC Receiver, welcher nach dem Einschalten einige Sekunden folgende Symptome zeigt: Die Skalenbeleuchtung flackert, Radio rauscht, Rasseln aus dem Netzrelais. Eine erste Reinigung des Schaltkontakts mit einem mit K60 getränkten Papierstreifen brachte keinen Erfolg. Die Bearbeitung mit Schmirgelpapier wird, wenn, dann nur kurzzeitigen Erfolg bringen, da dann die Kontaktbeschichtung weg ist.

      Kurzum, ich möchte das Relais tauschen. Original ist ein Relais der Fa. Gruner mit der Bezeichnung 275 C 19 010 S verbaut. Leider konnte ich dazu im Netz bisher nichts finden.

      Meine Frage daher, hat das Relais schon jemand getauscht und welcher Ersatz wäre dafür geeignet?

      Danke im Voraus und

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      Hallo Wolfgang,

      Wenn das Relais hängt, erst bei mehrfach wiederholtem Ein-/Ausschalten schaltet oder gar nicht, muss es ersetzt werden. Das ist nach fast 40 Jahren bei fast allen Saba 91... und 92... Receivern so.
      Original gibt es das nicht mehr. Heutige Relais haben anderes Pin-out. Du bekommst aber ein funktionsgleiches Relais für Deinen Saba mit passsendem Adapter fix und fertig fertig zum Einlöten bei Thomas (kettronik). Siehe dort unter Komponenten/Netzteilrelais


      kettronik.de/
      kettronik.de/komponenten/


      Einfach Email schreiben an:

      saba(at)kettronik.de
      oder hier im Forum an "Tommy"

      Gruss
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard,

      danke für die Links und Hinweise - ich kenne zwar Tommy, die Seite war mir aber nicht bekannt. Allerdings vermute ich, daß wir beim Relais etwas anderes meinen. Es handelt sich hierbei um ein stehendes Relais mit einem 1-poligen Schließer. Ich habe es mittlerweile ausgelötet und vermessen. Siehe Bild anbei.

      In der Zwischenzeit habe ich das Relais gebrückt, allerdings der Fehler bleibt, auch bei gezogener LS-Relaisplatine. Offensichtlich ist das Relais nicht die Hauptbaustelle (würde es aber trotzdem gerne tauschen). Das Rasseln kommt offensichtlich vom Netzschalter. Ich habe ihn ausgebaut und durchgemessen. Die Übergangswiderstände reichen von einigen zig Ohm bis einige Kiloohm. Mal sehen, ob ich den wieder fit bekomme. Alternativ könnte ich diesen ebenfalls bei Tommy anfragen.
      Der Gleichrichter sieht für mich nicht wie ein Selengleichrichter aus, hat eine längliche Form und nicht die Würfelform.

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      Hallo Wolfgang,

      für das Netzrelais kannst Du ein übliches Printrelais mit 24V Spulenspannung nehmen. Die haben so in der Gegend von 1000 Ohm Spulenwiderstand. Der Schalttransistor verkraftet auch den Strom bei geringeren Spulenwiderständen. Bis 500 Ohm sehe ich keinerlei Probleme.
      Ich würde an Deiner Stelle mal sehen, ob es von Omron oder Finder etwas mit einem Umschaltkontakt gibt. Das von Dir angegebenen Raster müsste passen. Den Ruhekontaktpin kannst Du ja entfernen.

      Aber wie schon von Dir erkannt, der spratzelnde Netzschalter ist das eigentliche Problem. Wenn er mit vernünftigem Aufwand zu öffnen ist, kannst Du eine Wiederbelebung versuchen, aber das ist jedesmal eine elende Frickelei und man weiß nie, wie lange das hält.

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Hallo Wolfgang, Christian,

      Reichelt hat so ein Relais im Angebot:

      Typ:
      FTR-H1CD 24V
      Nennspannung f. Spule: VDC 24V
      Spulenwiderstand 1100 Ohm

      Pin-out: passt genau zu Deiner Angabe! Wie Christian schrieb, den nicht benötigten Ruhepin umbiegen oder abknipsen.

      Preis: 1,15€



      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Christian, Reinhard,

      super! Vielen Dank für die Hinweise, das Problem mit dem Relais ist damit einfacher gelöst als zuerst gedacht! Das mit dem Ruhepin ist übrigens kein Problem, denn in der Platine ist sogar ein Lötauge vorgesehen, das gibt dem Relais sogar mehr Stabilität.
      (Mir war bisher nicht klar, daß die Relais so einen weiten Spannungsbereich haben, denn im Schaltplan stehen 25 V und in Realität messe ich dort 28 V.)

      Ja, der Netzschalter war tatsächlich durchgebrannt! Ich habe es versucht, ihn zu Öffnen, was mir dann aber nicht ohne Zerstörung gelungen ist. Im Endeffekt ist es egal, da die Kontakte weggebrannt waren und die Federn schon zu wenig Spannung hatten und er ohnehin nicht mehr zu retten war. In der Bucht wird zwar gerade ein gebrauchter angeboten, das lasse ich aber lieber sein und versuche einen neuen zu bekommen.

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      Hallo zusammen,

      Bestellungen der Ersatzteile sind raus. Schalter bekomme ich von Tommy!

      Selengleichrichter (D2216, in Spannungsversorgung für Relais-Modul) wurde prophylaktisch getauscht. Extrem schiefe Bauteile werde ich aus ästhetischen Gründen gerade einlöten. Steckkontakte werde ich mit Kontakt WL spülen, Diese wurden offensichtlich von einer Fachwerkstatt vor 15 Jahren (Serviceaufkleber) in Kontaktspray ertränkt. Nun verteilt sich die Soße mit Grünspan auf den Platinen und Kabel. Davon kann man echt abraten!

      Ich werde weiter berichten.

      Vorerst vielen Dank!

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      Hallo,

      kurzes Update:
      Netzrelais (Vorschlag von Reinhard) und Netzschalter (originaler Alps SDU3PE von Tommy) sind getauscht. Bilder anbei. Das Relais ist mit F&T gelabelt und nicht mit Fujitsu, hier scheint es eine Übernahme gegeben zu haben. Es ist etwas kleiner als das Gruner, paßt und funktioniert wunderbar.

      Der Gleichrichter D651 ist von Fagor und sieht mir nicht nach Selen aus und bleibt drinnen.


      Der Receiver lief bereits wunderbar, jedoch wollte ich vor dem Einbau ins Gehäuse noch schnell den Abgleich der Endstufen prüfen. Unvorsichtigerweise habe ich dabei bei der linken Endstufe kurzeitig den Eingang auf die Versorgungspannung gelegt (bin mit der Prüfklemme abgerutscht). Blitz und aus! :thumbdown:
      Zumindest ein Endstufentransistor und die Sicherung sind hinüber, jetzt muß ich mir den Rest nochmals genauer ansehen.

      Das eigentliche Problem ist damit gelöst. Vielen Dank an alle Helfer!

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      Hi Wolfgang,

      das ist Pech -- aber die Endstufe ist ja "bekannt" und hier im Forum schon oft besprochen worden. Es lohnt sich, bei der Gelegenheit die ueblichen Kleinigkeiten mitzumachen (Poti, Widerstaende etc.), wie beim 9140. Ich habe bei den bisherigen Exemplaren auch immer 470 ... 1000 uF Elkos an den Platinen ergaenzt. Das ist hier noch sinnvoller als bei den 92xx, weil ja alles aus zwei zentralen Elkos versorgt wird, die recht weit weg positioniert sind.

      Auf jeden Fall _alle_ Teile genau pruefen, auch die Transistoren fuer die Strombegrenzung. Bei diesem Modell reichen auch die Typ B Endtransistoren, weil die Bordspannung nicht so hoch ist.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      danke für die aufmunternden Worte und Hinweise! Die kann ich echt gebrauchen, denn meine Stimmung danach war echt nicht gut.
      Vor allem war das ja nicht so, daß ich mir der Sache nicht bewußt war! Ich wollte nur das Gerät zwischen Ruhestromabgleich und 0V-Abgleich links und rechts nicht jedes Mal aus- und einschalten, um "stabile" Verhältnisse zu haben. Fazit aus der Aktion: Es hat sich nicht gelohnt, bzw. meine Hakenklemmen sind dafür nicht geeignet. Ich muß mir da noch isolierte Krokodilklemmen besorgen.

      Das mit den Kleinigkeiten ist eine gute Idee, ich verstehe vor allem nicht, wie Saba es geschafft hat, wirklich jedes Modul individuell aufzubauen, die Widerstände in der linken und rechten Endstufe sind unterschiedlich bestückt, obwohl es offensichtlich keine Nacharbeit gab und alle Module die gleiche Kontrollnummer haben.

      Wo finde ich den Hinweis mit dem Ergänzungskondensator? (Ok, werde mal die Suchfunktion bemühen.)

      Vermutlich werde ich die Endstufentransistoren auf den C-Typ ändern, da ich diese noch lagernd habe, ich werde aber gleich alle vier austauschen, mit einer Mischbestückung (Hersteller/Typ/Alter) kann ich mich nicht recht anfreunden.

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      Hi Wolfgang,

      klar, mischen ist keine gute Idee. Wenn Du noch TI in der Version B brauchst, melde Dich -- ich habe sicher noch je 50 oder so.
      Man will ja auch nicht re und li verschiedene haben, wenn man nicht muss ...

      Zu der Sache mit der Bestückung sind wir hier auf die Antwort gekommen, dass man wohl aus Schachteln heraus bestückt hat, und die wurden mit den Bauteilen aufgefüllt, wie sie kamen. Ich finde das auch nervig, und sorge für Symmetrie bei meinen Revisionen. Das Auge hört ja mit ;) --- und daher werden die Zinnsoldaten auch begradigt.

      Schau' mal in die Threads zum 9140 und 9141. Ich habe da mal irgendwo Bilder gemacht. Rolf hatte das ursprünglich mal geraten, und ich habe es probiert --- mit sehr gutem Erfolg. Man bekommt die Elkos von unten recht gut montiert (da ist ja Platz), mit abgewinkelten Beinchen. Ich klebe erst 2 Elkos zusammen, ein Beinchen dann rüber zum anderen, so dann man mit insgesamt 3 Beinchen an die Platine geht. Wenn man die dann gut biegt, kommen sie passend an.

      Recht wichtig finde ich auch den Widerstand über das Ruhestrompoti. Im Normalfall passiert ja nicht, aber wenn der Schleifer sich mal hebt, oder er den Kontakt verliert, stellt die Endstufe auf Vollgas, und das bekommt ihr nicht. Wenn man dort einen Widerstand anbringt (auch von unten, ist auch a.a.O. beschrieben), geht im Schleifer-Problemfall alles auf minimalen Ruhestrom, und nichts passiert. So sollte man das eigentlich immer machen.

      Frohes Schaffen, und nicht aufgeben -- das ist ja nun ein tolles Gerät, und auch recht selten -- lohnt also auf jeden Fall !

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Bilder der Endstufenplatinen in: Revision 9141 TC

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()