HiFi-Studio Freiburg Stereo Mod. ST-F ab Nr.: F01001 REPARATURVERSUCH --> ERFOLG

      Hallo.
      Leider muss ich einen RÜCKSCHLAG beim Abgleichen melden.

      Ich habe zunächst nach Schritt 1 mit der Diskriminatorspule L163 im Filter VIII auf Nulldurchgang abgeglichen.
      Bei leichtem Druck auf die "Einstellschraube" L163 hat sich der Ausschlag an der FM-Anzeige geändert. Irgendwie schien mir die Einstellung unsensibel zu sein.
      Auch beim Berühren der Abschirmung von Filter VIII mit dem metallenen Schraubendreherschaft schlug die FM-Anzeige leicht aus.
      Aber ich konnte den Nullpunkt einigermaßen einstellen.

      Dann hätte ich Aufhören sollen. :(

      Ich habe dann bei einem anderen starken Sender den Feinstabgleich Schritt1 und 2 wiederholen wollen.
      Die Feldstärke kann ich mit L201 nach wie vor auf MAX. abgleichen.
      Mit der Diskriminatorspule L163 habe ich dann wieder versucht noch genauer auf Nullpunkt zu kommen. Weil das nicht gelang (unsensible Reaktion, auch bei leichtem Druck anderes Verhalten), habe ich die "Einstellschraube" Diskriminatorspule L163 mehrere Umdrehungen in beide Richtungen verstellt (es gab ja keinen mechan. Widerstand).
      Jetzt funktioniert die Einstellung auf Nullpunkt gar nicht mehr! Die FM-Anzeige verharrt etwas rechts des Nullpunktes und reagiert nicht mehr.
      Beim Ausschalten des Gerätes geht diese wieder auf Nullpunkt.

      Ich war vorsichtig, habe aber wohl nun die Diskriminatorspule L163 zerstört?

      Bin natürlich ratlos...

      Grüße
      Pit
      Das Leben steckt voller Überraschungen.
      Hallo Pit,

      es ist jetzt nicht einfach einen zielführenden Rat zu geben. Wahrscheinlich hast du den Abgleichkern in seiner 'Mutter' durchgedrückt. Diese besteht bei Saba nur aus einer Art Federklammer, welche beim Abgleichen auch nur geringen Widerstand leistet. Das heißt die Gewinde der Abgleichkerne sind sehr leichtgängig, vertragen aber kaum Druck auf die 'Schraube'.
      Möglicherweise sitzt der Abgleichkern jetzt am Ende seines Gewindes in der verbogenen 'Federmutter'. Mit viel Geschick könnte es gelingen den Abgleichkern wieder in die Spur zu bringen; dies ist aber selbst bei ausgebautem Filter wegen erschwerten Einblicks in den Mechanismus und der hauchfeinen Spulendrähte nicht ganz einfach. Ich sage mal jetzt hast du ein mittleres bis echtes Problem.
      Mal sehen ob vielleicht unsere anderen Experten dazu noch etwas entspannendes sagen können.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Pit,

      ... vielleicht gelingt es dir dann den Kern wieder zurück in die Gewindeklammer und damit in den abgleichbaren Bereich zu bringen. Aber dabei bitte keine anderen Kerne oder die Kopplungsschraube verstellen, sonst könnte ein "Vollabgleich" nötig werden. Schau dir dabei den Mechanismus genau an. Wahrscheinlich wirst du dazu das Filter ausbauen (auslöten) müssen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Peter,
      ist klar, ich stelle sonst an keinem Kern herum.
      Ich habe einmal die Abschirmung von VIII abgenommen. Man erkennt eine gezackte senkrechte Plastikeinheit. Da kann etwas hoch und runter bewegt werden.
      Aber das ist nicht die Mechanik der Kernverstellung? Oder?
      Grüße
      Das Leben steckt voller Überraschungen.
      Hallo Pit,
      der mit einer Messingspindel ausgestattete Verstellmechanismus dient zur Einstellung der Kopplung; da wird der Abstand zwischen den Spulenträgern verändert. Zur Resonazeinstellung sind die in eine Gewindehülse aus Kunststoff eingeklebten Ferritstifte. Da liegt das Problem. Und da ist der Einblick recht ungünstig, damit auch die mechanische Zugänglichkeit. Übrigens geht es nicht um L201 (Automatik), sondern um L163 (Ratio-Kreis).
      Freundliche Grüsse, sagnix

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sagnix“ ()

      Danke Peter.
      Übrigens geht es nicht um L201 (Automatik), sondern um L163 (Ratio-Kreis).

      ja, ich weiß, L201 war nur als Vergleich zur Veranschaulichung gedacht.

      Aber diese Gewindehülse mit Ferritstift ist ja auch mit dem Träger zusammengebaut worden.
      Man müsste irgendwie Zug auf die Gewindehülse mit Ferritstift bekommen.
      Oder von unten mit Hilfe eines Zahnarztspiegels und einer Nadel o.ä. den Stift beim Drehen leicht hoch drücken.
      Hmm...

      Vielleicht hatte hier jemand schon einmal ein solches Problem?

      Grüße
      Pit
      Das Leben steckt voller Überraschungen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „pitberlin“ ()

      Nur mal schon perspektivisch gedacht...

      Der UKW-Tuner ist ja von Görler zugekauft, selten, habe ich gelesen.

      Ein gleicher Filter aus einem anderen Saba-Gerät scheidet somit aus?

      Bleibt fast nur ein solcher Filter aus einem Schlacht-Chassis?

      Das würde also schwer werden, oder?
      Das Leben steckt voller Überraschungen.
      Hallo Pit,
      der Tuner von Görler ist 'nur' das UKW-Eingangs und Mischteil. Alles andere, so auch die Filter, sind typische Saba Teile. Trotzdem wird es nicht einfach sein ein passendes Filter zu finden, da das vorliegende Freiburg Studio mehr oder weniger eine eigenständige Sonderkonstruktion darstellt. Mir ist auch nicht bekannt in welcher Stückzahl es diese Geräte hergestellt wurden. Davon hängt die Chance ab, inwieweit man da Schlachtteile bekommen kann.
      Daher solltest du versuchen das Filter wieder 'am Leben' zu bringen. Mit etwas Feingefühl sollte das möglich sein. Die Dinger sind zwar diffizil aber doch irgendwie robust.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Grundsätzlich gilt:
      Bei SABA hat man die Filterspulen ja zusammenbauen können. Also sollte man das selbst auch wieder hinbekommen - mit viel Geduld und Vorsicht. Drehen an Kernen und Schrauben ist immer dann ein Risiko, wenn man nicht wenig dreht, sondern mehrere Umdrehungen.

      Mir ist mal beim Verstellen der Kopplungsschraube um mehrere Umdrehungen der Kopplungsschlitten aus der Gewindeführung gesprungen. Er steht ja unter Federdruck, wenn die Stellschraube aus dem Gewinde rutscht, verkantet sich der Schlitten schräg. Das bekommt man nur wieder hin, wenn man die gesamte Filterspule mit dem Kopplungsschlitten auslötet und dann am ausgebauten Mechanismus das wieder vorsichtig ausrichtet und dabei die Schraube so eindreht, dass sie wieder gerade in die Gewindeführung greift. Dabei wünscht man sich drei Hände und Röntgenblick!

      Bei Pit habe ich verstanden, dass bei ihm stattdessen der Abgleichkern zu weit hineingedreht wurde. Dann rutscht er nach unten aus der Gewindeführung (Gewindeklammer). Auch hier das ganze Filter ausbauen, dabei aufpassen, dass der Kern, der ja jetzt loseweiter unten im Filter liegen muss, nicht verlorengeht. Den Kern herausnehmen und am ausgebauten Filter von oben wieder gerade soweit eindrehen, dass das Gewinde gerade fasst. Nach Wiedereinbau des Filters weiss man, dass man ganz langsam und vorsichtig nur gerade so weit den Kern hineindreht, bis man gerade Nullabstimmung am Diskriminator hat. Bei der ganzen Operation aufpassen, dass man dabei keines der haarfeinen Drähtchen abreisst.

      So ein Missgeschick eines leicht zu weit gedrehten Kerns oder einer zu weit gedrehten Kopplungsschraube hat leicht mehrere Stunden Zusatzarbeit und einen roten Kopf zur Folge.
      Viel Glück!

      Gruß
      Reinhard
      Immer wieder meine Warnung!

      Dreht man an Spulen oder Drehkondensatoren, nie metallisches Werkzeug (Eisen) nehmen.
      Durch bloßes Berühren eines Ferritkerns mit Eisen wird der Kreis verstimmt.
      Klar, mit dem zusätzlichen "Ferritkern" Schraubendreher stimmt man dann falsch ab.
      Bei Drehkos ist es ähnlich, das Metall des Schraubendrehers bildet eine zusätzliche Kapazität.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Peter, danke für den Zuspruch. Ich werde mich auf meine Hobby-Uhrmacherqualitäten besinnen :)

      Andreas: Alles klar, das habe ich schlichtweg nicht gewusst. Ich werde daraus lernen.

      Reinhard:
      Bei SABA hat man die Filterspulen ja zusammenbauen können. Also sollte man das selbst auch wieder hinbekommen - mit viel Geduld und Vorsicht.​

      das ist auch mein Ansatz.
      Der in eine Gewindehülse aus Kunststoff eingeklebte Ferritstift steckt wohl am Tiefpunkt des Gewindes. Durchgefallen ist da noch nichts, glaube ich.
      Würde denn der in eine Gewindehülse aus Kunststoff eingeklebte Ferritstift nach unten auf die Platine durchfallen oder in eine Art Käfig?

      Ich werde zur Klarheit zunächst ein Foto nachreichen.

      Grüße Pit
      Das Leben steckt voller Überraschungen.
      Hallo Pit,

      durchfallen kann da eigentlich nichts, die Gewindehülse wird durch den Spulenträger gestoppt. Und auch beim Eindrehen taucht der Ferritstab direkt leicht in den Spulenkörper ein, so dass er gleich eine Führung hat. Solange der Ferritstab sich nicht aus der Kunststoff Gewindehülse gelöst hat kann auch nichts herausfallen. Ich wollte ein paar Fotos von der Situation anfertigen - habe aber im Moment keine Zeit dazu.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo.
      So, nun zwei Bilder der Situation.
      Der linke Pfeil deutet auf den schwarzen Stift mit Stellhülse.
      Der rechte Pfeil deutet auf einen hier nicht sichtbaren, seitlichen Schlitz. Im anderen Bild zu erahnen.

      Diagnose: Die Hülse mit Kern sitzt zu tief. Drehen in beiden Richtungen verändert wohl die Lage des Kern nicht mehr.

      Ich möchte wie folgt vorgehen:
      a) Auf die "Stellhülse" werde ich mit Sekundenkleber einen Bit aufkleben. Dann versuche ich mit leichtem Zug bei Drehung im Gegenuhrzeigersinn die Hülse in der Klammer wieder greifbar zu machen.
      Ich vermute geringe Erfolgsaussichten.

      Danach versuche ich b)
      b) Ich löte den Filter aus. Ist von unten recht gut zugänglich. Dann versuche mit einer Nadel o. ä. seitlich den Kern wieder etwas hoch zuschieben.

      Gibt es Bedenken oder noch eine andere Möglichkeit?

      Grüße
      Pit
      Bilder
      • Filter ZF seitlich bearb.jpg

        86,81 kB, 1.024×576, 19 mal angesehen
      • Filter ZF oben bearb2.jpg

        62,98 kB, 576×1.024, 19 mal angesehen
      Das Leben steckt voller Überraschungen.
      Hallo Pit,
      ich habe jetzt ein Foto eines Saba-Kombifilters aus der Röhrenära gemacht. Dabei sollte aber trotzdem die Problematik bzw. die Systematik des Gewindes und des Abgleichkerns deutlich werden. Auf jeden Fall ist die Gewindeklammer (Klammergewindemutter) deutlich erkennbar um zu verstehen, dass man nur geringen Druck auf die Abgleichschraube ausüben sollte. Druck verändert auch das Abgleichergebnis. Ich habe mir zum Abgleich dieser Filter einen Schaschlikspiess mit einer speziell angeschnitzten Schraubezieherklinge hergerichtet, das ermöglicht ein nahezu 'berührungsloses' Verdrehen der Kerne.
      Bilder
      • Filter 3x.jpg

        139,63 kB, 937×524, 18 mal angesehen
      Freundliche Grüsse, sagnix

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „sagnix“ ()

      Vielen, lieben Dank Peter.
      Super Nah-Aufnahme!

      Dann werde ich versuchen (eventl. mit Nadeln), von oben die Abgleichschraube ein wenig hoch zuhebeln (an der offenen Stelle der Klammer).

      Schaschlikspiess mit einer speziell angeschnitzten Schraubezieherklinge


      :) dieses Holz-Tool fertige ich mir auch an :)


      Ich melde mich wieder, kann etwas dauern.

      Grüße!
      Pit
      Das Leben steckt voller Überraschungen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „pitberlin“ ()

    • Benutzer online 1

      1 Besucher