Triberg 11 - mein erstes Projekt - Bitte um Hilfe

      Triberg 11 - mein erstes Projekt - Bitte um Hilfe

      Liebe Saba Freunde, :)

      wie mein Name schon sagt, bin ich bisher im Dual Bereich unterwegs und habe bestimmt schon 10 - 15 Reibradgeräte
      komplett neu überholt geschmiert und justiert. Aber auch im 721 habe ich schon verschiedene Kondensatoren ausgetauscht.

      Löten stellt mich somit nicht vor große Herausforderungen.

      Schon immer wollte ich mal ein Saba Rörenradio besitzen, welches gut funktioniert. Beim letzten Schwarzwaldbesuch
      habe ich im Museum in Triberg das Triberg 11 gesehen. Schön klein und schick. Noch vor der Heimfahrt in den hohen
      Norden habe ich ein Exemplar ersteigert für rund 65 EUR. Sollte technisch und optisch top sein.

      Hinter die Technik habe ich gedanklich natürlich schon ein Fragezeichen gesetzt.

      Optisch ist das Gerät auf jeden Fall sehr gut und kann mit einiger Fleißarbeit wieder absolut Top werden.
      Die dicken Staubschichten im inneren bestätigten aber, dass dort seit langer Zeit nichts mehr gemacht wurde. Ich habe
      dann länger überlegt und das Radio dann doch für knapp 5 Minuten eingeschaltet.

      UKW habe ich getestet.
      Ich war schon erstaunt, wie gut das noch funktionierte. Klarer Empfang mit einer richtig guten Empfangsleistung.

      Was ist mir aber schon aufgefallen:

      Das magische Auge wurde nach rund einer Minute deutlich dunkler!
      Der Regler zur Höheneinstellung drehte erstaunlich leicht und führte bei Betätigung zum Brummen und Verschwinden
      der Töne. OK, gleich wieder zurückgedreht.
      Die Skalenbeleuchtung funktioniert nicht.

      2 Tage später habe ich ich es dann ausgebaut und mit Mundschutz und Kompressor den Staub beseitigt. Jetzt glänzt er
      schon fast wieder.

      Dann habe ich mir zuerst den Höhenregler angesehen und ausgebaut. Nun zeigte sich auch das eigentliche Problem.
      Rund 1/3 der Kohleschicht? ist verschmort und nicht mehr vorhanden! Somit ist der Regler definitiv nicht mehr zu
      gebrauchen!

      Dann habe ich gestern folgende Kondensatoren ausgelötet:

      C3
      C17
      C33
      C34
      C36
      C38 (vermutlich schon einmal getauscht, da an abgeschnittenen Beinchen ein neuer angelötet war)
      C41
      C44 und C45 (waren zusammengeschlossen) Einer sah sehr mitgenommen aus.
      Den Netzteilkondensator - war sehr verformt
      Den Kondensator mit 3 Drähten - einer war am Lautstärkeregler angeschlossen. Ihr wisst, welchen ich meine ;)

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Nun zu meinen Fragen :)

      Habt ihr einen Tipp für den Höhenregler. Einen 100 Ohm Regler (oder?) scheint es ja noch zu geben. Gibt es einen,
      welcher dem Original möglichst von den Abmessungen passt? Oder verkauft evtl. einer von euch noch einen
      intakten Regler?? Ich habe in einem Beitrag gelesen, dass dort ja mit Sicherheit eine Spannung anlag und vermutlich
      C45 dafür verantwortlich war?

      Welche Ersatzkondensatoren könnt ihr mir empfehlen. Ich habe teilweise gelbe Ausführungen gesehen. Das Thema
      scheint ja teilweise zu sehr intensiven Diskussionen zu führen. Für mich geht die Betriebssicherheit vor Originalzustand.
      Spannend wird es für den Kondensator mit 3 Anschlüssen, oder??

      Deswegen haben ich auch erstmal die oberen Kondensatoren ausgelötet. Es wäre auch toll, wenn ihr die entsprechenden
      Werte zu den oberen Kondensatoren nennen könntet. Alle kann ich nicht mehr lesen. Ich habe zwar den Schaltplan aus
      dem Downloadbereich heruntergeladen, kann da aber nicht die Werte ablesen.

      Gibt es weitere Bauteile, welche ich messen oder tauschen sollte? Evtl. Widerstände? im unteren Gehäuse ist auch noch
      ein größerer roter Kondensator. Sieht äußerlich noch Top aus.

      Das magische Auge ist für mich sehr wichtig! Nach dem ersten einschalten, und nachdem es dunkler wurde, schaltete ich nur
      deswegen das Radio nochmal 2 Stunden später ganz kurz ein. Die Röhre leuchtete wieder sehr hell wurden dann aber kurze Zeit
      wieder dunkler. Danach habe ich es auch sofort wieder ausgeschaltet. Geht ihr davon aus, dass durch den Tausch der oberen
      Kondensatoren das magische Auge wieder dauerhaft leuchtet? Oder klingt das eher nach defekter Röhre?

      Die Skalenbeleuchtung müsste es noch geben. 7 Volt 0,3 A. Habt ihr auch hierfür einen Tipp? Sollte man die Spitze vom Glaskolben
      wieder weiß anmalen? Hat man das zur besseren Streuung gemacht?

      Neben dem Schaltplan würde mich natürlich auch eine Betriebsanleitung sehr freuen. Hat das evtl. noch jmd. in Dateiform vorliegen.
      Im Downloadbereich konnte ich hier nichts weiteres finden. Dort habe ich nur den Plan Triberg 11 K gefunden. K?

      Soweit zu den Fragen. :)
      In verschiedenen Beiträgen habe ich viel von "messen, messen und nochmals messen" gelesen. Ein Multimeter liegt natürlich vor.
      Darüber hinaus auch ein LCR45. Wenn ich später an verschiedenen Punkten Spannung messen sollte, würde ich mich über sehr genaue
      Details hierzu freuen. Da fehlt mir noch etwas die Erfahrung, wo sich die Messpunkte genau befinden. Der vorsichtige Umgang mit Spannung
      oder natürlich auch Restspannungen ist aber ausreichend vorhanden. Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht.

      Das soll nun erstmal gewesen sein. Ich freue mich sehr auf eine freundliche Aufnahme im Saba Forum und natürlich schon auf erste
      Rückmeldungen. Schon einmal vielen Dank für alle die den Beitrag lesen und sich Zeit nehmen mir zu helfen. :)

      Viele Grüße aus dem hohen Norden!

      Björn
      Hallo Björn,

      und willkommen hier. Na, du hast ja schon einiges getan.

      Zuächst das wichtigste, warum wird das magische Band (so heißt die Anzeige, Augen sind rund! :) ) dunkler? Es wird mit der Haupt-Betriebsspannung "+2", siehe Netzteil, betrieben. Diese Spannung bricht offenbar ein (was das Band dunkler leuchten lässt), naheliegenderweise weil die Spannungsquelle zu stark belastet ist. Es fließt zuviel Strom, ein Alarmzeichen. Vor den folgenden Maßnahmen solltest du das Gerät nicht mehr einschalten!!

      Dann ist der Höhenregler (100 kiloOhm, nicht Ohm) verbrannt. Das passiert dann, wenn der C 44 einen Schluss hat und die Anodenspannung der EL 95 hindurchlässt, es fließt dann ein recht großer Strom durch das Poti nach Masse, es verbrennt. Ersatz? Weiß ich aus dem Stegreif auch nicht. Vielleicht passt einer aus einem anderen Saba. Sonst: so lassen und so verdrahten, dass die Höhen immer "voll da" sind, anders hört man sowieso nicht.
      Also, der C 44 muss auf jeden Fall ersetzt werden durch einen neuen 1nF mit mindestens 630, besser 1000V Spannungsfestigkeit. Ebenso der C 45. Macht er Kurzschluss, verschmort dir der Ausgangsübertrager!! Also, neu machen: 470pF und 1000V. Keine Sorge, ist alles Centware. Z.B. Wima MKS, gibt es bei allen Elektronikversendern.
      Auch andere alte Papier-Wickelkondensatoren sollten ersetzt werden, zu allererst der C51 (4,7nF/1000V) und C 38 (22nF 630 oder 1000V), C 37, C41. Ferner CV 8, 16, 19, 115, 120, sofern es sich dabei auch um Papier-Typen handelt (Foto, wenn du unsicher bist!). Keramikröhrchen-Typen können dagegen bleiben.
      Die übrigen Kondensatoren, soweit sie vom Papiertyp sind, kann man austauschen (für optimale Performance), muss man aber nicht. D.h. ihr Defekt würde zu Schlecht- oder Nichtfunktion des Radios führen, aber keine gefährlichen Folgen haben. Papiertypen sind die zylinderförmigen namens Ero 100, Eroid oder die braunen WIMA, die wie Hustenbonbons aussehen.

      Roter Kondensator? Da weiß ich nicht was gemeint ist. Am besten Foto einstellen.

      Die Lämpchen sind banal, einfach erhältlich. Du kannst die Kappen wieder weiß pinseln wenn du lustig bist (Lichtverteilung).
      Ein lesbares Schaltbild schicke ich dir zu wenn du mir per PN deine Emailadresse mitteilst (nicht hier öffentlich!)

      So, Arbeit hast du nun, dann erstmal viel Erfolg.

      Nachtrag: Triberg 11 (Jahrgang 61/62) hatte UKW, MW, LW. Triberg 11K hatte UKW, KW, MW. Sonst kein Unterschied.

      VG Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Klarzeichner“ ()

      Hallo Stefan,
      vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

      Zunächst ist es vielleicht noch interessant, was meine Messungen an den ausgebauten Kondensatoren ergeben haben.

      C5
      ERO Modell
      Soll0,047µF
      Ist0,064µF
      C17
      Soll47nF
      Ist59nF
      C33
      Soll10nF
      Ist13nF
      C35??Kondensator mit 3 Anschlüssen
      Soll22nF
      Ist28nF Gemessen an den Beinen ohne Isolierung
      C34
      Soll22nF
      Ist31nF
      C36
      Soll22nF
      Ist32nF
      C38Empfehlung 1000 V Spannungsfestigkeit
      Soll22nF
      Ist26nF
      C41
      Soll47nF
      Ist60nF
      C44Empfehlung 1000 V Spannungsfestigkeit
      Soll1nF
      Ist1,528 kOhm!!!
      C45Empfehlung 1000 V Spannungsfestigkeit
      Soll470pF
      Ist540pF
      C51Kondensator am Netzteil?? Empfehlung 1000 V Spannungsfestigkeit
      Soll4700pF
      Ist5483 pF

      Würdest du die anderen die ich ausgebaut habt denn ansonsten nicht tauschen. Das sind aber auch die Bonbon Teil.
      Vielleicht kannst du ja noch die jeweils Spannungsfestigkeit mir mitteilen. C35 müsste dann der Kondensator mit
      3 Beinen sein und C51 der am Netzteil, korrekt?

      C 37 habe ich bisher noch nicht ausgelötet. Vielleicht kannst du ja noch ein Blick drauf werfen.

      Ebenso bin ich mir bei den CV 8,16,19,115,120 nicht sicher.
      Ich bin im Moment auch ehrlich gesagt etwas überfordert die "richtigen" Kondensatoren bei Reichelt z.B. zu finden.
      Es gibt ja 1000 Ausführungen und möchte nichts falsches bestellen. Vielleicht ist es jetzt etwas unverschämt hierbei
      um Unterstützung zu fragen. Aber wenn du mir vielleicht ein Link einfügen könntest, würde ich dann natürlich auch
      die jeweils anderen Werte dann raus suchen?

      Anbei noch die Bilder vom Gesamtbereich, den ausgebauten Bonbons und dem roten Kondensator.
      Achso, ist es normal, das C44 und C45 so eingebaut waren, dass beide beine zusammengelötet waren?
      Bilder
      • Triberg1.jpg

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      • Triberg2.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Dual_Nord“ ()

      Hallo Björn,
      die von dir ausgebauten Kondensatoren gehören allesamt ersetzt. Die Kapazitätsmessungen haben aber alle keinen Aussagewert, denn es geht hier nicht um die Kapazität, sondern den Leckstrom, weil deren Isolation nicht mehr in Ordnung ist. Das kann dein Messgerät aber nicht erkennen. Die Messarbeit hättest du dir sparen können.
      Zu deinen Fragen:

      - "Würdest du die anderen die ich ausgebaut habt denn ansonsten nicht tauschen. Das sind aber auch die Bonbon Teil" - Dann tausch sie, wo sie doch schon ausgebaut sind.
      - "Vielleicht kannst du ja noch die jeweils Spannungsfestigkeit mir mitteilen." - Steht ja jeweils drauf. Wenn du außer bei denen, wo ich die die Spannungen im vorigen Post genannt habe, immer 400 V oder auch 630 V nimmst, machst du nichts falsch. Elkos, falls auszutauschen je nach dem was der Aufdruck des alten sagt oder ein wenig höher. Die Spannungsangabe bedeutet ja immer MAXIMALE Spannung die der Kond. verträgt. Einen 630V-Kond. kannst du auch an 12V hängen, nur halt nicht umgekehrt.

      "C35 müsste dann der Kondensator mit 3 Beinen sein und C51 der am Netzteil, korrekt?" - Zweimal Ja. Für den Dreibeiner nimmst du einen normalen zweipoligen. Den Masseanschschluss lässt du erstmal frei.

      C 37 habe ich bisher noch nicht ausgelötet. Vielleicht kannst du ja noch ein Blick drauf werfen. - Muss ich nicht, der gehört ausgewechselt.

      - "Ebenso bin ich mir bei den CV 8,16,19,115,120 nicht sicher." Ich auch nicht, ich sehe sie ja nicht. Wenn es Keramikröhrchen oder Styroflex (im Bild die transparenten mit hellblauer Banderole sind) diese Artten können immer bleiben.

      - "Achso, ist es normal, das C44 und C45 so eingebaut waren, dass beide beine zusammengelötet waren? " Ja, du siehst ja, die beiden sind an einer Seite miteinander verbunden in der Schaltung.

      Schau z.B. bei Reichelt nach Wima MKS, das sind kleine rote Quader, da muss man die Beinchen verlängern - aber das ist ja nicht die Welt.

      Wichtig: Auf der Platine sind Widerstände eines Fabrikats zu sehen, das regelmäßig durch zu hohe Werte auffällt (Alterungsdefekt). Und zwar die dunkelbraunen mit der rauhen Oberfläche. Die bitte messen (geht auch ohne ausbauen, also in der Schaltung). Die Werte sollten nicht mehr als 10 bis höchstens 20 Prozent nach oben abweichen. Die gelben Widerstände sind völlig unkritisch.

      Der rote Elko kann erstmal bleiben.

      VG Stefan
      Hallo Stefan,

      wieder vielen Dank.
      Folgende Wiederstände habe ich gemessen:
      R13 95 kOhm
      R11 95 KOhm
      R14 6,6 kOhm
      R15 tot!
      R26 12 kOhm
      R36 680 KOhm
      R zum Lautstärkeregler 25 kOhm

      Anbei noch 2 weiter Bilder. Einmal die Stellen der Wiederstände. Triberg 5 sind ein Teil der weiteren Kondensatoren zur Einschätzung.
      C37 fliegt morgen raus raus!

      Grüße

      Björn
      Bilder
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      • Triberg 5.jpg

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      Morgen.

      Tja, dann R 15 ersetzen. R26 müsstest du messen nachdem du ihn einseitig abgelötet hast (erkennst du im Schaltbild, warum?). Die anderen sind ja gut. Die Kond. auf dem Bild Triberg 5 sind keramische. Die sind in Ordnung. Was mit noch auffällt, statt der EF 89 steckt eine EF 80 oder 85 drin. Also eigentlich die falsche, aber wenn du damit später einwandfreien Empfang hast, ist das okay.

      Noch was, du hast ja alle Kond. auf einmal ausgelötet. Da musst du später verdammt aufpassen, jeweils den richtigen einzusetzen. Erneuert man Stück für Stück, ist die Irrtumsgefahr geringer.

      Weiterhin frohes Verrichten.

      VG Stefan

      Off Topic: Was hast du den für Duals? Nur so aus Neugier.
      Hallo Stefan,

      so die ersten Teile sind eingelötet.
      Poti
      C38
      C5
      R15
      R36

      Hierzu noch 3 Fragen
      Wenn der Poti auf 100 kOhm eingestellt ist, vermute ich dass ich dann weniger Höhen im Klang habe, als bei 0 Ohm, oder? Frage wg. der Skala Einstellung. Eingelötet habe ich ihn genauso wie den alten. Den Widerstand messe ich immer vom mittleren PIN zu den äußeren. In der Mitte ist die Masse angelötet.

      Der "tote" R 15 war nach dem Auslöten doch nicht tot. Habe den neuen 22kOhm eingelötet und der hatte den gleichen sehr großen Widerstand wie der vermeintlich tote. Habe dann den ausgebauten mit ebenfalls 22kOhm gemessen. Ok, nun sind diese zumindest neu. :)
      1/4 Watt ist korrekt, oder?

      Mein Elektronikladen hatte z.B. die 1nF oder auch 4,7 pF von Wiko nicht da, sondern als Alternative Keramikkondensatoren mit wesentlich höheren Spannungen. Wären die auch geeignet? Hatte mal gelesen, dass z.B. der C51 am Netzteil ein X2 Kondensator sein sollte.

      5 Kondensatoren (C33 C37 C44, C45 und C51) fehlen noch, dann müsste ich alles haben.

      Der C38 hat eine Spannung von max. Spannung von 1600 V. Aber das dürfte ja nicht wild sein, oder?

      Woran hast du denn die falsche Röhre erkannt? Am Innenaufbau? Habe mir gleich 2 nicht gebauchte Siemensrörhren bestellt.

      Zu den Dual Spielern.
      Ich selbst habe im Wohnzimmer einen 1219 und einen 721 im Einsatz.
      Im Back-Up noch einen 1218. Nach dem Triberg muss ich da aber noch die Geschwindigkeitsumstellung zerlegen u. neu schmieren. Vom 1218 ist es aber auch schon der 5 Spieler, welchen ich wieder fit mache.

      Ein schönen Abend!

      Grüße

      Björn
      Hallo Björn,

      - am Poti steht im Schaltbild A und E, für Anfang und Ende, Anfang = Linksanschlag.
      - "1/4 Watt ist korrekt, oder?" - ja.
      - "oder auch 4,7 pF von Wiko" du meinst sicher nF und von WIMA. Keramisch geht auch, und höhere Nennspannung geht immer, denn das heißt ja dass das Bauteil entsprechend mehr aushält. 1600 V für den C38 geht daher selbstversxtändlich auch, umso größer ist der Sicherheitsabstand zur tatsächlichen Spannungsbelastung. Kostet halt 5 cent mehr.
      - "Woran hast du denn die falsche Röhre erkannt?" Ja, im Innenaufbau. Gleich zwei Stück? Na hoffentlich wirst du so alt dass du die aufbrauchen kannst ;)

      - Kondensatoren VOR dem Netztrafo, also netzseitig (leitend mit dem Netz verbunden) MÜSSEN X2-Typen sein, wenn zwischen den Netzpolen geschaltet und Y2, wenn zwischen einem der Netzpole und Gerätemasse (Chassis) geschaltet. Kondensatoren NACH dem Netztrafo dürfen gerne X2-Typen sein, müssen aber nicht.

      Wenn du schon den fünften 1218 machst brauche ich ja nicht warnen, dass dir die Feder durchs Zimmer fliegt wenn du die Geschwindigkeitsumschaltung demontierst :)
      Weiterhin frohes Schaffen

      VG Stefan
      Danke Stefan, ja du hast natürlich Recht, dass ich 4,7nF von Wima meine!!

      Aber der C51 mit diesem Wert und Belastbarkeit 1000V kann ich leider nicht finden. Als Funkentsörkondensator in der X2 Klasse habe ich max. 500 V gefunden...

      Keramikkondensator haben zumindest lt. Datenblatt nicht die X2 Spezifikation...

      Danke auch für die Info zum Poti. Die A und E Bezeichnung hätte ich glaube ich so nicht erkannt.

      Grüße Björn
      4,7nF, nur ein Beispiel:
      reichelt.de/folienkondensator-…html?&trstct=pol_10&nbc=1

      Bei Funkenstörkondensatoren wird die Wechselspannung angegeben. 500V~ ist locker vergleichbar mit 1000V-. Beispiele:
      in Folie: reichelt.de/funkentstoerkonden….html?&trstct=pol_8&nbc=1
      oder der: reichelt.de/funkentstoerkonden…html?&trstct=pol_11&nbc=1

      Aber WIE GESAGT: In deinem Radio MUSS KEINER der Kond. vom X- oder Y-Typ sein!

      VG Stefan


      Der hier wär perfekt für den C 45:
      reichelt.de/keramik-kondensato….html?&trstct=pol_1&nbc=1
      Aus meinem Beitrag vom Dienstag:
      "- Kondensatoren VOR dem Netztrafo, also netzseitig (leitend mit dem Netz verbunden) MÜSSEN X2-Typen sein, wenn zwischen den Netzpolen geschaltet und Y2, wenn zwischen einem der Netzpole und Gerätemasse (Chassis) geschaltet. Kondensatoren NACH dem Netztrafo dürfen gerne X2-Typen sein, müssen aber nicht."

      Netzseitig, also vor dem Trafo, gibt es im Triberg keine Kondensatoren.

      Und wo steht was von 200 Volt? 200Volt liegen so ziemlich überall in deinem Radio an.

      VG STefan
      Alles klar, danke
      Heute bestelle ich die letzten Teile. Alle anderen löte ich heute ein und dann wird noch das Gehäuse ein wenig auf Vordermann gebracht.

      2 kurze Fragen. Bei meinen ausgebauten Komponenten muss ich bei den neuen Kondensatoren nicht auf eine Einbaurichtung zu achten, richtig? Das trifft auch auf C35 mit den 3 Beinen zu, oder?

      Dann ist mir noch ein weiterer Widerstand aufgefallen, nachdem ich den UKW Schalter gedrückt habe. Es ist der leicht versteckte R4. Lt. Plan 100 Ohm, ich messe 22 Ohm ausgebaut.
      Allerdings ist bei der Farbcodierung abweichend. Neu 100 Ohm ist anders als der verbaute. Bisher passte die alte mit der neuen Codierung. Nur zu Sicherheit: Ich habe den Plan vom Triberg 11K. Hier besteht doch keine Abweichung zum Modell ohne Kurzwelle. Kurz gesagt. R4 100 Ohm 1/4 Watt wären korrekt?

      Grüße

      Björn
      Ich freue mich schon, wenn ich in den nächsten Tagen den ersten Test vollziehen kann.
      Im Gehäuse ist fast kein Staubkorn. Auch außen glänzt der kleine Triberg richtig toll.

      Für R4 habe ich nun einfach einen 100 Ohm bestellt. Vielleicht könntest du mir das noch kurz bestätigen?

      Hast du vielleicht noch einen Tipp für eine Kopie der Bedienungsanleitung? Ich glaube ich darf den Triberg
      im Wohnzimmer aufstellen ;) Dann würde ich mir eine kleine Saba Ecke einrichten.

      Zur Sicherheit werde ich trotz aller getauschten Teile das Radio nur laufen lassen, wenn man auch im Raum ist
      und zusätzlich noch einen Steckdosenschalter in die Wandsteckdose stecken.

      Viele Grüße von der Küste

      Björn
      Hallo Björn,

      ich bin nicht jeden Tag hier. Zu deinen Fragen:
      Der R 4 ist tatsächlich unterschiedlich: Triberg 11 = 18 Ohm, Triberg 11K = 100 Ohm. Der ist aber nur in den AM-Bereichen in Betrieb, nicht auf UKW. Grundsätzlich, wenn in einem Gerät ein anderer Wert angetroffen wird als im Schaltbild vermerkt, kann das verschiedene Ursachen haben, von Druckfehler über Serienänderung bis Modellabweichung. Da muss man abwägen. Aber in deinem Fall ist es ja eindeutig.
      Bei den modernen Folienkondensatoren (nicht Elkos!!) ist die Einbaurichtung egal. Bei dem dreibeinigen C35 ist das dritte Bein Masse (Abschirmung). Das fällt einfach weg. (Sollte das Radio tatsächlich deswegen später brummen, was ich nicht glaube, sehen wir dann danach!).

      Was die Bed.-Anleitung betrifft, habe ich keine Idee. Ich habe sie nicht, wenn sie hier niemand hat und radiomuseum.org auch nicht, wird's schwierig. Ich sag dir aber gleich, sooo aufregend sind diese Anleitungen nicht, eher ein nettes Detail. Sprich, große Geheimnisse werden da nicht enthüllt, besonders nicht bei so einem einfachen Modell. Das zum Trost.

      Dann drücke ich mal die Daumen dass du alles richtig gemacht hast und das Gerät dann spielt. Betrieb unter Aufsicht ist okay, Steckdosenschalter ist meiner Meinung nach übertrieben. Wenn das Netzkabel in Ordnung ist (auf Beschädigungen geprüft?), kann da nix passieren.

      VG Stefan
      Hallo Stefan,

      alles eingebaut, nochmals genau überprüft. Es funktioniert super!
      Klarer Empfang, Höhenregler läuft nichts raschelt beim Drehen der Potis.
      Gehäuse glänzt perfekt. Selbst MW hat einige Sender zu bieten. Zumindest jetzt am Abend.

      Ganz glücklich bin ich aber noch nicht. Das magische Band hat leider noch den gleichen Fehler
      wie beim ersten kurzen Testen. Die ersten 30 Sekunden läuft alles so wie es sein soll. Dann anschließend wird es milchig und dunkler und reagiert auch nicht wirklich mehr beim Verstellen der Sender, leuchtet aber stets so weiter.

      Schalte ich das Radio aus, und warte 1-2 Minuten, ist das magische Band wieder so wie es sein soll. Allerdings wieder nur für kurze Dauer.

      Du hattest ganz am Anfang ja schon geschrieben, dass die Hauptspannung evtl. zu stark belastet wird. An welcher Stelle sollte ich zuerst die Spannungen oder Ströme messen, um den Fehler weiter einzugrenzen?
      Oder sollte ich mich schon mal nach einer neuen Röhre umschauen?

      Grüße

      Björn

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