Saba 9260 Endstufen Reparatur + Revision

      Habe den BD418 nun ausgelötet und festgestellt, dass dieser defekt ist. Nun habe ich zwischen den ersten beiden Lötpunkten des BD246 keinen Schluss mehr.
      Fehler gefunden...
      Warum ich den nicht schon früher geprüft hab ist mir ein Rätsel :D
      Habe nun BD530 anstelle des BD418 bestellt...hoffe das passt so.

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      BD 140 (andere Pinbelegung) geht. Beim BD 530 bin ich nicht sicher, hat aber hinreichend ähnliche Daten. Ansonsten habe ich aber auch noch originale BD 418, falls Du welche brauchst ...

      Wichtig ist, herauszufinden warum der BD 418 hin ist. Er kann bei einem Endstufenschaden sterben, aber auch schwingen, wenn der Keramiker an seiner Seite defekt ist (hatte ich schon mehrmals).

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo lieber Michael,

      meine bestellten BD530 sind gerade geliefert worden.
      Reinhard schreibt in anderen Threads im Forum , dass man die komplementär Transistoren dann auch austauschen soll. Als Ersatz für BD418 nannte Reinhard unter anderen auch den BD530 ...
      Sind damit die anderen beiden Transistoren auf der Endstufenplatibe gemeint , die sich nebeninander ein kleines Stück Kühlblech teilen?


      noch was: ich habe 2 unterschiedliche Endstufenplatinen...
      auf einer ist C1170 mit einem 33pF Keramikkondensator bestückt , und auf der anderen Platine nicht...
      Den einen C1170 hab ich beim auslöten leider kaputtgemacht.. zu heiss Beinchen ab... wollte den eigentlich noch prüfen... (im eingelötetetn Zustand hatt der Komonententester 2 Dioden angezeigt und die Kapazität und den ESR der ESR mit 4 Ohm erschien mir doch zu hoch...vermutlich war der defekt.

      Soll ich C1170 nun einfach weglassen oder auf beiden Platinen einen 33pF Keramikondensator einlöten? Habe genug davon... (von Murata)
      Zudem ist auf einer Platine ein Folienkondensator (C1152) anstelle von 2 Stiftkontakten eingelötet... (Siehe Foto)

      Echt Mega, dass Ihr mir bei allen Fragen stets fachlich auf hohem Niveau antwortet! Super genial!!
      Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!
      Bilder
      • Endstufen 9260.jpeg

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      Update: erste Inbetriebname und Abgleicharbeiten

      Update:
      Ich habe nun die von Saba unbestückten Kondensatoren ergänzt. Habe mir die Lötseiten nochmal genau angesehen, einige Durchgangsprüfungen gemacht um evtl Kurzschlüsse zu identifizieren. den BD418 habe nun durch einen Motorola BD530 ersetzt. Auf der anderen Endstufenplatine habe ich das im original gelassen, da funktionsfähig. Nun habe ich alle Zuleitungen zu den Endstufen erst mal nicht angelötet und werde das Gerät nun einfach mal einschalten und an den Meßpunkten laut Service Unterlagen das Netzteil abgleichen und prüfen dass alle erforderlichen Spannungen korrekt sind. Wenn dies erfolgreich sein sollte, löte ich letztendlich die Anschlussdrähte der Endstufen an und stelle den Ruhestrom ein.
      Ich gehe davon aus, dass mein Vorhaben so fachlich richtig sein wird.
      Ich frage mich nur wie man die Treibermodule abgleicht. Hatte das so jetzt explizit in den Serviceunterlagen nicht gesehen. Aber wahrscheinlich finde ich die erforderlichen Meßwerte in dem Schaltplan...
      Glühbirne bzw 1W Widerstand als Schutz habe ich leider jetzt nicht am Start... und hoffe und bete jetzt nur dass alles perfekt glatt läuft... :D
      Hallo Andreas!

      Habe nun das Netzteil ausgebaut und ein Stück Pappe auf den Receiver gelegt, darauf das Netzteil gelegt, einen Lötstift in den zweiten Kontakt der Netzteilkarte gesteckt, Messgerät DC 200Volt Messbereich eingestellt, und dann das Gerät eingeschaltet.

      Ein lauter Knall mit eine riesigen Elektrolyt Dampfwolke.....
      war zum Glück nicht zu vernehmen....
      Ich konnte Problemlos das Netzteil mit dem erneuerten Potentiometer auf 45V abgleichen.
      Da ich keine 60W Glühlampe am Start habe... werde ich die Endstufenmodule erst einmal abgelötet lassen und nun das Netzteil einbauen und die Treibermodule abgleichen. So wie ich es laut Schaltplan verstanden habe muss man mit den Trimmern auf den Treibern genau 0V einstellen. Ich suche jetzt die erforderlichen Meßpunkte... bereite diesen Abgleich vor...
      und melde mich dann sofort wieder und werde berichten, bevor ich letztlich dann die Zuleitungen zu den Endstufenmodulen anlöte.
      Ich habe eben zwei 230V /25W Glühlampen gefunden... kann ich die parallel geschaltet als "Glühlampentest" nehmen... das wären ja dann beide zusammen 50Watt..., richtig?

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      Glühbirne als Sicherheit. wie macht man das genau??

      Vielen Dank mit dem Tip der Glühbirne.

      Allerdings weiss ich nicht genau wie man das machen soll....
      Ich bitte Euch daher um genaue Beschreibung ...
      Habe im Internet Glühbirne Angtswiderstand gefunden...
      Muss ich eine die Glühbirne sozusagen in die 230V Stromzufuhr in die Phase mit einschleifen??

      Ansonsten hätte ich auch einen Regeltrenntrafo (sauschweres DDR RFT Teil)
      Vielleicht kann ich ja statt Glühbirne den 9260 einfach langsam mit dem Trenntrafo "hochfahren" ??
      Bitte helft mir auf die Sprünge! :D

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      Hallo Tom,

      die Treiber funktionieren nicht ohne angeschlossene Endstufen, lassen sich also auch nicht ohne diese einstellen. Am Stellwiderstand des Treibers wird der Lautsprecherausgang auf Null Volt Gleichspannung abgeglichen. Ein paar mV sind in Ordnung, das ist in der zweiten Zeile der Abgleichanleitung mit zu finden: DC-Voltmeter zwischen M3 (linker Kanal) und Masse, bzw. M5 (rechter Kanal) und Masse. Die Messpunkte befinden sich am Eingang der Relaisplatine, aber man kann sie auch direkt an den Endstufen anzapfen. Es ist der Ausgang, Pin 3, grüner Draht.

      Ja, die Glühlampe gehört in Reihe mit dem Gerät geschaltet, oder wie Du es ausdrückst, sie ist in die Phase einzuschleifen. Genauer betrachtet, ist es bei diesem Gerät egal, ob sie in der Zuleitung oder in der Rückleitung sitzt. Ihre Wirkung ist dieselbe: Eine zu hohe Stromaufnahme des Gerätes, z. B. durch Kurzschluss sekundärseitig, wird auf den Lampenstrom begrenzt. Das verzögert Schäden am Gerät, da der Trafo dann eine wesentlich geringere Primärspannung sieht und dementsprechend auch sekundär die Spannungen und Stromstärken wesentlich niedriger ausfallen. Außerdem signalisiert eine hell leuchtende Glühlampe sofort den Fehler.
      Die Umsetzung bedeutet aber Bastelei direkt an einem 230 Volt-System und muss richtlinienkonform gemäß VDE oder gleichwertig erfolgen, d.h. bestehende Schutzkonzepte, z. B. einer dafür genutzten Leuchte, wie Schutzisolation (doppelte Isolierung) oder Schutzerdung müssen erhalten bleiben, bzw. bei Neuaufbau korrekt umgesetzt werden. Es gibt noch ein paar mehr Vorschriften, die bei Eingriffen an einem 230 V- System zu beachten sind: Brandschutz, ausreichende Leiterquerschnitte, Verwendung zulässiger Leitungen und Klemmsysteme, ausreichende Isolationsstrecken, Einhaltung der Bedingungen der IP-Klasse, ...
      Deshalb meine Empfehlung an alle elektrischen Laien: Lieber die Variante mit den 47-Ohm-Widerständen in den Endstufenzuleitungen nutzen.

      Der Trennstelltrafo ersetzt die vorgenannten Methoden nur bedingt, ist aber immer noch bei weitem besser, als komplett ohne Schutz einzuschalten. Grund: Beim langsamen Hochfahren der Versorgungsspannung in einem Transistorgerät kann man sich nicht darauf verlassen, dass sich alle Arbeitspunkte halbwegs linear verhalten. Die Stromaufnahme kann deshalb Sprünge aufweisen. Die Deutung, ab wann sie als kritisch einzustufen ist, halte ich für schwierig, zumindest ohne Vergleich mit einem intakten Gerät. Aber vor Allem: Eine automatische Begrenzung der Stromaufnahme auf unkritische Werte gibt es durch den Trennstelltrafo nicht. Die üblichen Geräte liefern durchaus 5 oder auch 10 Ampere, kurzzeitig sogar ein Vielfaches davon.

      Wo ist das Hochfahren angebracht? Typischer Fall sind Röhrengeräte, die lange Zeit nicht gelaufen sind. Die Stromaufnahme steigt da in aller Regel allmählich mit der angelegten Spannung und wenn man eine Anzeige mit ausreichender Empfindlichkeit hat, kann man gut sehen, ob ein Siebelko Schluss aufweist.

      Tom,falls Du nicht erst passende 47-Ohm-Widerstände bestellen möchtest, man kann auch anstatt eines Widerstandes zwei 24-V-Autolampen in Reihe schalten. 2 x 24 V/ 5 Watt zum Beispiel. Die begrenzen den Strom im Kurzschlussfall auf 0,2 - 0,3 Ampere und leuchten nur, statt in Rauch aufzugehen. Der Nachteil ihres um Faktor 10 geringeren Kaltwiderstandes zu einem Festwiderstand sollte hier folgenlos bleiben.
      Falls nur 12-Volt-Lampen verfügbar sind, kann man auch 3 Stück mit 3 bis 5 Watt in Reihe schalten. Das Material dafür gibt es in jedem größeren Supermarkt und jeder Tanke.

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Guten Morgen Christian!

      Super cool hast Du mir das erklärt! Das mit der Glühlampe erscheint mir am sinnvollsten, da man "optische Kontrolle" hat.
      Ich habe Grundkenntnisse der Elektrotechnik und werde diese "Glühlampensicherungseinheit" fachgerecht aufbauen. Ich werde mir aus der Nachbarschaft eine 60W Glühbirne besorgen.
      Irgendwie habe ich intuitiv nochmal die Treibermodule ausgebaut, und vorsichtshalber mal die Keramikkondensatoren geprüft. Eigentlich dachte ich zu erst wenn ich die Halbleiter darauf prüfe und die sichtbar verkohlten Widerstände ersetzt habe, dass dann alles in Ordnung ist...
      Nichts ist in Ordnung! Fast alle Keramikkondensatoren waren defekt! Auch einige der Widerstände hatten keineswegs den Sollwert. Ein Widerstand der sichtlich 1A ausgesehen hatte wurde von meinem Komponententester nur als C also Kondensator erkannt. Ganz eigenartig alles... Da ich absolut der Ultrahighend Freak bin und edelsten Klang und brachialer Schalldruck erwarte ich von meiner Revision natürlich absolute Referenzklasse... :D Und habe nun angefangen sämtliche Widerstände gegen Metallfilm Widerstände auszutauschen. Habe auch 2 fette Folienkondensatoren drauf und einen Bipolaren Nichicon... neues Trimmpoti... ich glaube die Qualität der Treibermodule wird wahrscheinlich letztendlich auch den Klang sehr stark beeinflussen. Nun muss ich nochmal neue Bauteile bestellen... Keramikkondensatoren und noch einen Folienkondensator anstelle des 10uF Elkos...die ganzen Widerstände kleinerer Leistung habe ich eine Leistungsklasse größer gewählt...
      Ich kann es kaum erwarten den Receiver wieder in den Betrieb nehmen zu können und hoffe auf extremen Ultrahighend Sound.... die passenden Saba Ultrahifi Professional 1300 Lautsprecher habe ich schon fertig restauriert/revidiert/modifiziert mir Highend Folienkondensatoren von JantzenAudio und unten Stativhülsen eingebaut. Habe PA Wandhalterungen angebracht nun sind die Saba 1300er unterhalb der Zimmerdecke in den Wohnraum geneigt... ähnlich wie in einem Club... momentan spielen die schon das ganze Wochenende an einem Teufel Impaq 3000 Heimkino Class D Verstärker und am aktive Subwooferausgang des Verstärkers ist ein 18Zoll Horngeladener Highend Diskothekensubwoofer angeschlossen. Bestückt mit Beyma 18G550 Woofer... der Sound ist echt brachial Ultrahighend!!! Schweinsgeiler Referenz Schalldruckhammer... :D nun freue ich mich so Tierisch auf den revidierten Saba 9260. Da kann ich dann auch mein zweites Paar Saba 1300 anschliessen... und das Wohnzimmer 4 Punktbeschallung mit 18Zoll Subbass Unterstützung dann absoluten Highend Diskotheken Sound ins Wohnzimmer zaubern. :D Der Bass "drückt" so schon durchs ganze Haus... warm, sehr tiefreichend mit brachialem Schalldruck... selbst mit 150Wattt Sinus komme ich schon nahe an die 125 Dezibel... satter Techno DJ Sound... :D Hab auch n Video auf Youtube:
      https://www.youtube.com/channel/UCWEf_soq-pEfqQdsGrTpfxQ
      Tom, die 10 uF auf dem Treiber (C 1108) gegen Folie zu tauschen ist weder nötig noch sinnvoll. An der Stelle liegt genug DC an, und der Elko ist daher die richtige Wahl. Im Eingang die 2,2 uF gegen einen Wilma MKS 2 zu tauschen ist von Vorteil, aber alles zu den Modulen findest Du in den entsprechenden Beiträgen hier im Forum.

      Besten Gruss,

      Michael

      Hilfe!!! Ich bin am verzweifeln!! :-D

      Langsam bin ich am verzweifeln, und ärgere mich über mich selbst, dass ich nicht dazu fähig bin herauszufinden, warum auf einer der beiden Endstufenmodulen alle Basis der 4 Endstufentransistoren miteinander verbunden sind.

      Wenn ich mit dem Durchgangsprüfer prüfe sind alle 4 Basis verbunden... den BD418 habe ich ausgelötet, weil ich dachte der sei evtl defekt und Schuld an der Sache... aber egal ob der drin ist oder nicht... gleiches Spiel...

      Auf der anderen Endstufenplatine scheint alles in ordnung zu sein, da sind die Transistoren immer Paarweise parallel jedoch die mittleren beiden haben keine Verbindung. Sollte so denk ich mal richtig sein.

      Bitte helft mir auf die Sprünge... :D

      Foto links: alle Endstufen Transistoren parallel , Rechts auf Foto immer nur Paarweise die Transistoren parallel
      Pufferelko hatte ich abgelötet um besser die Platine zu sehen. BD418 fehlt und die beiden BD417 mit gemeinsamen Kühlblech hab ich auch abgelötet. Dennoch Problem wie geschildert.


      Meine Glühbirnenvorrichtung habe ich schon vorbereitet...
      Bilder
      • 9260 links alle Basis, rechts paarweise basis.jpeg

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      Da kann was nicht stimmen.... und ich weiss nicht weiter...

      oldiefan schrieb:

      Der zweite BD246C ist doch noch eingelötet. Beide BD246C sind parallelgeschaltet. Es genügt also nicht, nur einen davon zu prüfen oder auszulöten.

      Reinhard


      Hallo Reimhard.
      Ich habe das Problem dass bei meinen Endstufenmodulen
      auf Modul 1 jeweils ein BD245C und ein BD245C parallel , sowie BD246C und BD246C parallel.
      auf der Modul 2 wie auf Modul 1 aber zusätzlich sind von allen vieren alle Basis miteinander verbunden.
      Da kann was nicht stimmen.... und ich weiss nicht weiter...

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      Tom, ich bin nicht sicher, ob ich Deine Angaben richtig verstehe. Anhand vom Schaltbild schildere ich mal das Verhalten einer intakten Endstufe, wenn jeweils einer der parallel geschalteten Endstufentransistoren, beide BD417 und der BD418 ausgelötet sind. Die Endstufen selber sind nach Deinem Bild ebenfalls von ihren Zuleitungen abgelötet.



      Prüfung Basis-Emitter T1152 und T1174: In beiden Polungsrichtungen gibt es eine relativ niederohmige Verbindung über R1147 100 Ohm, R1148 2,2 Ohm und R1152, 0,27 Ohm. Ein Ohmmeter sollte in beiden Fällen etwas mehr als die Summe dieser Widerstände anzeigen. Eine Transistorprüfung ist so aber nicht möglich.

      Prüfung Kollektor-Emitter T1152/ T1174: In einer Polungsrichtung ist die Strecke gesperrt. In der anderen kann wiederum Strom fließen, und zwar, wenn die Kollektor-Basis-Diode in Flussrichtung geschaltet ist. Dann fließt wiederum über die oben genannten Widerstände ein Strom.

      Prüfung Kollektor T1152 zu Kollektor T1174: niederohmige Verbindung über die Widerstände R1161/R1168, in beide Polungsrichtungen.

      Prüfung Basis T1152 zu Basis T1174: Unabhängig von der Polung darf bei intakten Bauteilen kein Strom fließen. Falls doch, gibt es irgendwo eine Lötbrücke, oder beide Basis-Kollektor-Kondensatoren der Treiber T1146/ T1171 sind verbaut und haben Kurzschluss. Unwahrscheinlich.

      Prüfung Emitter T1152 zu Emitter T1174: Darf keinen Durchgang haben, unabhängig von der Polung. Falls doch, deutet das wiederum auf Lötbrücken oder Kerkos mit Kurzschluss hin.


      Wenn Du die Module schon draußen hast und sogar schon fast alle Tranistoren ausgebaut hast, würde ich alle Transistoren mit einem Multimeter in Stellung Diodenprüfung testen. Dazu müsstest Du auch T1152 / T1174 noch auslöten.

      Dann: Die PNP-Transistoren, z. B. T1152 weisen folgende Charakteristik auf: Schwarze Strippe an der Basis, rote Strippe an Kollektor oder Emitter: Flußspannung der jeweiligen Teildiode wird angezeigt, irgendwas zwischen 500 und 700 mV. Anders herum gepolt: kein Stromfluss. Ein Kurzschluss äußert sich übrigens in einer deutlich niederigeren Spannung, meist unabhängig von der Polung.
      Die Kollektor-Emitterstrecke darf unabhängig von der Polung keinen Stromfluss aufweisen.

      Die NPN-Tranistoren verhalten sich genau so, der einzige Unterschied ist, dass die Polungsrichtung der Teildioden umgekehrt ist. Sie leiten bei der roten Strippe an der Basis.

      Wenn die Transistoren raus sind, kannst Du auch gut die Widerstände und Kondensatoren der Schaltung prüfen. Die Widerstände müssen ihre jeweiligen Ohmwerte aufweisen. Die geringen Werte 0,27 und 0,22 Ohm sind nicht ohne weiteres ablesbar. Wichtig ist v.a. dass sie Durchgang haben und keine deutlich höheren Widerstände als vorgesehen.

      Kondensatoren sind nicht immer zuverlässig mit einem Ohmmeter prüfbar. Aber bei Deinem Verdacht eines satten Schlusses sollte das erst mal ausreichen. Wenn alle Transistoren draußen sind, darf bei keinem der eingezeichneten Kondensatoren ein Strom fließen, d.h. Widerstansanzeige: Bereichsüberschreitung, Overload o.ä..


      Bei komplett eingebauten Transistoren ist die Prüfung einzelner Transistoren nicht möglich. Aber die Prüfung der Isolation zum Kühlkörper ist angesagt. Die Kühlfahnen der Transistoren sind intern mit dem Kollektor verbunden. Von den Kollektoren zu Masse darf also bei ausgeschaltetem Gerät keine Verbindung bestehen. Sie sind untereinander niederohmig durch R1161 und R1168 verbunden. Man bekommt so also nicht raus, welcher der Transistoren einen Schluss zu Masse aufweist. Dazu muss man im Falle eines Falles einen nach dem anderen vom Hitzeverteilungsblech abschrauben und etwas wegbiegen.

      Auch die Isolation der Kollektoren T1144/ T1146 sollte nach Montage der Verbindungsfahne geprüft werden. Gemäß Schaltung darf in Flussrichtung der Basis-Kollektor-Diode von T1146 ein Strom über R1146 fließen. In Gegenrichtung jedoch nicht. Dieses Verhalten ist also in Ordnung. Zeigt sich in beiden Polungsrichtungen ein Stromfluss oder sogar eine niederohmige Verbindung, ist was nicht in Ordnung.

      Nicht verzweifeln. Endstufen sind durch ihre Gleichspannungskopplung der Teilstufen nicht ganz einfach zu prüfen. Das gilt leider auch für ihren Betrieb. Ein defektes Bauteil beeinflusst meist sämtliche Arbeitspunktspannungen und es ist nicht ohne Weiteres ersichtlich, wo der Fehler sitzt.

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

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      WOW WOW WOW Christian! Echt Ultra(Hifi Professional) Deine Hilfestellung! :D

      Du gibts mir Hoffnung den Fehler doch noch zu finden.
      Die Endstufen liegen lose bei mir aufm Tisch. Egal ob die beiden BD417 drin sind oder nicht...alle Basiskontakte der 4 Transistoren auf dem großen Blech sind verbunden. Jedoch hat keiner der BD245C und BD246C einen Kontakt zur Schraube oder dem gemeinsamen Kühlblech. Die Emitterwiederstände.. diese 0,27 Ohm zeigen alle ca 0,6Ohm an ( im eingelöteten Zustand. ) Auch die BD245c und 246c hatte ich schon abgeschraubt und vom gemeinsamen Kühlblech weggebogen.
      Ich werde mir nun Deine Meß und Prüfanleitung genauestens durcharbeiten. Natürlich werde ich berichten.

      DANKE CHRISTAN!!

      Saba ULTRAHIFI
      "...diese 0,27 Ohm zeigen alle ca 0,6Ohm an"

      Das ist ein Messfehler. Grund: Keine Nullpunkt-Kalibrierung / Korrektur des Ohmmeters oder schlechter Kontakt der Messspitzen.

      "...die Kollektoren aller 4 großen Transistoren auf dem gemeinsamen Kühlblech welches an den Rippenkühlkörper geschraubt wird haben direkte Verbindung...."
      Montage-/Isolationsfehler der Transistorem! Die rückseitige Kühlfläche der Transistoren (= Kollektor) haben dann trotz Glimmerscheibe und Schraubenisolationshülse elektrischen Kontakt zum Kühlblech! Darf nicht sein!
      Hallo Reinhard, Guten Abend! Freue mich auf Deine Mithilfe! :)


      Die Kollektoren der 4 großen Transistoren haben keinerlei Kontakt zum Kühlblech!
      Aber die Kollektoren der 4 Transistoren sind alle verbunden... (piepen Durchgangsprüfer)

      Andere Endstufe sind immer jeweils BD245C miteinander verbund und die beiden BD246C haben gemeinsamen Kollektor. Jedoch ist keiner der BD245C kollektoren mit BD246C Kollektoren verbunden.