UKW für Philips Merkur 492A

      UKW für Philips Merkur 492A

      Hallo an euch,

      momentan ist Philips time...

      Ich habe einen günstigen Merkur 492A erstanden, Zustand sehr gut, komplett und ohne Fehlteile.

      radiomuseum.org/r/philips_merkur_bd492a_bd_492_a.html

      Es kann ein UKW-Tuner nachgerüstet werden, was ich gerne täte. Aber woher bekommen ? Das Netz schweigt dazu...

      Zur Not höre ich halt die restlich verbleibenden AM Sender... :(

      Gruß, Dieter
      Dieter, was erwartest du im Netz zu finden? Die Bestellnummer für den UKW-Vorsatz? Dass du ihn bei Philips bestellen kannst?
      Im Ernst: Das Radio ist selten, es ist aus der Zeit der Währungsreform, es war wahnsinnig teuer, kostete 345 DM (ab 1950 310,-), ist entsprechend wenig verbreitet. Außerdem wurden solche Geräte relativ früh verschrottet. Die wenigsten Exemplare wurden nachgerüstet oder wurden (erst im zweiten Jahrgang) mit UKW verkauft. Die einzige Chance wäre also, ein Exemplar mit UKW zu finden.

      Der UKW-Teil war ein räudiger Pendler mit ECH 43. An dessen erbärmlicher Empfangs- und Klangqualität hättest du überhaupt keine Freude. Deine Nachbarn (Störstrahlung!) auch nicht. Mein Rat: Vergiss das UKW-Thema.

      VG Stefan
      Naja,

      so abwegig wäre eine Suche nicht. Ich habe z.B. den hier gefunden, leider passt er mechanisch überhaupt nicht.
      Warum sollte man nicht ein UKW-Teil für den 492 finden ?

      ebay.de/itm/UKW-Teil-FM-Tuner-…a44bcd:g:g7QAAOSw5qdcBQB2

      Wir haben vor der Tür immer noch einen kräftigen FM-Sender für NDR1 und NDR2, das würde mir schon reichen.
      Ach ja, WDR2 brüllt auch ganz gut in die Antenne...

      Gruß, Dieter

      PS: ich bin zwar nicht der Tunerspezialist, aber wie ein Pendler sieht mir der auf den Bildern nicht aus ?
      Mit einem Pendler hat man immer intensive Kommunikation mit der Nachbarschaft gehabt, damals nach dem Krieg.
      Oft ging das nach dem Vieraugenblau Prinzip vor und es soll sogar Petzer gegeben haben die nicht eher Ruhe gaben bis sich endlich der Funkpeilwagen der DBP in Marsch gesetzt hatte und kurze Zeit später zwei nette ernst dreinblickende Herren mit Hut vor der Türe des Pendlerbesitzers auftauchten um das Gerät wahlweise als illegale Sendeanlage zu beschlagnahmen oder den Wellenbereich der als Störsender arbeitete bei glaubwürdiger Ahnungslosigkeit des Betreibers unbrauchbar zu machen.

      Ich hatte das auch mal ausprobiert, damit es besser klappte baute ich den Pendler frei und unabgeschirmt auf. Zehn Minuten später stand der Nachbar vor der Tür und meinte das sein nagelneuer VHF-Fernseher wohl vor hätte gleich zu explodieren, jedenfalls würde er einen entsprechenden Radau von sich geben und komische Muster auf dem Schirm zeigen. Von da an wußte ich ganz genau wie ich ihm die Ziehung der Lottozahlen versüßen und die Spannung auf dem Höhepunkt halten konnte.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      "Naja, so abwegig wäre eine Suche nicht."

      - Do-hoch. Was du da zeigst ist ein normaler UKW-Tuner, Massenware, da in dieser Art in jedem Röhrenradio jünger als ca 1952 eingebaut. Der gibt am Ausgang die unverstärkte Zf von 10,7 MHz raus. Damit könnte dein Merkur nichts anfangen. Ein Pendler gibt die fertige Nf (Tonfrequenz) raus, wie ein Audion auf Mittelwelle (Volksempfänger!), allerdings in reudiger Qualität. Sowas braucht dein Merkur. Solche UKW-Geräte erfüllten den Tatbestand, UKW zu empfangen, der enorme Qualitätsunterschied zwischen Mittelwelle und UKW kam nicht zur Geltung. Pendler-UKW-Empfang rauscht (immer), zerrt bei größerer Aussteuerung (die S-Laute spucken und lispeln), man muss auf die Flanke(n) abstimmen, nicht auf Sendermitte, etc. Und dann die Störstrahlung, wie Jogi ausführt.

      Glaub mir einfach.

      VG Stefan
      Eines muß man den Fritzen damals lassen, Einfälle hatten sie wie eine Kuh Ausfälle, viel und gehaltvoll.
      Aber nichts davon erfüllt heutige Qualitätsansprüche.

      Ich würde fast schon an einen Umsetzer denken, so garnicht artgerecht aus einem One-Chip FM-Teil für Zwofuffzig auf dem Trödel dem ein AM-Modulator niedriger Leistung folgt.

      Das FM-Modul braucht nur ein paar Zentimeter Draht für den Ortssender, den kann man im Radio verstecken.
      Der Modulator braucht nur auf den Eingang oder ZF-Teil koppeln können, muß nichtmal angelötet werden, eine kleine Mittelwellendrossel reicht dazu aus und die kann man an geeigneter Stelle im Radio einfach mit Tape festkleben. Als Empfangsstelle kann ja mittlerweile fast jede Frequenz in jedem AM-Band dienen, die sind ja fast leer wenn man ohne vernünftige Hochantenne lauscht.

      Vorteile:
      UKW mit eigener Abstimmung - Kreativität ist gefragt.
      Empfang durchläuft die Röhren-HF-Stufen und AM-Demodulator und hört sich entsprechend authentisch an.
      Keinerlei Installationsaufwand, man macht alles fliegend mit Klebeband fest und kann es jederzeit mit einem Handgriff wieder herausrupfen und schon ist das Radio wieder originalgetreu.

      Nachteil:
      Zusatzbedienung - aber das ist bei den meisten Einbau-Pendelern ja auch der Fall.
      Halbleiterbestückung des Umsetzers - weiß ja keiner solange die Rückwand zu bleibt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.