Tensai TA2045 ein Kanal leise, später normal

      Tensai TA2045 ein Kanal leise, später normal

      Hallo zusammen,

      wie angedroht nehme ich mir nun, beflügelt durch den Erfolg am 9241, meinen nächsten Kandidaten vor:
      https://www.hifi-wiki.de/index.php/Tensai_TA_2045

      Seit Anfang der 80er in meinem Besitz/Betrieb, hat er nun folgendes Symptom:
      der rechte Kanal ist anfangs nur leise, nach 30min oder noch länger ist er dann gleich laut wie der linke, unabhängig von der Quelle.

      Bei den Leistungstrans. fällt auf, daß am Emitter des 2SD428 des rechten Kanals nur -20mV anliegen (rechts sind es +110mV),
      alle anderen Werte der 4 Transistoren schein i.O.: Basis um +/- 0,7V , Kollektor bei +/- 39,2V ; die Emitter der 2SB558 haben auch knapp 100mV.

      Zur Erhellung noch Schaltplan und Bilder:






      Als nächstes wollte ich den Balance-/Lautstärkepoti reinigen wg. mgl. Übergangswiderstände:


      Kontakt 60/61 und Ballistol sind die oft genannten Mittel, Ultraschall ebenfalls (habe da so eine einfache Brillenreinigungskiste):
      was sind eure Erfahrungen, Trägerflüssigkeiten für das Ultrasch.bad?

      Dem Servicemanual liegen leider keine Prüfspannungen bei (da bin ich von SABA verwöhnt),
      dafür aber ein Bestückungsplan für jede Platine (was man sich bei SABA zusammensuchen muß), z.B. Endstufe:


      Da ich Probleme habe, den Signalfluss im Schaltplan zu verfolgen, wäre ich dankbar für ein paar Anhaltspunkte,
      um dem Spannungsverlust/zu hohen Widerstand auf die Spur zu kommen.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Hi Jörg,

      kratzen die Potis denn ? Wenn nicht, dann lieber kein Kontakt 60/61. Ich nehme dann meist nur etwas Kontakt Gold 2000, oder auch einfach ein Tröpfchen Feinöl fuer Uhren, und gut ist's.

      Tritt das Problem auch in Stellung "Mono" auf ? Vermutlich ja, denn der Hauptteil der Schaltung ist ja nach dem Mono-Schalter. Es wäre nun hilfreich, wenn Du ein Monosignal einspeisen könntest (z.B. Sinus 1 kHz) und dann nachmisst, ab wo es re/li verschieden weitergeht. Vielleicht zuerst mal am Eingang der Endstufe.

      Die Endstufe ist ja offenbar mit Steckbügeln angeschlossen, also kannst Du mal schauen, ob es am Ende der Vorstufe schon verschieden ist, und im Übrigen kannst Du auch ein (kleines !) Signal direkt in die Endstufe einspeisen, und schauen, ob das Problem dann vorhanden ist (dann liegt es an der Endstufe) oder nicht (dann liegt an der Vorstufe).

      Es liegen eine Reihe von Elkos im Signal, und ich hätte bei dem Fehler erst einmal den Verdacht, dass irgendwo einer trocken ist oder einer einen Schluss aufweist. Vorausgesetzt, dass alle Lötstellen noch gut sind, was bei dem Alter und der Marke eher unwahrscheinlich ist.

      Würde übrigens behaupten, dass so ein Tensai dem Saba in keiner Disziplin das Wasser reichen kann ... hatte so ein Modell auch schon einmal zur Reparatur. Ist nichts Besonderes, würde ich nach einer Reparatur durch ein Gerät von Grundig oder auch einen Saba MI 212 ersetzen ... die spielen einfach eine Klasse besser, mindestens ... ;)

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Ich kann nicht erkennen, was da an Fabrikaten bei den Elkos verbaut ist. Die grauen könnten Mitsubishi sein ? Jedenfalls sollte man mal einige ausbauen und testen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      hallo Jörg,

      so wie ich es erkennen kann, war an den Potis schon wer mit falschem Kontaktspray drann. Warum ? : siehst den Grünspan im inneren der Potis ? ;( War da vieleicht mal Kontakt 60 mit im Spiel ? =O
      In Potis kommt kein Kontakt 60 rein !!!
      Ausser und jetzt kommts ,.... wenn du Kontakt 60 rein sprühst ; muss diese auch wieder rausgespült werden. Und dann kommt das "weh oh mir" !!
      Das Poti dreht sich soooo leichtgängig bis hin zum mechanischem Kratzen in der Lagerung. Warum ? : Durch auspülen mit Waschlösungsspray oder der gleichen, wäscht man das ganze Bremsfett aus der Lagerung raus.
      Fazit : das Poti ist fürn MÜLL. ---- Es ist zwar das kratzen im Lautsrecher nicht mehr zu hören, und das Drehgefühlt bzw die Haptik ist verloren.

      Ich mach meine Potis,... oder sagma so, ich würde Kontakt 61 in ein kleines Gefäß spritzen und das mit einer Kleinen Spritze mit dünner Nadel aufsaugen ( gibt auch stumpfe Nadeln)und direkt in das innere bis hin zum Schleifer des Potis reinträufeln. Das Kontakt 61 muss man gar nicht auswaschen, das ist auch gut so.
      Wenn das nix hilft mach ich das Prozedere mit Spritze und Nadel, aber diemal mit Sprühöl 88. Dann müsste es passen. Hat bei mit immer funktioniert.
      Und was haben wir dann ?? Ein gutes Poti mit nicht ausgewaschener Lagerung , und so muss das sein.

      Mit Ultraschallreiniger hast den selben Effekt, Poti nicht mehr gut ----Sondermüll----
      Und vergiss Ballistol, versauts dir das ganze Poti. ( je "fetter" es in ein Poti zugeht um so mehr haftet sich Staub und Dreck, Schwebstoffe aus der Luft hinzu. !!

      Am besten wäre eine Zerlegung dieser art Potis angesagt, aber bei Mehrfach- Potis hab auch ich nicht die Nerven dazu. 8|
      Grüße <3 Mia <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Nachteule“ ()

      Danke für die Beiträge-

      da mein Poti nicht kratzt o.ä., werde ich es dann nur messtechnisch auf Übergangswiderstände prüfen und es sonst in Ruhe lassen.

      Ein 1kHz-Signal kann ich zwar nicht einspeisen, mittels CD-Spieler o.ä. werde ich aber den Fehler auf Vor-o. Endstufenbereich einzugrenzen versuchen.
      Dauert nur etwas, weil ich ein paar Tage nicht vor Ort bin.

      Gibt es eigentlich-abgesehen von guten Nerven- ein Hilfsmittel, die um die eckigen Pins getüdelten Kabel (statt gelötet) schadensfrei auf- u. abzustecken?

      Ansonsten bis die Tage,
      Jörg
      Hallo Jörg (fährst du nen Taunus 12M oder woher kommt das P6?)

      "Tuner 600" und "Teslanol Oszillin T6" sind milde Kontaktsprays die man in Potis einsetzen kann.

      "um die eckigen Pins getüdelten Kabel" das ist die sog. Wire Wrap-Techik. Das machte eine Maschine, es ist so fest gewickelt dass ein einwandfreier Kontakt ansteht, Das kann man von Hand nur ab- aber nicht wieder aufwickeln! Der Draht muss dann an den Pin angelötet werden, wogegen ja aber nichts spricht.

      VG Stefan
      Oder ein Signal vom PC einspeisen, man findet heute doch locker die Quellen dafür. Natürlich geht auch eine CD mit Messsignalen vom CD-Spieler. Dann ggf. den variablen Ausgang nutzen (damit man ganz leise stellen kann), wenn Du direkt in die Endstufeneingänge gehst.

      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: An den Potis würde ich dann auch eher nichts machen, die sehen für mich auch noch recht gut aus. Daran liegt der Fehler jedenfalls ziemlich sicher nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Hier brauchst du einen Monitor und nicht Bilder vom Handy oder anderes mimi Gerät betrachten 8|

      Und da sieht man sehr schön dass da Kontakt 60 zum Einsatz kam.
      Am Äusseren-- die kapselung der Potis, Sehr schön zu sehn das Wachsartige (Paraffin) Material, das NUR Kontakt 60 beigemischt ist.
      Auch den Grünspan im Inneren ist gut zu sehn.
      Auch das Pertinax ist eingesoffen damit.
      Das Poti wird in den nächsten Jahren einen Zerfall erleiden.
      Na dann prost mahlzeit . X/



      saba-forum.dl2jas.com/index.ph…nt/5937-Screenshot-6-png/

      p.s. : damit will ich in keinster weise eine Aussage treffen, dass das der Fehler ist, der noch im Gerät schlummert. Es ging mir NUR um das POTI ;)

      Nochwas : na klar kann man einiges an Materialen nehmen, für die Behandlung der Potis oder sonst so Kleinkrams wie Schiebeschalter ,.....
      Es ging mir darum dass man es nicht direkt aus der Dose ins Innere Sprüht. X/

      Grüße <3 Mia <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „Nachteule“ ()

      Da hat Mia sicher recht, man könnte also mal vorsichtshalber etwas spülen. Aber der Fehler liegt m.E. nicht daran, und ob die Potis wirklich eher den Geit aufgeben als andere Teile auf der Platine ... wer will das sagen. Warten wir mal, was Jörg denn dann berichtet. Da sind zum größten eher einfache Bauteile verwendet, und wie die Lötstellen aussehen, wissen wir auch noch nicht.

      Besten Gruss,

      Michael
      So, gerade wieder rétour:

      Klarzeichner schrieb:

      fährst du nen Taunus 12M oder woher kommt das P6?

      Richtig, ich fahre schon ewig (>30J.) im Alltagsbetrieb Ford Taunus 12m und 15m P6.

      Die Platinen des Tensai habe ich nochmal gut durchgesehen und neben ein paar weiteren Lötstellen vor allem einige wackelige Elkos entdeckt und nachgelötet.
      Ein 1kHz-Signal habe ich via Smartphone über den Aux-Eingang eingespeist und versucht, das Signal zu verfolgen resp. die anliegende Spannungen-
      irgendwie war ich zu doof dazu, vor allem leuchtete mir der Schaltplan nicht ein:
      es geht schon mit dem großen Sourcenselektorschalter los,
      wenn ich z.B. über Aux2 mit dem Signal reingehe, läuft das links von Pin 212 wenn geschaltet nach Pin207 (nachgemessen), rechts von Pin217 nach Pin206 (ebenfalls gemessen).
      Laut Plan wären dann aber linker und rechter Kanal direkt verbunden (Pin206-207)? - was natürlich nicht so ist.

      Also hoffte ich, den Fehler durch Nachlöten der Elkos evtl. behoben zu haben und hing die Lautsprecher dran:
      alles i.O., beide Kanäle gleich laut, auch kein Kratzen o.ä.! Das Glück ist mit den Doofen...hoffentlich auch von Dauer. :/

      Zum optischen Finish fehlt nur noch ein Paar Glühlämpchen für die VUmeter-Beleuchtung (6,3V 80mA), mal sehen, was sich auftreiben lässt.
      Im Moment stecken 2 verschiedene drin = 1x hell + 1x dunkler, nicht so schick.

      Vorerst vielen dank für die Unterstützung,
      demnächst geht´s erstmal in einen (kurzen) Urlaub.

      Viele Grüße,
      Jörg

      JörgP6 schrieb:

      So, gerade wieder rétour:

      irgendwie war ich zu doof dazu, vor allem leuchtete mir der Schaltplan nicht ein:
      es geht schon mit dem großen Sourcenselektorschalter los,
      wenn ich z.B. über Aux2 mit dem Signal reingehe, läuft das links von Pin 212 wenn geschaltet nach Pin207 (nachgemessen), rechts von Pin217 nach Pin206 (ebenfalls gemessen).
      Laut Plan wären dann aber linker und rechter Kanal direkt verbunden (Pin206-207)? - was natürlich nicht so ist.




      Dann wollen wir mal ein wenig deine Lesefähigkeit für Schaltpläne verbessern.
      Du meinst die "Linie" zwischen Pin 206 und 207 (rot umrahmt)? Das ist lediglich eine Linie zur Abgrenzung von Platinen, damit man sich besser orientieren kann, wo welche Platine aufhört und wo die nächste anfängt.
      Eine Verbindung zwischen zwei Signalbahnen ist hier mit einem Punkt zwischen beiden dargestellt (grün umrahmt).
      P206 und 207und die anderen sind einfach nur Bezeichnungen für die Wickelstifte, an denen die Kabel befestigt sind.

      Grüsse

      Peter
      Auch ich kann mich irren......