Saba Freiburg 7 Automatik läuft langsam

      Saba Freiburg 7 Automatik läuft langsam

      Hallo Gleichgesinnte,

      an meinem Freiburg 7 zickt die Automatik seit einer Weile etwas, nachdem sie nach der Kondensatorkur zunächst ganz gut lief.
      Die Scharfstellung funktioniert immer noch, der Suchlauf ist allerdings so eine Sache.
      Die Schnellsuche läuft sehr langsam, und der Suchlauf schafft es kaum zum nächsten Sender.

      Die zum Suchlauf gehörenden Röhren (EABC80 & ECL80) habe ich durch unbenutzte Markenröhren getauscht, allerdings ohne Erfolg.
      Ich hoffe, es findet sich jemand, der mir einen Tip geben kann, woran es liegen könnte.
      Anliegend die Spannungen, die ich gemessen habe (alle mit UKW gedrückt, Automatik an und Spannungsschalter auf 240V).

      Vielen Dank für Eure Unterstützung

      Jan
      Dateien
      Hallo Jan,

      aus deinen Eingangspost zu lesen ist die ECL80 bereits getauscht worden, jedoch hat sich an der Motordrehzahl nichts geändert, weder im Such- noch im Schnelllauf. Ich gehe mal davon aus das die Mechanik leichtgängig ist, das bezieht sich auf Umlenkrollen, Duplexkupplung, Motor und Getriebe.
      Du solltest zunächt den Motor, bzw. die Spulen widerstandsmäßig ausmessen, dazu müssen alle Drahtanschlüsse zwischen Motor und Elektrik freigelötet werden. Jede der 4 Spulen sollte einen Gleichstromwiderstand um 1k Ohm zwischen Anfang (Gelb) und Ende (Rot) haben und kein, auch nicht sehr hochohmiger, Widerstand zur Masse zu messen sein.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Ich hatte unerwartet heute Nachmittag Zeit und habe mich auf die Suche begeben.
      Es scheint, als wenn der Motor nur auf drei Spulen läuft. Dreimal waren die Widerstände ganz nah an 1 kOhm, nur bei der unteren Spule habe ich gar keinen Durchgang.

      Das dürfte wohl der Fehler sein.
      Hat das schon einmal jemand gehabt?

      Nach Masse passt übrigens alles.

      Viele Grüße
      Jan
      Oh Ja,

      m. E. liegt es daran, dass die Benutzer in früheren Jahren ständig die Automatik an ließen, die Spulen werden heiß (im Inneren noch deutlich mehr), der Isolierlack um die Drähtchen wird spröde und irgendwann im 21. Jhdt. hat man Kurzschluß oder Bruch.
      Nicht umsonst sind hier schon einige Spulen durchs Forum gelaufen.
      Mein Tipp: einmal Sender scharf stellen lassen (toll...:-) ), danach Automatic AUS.

      Gruß, Dieter
      Ohne Automatik kann man auch den Senderlauf nicht betätigen.
      Die RS-Automatiken von Saba sind sowieso eher ein Hype, der den Sammlern und Begeisterten viel Geld entlockt und sind ähnlich wie seltenes Zubehör bei Oldtimern zu sehen.
      Ich hatte ca. 10 von den drahtgebundenen Kästen und habe sie alle verkauft, da mir die Sinnhaftigkeit nicht gewahr wurde, nachdem meine Frau einmal über so ein Kabel gestolpert war und fast die ganze Buchse zerstörte.
      Was ich häufig benutze sind die drahtlosen IR-FBs von Peter und Franz, aber auch hier achte ich darauf den Knopf "Automatic AUS" gedrückt zu haben wenn ich höre - die Motoren werden nicht besser... :)

      Gruß, Dieter
      "Die RS-Automatiken von Saba sind sowieso eher ein Hype"

      Das waren sie damals auch, nur dass es das Wort Hype noch nicht gab. Der Sendersuchlauf war faszinierend, eine herrliche Technik-Spieler (mit sinnvollem Hintergrund); war es nicht die Funkschau, die von der "eingebauten elektrischen Eisenbahn" sprach, die den männlich-kindlichen Spieltrieb befriedige? Da öffneten sich auch in den damaligen, vegleichsweise kargen Zeiten die Portemonnaies derer, die sich das neueste und geilste leisten konnten oder wollten.

      Auch die Meersburgs verkauften sich bekanntlich sehr gut. Der Prestigenutzen des Motorsuchlaufs wog eben schwerer als eine verzerrungsarme Gegentaktendstufe es getan hätte.

      Meine fünf DPf (Deutsche Pfennige)
      VG Stefan
      Am Geld kann es damals ja nicht gelegen haben, eine FB kostete gerade mal 39,50 DM, da wog der Freiburg schon eher sehr viel mehr!
      Wie Stefan schon schreibt, es waren "Spieltrieb" und "Prestigenutzen", die praxisnahe Verwendung lag im Hintergrund. Nicht jeder Haushalt hatte eine gehbehinderte Oma im Sessel, der man das Teil in den Schoß legen konnte...

      Als ich meinen 15er Freiburg zusammen mit der FB im Wohnzimmer stehen hatte, gab es nur Genörgele:
      - "Da muß man ja ständig Angst haben über das Kabel zu stolpern"
      - "Vernünftig Staub wischen kann man mit den blöden Kabel auch nicht mehr"
      - "Wann verschwindet das Radio denn wieder ?"
      - und - zu guter Letzt: sehr oft wurde die FB vom Eigengewicht des Kabels vom Glastisch gezogen.

      Genügend Gründe alles wieder ins Regal zu packen.

      Gruß, Dieter
      Derjenige, der sich damals einen Freiburg gekauft hat, hatte aber dann auch noch die 40 DM für die Kabelfernbedienung über.

      Das würde sich zumindest logisch anhören.

      In der Realität gibt es mehr Freiburger als zugehörige Fernbedienungen. Entweder weil sie damals nicht gekauft wurden oder über die Jahre verloren gegangen sind oder aufgrund eines Defekts entsorgt wurden. Wobei in der Fernbedienung nicht sonderlich viel Technik zu finden ist (die ist ja im Radio).

      Grüße
      Christoph
      Hallo Christoph,

      über das Verkaufsverhältnis Radio vs FB habe ich keine Infos, Fakt ist aber, dass sehr viele kaputt gingen, wobei der häufigste Fehler nach meiner Statistik Kabelbrüche am Eingang der FB waren. Hier hatten die Mechaniker eine Metallzugentlastung verbaut und diese auch noch mit brachialer Gewalt ohne Knickschutz angezogen. Die kleinen Filigrandrähtchen konnten nicht anders als bei häufigem Gebrauch zu brechen. Auch damals gab es KVs für Reparaturen und vielen Verbrauchern war dieser wohl zu hoch.
      Gut, dass einige die defekten FBs aufgehoben hatten.

      Gruß, Dieter
      Zunächst, die Fernbedienung 2007 kostete 65 Mark. Ich denke, sie wurde zu den allermeisten Freiburgs mitverkauft.
      Fehlt sie heute zum Gerät, ist sie im Laufe der Jahrzehnte verlorengangen oder schlicht nicht beim Gerät geblieben (Oma stirbt, Enkel verkauft altes Röhrenradio auf dem Flohmarkt. Was wusste der denn dass da einstmals eine FB dabei war, die bei Oma noch in der Schublade gelegen hätte).

      Wer von vornherein keine FB wollte, kaufte einen Meersburg. War wesentlich billiger.

      Und was ihr beim Diskutieren der praktischen Handhabung nicht beachtet: Es war damals nicht der Normalfall, dass die Strippe quer durchs Zimme auf dem Boden lag. Das hätte die gute deutsche Hausfrau niemals zugelassen. Wie sieht das denn aus!?

      Nein, die Leitung wurde entlang der Wand hinter den Möbeln verlegt. Dazu war, das weiß heute keiner mehr, die Kabellänge nach Wunsch in verschiedenen Maßen lieferbar.

      Das originale (!) Kabel der FB zu meinem Freiburg 15 misst genau 20 Meter!!

      VG Stefan
      Hallo Jan,

      versuch es doch mal bei ebay abundzu wird da ein Suchlauf-Motor angeboten.


      Das mit der Fernbedienung, das es die in unterschiedlichen Längen gab war mir bis heute nicht bekannt. Man lernt immer wieder was dazu! Ich war der Ansicht, dass es die nur in der 7 Meter Ausführung gab.Das ist auch die Länge, die am häufigsten bei den Fernbedienungen die zum Verkauf angeboten werden anzutreffen ist.

      Weiß eigentlich jemand, biswann man bei SABA den Motor als Ersatzteil bestellen konnte? Das Freiburg Studio Stereo F war ja das letzte Gerät was mit dem Suchlauf-Motor ausgestattet worden war und das wurde bis 1970 produziert. Konnte man den noch nach 1970 bei SABA bestellen oder gab es ab 1970 den Motor im Teilelager von SABA nicht mehr?

      Grüße
      Christoph

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SABA-Breisgau“ ()

      @ Christoph,

      die deutschen Markenhersteller waren bis in die Achtziger recht großzügig mit der Ersatzteilbevorratung. Wichtige Teile bekam man noch 10 bis 15 Jahre, manchmal auch mehr, nach Auslaufen des Modells. Aber achtung, der Freiburg Studio F hat nicht den gleichen Motor wie z.B. ein Freiburg 7.
      Ich denke schon dass die Motoren für die Röhren-Freiburgs bis tief in die 70er lieferbar waren.

      Ein Beispiel das mir konkret erinnerlich ist: In der Ersatzteilliste von ca 1993 waren die meisten Module für die 9240er Receiver noch lieferbar.

      VG Stefan

      VG Stefan

      Lollocat schrieb:

      Hallo Jan,

      Ich gehe mal davon aus das die Mechanik leichtgängig ist, das bezieht sich auf Umlenkrollen, Duplexkupplung, Motor und Getriebe.


      Wo soll man genau ölen : (1) an der Kupplung, (2) Umlenkrollen, und (3) am Motor, und wo sicherlich nicht ?
      Welcher Typ Öl ? WD40 oder voll-synthetisches 5W40 ?
      Mittlerweil habe ich auch noch MoS2-Fett. Darf ich dass (sparsam) verwenden auf die Motorachse ?
      Hallo Paulo,

      nimm das mal nicht so ernst. Ballistol ist für alle Schmieraufgeben geeignet. Wichtig ist die Dosierung, manche Leute haben sowas

      ebay.de/itm/Tropfenoler-Prazis…022c71:g:GGkAAOSwaNBUcErS

      manche, und dazu gehöre ich, nehme eine etwas dickere stumpfe Sticknadel, an der nur ein kleiner Tropfen hängenbleibt. Diesen kann man dann punktgenau an Rollen oder Lager applizieren, ohne alles zu fluten.
      Natürlich darf kein Öl an Friktionsteile wie z.B. die Kupplungsbeläge kommen.

      Gruß, Dieter