Saba Freiburg 7 Automatik läuft langsam

      Klarzeichner schrieb:

      Auch MoS2 ist kein Schmiermittel.


      Jedenfalls nicht immer ausreichend.
      Dazu erinnere ich mich an meinen ersten Käfer, dessen Ölverbrauch im oberen zulässigen Bereich lag. Ich dachte, ich bin dann mit einem Motoröl auf der sichereren Seite, das MoS2 Zusatz enthält. Das wurde damals als "Wunder-Schmierstoff" beworben. Stattdessen hatte ich bei den Ölwechseln danach mit vermehrt Ölschlamm zu kämpfen und den Kolbenfresser hat es natürlich auch nicht verhindert.

      Gruß
      Reinhard
      Hallo Jan,

      ich habe jetzt nicht den kompletten Thread durgelesen und beziehe mich auf dein Eingangspost. Um dir Tips geben zu können bedarf es erst mal ein paar Informationen bzw. Messergebnisse von deiner Seite, du schreibst die Automatik zickt, was macht sie denn, bzw. nicht?
      1) Wie hoch ist die Anodenspannung an C101/50µF nach warmlaufen der Röhren?
      Ist diese zu niedrig sind auch alle anderen Nachfolgemesswerte niedriger wie im Plan angegeben.
      2) Ist die Diode GR3 ausgetauscht worden, oder befindet sich noch die alte Seleendiode dort?
      Grundvoraussetzungen müssen gegeben bzw. geschaffen werden um weiter zu kommen und das ist in erster Linie, dass das Netzteil i.O. ist.
      Danach schaun wir weiter.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Moin Franz,

      ich habe soeben gemessen, zu Deinen Punkten:
      1)Bei C101 liegen 267 V an.
      2) Gr3 ist noch original.

      Ich habe noch ein paar weitere Spannungen gemessen, in der Hoffnung, die bringen uns weiter:
      a) Bei m liegen -15,8 V an (soll -16 V)
      b) Bei d liegen 119 V~ an (soll 235 V~), gemessen habe ich an der motorabgewandten Seite von C135.
      c) An R108 habe ich 172 V (soll 172 V)
      d) An C129 sind es 246 V (soll 256 V)
      e) Und an EABC Pin 9 160 V (soll 160 V)

      In dem Zuge habe ich auch die Werte für C132 und C135 überprüft:
      - C132: 0,47 µF 630 V (soll 0,4 µF 500 V~)
      - C135: 0,33 µF 630 V (soll 0,35 µF 500 V~)
      Das ist nicht ganz passend, aber die Automatik lief ja eine ganz weile mit diesen Kondensatoren.

      Viele Grüße

      Jan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freibeuter“ ()

      Hallo Jan,
      du hast leider noch nicht die entscheidende Frage beantwortet, was funktioniert nicht?
      an C 101 liegen 267V- DC an, da fehlen schon mal 20V (soll 287V-DC sein). Dazu eine Frage: wie hoch ist deine Netzspannung? Den Spannungswahlschalter hast du auf 240V~ gestellt und ich geh mal davon aus das der alte Seleen Brückengleichrichter Gr1 auch noch der Alte ist, richtig?
      Bestimmt hast du alle Messungen geggen Masse getätigt, das ist zum Teil nicht richtig, bei a-b-c-und d bekommst du da falsche Ergebnisse. Richtig wäre:
      a gegen m und b gegen m sollte in beiden Fällen ca. 17VAC~ sein. m gegen Masse 16 minus DC ist richtig
      an den Punkten c und d wird gegeneinander gemessen, sollten ca. 240VAC~
      Bei pin 9 der EABC80 hast du 160VDC gemessen, wann hast du diese Spannung gemessen? wärend des Suchlaufs ist das richtig, ansonsten steht da fas volle Anodenspannung an.
      Zu den Motorkondensatoren C132 und C 135 hier sollten Typen mit 1000VDC Spannungsfestigkeit eingesetzt werden, 630VDC ist etwas knapp.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo,

      ich erlaube mir eine kurze Zwischenfrage zu den SABA Motorkondensatoren zu stellen.
      Kann man für den 0,4uf auch einen Neuen mit 0,47uf einbauen oder ist die Abweichung schon problematisch?
      Bisher habe ich die 0,4uf immer durch das Parallelschalten von vier 0,1uf Kondensatoren erreicht, nur sieht das immer arg "gebastelt" aus.

      Grüße Christoph
      Hallo Christoph,

      entgegen einiger Meinungen, man sollte die Werte der Motorkondensatoren so genau wie möglich einhalten sehe ich das nicht so eng. Selbst wenn du die Schaltpläne der Automatikmodelle durchforstest wirst du unterschiedliche kombinationen der Serien- und Paralellkondensatoren finden, die Motoren sind jedoch elektrisch alle gleich. Persönlich habe ich immer für einen 0,4µF Kondensator einen 0,47µF eingesetzt und festgestellt das der Motor eher einwenig kräftiger ist, jedoch niemals schaden genommen hat. Worauf man aber achten sollte ist die Spannungsfestigkeit der neuen Kondensatoren die meist nur in VDC angegeben werden und die VAC wesentlich geriger ist. Man kann aber ruhigen Gewissen einen 1000 VDC Kondensator einsetzen, aber auf keinen Fall mit weniger Spannungsfestigkeit.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo allerseits,

      um die Wahl des Motorkondensators zu erleichtern und die Diskussion zu entschärfen, habe ich einmal den Frequenzgang der Motorendstufe bei verschiedenen Kondensatoren gemessen und im folgenden Bild dargestellt. Wie man erkennt liegt der 0µ47 am nächsten zur 50Hz Resonanzfrequenz. Jedoch ist die Verstärkung auch bei den anderen beiden Werten noch im "Grünen Bereich". Im Interesse einer korrekten Phasenlage ist jedoch der 0µ47 die beste Wahl. (Zum Zweck der Messung habe ich die Motorendstufe mit einer brummfreien Anodenspannung [Stab. Netzgerät] betrieben um Interferenzen mit dem 100Hz Ripple - direkt am Ladeelko- auf der originalen Betriebsspannung zu vermeiden.)
      Bilder
      • Motorkondensator.PNG

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      Freundliche Grüsse, sagnix

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „sagnix“ ()

      Hallo Franz,

      die Antwort hat leider etwas länger gedauert, ich war unterwegs.
      In der Tat habe ich Deine Eingangsfrage übersehen.

      Was macht die Automatik, bzw. was macht sie nicht?
      • Das eigentliche Problem ist, dass der Suchlauf sehr schwerfällig läuft und die Haltemagnete den Steuerhebel dann auch nur sehr langsam freigeben.
      • Sobald ein Sender gefunden ist, wird er allerdings gut zentriert. Beim manuellen Drehen des Frequenzknopfes ist auch eine anständige Rückstellkraft des Motors vorhanden
      Für Dich zur Info:
      Ich habe das Verhalten sowohl mit dem reparierten Originalmotor als auch mit einem Weiteren Ersatzmotor.
      Der Brückengleichrichter Gr1 ist original und die Netzspannung steht auf 240 V~, so wie Du schon vermutet hast.
      Die Messung von 160 V am EABC80 Pin 9 war während des Suchlaufs.

      Ach ja, vielen Dank für die Tips, wogegen welche Spannungen zu messen sind.
      Das Tauschen der Motorkondensatoren hatte ich schon auf dem Zettel.

      Viele Grüße

      Jan


      Lollocat schrieb:

      Hallo Jan,
      du hast leider noch nicht die entscheidende Frage beantwortet, was funktioniert nicht?
      an C 101 liegen 267V- DC an, da fehlen schon mal 20V (soll 287V-DC sein). Dazu eine Frage: wie hoch ist deine Netzspannung? Den Spannungswahlschalter hast du auf 240V~ gestellt und ich geh mal davon aus das der alte Seleen Brückengleichrichter Gr1 auch noch der Alte ist, richtig?
      Bestimmt hast du alle Messungen geggen Masse getätigt, das ist zum Teil nicht richtig, bei a-b-c-und d bekommst du da falsche Ergebnisse. Richtig wäre:
      a gegen m und b gegen m sollte in beiden Fällen ca. 17VAC~ sein. m gegen Masse 16 minus DC ist richtig
      an den Punkten c und d wird gegeneinander gemessen, sollten ca. 240VAC~
      Bei pin 9 der EABC80 hast du 160VDC gemessen, wann hast du diese Spannung gemessen? wärend des Suchlaufs ist das richtig, ansonsten steht da fas volle Anodenspannung an.
      Zu den Motorkondensatoren C132 und C 135 hier sollten Typen mit 1000VDC Spannungsfestigkeit eingesetzt werden, 630VDC ist etwas knapp.
      Hallo Jan,

      für die Geschwindikeit des Suchlaufs sind zwei Faktoren von Bedeutung, 1) die Leichtgängigkeit der Mechanik (Seilrollen, die Seile sebst durch verlust iherer Geschmeidigkeit, die Duplexkupplung und ganz massgebend die Spannungen die dem Antrieb zur Verfügung steht, wie die ordnugsgemäße Funktion der Motorkondensatoren. Der Wirbelstrommotor besitzt je zwei gegenüberliegende Spulenpaare, das erste Spulenpaar erhält über den Serienkondensator C135/0,35µF direkt vom Netztrafo Punkt c und d seine Feldspannung. Die Wirkweise des Paralellkondensators C132/0,4µF lass ich der Einfachheit haber mal außen vor. Das zweite Paar die generierte Steuerspannung von der ECL80 phasengleich zur Feldspannung für Rechtslauf und um 180° phasengedreht für Linkslauf. Kommen wir zum Punkt worauf ich hinaus möchte, die Höhe der Feldspannung ist abhängig davon was der Netztrafo an den Punkten c und d liefert, diese wiederum ist abhänig davon was dein Hausnetz liefert, sowie die Stellung der Netzspannungsvorwahl 220/240VAC. Die Steuerspannung des Motors (zweites Spulenpaar) ist abhängig von der Höhe der Anodenspannung, sowie von der Ansteuerung der Spannung die der ECL80 an g1 über die Steuerwippe zur Verfügung gestellt wird. Sind diese Spannungen alle oder nur eine niedriger als der Hersteller es vorgesehen hat, hat das zur Folge das der Motor langsamer dreht.
      Folgende Spannungen wären zu prüfen:
      1) Wechselspannung an den Punkten c gegen d, kann an Gr1 gemessen werden, soll ca, 240VAC
      2) die Steuerspannung an der Steuerwippe Punkt a gegen m und punkt b gegen m (Wechselspannung) soll ca. zweimal 17VAC
      3) Wechselspannung an der Anode pin 6 der ECL80 während des Suchlaufs und des Schnelllaufs soll ca. 75/120 VAC
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Moin Franz

      ich habe Deinen Empfehlungen entsprechend die Spannungen gemessen:

      1) Wechselspannung an den Punkten c gegen d, kann an Gr1 gemessen werden, soll ca, 240VAC --> 232 VAC
      2) die Steuerspannung an der Steuerwippe Punkt a gegen m und punkt b gegen m (Wechselspannung) soll ca. zweimal 17VAC
      • a-m: 16,5 VAC
      • b-m: 16,2 VAC
      3) Wechselspannung an der Anode pin 6 der ECL80 während des Suchlaufs und des Schnelllaufs soll ca. 75/120 VAC
      • Suchlauf: 45 VAC
      • Schnellauf: 135 VAC
      Hat jemand eine Idee, worauf die 45 VAC beim Suchlauf zurückzuführen sind, bzw. wo der Fehler liegen könnte?

      Viele Grüße

      Jan

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