Neues Phänomen mit EL84?

      Neues Phänomen mit EL84?

      Hallo liebe Fangemeinde,

      gestern lief mein Freiburg 7 etwa 20-30 min bis er auf einen Schlag leise wurde, die Beleuchtung „wackelte“ und dann die Gerätesicherung auslöste. Natürlich habe ich mir das zeitnah angesehen und den Fehler auch schnell entdeckt. Bei einen der beiden Endpentoden (EL84) hatte sich ein etwa 3 x 6mm großes Blech innen an der Glaskolbenwand „verklebt“ und die Röhre hatte nun einen Kurzschluss zwischen Anode und Kathode. Es war eine max. 50 Stunden gelaufene EL84 von Tungsram. Natürlich war der Fehler so schnell behoben und dank einer „flinken“ 0,5A-Sicherung ist wohl auch weiter nichts passiert; alle Spannungen sind (wieder) normal. Habe noch nie einen derartigen Fehler gesehen? Hat das hier schon jemand gehabt? Bin für jede Rückmeldung offen.

      Besten Gruß und schöne Osterfeiertage

      111erBernd
      ...wobei seinerzeit gerne Tungsram Röhren in den Werkstätten in die Radios eingesetzt wurden. Habe schon zahlreiche Geräte mit Tungsram Röhren gehabt.
      Ein Ähnliches Bild zeigt sich auch bei Ultron Röhren, wobei Ultron selbst fie Röhren ja im Gegensatz zu Tungsram nicht selbst herstellte sondern immer bestimmte Röhrenbestände bei anderen Herstellern orderte. Vermutlich minderer Qualität.

      Grüße Christoph
      JEDE Röhre kann durch Kurzschluss defekt werden. Von jedem Hersteller.

      Tungsram-Röhren hatten wohl schon mehr Ausfälle als Valvo und Co, sind aber deswegen noch lange kein Schrott, viele wurden uralt. Mit Pauschalveruteilung ist es eben so eine Sache. Übrigens hat auch die ach so gewissenhafte Firma Saba in Einzelfällen die eine oder andere Tungsram-Röhren ab Werk eingesetzt, wenn der Haushändler einen Lieferengpass hatte. Habe ich schon mit eigenen Augen gesehen (Röhrengarantiekarte für einen Fernseher).


      Ultron war kein Hersteller und auch kein Vertrieb sondern die Handelsmarke der Firma Bürklin. Das hatte mit minderer Qualität überhaupt nichts zu tun. Man muss bedenken, dass die vier westdeutschen Markenhersteller Valvo, TFK, Siemens, SEL, die Produktion sehr vieler Röhrentypen schon sehr früh eingestellt haben.
      Beispiel: Die Firma Telefunken. Die letzte EL 84 lief bei Telefunken 1971 vom Band, die letzte EBF 89 1967. Für EL 11, und EL 12 sowie ECL 11war 1957 Schluss.
      Nach Produktionsende lagen natürlich noch gewisse Stückzahlen auf Lager, wenn die aber "aus" waren, war's eben "aus". Wer also 1975 Röhren haben wollte, war dankbar, dass Händler wie Bürklin oder RSD (und andere) Röhren auf der ganzen Welt einkauften. Auch in der DDR. Und da weiß ja jeder erfahrene Radiosammler, dass die Röhrenhersteller der DDR sehr gute Qualität lieferte. Übrigens haben auch die westdeutschen Marken, z.B. Siemens, nach Ende der eigenen PRoduktion fleißig bei RWN und Co eingekauft und mit dem eigenen Logo gelabelt.

      VG Stefan
      Ich kenne diese Fehler nicht, bin aber neugierig auf ein Bild. Selber kenne ich die EL84 nicht nur von die alte Radios, aber auch von eine Satz Philips HF309 Endstufen und ein National SA52 Verstärker. Derartige ausfalle kenn ich aber nicht, habe aber für Ersatz falle in einige 6P14pi-EB (5000std) und ER (10000std) von Reflektor investiert. Diese sind neben die JAN 6BQ5 von Philips ECG / Sylvania für Militär zwecke geeignet wobei die Reflektor variante noch sehr gut verfügbar ist..
      Raymond

      Carpe Diem