KOR schrieb:
Ich vermute einmal, dass ein Original MJ15003 aus 1980 wahrscheinlich in der Realität der Simulation eher entsprechen würde, als es einer von 2010 tut. Die Halbleitertechnik hat sich weiterentwickelt, und zwar für alle Transistoren, die seitdem produziert wurden.
Hallo Rolf,
hm, ich weiß nicht so recht. Die Simulation des MJ15003 sticht schon stark aus dem ganzen Rest heraus. Ich weiß zu wenig über die Geschichte der Leistungshalbleiterherstellung, um Deinem Argument mit harten Daten zu begegnen. Sicher gibt es auch den Zwang, Kosten, und damit vor allem Chipfläche, bei einem bestehenden Produkt zu sparen. In Verbindung mit aktuell problemlos beherrschbaren dünneren Substraten führt das als Nebenprodukt natürlich zu einer etwas höheren Schaltgeschwindigkeit. Substratdicken bis auf 40 µm herunter sind heutzutage ohne große Klimmzüge erreich- und handhabbar bei der Waferseparation und beim Die-Attach, was natürlich die Wärmeabfuhr begünstigt und kleinere Chipflächen ermöglicht. Trotzdem habe ich meine Zweifel, dass die Abweichungen im Schaltverhalten durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bei einem Markenhersteller so groß werden können. Immerhin möchte man ja trotz allem einen MJ15003 mit seinen typischen Eigenschaften haben, wenn man einen Halbleiter mit diesem Aufdruck von OnSemi kauft. Andererseits sind nur die Ausgangskapazität und die Transistfrequenz überhaupt spezifiziert.
Leider habe ich keine zeitgenössischen MJ15003, um diese zu testen. Aber ein KD503 von Tesla (dem 2N3055 ähnlich), ein BD317 von MEV alten Schlages und vielleicht noch ein zwei andere Vertreter an Audio-Leistungshalbleitern aus den 80ern sollte sich in meiner Wühlkiste finden lassen. Die werde ich mal testen, ob es einen gibt, der Verzögerungen im Millisekundenbereich aufweist.
Viele Grüße,
Christian
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2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
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