Freiburg 3DS NF Brummen oder Störung

      Freiburg 3DS NF Brummen oder Störung

      Hallo zusammen,

      jetzt brauch ich wieder einen Experten Rat.
      Bin grad dabei bei all meinen Radios einen "Service" zu machen.
      Entstauben, Mechanik überprüfen/ Ölen, usw.

      Also dieses Wochenende meinen 3DS vorgenommen.
      Restauriert hab ich ihn 2014.
      Da hatte ich ein Problem, das ich bis heute nicht in den Griff bekommen habe. :(

      Problem:

      Ein "leises" störendes Brummen im NF Teil.
      Lautstärken unabhängig, reagiert aber auf Höhen und Tiefenregler.
      Nur bei leider Lautstärke zu hören, bei Zimmerlautstärke ist die Musik dann lauter als das "Brummen"
      Während der Stummschaltung beim Sendersuchlauf ist es weg.

      Es ist nicht das "normale" Netzbrummen, sondern eher eine Art Störung vermute ich.

      Meine bisherige Abhilfe:
      Beim Berühren des Chassis mit dem Finger (egal wo) ist es weg.
      Daraufhin damals 2014 Chassis mit Schutzleiter verbunden.
      (3poliges Netzkabel mit Schukostecker)
      Ich weiß, ist ein Schmarrn, aber das war die einzige Möglichkeit das Problem zu beheben.
      So läuft der 3DS nun schon seit über 5 Jahre. Sonst fehlt ihm nix; alles funktioniert seit dem super :)
      Aber dennoch möchte ich dies mal beheben und natürlich endlich mal einen original Saba Netzstecker verbauen.


      Ich versuch es etwas zu beschreiben.
      Chassis ohne Schutzleiter (wie ja auch sein soll)
      Lautstärke "null"
      Brummen ist da
      Finger auf Chassis, brummen ist weg :)

      Versuch 1:
      Finger nicht am Chassis.
      ECC83 PIN 7 mit einem isolierten Schraubendreher berühren; das gleiche Brummen wird erheblich lauter.
      Während dessen Finger auf Chassis, brummen um einiges viel leiser

      Versuch 2:

      Finger nicht am Chassis.
      ECC83 PIN 1 mit einem isolierten Schraubendreher berühren; das gleiche Brummen wird erheblich lauter.
      Während dessen Finger auf Chassis, brummen um einiges viel leiser; jetzt hat es die gleiche Lautstärke wie ohne Schraubendreher und ohne finger an Chassis.
      Also solches "Stör" Brummen macht er immer.

      Das Brummen kann aber auch "berührungslos" lauter werden.
      Mit einem Schraubendreher der Leitung, die an PIN7 der ECC83 geht mit etwas Abstand entlang fahren.
      Oder auch die Widerstände oder Kondensatoren zu nahe kommen.
      Brummen wird lauter, es reicht auch den Schraubendreher auf das Basspoti zu richten (Abstand ca. 1cm)


      Für mich klingt das alles nach einer Störeinstrahlung.
      Hab schon viel probiert...
      Auch schon die Kondensatoren, Widerstände und Leitungen "verbogen" und anders etwas positioniert;
      einen komplett anderen Röhrensatz;
      Standort im Haus (Räume);
      andere Steckdosen, die auf einer anderen Phase angeschlossen sind;
      Bringt alles nichts.

      Nur das Berühren des blanken Chassis hilft...
      Oder einfach Chassis mit Schutzleiter verbinden, dann is auch weg.
      Aber das gefällt mir nicht.
      Sowas sollte man ja auch nicht machen.

      Ich weiß, dass das ein schwieriges, wahrscheinlich unlösbares Problem meines 3DS ist, aber evtl. hat jemand mal so etwas auch mal gehabt?

      Nutze den 3DS zwar sehr selten, aber trotzdem soll er irgendwann mal komplett Fehlerfrei sein.

      Anbei ein Bild eines Ausschnitts der Unterseite.
      Der eine Elko links unten sowie die Verbindungsleitung der Massepunkte in diesem Bereich halfen damals das Netzbrummen zu reduzieren.

      Grüße
      Andreas
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „da_anda“ ()

      Hallo Andreas,

      ich habe an meinem Schwarzwald 6 auch ein sehr leises Brummen. Wenn ich die „originalen“ 500pF Kondensatoren die auf der Sekundärseite gegen Masse liegen einlöte der Brumm weg. Lässt sich reproduzieren. Ist aber ein sehr schwacher Brumm. Wenn es sichmit den Bass/Höhenstellern ändert könnte auch am Eingang der Triode der EABC 80 die Schirmung ursächlich sein. Das ist immer e8ne heikle Ecke. Drittens. Blechung Trafo. Das wäre dann aber 50Hz und unabhängig von der Reglerstellung. Als letztes würde ich mir die kleinen 500pF Kondensatoren an den Anoden der Endpenthode(n) und der Triode „ansehen“. Mehr fällt mir dazu gerade auch nicht ein. Vermutlich hast Du ja all das bereits überprüft oder?

      Beste Grüße

      Bernd
      Hi Bernd,

      danke für deine Antwort :)
      Denke es ist eine "Störung", die irgendwo einstrahlt.
      Die Kondensatoren sind bereits alle ausgetauscht und wieder so (ungefähr) platziert wie die Alten auch waren.
      Hab auch schon einige Bilder, die ich im Internet gefunden habe angeschaut und mit meinem Chassis verglichen.
      Stimmt zwar momentan zwar nicht mehr, da ich alle etwas verbogen, verschoben usw. habe um zu Testen ob es eine Auswirkung auf die Störung hat.
      Alles leider ohne Erfolg :(
      (das Bild, das ich oben hochgeladen habe ist ein "irgendwie" Zustand, also nicht so wie es original platziert sein sollte, hatte aber alles auf die Störung keinen Einfluss)
      Denke dass es nur eine Kleinigkeit ist, aber die zu Finden ist scheinbar (für mich zumindest) nicht so einfach.

      Aber das hatte der 3DS schon bevor ich damals Hand angelegt hatte.
      Auch wenn da zu Beginn nicht mehr viel funktioniert hat.
      Meine Hoffnung war, dass es nach der "Bearbeitung" verschwindet. Aber leider blieb es.
      Mit dam Finger am Chassis ist alles super. Auch mit dem Schutzleiter, aber den mag ich mal wieder wegmachen und den original Netzstecker montieren.

      Grüße
      Andreas
      Hallo Andreas,

      Wenn bei Aktivierung der Automatic das Brummen verschwindet kannst Du es schonmal eingrenzen auf die Umgebung der ECC83, das Gitter der zweiten Triode wird dabei über eine RC-Kombination mit der negativen Hilfsspannung gesperrt, die Stufen danach sind es also nicht. Mein 3DS ist leider wegen einem Fehler in der ersten ZF-Stufe seit einer Weile zerlegt, sonst würde ich es mal testen. Er brummt(e) auf jeden Fall auch leise, wenn ich mich richtig erinnere nicht mehr wenn die Automatic aktiv ist.

      Versuche mal den Lautstärkeregler auf Minimum zu stellen, den Schleifer mit einem kurzen Draht direkt an das Chassis legen. Was ich schon hatte, allerdings in Transistorgeräten, waren Kontaktstörungen an der Masseverbindung des Potis. Auch mal das Gehäuse vom Regler direkt mit dem Chassis verbinden, vielleicht ist der Kontakt zum Chassis schlecht, ganz besonders am Bass Poti. Den 4uF Elko der die Anodenspannung für die ECC siebt könnte man mal testweise vergrößern, unwahrscheinlich aber wer weiß.

      Gruß,
      Jan
      Guten Abend Jan,

      danke für deine Antwort, auch wenn ich sie erst jetzt gesehen habe.
      Habs gerade nochmal ausprobiert.
      Während dem Sendersuchlauf ist das komische Störgeräusch weg.
      Dann ist nur noch das leise Brummen da.

      Ist eigentlich das Schnalzen aus dem Lautsprecher beim Ausschalten (egal welcher Betriebsmodus) beim 3DS normal?
      Das hat er auch schon immer, ging aber nie weg.

      Grüße
      Andreas
      Hallo zusammen,

      Wenn ich den Schleifer vom Lautstärkeregler auf Masse lege ist ist die Störung noch genauso da.
      Auch die Potis mit zusätzlicher Masse Verbindung brachte auch keine Änderung.
      Eine Erhöhung der Elkos änderte auch nichts.
      Selbst 5 verschiedene ECC83 ändern auch nichts.

      Das einzige was hilft ist das Chassis irgendwo zu berühren; dann is alles gut.

      Grüße
      Andreas
      Hallo Andreas,

      Das ist schon seltsam, ich kann mir im Moment auch nicht erklären wie die Störung in die NF einkoppelt. Solche Sachen sind leider oft sehr schwer zu finden.
      Original sind ja vom Netzanschluss zwei 5nF Kondensatoren gegen das Chassis geführt, hast Du die bei der Restauration auch ersetzt?
      Wenn Du das Chassis berührst bildest Du ja eine Kapazität gegen Erde, wenige nF schätze ich. Die reichen aber aus die Störung abzuleiten.
      Die 2x 5nF machen was ähnliches, einen Bezugspunkt zum Neutralleiter und damit zur Erde herstellen. Ich könnte mir vorstellen das sie einen Einfluss haben.

      Wichtig ist das man Y2 Kondensatoren nimmt, das sind Kondensatoren die im Fehlerfall nicht durchschlagen und das Chassis auf Netzspannung legen könnten. Etwas anderes ist nicht mehr zulässig, zu recht. (ich vermute das weißt Du schon, nur zur Sicherheit)

      Meiner "Plopt" beim ausschalten auch, das ist vermutlich normal.

      Gruß,
      Jan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jan K.“ ()

      Das würde ich mal gegen originale Beschaltung ändern.
      Soviel ich weiss, und das ist nicht viel, dürfen/werden Y-Kondensatoren nur in Verbindung mit PE genutzt werden, die hast du ja hier nicht.
      Da könnten deine Störungen schon herkommen, denn wie weiter oben erwähnt, stellst du dann mit dem Berühren des Chassis den PE dar/her.

      Grüsse

      Peter
      Auch ich kann mich irren......
      @ Peter und alle:
      Y-Kondensatoren werden zwischen Phase und PE und/oder berührbaren Flächen verwendet. Daher MÜSSEN die beiden 5nF im Netzeingang des Freiburg 3DS AUF JEDEN FALL Y-Kondensatoren sein. Und auch nicht mehr als eben diese 5000pF haben. Denn sie sind gegen Masse, also das berührbare Chassis geschaltet.

      Was das Störgeräusch in Andreas' Gerät betrifft, tippe ich auf eine Hf-Einstrahlung von außen. Ich wohnte mal gegenüber einem Handymast und hatte in Röhrenradios ein ganzes Konzert von Störtönen. Ich würde den Freiburg mal probehalber woanders betreiben. Im Keller vielleicht, oder mal bei Freunden ein paar Straßen oder Orte weiter.

      VG Stefan