Saba 8200 mit Teleregie

      Der Selbsthaß hat ja mittlerweile irre Züge angenommen, Zaun um Deutschland und nur noch Bananen rüberwerfen, es ist nichts mehr zu retten. Wäre ich jünger säße ich schon, wie mittlereile Hunderttausende ind den letzten Jahren, in sozial und zwischenmenschlich gemütlicheren Gefilden, ohne ####### und ******** und @@@@@@ ertragen zu müssen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Tja, schon komisch, mein erster eigener Receiver war der 9241 ... vorher stand ein Braun im Wohnzimmer, noch die alte Truhe. Boxen habe ich mir selber gebaut. Diverse japanische und britische Geräte habe ich mal probiert damals, bin aber nie so recht warm damit geworden. Klar, Plattenspieler war Dual oder Thorens (oder beide ...). Später dann getrennte Komponenten, aber auch dabei bin ich meist bei hiesigen Firmen geblieben, oder Selbstbau. Das Aussehen war mir in der Regel weniger wichtig, die Zuverlässigkeit schon ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hi Michael,

      war bei mir genau so. Lautsprecherboxen von Anfang an immer selbst gebaut, erst mit Heco Chassis, dann ganz schnell wegen mangelnder Zuverlässigkeit mit Isophon. Erster Plattenspieler war ein Lenco L78 (2nd hand), dann Dual CS721. In der Tonbandsektion ein Telefunken M3000,
      Verstärker Saba VS80, Tuner Dual CT18, dann Telefunken TT750, TA750, TC750, ein Tandberg TD20A Halbspur 38cm/sec. und nach und nach leistungsfähigere und teurere Modelle. Selbst heute sind Tuner und CD-Player von Grundig.
      Allerdings stand ich damit zu Schulzeiten in meiner Schule praktisch allein da. Die meisten Jungs waren HiFi-Fans, aber da waren Kenwood, Technics, JVC, Akai, Hitachi und Sony die großen Helden und wurden ausschließlich gekauft. Die Geräte "made in Germany" fanden sie ganz schlecht, weil "irgendwie so deutsch" und das ging gar nicht.
      Bei Fernsehern dasselbe, da kam nur Sony oder ein No Name SW Japaner ins Haus
      Achim
      Naturgemäß setzte die Musikabspielerei bei mir früher ein,
      meine ersten als eine Art Anlage anzusehenden Geräte waren Röhren-Tischempfänger der Klasse Großsuper.
      Zuvor, außer Konkurrenz suchten und gruben wir zu Kriegsende vergrabene Radios wieder aus und setzten sie in Betrieb.
      Nicht beim GröFaZ waren einem heutigen Irrglauben zufolge private Rundfunkgeräte verboten, sondern unter der Besatzung, hier bei uns der Tommys, mußten alle privaten Empfänger abgegeben werden und wurden auf Anordnung der Kommandantur der Rheinlandarmee vernichtet. Ja, ernsthaft, es wurden große Haufen gebildet und die Radios dann angezündet.
      Zur Umgehung und Eigentumssicherung vergruben viele Deutsche ihre nicht immer billigen Radios vom Super bis zum Einkreiser, wer sich erwischen ließ wurde vor ein Kriegsgericht und dann an die Wand gestellt. Das waren die Zeiten in denen diverse Ausrottungs- und Umerziehungspläne von den Alliierten ausgedacht und wieder verworfen wurden.
      Man entschied sich dann aber, nicht zuletzt unter religiösem Druck in der christlichen amerikanischen Zivilgesellschaft die eine menschlichere Lösung einforderten und die Deutschen mittels Hilfslieferungen zuerst an den Besatzern vorbei später mit ihrer Hilfe vor dem Massensterben zu schützen und durchzufüttern. Das paßte den Millitärs dann gut in die Pläne die Deutschen als Kanonenfutter gegen den Ostblock auszustellen.
      Den Radios ging es übler, die wurden nicht wieder unverbrand.


      Später, als man sich schon ein klein wenig Wohlstand erarbeitet hatte kauften wir uns eine nietnagelneue Konzerttruhe von Loewe-Opta bei einem der Großisten hier im Kreis, dazwischen lag noch irgendwie ein Graetz Gebißradio mit UKW und ein Grundig ohne Gebiß und ohne UKW sowie ein Mende, ein.... was weiß ich alles, alles Gebrauchtgeräte.
      Mehrere neue Unterhaltungsgeräte schlossen sich im Lauf der Jahre an, Grundig TK5, TK20 usw. eigentlich aus jedem Grundig Tonband-Dorf ein Köter bis die Ära Anfang der Achziger zuende ging.
      Platten wurden auf nicht mehr bekannter Anzahl von Fräsen abgehobelt. Auch da auch jedem Hund ein Dorf, auch der heute sagenumwobende Plattenstreichler, der von unten die "aufgebockte" Schallplatte abtastet um zu erfahren um welchen Typ es sich handelt und danach die Mechanik passend einzustellen.
      Später bei den aufkommenden Kraftverstärkeranlagen, so nannte man das was man heute schlicht Verstärker nennt, gabe es wieder eine breite Palette, gerne Englische, US-Amerikanische und Profi-Geräte von Siemens, Philips, Klein&Hummel usw. wie wir sie in ELA verbauten. Achja, irgendwann zog ein Braun Beampower-Verstärker ein der mit seiner besonderen Leistungsentfaltung begeisterte.

      Lautsprecher baute ich immer selber.
      Material gab es genügend bei uns, ich baute Anfangs keine 08/15 Hamsterkisten wie man sie heute kennt sondern Eckenschließer, Deckenschließer, Schallwände in Nischen usw. Die völlige Abwesenheit von Rückwandresonanzen und Stehwellen war das Ergebnis, eine Zimmerecke hat eben keine Parallelität zur Schallwand. Grundprinzip war nicht selten nach dem schon 1935 erdachten Podszus-Görlitz Prinzip der Plurale. Keine phasenverdrehenden RLC-Weichen und anderer störender Unsinn erfrischen da das Klangbild, Plurale holen sich selber die benötigten Anteile aus dem Spektrum und es gibt keine Phasenverzögerungen, -Drehungen, Partialauslöschungen und anderen störenden Mist..
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Die Abneigung der Jugend gegen die deutschen Marken in den 70ern lag meines Erachtens nur am Design. Die schwülstigen Plastikkisten und darunter namentlich die breiten Kompaktanlagen womöglich in Nussbaumdekor, waren die Lieblinge der Elterngeneration (also spießig) und galten bei den Jüngeren als uncool und zu teuer, das weiß ich noch aus eigener Erinnerung. Auch, wenn ihr hier diese Geräte mögt, das ändert ja nichts.
      Deutsche Geräte kauften die Jüngeren dann, wenn sie a) gut, also nach Technik und Metallfront, aussahen und b) halbwegs bezahlbar waren. Da fällt mir zuallererst der Receiver Grundig R 1000 ein. Der war kompakt, zeitlos und seine Front aus dem vollen Alu geschnitzt - und er kostete nur etwa 600 Mark. Das Gerät ist mir oft bei Leuten begegnet, die 1980 so zwischen 16 und 25 Jahren alt waren. Ferner in konkreter Erinnerung meinerseits bei Jung-Käufern beliebt: die Blaupunkt-Receiver der Zeit 1973/76, also delta 5091 usw. - alle mit Metallicfront und fair bepreist. Und: es mussten immer Einzelkomponenten sein. Kombigeräte waren erstens spießig und zweitens teuer, dagegen konnten Komponenten nach und nach angeschafft werden, sobald Taschengeld, Weihnachten und Ferienjob dies ermöglichten.

      VG Stefan