Hallo Reinhard, hallo Mitleser,
am Wochenende habe ich die vierelementigen SFJ-Keramikfilter mit 230 kHz Bandbreite eingebaut. Drei hatte ich bestellt, zwei mussten ins Gerät. Das erlaubte eine Selektion, welche beiden Teile am besten zueinander passen. Kriterium war eine möglichst gute Übereinstimmung der Mittenfrequenz. Einer lag tatsächlich 30 kHz neben den beiden anderen, die sich kaum voneinander unterschieden. Sie fanden aufgrund anderen Layouts ihren Platz auf der Lötseite. Im angehängten Bild sieht man auch den Quatsch mit den abgelösten Leiterbahnen. Schön wird sie nicht mehr. Achim, schau bitte lieber nicht so genau hin.
Damit ergeben sich nun folgende Daten mit dem Eigenbau-Mischteil:
3-dB-Bandbreite: 200 kHz
20-dB-Bandbreite: 335 kHz
Selektivität: zu -300 kHz: 60 dB, zu +300 kHz: 55 dB
Weitab Selektion: größer 75 dB, mit meinen primitiven Mitteln nicht zuverlässig zu ermitteln
Signal-Rausch-Abstand bei ca. 60 dBuV: 52 dB
Die Empfindlichkeit habe ich nur anhand des Empfangs kritischer Sender mit anderen Radios verglichen. Da liegt er etwas besser als viele Wald-Und-Wiesen-Radios, kommt aber nicht an den Saba 924x heran.
Die Begrenzung passt jetzt auch. Es gibt einerseits die AGC, die sich ab ca. 80 dBuV bemerkbar macht. Zum Anderen geht die ZF-Verstärkungsstufe ein klein wenig früher in die spannungsbedingte Begrenzung.
Die Feldstärkeanzeige hat mich noch gefoppt. Deren Schaltung ist, finde ich, nicht ganz so leicht zu verstehen. Am positiven Abschluss des Drehspulinstrumentes stellt sich über die Widerstände R94 (56k) und R96 (33k), kommend von stabilisierten 12V, eine Spannung von ca. 4,5 V ein. Am negativen Anschluss folgen ein weiterer Widerstand (R78) von 56k und zwei Germaniumdioden in Serie zu Masse. Dieser Aufbau allein bewegt den Zeiger auf ca. 40% Ausschlag. Die Spannung am positiven Abschluss wird durch Q16 kurzgeschlossen, solange kein Sender empfangen wird. Ausgewertet wird das Rauschen vom NF-Ausgang des Decoders. So wird die 0-Anzeige zwischen den Sendern erreicht. Schwache verrauschte Sender bringen eine Anzeige irgendwo dazwischen.
Die Anzeige stärkerer Sender erfolgt über die Auswertung des ZF-Signals. Es wird nach der ersten ZF-Verstärkerstufe abgegriffen und durch Q14 separat verstärkt. An dessen Kollektor ist ein Schwingkreis als Arbeitswiderstand angeschlossen. Die verstärkte Wechselspannung wird über einen Koppelkondensator an den Verbindungspunkt der beiden Germaniumdioden geliefert. Die bilden mit den Kondensatoren C82 und C86 einen Spannungsverdoppler, der das Potential am Knoten der Diode SC4 und den Widerständen R78 und R80 in den negativen Bereich schiebt. Das vergrößert den Stromfluss durch das Anzeigeinstrument und bewegt den Zeiger weiter in Richtung Vollausschlag.
Die gewonnene negative Spannung wird gleichzeitig für die Gewinnung der AGC-Spannung genutzt.
Das ausgewertete Rauschen von Q16 steuert gleichzeitig die Mutingfunktion.
Für die Feldstärkeanzeige bedeutet dieses Hängen zwischen zwei Stühlen, dass sie sehr schnell bis auf den Wert 4 steigt. Dann tut sich über ca. 20 dB sehr wenig, bevor sie dann gemächlich zwischen 60 und 100 dBuV auf Vollausschlag steigt.
Der Abgleich des Hilfskreises an Q14 ist im Servicemanual nirgends beschrieben. Ich habe nach Abgleich der eigentlichen Signalstrecke ein starkes Signal an den Antennenanschluss gelegt und den Kern auf Maximalausschlag der Anzeige eingestellt.
Viele Grüße,
Christian
am Wochenende habe ich die vierelementigen SFJ-Keramikfilter mit 230 kHz Bandbreite eingebaut. Drei hatte ich bestellt, zwei mussten ins Gerät. Das erlaubte eine Selektion, welche beiden Teile am besten zueinander passen. Kriterium war eine möglichst gute Übereinstimmung der Mittenfrequenz. Einer lag tatsächlich 30 kHz neben den beiden anderen, die sich kaum voneinander unterschieden. Sie fanden aufgrund anderen Layouts ihren Platz auf der Lötseite. Im angehängten Bild sieht man auch den Quatsch mit den abgelösten Leiterbahnen. Schön wird sie nicht mehr. Achim, schau bitte lieber nicht so genau hin.
Damit ergeben sich nun folgende Daten mit dem Eigenbau-Mischteil:
3-dB-Bandbreite: 200 kHz
20-dB-Bandbreite: 335 kHz
Selektivität: zu -300 kHz: 60 dB, zu +300 kHz: 55 dB
Weitab Selektion: größer 75 dB, mit meinen primitiven Mitteln nicht zuverlässig zu ermitteln
Signal-Rausch-Abstand bei ca. 60 dBuV: 52 dB
Die Empfindlichkeit habe ich nur anhand des Empfangs kritischer Sender mit anderen Radios verglichen. Da liegt er etwas besser als viele Wald-Und-Wiesen-Radios, kommt aber nicht an den Saba 924x heran.
Die Begrenzung passt jetzt auch. Es gibt einerseits die AGC, die sich ab ca. 80 dBuV bemerkbar macht. Zum Anderen geht die ZF-Verstärkungsstufe ein klein wenig früher in die spannungsbedingte Begrenzung.
Die Feldstärkeanzeige hat mich noch gefoppt. Deren Schaltung ist, finde ich, nicht ganz so leicht zu verstehen. Am positiven Abschluss des Drehspulinstrumentes stellt sich über die Widerstände R94 (56k) und R96 (33k), kommend von stabilisierten 12V, eine Spannung von ca. 4,5 V ein. Am negativen Anschluss folgen ein weiterer Widerstand (R78) von 56k und zwei Germaniumdioden in Serie zu Masse. Dieser Aufbau allein bewegt den Zeiger auf ca. 40% Ausschlag. Die Spannung am positiven Abschluss wird durch Q16 kurzgeschlossen, solange kein Sender empfangen wird. Ausgewertet wird das Rauschen vom NF-Ausgang des Decoders. So wird die 0-Anzeige zwischen den Sendern erreicht. Schwache verrauschte Sender bringen eine Anzeige irgendwo dazwischen.
Die Anzeige stärkerer Sender erfolgt über die Auswertung des ZF-Signals. Es wird nach der ersten ZF-Verstärkerstufe abgegriffen und durch Q14 separat verstärkt. An dessen Kollektor ist ein Schwingkreis als Arbeitswiderstand angeschlossen. Die verstärkte Wechselspannung wird über einen Koppelkondensator an den Verbindungspunkt der beiden Germaniumdioden geliefert. Die bilden mit den Kondensatoren C82 und C86 einen Spannungsverdoppler, der das Potential am Knoten der Diode SC4 und den Widerständen R78 und R80 in den negativen Bereich schiebt. Das vergrößert den Stromfluss durch das Anzeigeinstrument und bewegt den Zeiger weiter in Richtung Vollausschlag.
Die gewonnene negative Spannung wird gleichzeitig für die Gewinnung der AGC-Spannung genutzt.
Das ausgewertete Rauschen von Q16 steuert gleichzeitig die Mutingfunktion.
Für die Feldstärkeanzeige bedeutet dieses Hängen zwischen zwei Stühlen, dass sie sehr schnell bis auf den Wert 4 steigt. Dann tut sich über ca. 20 dB sehr wenig, bevor sie dann gemächlich zwischen 60 und 100 dBuV auf Vollausschlag steigt.
Der Abgleich des Hilfskreises an Q14 ist im Servicemanual nirgends beschrieben. Ich habe nach Abgleich der eigentlichen Signalstrecke ein starkes Signal an den Antennenanschluss gelegt und den Kern auf Maximalausschlag der Anzeige eingestellt.
Viele Grüße,
Christian
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2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()