Reparatur Saba Villingen 100

      "Zur Sicherheit habe ich beide Röhren ersetzt, die ECH81 und die EBF89. Jetzt funktioniert der UKW Empfang wunderbar."
      Dass ich das noch erleben darf. Das hab ich dir schon vor Wochen geraten, weil ganz offensichtlich eine der Zf-Stufen geschwungen hat, da ist meistens die jew. Röhre schuld.

      Zum Brummen: Zwei Möglichkeiten:
      a) Brummen kommt aus dem Netzteil
      b) Brummen wird irgendwo eingestreut.
      Wie unterscheiden? Zieh während es spielt, am besten Tonträgerwiedergabe ab Phono- oder TB-buchse, den Netzstecker. Dann spielt das Radio ja noch zwei, drei Sekunden weiter, bis die Elkos leer sind. Spielt es in diesem Moment ohne Brummen weiter, kommt's aus dem Netzteil. Brummt es weiterhin, wird es eingestreut.
      So einfach kann Radiotechnik manchmal, aber nur manchmal sein.

      Lass um Himmels willen die FInger von den alten Schrottbauteilen. Sei froh dass die raus sind. Brummen sucht man systematisch.

      Und, auch @ Siegbert, ob man den signalführenden Kondensator ("AÜ-Killer") nach Plus oder nach Masse legt ist nicht dasselbe. Dazu müsste der Elko auch für die hohen Tonfrequenzen, um die es hier ja geht, genauso niederohmig sein wie für die 50 Hz. Das ist aber nicht zwingend der Fall. Je nach Elko müsste man noch einen Folienkondensator parallel zum Elko schalten. Und damit wäre nix gewonnen, denn dann wäre ja dieser gefährdet (okay, aber nicht mehr der AÜ). EInfacher ist es, in Reihe zu dem 470pF einen niederohmigen WIderstand in Reihe zu schalten, sagen wir 100 Ohm. Im Fall eines Schlusses des Kondensators brennt dann der kleene Widerstand ab und nicht der AÜ. Damals hat man sich für "weder noch" entschieden, denn damals war der Kondensator noch neu und auf Jahre nicht defektgefährdet. Und wie sich der C in 60 Jahren verhält, war den Sabanesen damals wurscht.

      Ansonsten beachte all die guten Ratschläge von Mia.

      VG Stefan
      Hallo zusammen,

      erst mal danke für die vielen Tipps und Hinweise!
      Es hat doch ein bisschen länger gedauert aber ich habe mir jetzt alles nochmal angeschaut und nachgemessen.
      Das von Mia angesprochene rote Kabel ist noch intakt, nur die Isolierung ist ein bisschen angeschmolzen aber nicht durchgeschmolzen.
      Für den Kathodenelko mit 500V werde ich bei der nächsten Bestellung einen passenden mitbestellen, bis dahin bleibt er drin.
      Den C33 22nF mit Schirmung hatte ich durch diesen ersetzt: atr-shop.de/axiale-kondensator…aengiger-abschirmung?c=21
      Ich habe das auch gerade noch mal kontrolliert, der ist richtig eingebaut. Die Schirmung ist mit Masse verbunden.

      Den Test den Stefan mir empfohlen hat, habe ich auch gemacht. Wenn man den Stecker zieht, spielt es die Musik vom Tonabnehmer Eingang ohne Brummen weiter. Demnach müsste das Brummen aus dem Netzteil kommen. Heißt das, man kann ausschließen, dass die ECL82 Röhre defekt ist?

      Nun zu den Messungen. Ich habe immer die DC Einstellung vom Multimeter genommen, weil alle Messpunkte hinter dem (einfachen) Gleichrichter liegen. Warum im Schaltplan bei einigen Spannungen eine Welle (Wechselstrom Symbol) ist, verstehe ich nicht. Als ich dort mit der AC Einstellung gemessen habe, hat das Messgerät angezeigt, dass ich den falschen Messbereich eingestellt habe.
      Bei den Messungen kam heraus, dass einige Spannungen deutlich unter dem Soll-Wert liegen, andere passen ganz gut. Ich habe mal alle Messwerte in den Schaltplan eingetragen.
      Kann es sein, dass der Selengleichrichter hochohmig geworden ist? Oder wie könnt ihr euch die Werte erklären?

      Freundliche Grüße,
      Julian
      Bilder
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      Julian,

      vergiss mit Multmeter die Wechselspannung an dieser Stelle zu messen. [ Das hier ist NF- Wechsel_Spannung sprich das Signal, Musik , Sprache . So viel ich weiss misst man an der Stelle mit einen Röhrenvoltmeter ( NF Voltmeter) ! ]



      An der ECL 82 PIN 7 Schirmgitter messen da müssen ca. 190 - um die 200 V= anstehen.
      An PIN 1 - Gitter 1 , das hier ist der NF_Eingang / da darf KEINE GLEICHSPANNUNG anliegen !! (AUCH da messen )

      p.s. : und ich schrieb ja, mess alles umherum was mit der ECL zutun hat :rolleyes:
      .....zum Gleichrichter , wird der extrem warm - wenn das Gerät ca. 1 std läuft ? (immer das Gerät unter beobachtung, nicht den Raum verlassen) :!: könnte vieleicht defekt sein.
      Wenn das Gerät einwandfrei funktioniert wird der Selen_Gleichrichter etwas mehr als Handwarm werden.


      Julian124 schrieb:

      Den Test den Stefan mir empfohlen hat, habe ich auch gemacht. Wenn man den Stecker zieht, spielt es die Musik vom Tonabnehmer Eingang ohne Brummen weiter. Demnach müsste das Brummen aus dem Netzteil kommen. Heißt das, man kann ausschließen, dass die ECL82 Röhre defekt ist?


      ....nicht immer ! Eine Röhre , wenn sie heizt und schön glüht , bedeutet nicht dass die Röhre in ordnung ist.
      Wie ich schon schrub , es beinhaltet ein Doppelsystem mit Vorverstärkung (Triode /3 ) und End_Röhre (Pentode / 5) und eins davon könnte defekte aufweisen .

      das Zeichen " ~ " bedeutet " ca. Werte " je nach Röhre und Wicklung des AÜ , wie sich die Röhre verhält.
      Die Spannungen werden immer Gleichspannung gemessen.
      PIN 2 / 7 / 6 / 3 / 9 Gleichspannung
      PIN 1 darf keine Gleichspannung sein. Nur NF Wechselspannung (NF_Voltmeter)

      sodele habe fertig :/

      Ich hoffe das passt so , was ich da so herschwafle :rolleyes:

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      dank Stefan hab ich es auch erkannt, an PIN 3 darf auch keine Gleichspannung sein . Auch die +2 und +3 Spannung das sah ich auch, da ist was faul ! (dazu wollt ich auch was schreiben,...dann war Sitzung abgelaufen und alles war dahin,....pffff)
      Entweder eine falsche Messung, oder falsch verdrahtet (gelber Draht) selber ein Ei gelegt . =O (Elko 2X 50 + 50 µ )

      Ich hab gestern noch editiert, und da kam es zu den Unfall, dass ich die Ug1 PIN3 falsch gedeutet habe, nochmals vielen Dank Stefan.

      Grüße <3 Mia <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 18 mal editiert, zuletzt von „Nachteule“ ()

      - An der Katode des Netzgleichrichters fehlen knapp 30 Volt, und das bei der heutigen höheren Netzspannung. Da die beiden Elkos erneuert sind, deutet das auf einen schlecht gewordenen Gleichrichter hin.
      - Was die Spannung U2 und U3 angeht musst du dich geirrt haben. U3 kann nicht höher sein als U2.
      Eine Wellenlinie vor einer Zahl bedeutet "ungefähr". Überall in der Schriftsprache und in der Mathematik, nicht nur bei Saba.
      - Und auch ohne dieses "ungefähr" sind Spannungsangaben im Röhrenradio nie ganz genau, Abweichungen um 5 Prozent sind völlig irelevant, auch 10 Prozent noch unkritisch.
      - Der Strom durch die Pentode der ECL ist etwas zu hoch (35mA, vorausgesetzt der R 38 ist werthaltig), und das obwohl deren Anodenspannung zu gering ist. Da ist was faul. Es darf keine Gleichspannung an Pin 3 sein, nicht mal ein Volt, auch nach halbstündigem Betrieb nicht.
      Dazu messen: Spannung an Pin 3 erstens ohne ECL 82, zweitens mit der Röhre, also spielend, nach eine Viertel- oder halben Stunde Betrieb.
      (wenn bei erstens keine Gleichsp. vorhanden, bei zweitens aber doch, ist die ECL fehlerhaft. Die kostet bei btb Euro 14,20 von RSD, also nicht die Welt.)

      VG Stefan
      Hallo zusammen,


      nach längerer Pause habe ich endlich am Saba Radio weiter gemacht.
      Das erste, was ich getestet habe, war eine neue ECL82 Röhre einzubauen. Anscheinend lag dort der Fehler. Mit der neuen Röhre ist das Brummen nur noch wahrnehmbar, wenn man die Musik auf minimale Lautstärke stellt und sein Ohr direkt an den Lautsprecher hält. Das ist für mich absolut in Ordnung. An dieser Stelle schon mal vielen Dank an alle für die hilfreichen Tipps!

      Ich habe dann heute noch einen kleinen Dauertest gemacht. Ungefähr 2 Stunden über UKW Radio gehört und 2 Stunden über den Tonabnehmer Eingang. Das sind auch die Funktionen, die ich in Zukunft am häufigsten nutzen werde. Dazwischen habe ich ab und zu die Temperaturen überprüft. Der Selen-Gleichrichter wurde dabei etwas mehr als Handwarm. Ich würde schätzen 40-50°C. Auf jeden Fall nicht so heiß, dass man sich die Finger daran verbrennen würde. Umso wärmer wurde aber der Trafo. Daran konnte man sich sehr wohl die Finger verbrennen. Ist das normal?


      Mit freundlichen Grüßen
      Julian
      Hallo zusammen,

      nachdem das Radio viele Monate gut funktioniert hat, geht jetzt leider der UKW Empfang nicht mehr richtig. Bei den Frequenzen, wo es ein Signal gibt, hört man ein Rauschen. Komischerweise wird das Signal deutlich besser, je näher man sich am Gerät befindet (im Bereich von einem halben Meter) und an bestimmten Stellen um das Gerät herum.
      Deutet das auf ein Problem mit der Antenne hin? Oder wird das Signal nicht richtig verstärkt?

      Außerdem sind immer mal wieder die Glühbirnen der Skalenbeleuchtung durchgebrannt, manchmal nur eine und einmal sind auch beide durchgebrannt.Insgesamt schon vier Stück.
      Ich verwende folgende Glühlampen: atr-shop.de/sonstiges/nuetzlic…roehrenradios-e10-7v/0-3a
      Die Spannung, die an den Lampen anliegt beträgt 6,8 Volt. Woran könnte es liegen, dass sie so oft durchbrennen?

      Mit freundlichen Grüßen
      Julian
      Hallo Julian,
      was die Birnchen betrifft, zitiere ich aus deinem Link den Hinweis des Anbieters: "...2. Wahl... Sollten nur zum Testen verwendet werden." Warum ATR Industrieausschuss verkauft ist mir jetzt auch nicht klar, aber nun ja.

      Das UKW-Problem ist nicht ganz verständlich beschrieben: "hört man ein Rauschen" vs. "Signal deutlich besser". Was jetzt, hört man den Sender (an der Stelle wo er hingehört?) oder rauscht es nun? Wenn man das Signal hört, ist es sauber, nur verrauscht oder ist es verzerrt? Was macht das mag. Band?

      VG Stefan
      Hallo Stefan,

      erst mal danke für Deine Antwort!
      Das mit der 2. Wahl habe ich wohl überlesen, Schande über mich. Ich habe ja einen 10er Pack bestellt, hoffentlich sind da mindestens 2 Stück dabei die länger halten.

      Zur Fehlerbeschreibung:
      Also wenn man normal vor dem Gerät steht und am Frequenzregler dreht tut sich eigentlich gar nichts. Kein Rauschen und das magische Band schlägt nicht aus.
      Zur Fehlersuche hatte ich dann das Gerät (mit der Rückseite zu mir zeigend) vor mir auf den Tisch gestellt, die Rückwand geöffnet und mich dann über das Gerät gebeugt um die Knöpfe zu bedienen, auf einmal konnte ich bei den Frequenzen, wo ein Sender ist, ein Rauschen hören. Dann habe ich festgestellt, dass das Signal besser wird, je näher man am Gerät ist. Wenn ich mich mit dem ganzen Oberkörper auf das Gehäuse lehne, funktioniert es fast perfekt: Man hat einen klaren Empfang mit kaum Rauschen und das magische Auge schlägt aus, wenn die Frequenz richtig eingestellt ist. Das ganze funktioniert auch, wenn man seine Hand an bestimmte Stellen hält, nur eben mit viel Rauschen also relativ schlechter Empfang.
      Ich kann mir dieses Phänomen nicht wirklich erklären. Vielleicht kann mir jemand helfen?

      Mit freundlichen Grüßen,
      Julian
      Also funktioniert es, nur die Empfindlichkeit ist zu gering. Ganz blöde Frage, die Gehäuseantenne ist nach wie vor eingesteckt?
      Was ist, wenn du deren Stecker abziehst und eine der UKW-Antennbuchsen mit dem Finger berührst? Was ist, wenn du die UKW-Röhre ECC85 anfasst? Und zwar nicht deren Abschirm-Blechhülse, sondern nur das Glas (also ihren Kopf, der aus der Hülse herausschaut)? Empfang dann einigermaßen gegeben? Hintergrund: Die Vorstufe könnte (nur eine Möglichkeit) fehlerhaft sein.

      VG Stefan
      Hallo Stefan,

      die Gehäuseantenne war eingesteckt.
      Wenn man sie aussteckt und einen der Kontakte anfasst, wird der Empfang etwas besser aber nicht wirklich gut.
      Wenn man das Glasgehäuse der Röhre anfasst, ändert sich nichts. Egal ob der Stecker der Gehäuseantenne ein- oder ausgesteckt ist.
      Bei den Versuchen ist mir zufällig aufgefallen, dass der Empfang relativ gut (aber nicht perfekt) ist, wenn man den Stecker der Gehäuseantenne so hin hält, dass nur einer der zwei Stifte Kontakt zur Buchse hat. Dieses Verhalten kann man vor allem bei der unteren der zwei Buchsen beobachten, egal welchen der zwei Antennenstifte ich hin halte.

      Gruß, Julian
      Hallo Julian,
      mit einer gewissen Verspätung sorry, würde ich sagen, du bist an einem Punkt angelangt, wo die Ferndiagnose und -hilfe an ihrer Grenze angelangt ist. Es liegt ein Fehler im UKW-Teil oder in der Zf vor, das Gerät gehört nun auf den Arbeitstisch eines Fachkundigen. Wo wohnst du und wer aus der Nähe könnte das übernehmen?

      Es sei denn, hier hat jemand eine bessere Idee.
      VG Stefan
      Hallo Julian,

      wie ich oben gesehen habe, hast Du seinerzeit das Metallkästchen geöffnet, in dem sich der UKW-Tuner des Villingen 100 befindet. Ich habe derzeit Probleme mit einem Wackelkontakt o.ä. im UKW-Tuner meines Villingen 9, habe aber keine Ahnung, wie man das Metallkästchen öffnet, das an vielen Stellen verschraubt, an anderen verlötet ist. Kannst Du mir da vielleicht einen Tip geben?

      Viele Grüße
      Stefan
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