Hallo liebe Mitglieder des Saba-Forums, bislang war ich überwiegend Leser des Forums, doch heute habe ich selbst einmal eine Frage an die Experten. Ich restauriere gerade ein Sabaradio Bodensee W, Baujahr 1951/1952. Das Gerät finde ich besonders interessant, weil abweichend vom Schaltbild ein UKW-Aufsatz S 5 verbaut ist, der einen Superempfang liefert. Alle Teerkondensatoren und defekten Elkos wurden bereits getauscht. Das Gerät spielt im UKW-Bereich tadellos. Nur die AM-Sender werden nicht empfangen. Schaltet man auf KW und Mittelwelle ist das Gerät wie tot. Es ist lediglich das leichte Netzbrummen wie im TA-Betrieb zu hören. Kein Rauschen oder Knistern. Lediglich im LW - Bereich ist über das erste Drittel des Einstellbereiches ein periodisches „Ploppgeräusch“ zu hören, das zur Mitte hin in ein Pfeifen übergeht, bevor nach etwa der Mitte des LW-Bereichs wieder alles verstummt. Lässt sich aus dieser Beschreibung ableiten, wo der Fehler zu suchen ist?

Gruß
Ralf

Guten Abend,

vielen Dank für die Reaktion. Ich denke, solche Störungen kann ich ausschließen, da ich in meiner Hobbywerkstatt bislang immer AM-Sender empfangen konnte. Ich wundere mich, dass überhaupt kein Geräusch im AM-Bereich zu vernehmen ist. Selbst wenn die maßgeblichen Röhren ECH42 und EBF80 gezogen werden, tut sich nichts. Ich habe mal einen Ausschnitt aus dem Schaltplan hochgeladen. Messungen haben ergeben, dass alle angegebenen Spannungen an den genannten Röhren vorhanden sind. Auch der angegebene Strom am Gitter der EBF80 ist nachweisbar. Die Strommessung an der ECH42, angegeben mit 42 mA ist hingegen nicht vorhanden. Da sind nur ca. 2 mA zu messen. Eigenartig sind auch die beschriebenen seltsamen Geräusche auf LW. Als Antenne verwende ich die ca. 20 Meter lange Zuleitung zur UKW-Hochantenne auf dem Dach. Wie gesagt, damit konnte ich bislang immer AM empfangen. Ich habe keine Idee mehr, wie ich den Fehler eingrenzen oder finden könnte. Das Gerät hat keine Ferritantenne.

Hallo,

dem Rat von "Plastik" Franz folgend habe ich am Steuergitter der ECH42 folgende Spannungen gemessen: LW = 8,2 V, MW = 3,8 V, KW = 0,6 V. Diese Werte waren gleich, mit oder ohne angeschlossener Antenne. Welche Schlüsse können daraus gezogen werden?

Die Kontakte am Bandwahlschalter habe ich gereinigt und durchgemessen, die sind m.E. in Ordnung.

Gestern Nacht konnte ich bei voll aufgedrehter Lautstärke im KW-Bereich eine Station empfangen, jedoch so leise, dass es kaum wahrnehmbar war.

Die ECH42 und EBF80 habe ich übrigens mehrfach gegen ungebrauchte getauscht, ohne Veränderung im Ergebnis

Gruß Ralf