SABA 9903 Hifi Center - Dieselgerät (muss erst vorglühen)

      Mia, Danke für die Nachricht.

      Ich gehe davon aus, die ganze EU ist von dem (B)lötzinn betroffen.
      Fragt sich nur, welche EU-Länder sich wie genau daran halten...
      Handlöten bleifrei kenne ich auch, echt nervig.
      Es gibt da aber ein paar Unterschiede, welches etwas besser geht.
      Soweit ich mich erinnere, war welches mit Silberanteil das kleinere Übel.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Guten Morgen zusammen,
      kleines Update: den Kondensator wie von Reinhard empfohlen habe ich geprüft, war noch iO, hab ihn trotzdem ersetzt. Den C1036 habe ich auch geprüft, hat angeblich 7,5µ, hab ich ersetzt. C946 habe ich geprüft, hat angeblich 427µ, habe ich auch ersetzt. Hat keine Änderung gebracht. Um zu prüfen, ob der TCA 530 die Ursache ist, habe ich testweise R1017 entfernt. Siehe da, jetzt kommt der Ton gleich nach dem Einschalten. Unterschied zu vorher: beim Betätigen des Netzschalters (der ja nur noch die Hilfsschalter bedient) geht der Ton nicht aus, er läuft unvermindert weiter. Beim Trennen vom Netz stirbt jetzt der Radioempfang hörbar ab, ist aber verschmerzbar. Ich überlege, ob ich das nicht einfach so lasse. Ich finde keinen Zusammenhang zwischen den Hilfsschaltern des Netzschalters und der Muting-Funktion, gibt es da eine schaltungstechnische Verbindung?
      Ach ja, als ich den Muting Kreis überprüfen wollte ohmtechnisch, hat sich herausgestellt, dass R1039 auf der Platine fehlt. Damit meine ich, es gibt keinen Aufdruck, keine Lötpunkte, etc. Er fehlt einfach. Schon kurios.

      Einen schönen Tag wünscht
      Bertram
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      catweazle schrieb:

      zwischen den Hilfsschaltern des Netzschalters und der Muting-Funktion, gibt es da eine schaltungstechnische Verbindung?


      ...hatte ich schon oben geschrieben:
      Schalter N2 über D1149 und R1146 zu PIN4 des TCA530, N2 ist einer der Hilfsschalter am Netzschalter. N2 muss offen sein, damit Muting aufgehoben wird. Bei geschlossenem N2 ist Muting "ein".

      saba-forum.dl2jas.com/index.ph…02-13-09-00-40-Fotos-jpg/


      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard,

      ich habe den Netzschalter ja schon immer auf "EIN", wenn den Strom einschalte. Da ist N2 ja schon auf Arbeitsstellung (offen). Hast du eine Idee, was die 29,5V über R1149 bewirken? Die laufen ja gegen die Diode. Wenn man den Netzschalter bei richtiger Funktion ausschalten würde, würde N2 ja lediglich die 29,5V über R1149 entladen werden, ist das richtig? Welchen Sinn hat das?

      Gruß
      Bertram
      Hallo Bertram,

      ja, die 29,5V werden dann entladen. Aber nicht "lediglich", sondern PIN 4 des TCA wird über die Diode D1149 dabei auch noch auf Masse gelegt und das mutet die FM-Wiedergabe, also dasselbe, was der Wischkontaktschalter am Preomat beim Senderumschalten auch macht, damit es dabei nicht knackt. Du hattest das sogar selbst mit "gelb" im Schaltbild für die Muting-Logik an PIN 4 markiert ("äusseres Zeitglied Schwellenspannung 8-11V"). Im eingeschalteten Zustand liegen an PIN 4 also wenigstens/mehr als 8-11V an, die über die 15V-Versorgung (+2) über R1147 und R1146 kommen. Wenn nun das Netzteil abgeschaltet wird, bricht die 15V-Versorgung nicht sofort weg, da sie gut gepuffert ist. Deshalb bleibt nach dem Abschalten auch noch die Muting-Schwellenspannung einige Zeit weiter bestehen, also spielt FM weiter (auch weil die Verstärkerstufen ebenfalls nicht gleich stromlos sind, sie sind auch gepuffert). Das hast Du ja gemerkt. Der Hilfsschalter N2 schliesst beim Abschalten deshalb den Kontakt nach Masse, die Muting-Schwellenspannung von 8V wird dann unterschritten und FM wird demzufolge durch den Mutingschalttransistor im TCA530 gemutet. Gleichzeitig wird die Versorgungsspannung der Vorverstärker (+29,5V) vom Hilfsschalter auf Masse gelegt, so dass auch die verstummen. Damit wird das "Weiterspielen" beim Abschalten verhindert, was andernfalls zu einem unschönen "Weggurgeln" des dann schon verzerrten Tons durch den langsamen Spannungsabfall führt.

      Wenn bei Dir zu Beginn nach Einschalten FM zu lange benötigt, um Einzuschalten, kann es ggf. deshalb sein, weil genau diese Muting Funktion "beschädigt" ist. Du hast - um dies Problem zu lösen - den Widerstand R1017 am ZF-Verstärker entfernt, über den der "Mutingbefehl" vom TCA530 an das ZF-Teil geht. Damit ist die Ursache nicht beseitigt aber die Wirkung verhindert.


      Du könntest noch prüfen...

      ob die Spannung (+2) +15V unmittelbar beim Einschalten an PIN 1 des TCA530 vorhanden ist
      ob R1146 und/oder R1147 die Sollwerte haben oder zu hochohmig geworden sind

      Wenn das auch in Ordnung ist, dann kann der Mutingschaltttransitor im TCA530 selbst defekt geworden sein. Dann wirst Du auch beim Senderumschalten mit den Stationstasten Knacken im Lautsprecher hören. In dem Fall ist Deine Lösung, den R1017 auszulöten (wenigstens einseitig) eine wirksame und einfache Massnahme, wenn Du den TCA530 nicht ersetzen kannst oder willst. Die Mutingschaltung für den FM-ZF-Verstärker ist damit ausser Funktion gesetzt. Mit dem Nachteil, den Du bemerkt hast.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard,

      wenn ich den Widerstand R1017 entferne, kommt der Ton ja gleich nach dem Einschalten. Daher tippe ich auf einen Defekt im TCA 530. Ich hab das jetzt auch so belassen, da ich jetzt eine oche lang veruscht habe, den Fehler zu detektieren und man irgendwann eine Entscheidung treffen muss. Ein TCA 530 als Ersatz zu finden, ist ja nahezu unmöglich. Es gibt zwar scheinbar welche in China für ca. 50 EUR, aber zum Einen ist das zuviel Geld und zum Anderen weiß man ja nicht, ob die Teile wirklich ordentlich funktionieren. Den defekten Neztschalter habe ich durch einen Wippschalter ersetzt. Nach dem Zusammenbau stellte sich heraus, dass beim Abschalten der Empfang nicht wie zuvor zusammenbricht, sondern einfach nur ausgeht. Möglicherweise hat das was damit zu tun, dass eben im kompletten Zustand alles angeschlossen ist. Einzig wie von Reinhard beschrieben, gibt es ein Umschaltblubbern beim Wechsel zwischen den Stationstasten. Das ist aber zu verschmerzen, da man ja normalerweise nicht ständig den Sender wechselt. Übrigens habe ich noch eine Schaltplanversion gefunden, in der R1039 nicht dargestellt ist.
      Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben, wer weiß was als nächstes Gerät auf dem OP-Tisch landet!

      Schöne Zeit an alle und bis blad

      Gruß
      Bertram
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      • 2020-02-15 10_14_25-Window.jpg

        35,79 kB, 676×677, 15 mal angesehen
      Hallo an euch !

      Schade, dass die Anlage angebohrt wurde und einen neuen Netzschalter erhalten hat. :(
      Konnte Tommy nicht helfen ??

      Ich habe bei meinen auch nicht wenigen defekten Netzschaltern entweder immer einen Ersatz gefunden oder versucht, den defekten in filigraner gynäkologischer Kleinarbeit zu reparieren. Das Motto war immer den Originalschalter entweder zu ersetzen oder heile zu machen..., so dringend wichtig ist ein Sofortersatz auch nicht.

      Gruß, Dieter
      Liebe Freunde,

      den einen oder anderen TCA 530 habe ich noch, aber es hätte wenig Sinn, den "herauszurücken" bevor nicht ganz sicher ist, dass es auch in dem TCA 530 liegt ...

      Was die Diskussion mit dem Lötzinn betrifft: die Firma Felder hat das bleifreie Lot noch im Programm, bis vor Kurzem konnte man das bei Reichelt noch bekommen (jetzt offenbar nicht mehr). Man könnte aber einmal überlegen, ob man eine größere Bestellung macht ?

      Tommy, wie ist das bei Dir -- hast Du noch hinreichend grosse Vorräte, dass Du andere Mitglieder im Forum mit versorgen könntest ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Dieter, Michael, Bertram,

      klar wäre sowohl Ersatz des Netzschalters durch einen geeigneten mit zwei Hilfsschalterkontakten (keine Wischkontakte) möglich gewesen. Den Schalter findet man noch, wenn auch mit Suchen und. ggf. für ca. 20,-€. Auch TCA-Ersatz wäre möglich. Man kann das TCA530 ja sogar aus diskreten Bauteilen auf einer kleinen Lochrasterplatine nachbauen. Teilekosten dafür unter 5 € und einen freien Tag Zeit. Zeitaufwendig, aber das geht, wie hier im Forum an anderer Stelle ja beschrieben.

      Grundig's Nachbau des TCA530: saba-forum.dl2jas.com/index.ph…-TCA-Ersatz-im-R3000-JPG/

      Eigen-Nachbau des Grundig-Nachbaus:



      Bertram hat leider vorher schon kurzen Prozess gemacht und die beiden Widerstände nicht mehr gemessen, die darüber entschieden hätten, ob TCA530 oder nicht.
      Einen Saba sollte man tunlichst nicht anbohren, wenn es auch anders geht, voll einverstanden! :thumbup:

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      oldiefan schrieb:

      Der Fehler kann im TCA530 sein. Es ist aber auch möglich, dass entweder R1146 oder R1147 hochohmig (defekt) geworden ist.

      Entschuldigung, hatte ich vergessen zu erwähnen, die Widerstände hatte ich getestet, die sind in Ordnung. Und im Nachhinein ist mir auch eingefallen, dass natürlich auch der ZF-Baustein die Ursache sein könnte, was durch eine Messung festzustellen gewesen wäre. Um ehrlich zu sein, kam ich eben an den Punkt, an dem ich nicht noch mehr Zeit und Geld investieren wollte. Auch das mit der diskreten Schaltung habe ich gewusst, selber jedoch keine Nerven momentan, sowas aufzubauen. Trotz aller Nostalgie spielen für mich auch noch ökonomische Überlegungen eine Rolle. Ich hatte anfangs auch überlegt, den Netzschalter noch irgendwie auftreiben zu können. Vereinzelt gibt es ja auch noch welche, die sind aber dann auch schon gebraucht. Den originalen hatte ich geöffnet, die Kontakte sind hoffnungslos verbruzzelt. Das mit dem Ersatzschalter finde ich nicht dramatisch, er ist schwarz, klein und an einer unauffälligen Stelle. Am Ende muss man ja die Kosten aufaddieren. Das Gerät hat 10 EUR gekostet. Langfristig behalten will ich es nicht unbedingt, da ich gesehen habe, es gibt noch den 9940, das wäre eher etwas Sammelwürdiges. Und aus Erfahrung musste ich lernen, dass man am Ende das investierte Geld in den WInd geschossen hat, weil es kaum noch Interessenten gibt für alte Gerätschaften. Beispielsweise gibt es nicht weit von hier seit einiger Zeit einen 9260, bei dem angeblich ca 90% der Kondensatoren schon getauscht seien. Anfangs für einen Preis von ca. 320 EUR im normalen ebay und bei den Kleinanzeigen. Inzwischen ist der Preis schon deutlich gefallen. Mein Eindruck ist, dass der Käuferkreis immer kleiner wird, oder wie sind eure Erfahrungen? Wer hat heutzutage noch die Räumlichkeit, einen Receiver mit dazu passenden großen Lautsprechern aufzustellen bei den unverhältnismäßig ansteigenden Mietpreisen?

      Gruß
      Bertram

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „catweazle“ ()

      Hallo,

      die geringe Kupferzugabe soll wohl vor allem den Effekt vermindern, dass sich Kupferlötspitzen zu schnell auflösen. Bei heute üblichen eisenplattierten Dauerlötspitzen ist das aus meiner Sicht unkritisch.
      Das Sn60Pb40-Lot wird sich aber auch entsprechend mehr Cu von den Leiterzügen holen, wenn man oft und jeweils mit frischem Lot dieselbe Stelle bearbeitet. In der Praxis hatte ich jedoch noch nie Probleme damit, vorher gibt meist die Haftung der Bahn auf dem Basismaterial auf.

      Für das Lötverhalten ist nach meiner Erfahrung das zur Anwendung kommende Flussmittel wichtiger: Geruch, Benetzbarkeit kritischer Oberflächen, Aktivierungstemperatur, Rückstände...
      Trotz nominell gleicher Zusammensetzung des Metalls zwischen Stannol und Pollin-Ware, jeweils bleihaltig, ließ sich letztere eine Nuance schlechter verarbeiten, war aber durchaus brauchbar.

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Ich benutze schon seit zwei Jahren SN60/Pb40 ohne Cu. Vorher hatte ich lot mit 2 Tl. Cu. Ich habe beim Löten keinen Unterschied festgestellt.

      Die neue 500g Rolle habe ich noch nicht angebrochen. Ist aus Polen, steht ja alles auf dem Etikett, auch der Hersteller. Kann noch keine Erfahrung berichten. Ich erwarte ordentliche Standardqualität, wie Felder. Sobald ich es probiert habe, berichte ich. Nur im Moment habe ich kein offenes Projekt.

      Gruß
      Reinhard
      Hi Reinhard,

      das sieht in der Tat gut aus -- sind Deine Erfahrungen mit dem Lot bisher vergleichbar mit Fluitin, Felder etc. ? Dann wäre das ja eine gute Alternative. Bei Felder kann man wohl auch noch bestellen, jedenfalls über eine Firma. Ah -- sehe jetzt erst, dass Du oben schriebst, dass ein Test noch aussteht. Ich habe letzthin fast nur noch mit Felder-Material gelötet, früher mehr mit Fluitin.

      Ob 2 % Kupfer drin sind oder nicht macht durchaus einen Unterschied, aber eher nicht beim Nachlöten, sondern bei frischen Lötstellen, je nach Untergrund. Bei unseren Anwendungen ist ohne Kupfer m.E. sogar eher vorzuziehen, weil korrosionsärmer (wobei das u.U. auch an anderem Flussmittel liegen könnte).

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

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