SABA CD278 - Fehler in Wickelmotor-Ansteuerung

      Nun habe ich mal versucht, mein Hirn einzuschalten und meine, dass die Spannung an R534 eigentlich nur von der D517 kommen kann.
      Dort messe ich

      an der Kathode konstant 36 V

      an der Anode
      im Leerlauf knapp 6,4 V
      bei Wiedergabe 11,8 V
      bei Vorlauf 20 V
      bei Rücklauf 6,2

      Hilft uns das weiter?

      Ansonsten hätten wir noch die Basis von X506 oder von X508 als falsche "Spannungsquelle"
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:
      Lieber Yogi!

      Die Funktion der H-Brücke hast Du offensichtlich verstanden.
      Das mit dem "Hochlöten" ist jetzt auch geklärt, hat Peter erklärt.

      Was keinesfalls sein darf, daß (X507 und X509) ODER (X508 und X510) gleichzeitig leitend sind.

      Das Messen vom jetzt offenen Ende R534 ist eher wenig aussagekräftig.
      Die Spannung muss sogar hochlaufen, macht C518 mit 33 µF.

      Peter hat das mit der Zenerdiode D516, 6,2 V, erklärt.
      Das dürfte der abwickelseitige Gegenzug bei Play sein, damit die Wickel straff bleiben.
      D517 dürfte ok sein.
      Ist X514 nicht leitend, darf die Spannung an der Anode höher sein.
      Wenn X514 leitend ist, also Kollektorspannung annähernd 0 Volt, sollten über D517 ca. 0,7 V zu messen sein.
      Das erst mal als geistige Kost, die es zu verdauen gilt!

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moinsen,
      also -ich habe den R534 weiter offen gelassen.

      Nun einmal die Spannung über der D517 in den Betriebszuständen einmal gemessen:

      Leerlauf = 32 V
      Play = 27 V
      Vorspulen = 19 V
      Rücklauf = 31 V
      Edit:
      aber bei PAUSE = 0,7 V (aha)

      Der Kollektor des X514 ist bei jedem Betriebszustand dauerhaft bei > 36 V nur bei PAUSE auf Null (aha!) (das ist übrigens der Verdrahtungs-Pin 510)
      Der Emitter liegt chique auf Masse, da brauch ich nicht messen.
      Die Basis hat (ausschließlich) bei Pause 0,8 V - aha!

      Ich habe also die Pause-Schaltung gefunden :thumbsup: - und sie scheint auch zu machen, was sie soll. - Nun lacht nicht wieder ;)

      (Die geringere Spannung am Wickelmotor ist nicht die Ablauf-Bremse - sondern nur etwas weniger Power bei Wiedergabe statt der > 10 V beim Spulen. Die Ablauf-Bremse scheint mir mechanisch gelöst. ... Allerdings erschließt sich mir noch nicht die Funktion BRAKE am IC504, neben FF und REW. Ohne das jetzt schaltungsmäßig nachweisen zu können, sollte das ein kurzer Umpol- oder Kurzschluss-Impuls am Wickelmotor sein, um ihn sofort zum Stillstand zu bringen. Das wäre vor allem beim "Zielstopp" per Zählwerk-Memory wichtig.)

      Bleibt die Frage, woher kommt die Spannung (0,95 V) beim Rücklauf an die Basis des X509?
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:

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      Hallo,

      D517 liegt ja auch mit Kathode an Masse bei Pause, über X514. Somit erklären sich die gemessenen Spannungen.
      Die Brake-Funktion gibt einen Impuls auf das Brake-Relais, jeweils wenn FF oder REW abgeschaltet wird. Somit wird das unkontrollierte Weiterabwickeln verhindert. So zumindest mein Verständnis. Kenn das Tape auch nicht in real.

      Zurück zum X509, interessant wäre, wie hoch sind die Spannungen an der Basis X508 und X506 im Fehlerfall. Dann können wir mal weiterschauen.

      Grüsse und schönes WE

      Peter
      Auch ich kann mich irren......
      N'Abend,

      so lerne ich den Schaltplan immer besser kennen - danke Peter!

      PAUSE, PLAY und BRAKE sind keine Relais in dem Sinne - sondern die Hubmagneten für die drei Funktionen. ... Und sind entsprechend alle fein mit einer Rücklaufdiode D601, 602 und 603 in Gegenrichtung kurzgeschlossen. ... Und werden von (zumindest der Gehäuse-Anmutung nach) leistungsfähigen Transistoren geschaltet. (X501, X503, X514).
      So weit, so gut - wieder was gelernt.

      X506 schaltet ja das Paar X507 / X510 beim Rücklauf ... und scheint das auch korrekt zu tun - aber ich werde nochmal messen.

      X508 ist mit X509 das Wiedergabe/Vorlauf Paar somit sollte bei Rücklauf X508 auch nicht leiten, denn auch er würde mit dem leitenden X510 zum Heizen des R540 beitragen. Würde X508 falsch angesteuert sein, würde auch der Vorlauf ähnliche Probleme (heizendem R540 i. V. m. absterbendem Wickelmotor) vorweisen. - Aber auch hier werde ich gleich einmal messen ...
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:
      Aaaalso ...

      X506 im Fehlerfall (Rücklauf): Emitter = Masse, Basis = 0,18 V (ok?), Kollektor = 10 V
      (eigentlich für die Funktion ok - dennoch hätte ich mir B = 0 V gewünscht, damit am Kollektor womöglich die 14 V am Motor stehen, die es auch beim Vorlauf gibt.)
      In allen anderen Betriebszuständen: B = 0,8 V / C = 0 V

      X508 im Fehlerfall (Rücklauf): E=0V, B=0V, C=17V
      Nun die anderen Zustände:
      Stopp: E=0V, B=0V, C=18V
      Play: E=5,8V, B=6V, C=17V
      FF: E=15,5V, B=16V, C=17V
      REW: E=0V, B=0V, C=17V
      Pause: E=6,4V, B=6,8V, C=17V

      Auch der X508 scheint zu tun, was er soll - nämlich beim Rücklauf wacker zu sperren.

      Mist. Noch immer nicht weiter gekommen. ... Woher bekommt der X509 beim Rücklauf seine Basis-Spannung?

      Edit: Nachtrag ... Alles mit offenem R534
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:

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      Interessantes zu D517, 1S188FM!

      Da habe ich gerade mal in einem alten Jaeger-Buch nachgesehen, das ist eine Germaniumdiode.
      Germaniumhalbleiter können teilweise recht zickig sein, seltsame Fehlerbilder.
      Wenn ich mich recht erinnere, gab Yogi als Flussspannung 0,7 V an, etwas hoch.
      Die D515 ist übrigens auch eine 1S188FM.
      Die Dioden würde ich wegen möglicher Zickigkeit zuerst genauer untersuchen.
      Sind die ausgeschlossen, geht es weiter mit der "normalen" Fehlersuche.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moin Andreas,
      ja, Germaniumdiode. Die hatte ich anfangs, laut Schaltplan, ja auch als möglichen Übeltäter im Visier.
      Aber, wie Du ja richtig sagst, müsste ich dann eigentlich auch ein Problem am X508 haben. Dessen Basisspannung ist aber durchweg unauffällig.

      Ich hatte mal im ersten Schritt die Spannungen an Anode und Kathode gemessen:
      an der Kathode konstant 36 V
      an der Anode
      im Leerlauf knapp 6,4 V
      bei Wiedergabe 11,8 V
      bei Vorlauf 20 V
      bei Rücklauf 6,2

      Die Spannungen über der D517
      Leerlauf = 32 V
      Play = 27 V
      Vorspulen = 19 V
      Rücklauf = 31 V
      PAUSE = 0,7 V

      Ich glaube fast nicht, dass ich so weiterkomme.

      Du hast mir jedenfalls nochmal den Umstand bewusst gemacht, dass wenn die Basis von X508 und X506 über den REW-Ausgang des IC505 auf 0 V abgesenkt werden, auch die Basis des X509 genullt sein muss.
      Allerdings erschließt sich mir nicht, welche Funktion, und insbesondere welchen Einfluss auf die Null-Spannung in dem Bereich die Reihe von Widerständen hat bzw. haben kann ... (R532 4,7k, R531 33k, R536 1,8k, R534 1k - - - das sind zusammen immerhin 40,5 k).

      Weiters habe ich den Abgriff von X514 über die besagte D517 überhaupt noch nicht verstanden. Über X514, mit X513 wird doch lediglich der Pause-Hubmagnet angesteuert.
      Wozu brauche ich ein Signal aus dieser Ecke bei der Rücklauf-Strecke für den Wickelmotor?

      Aber, Andreas, der Hinweis auf die D515 ist natürlich auch gut. Die hatte ich bisher übersehen!
      Im Fehlerfall hatte ich ja folgendes Verhalten: Bei frisch eingeschaltetem Gerät läuft der Rücklauf fröhlich los und wird dann immer langsamer, bis der Motor irgendwann steht.
      Gleichzeitig heizt der R540.
      Ich hatte die die kontinuierlich geringer werdende Motorspannung auf den immer heißer werdenden R540 geschoben.
      Mir war allerdings aufgefallen, dass der R540 relativ schnell wieder kalt ist - aber dennoch der Motor schon nicht mehr losläuft.

      Kann es der (wie ich bereits beobachtet hatte) recht langsam ladende C518 sein - I. V. m. der ggf. fehlerhaften D515?
      (also: Sobald der C518 ausreichend Spannung hat, steigert er über D515 langsam die Spannung an der Basis von X509, verdirbt dem Motor seine Spannung und lässt den R540 heizen.)

      Wie kann ich hier Klarheit schaffen?
      Darf ich die D515 testhalber einmal hochnehmen? Oder kann ich damit etwas beschädigen?
      Was macht die Spannung im geladenen C518 eigentlich? Abgesehen davon, dass sie über R538 abfließt? - Welchen Sinn macht der dauerhafte Strom über die D515?

      Edit1: Funktion der D515 und der D517 - Werden hier evtl. "nur" positive Spannungsspitzen, die aus dem diversen Schalt-Brimborium resultieren könnten, weggeschnitten?
      Edit2: Das würde jedenfalls den Einsatz der Germanium-Diode rechtfertigen, da hier der Durchlassbereich bereits bei 0,2 Volt anfängt.
      Vielleicht macht es Sinn, die beiden gegen Schottky-Dioden (z. B. SB560, die mir Google spontan vorschlägt) zu tauschen, die ja mittlerweile Stand der Technik sind.
      (HF-Eigenschaften der Diode sind ja in dieser Anwendung eher unwichtig.)
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „YogiGSX“ ()

      Glaube nicht, dass es ein kalt/warm-Problem ist. Dafür tritt es mir zu konstant/gleichmäßig auf.
      Es scheint mir wirklich mit der hochlaufenden Spannung zu tun zu haben, die ich am R534 beobachten konnte.
      Und dieser Hochlauf (ca. 2 Minuten) ist so ziemlich die Zeit, bis der Rücklauf (zu wenig Spannung am Motor) nicht mehr geht (und der R540 ordentlich heizt).

      Denkst Du, ich kann die D517 (oder ggf. D515) einfach mal rausnehmen, ohne dass ich dadurch andere Schäden verursache?
      (Gerne dann wieder mit R534 zurück an die Basis von X511 gelötet)
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:
      Lieber Yogi, die Sache scheint verzwackt zu sein!

      Ich würde jetzt mit Oszi und Komponententester auf die Pirsch gehen.
      Hast Du zufällig ein HAMEG mit Komponententester?

      D515 bildet mit C518 eine Einschaltverzögerung für X509.
      Das sollte aber recht schnell gehen, 33 µF ist nicht viel.

      Du hast fleißig viele Messwerte aufgeschrieben, die will ich jetzt nicht alle durchgehen.
      Interessant ist, erklärte ich schon, ob (Fehlerfall) X509 und X507 gleichzeitig leitend sind!
      Anders kann ich mir das Aufheizen des R540 nicht erklären.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Lieber Andreas
      Ja, die schalten leider beide durch. In dem Zustand, wo X507 leitet, nämlich beim Rückwärtsbetrieb des Motors, hat X509 0,95 V an der Basis. Obwohl er gerade hier sperren muss. Bei Stopp darf er ruhig, bei Play und Vorlauf soll er sogar leiten. Bei den drei letzteren, korrekten Zuständen, hat er 0,8 V.
      Mies sind eben die 0,95 V beim Rücklauf, bei dem, korrekter Weise X507 leitet. (was natürlich den Kurzschluss über den R540 bewirkt).
      Vielleicht gibt D515 (in die Sperrichtung leitend) die Spannung vom C518 „zurück“? Zumindest das Messen des offenen Endes des R534 hat mich so etwas vermuten lassen.
      Um D515 als Fehlerquelle auszuschließen bzw. zu identifizieren, müsste ich den Betrieb einmal mit hochgenommener D515 probieren. Frage wäre nur: Darf ich das. Oder riskiere ich damit, andere Bauteile zu zerschießen?

      Und, leider nein, habe nur zwei einfache Multimeter. Ein altes, aber feines analoges. Und ein billiges, modernes digitales. Das digitale hat auch eine Transistor- und eine Diode-Test-Stellung (mit der ich aber bisher nichts anzufangen weiß … … bitte grinst nicht schon wieder ;) )
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:
      Hoffentlich letzte Messung!

      Löte möglichst nicht an den Germaniumdioden herum, die sind temperaturempfindlich.
      Die hat gerade der Laie schnell totgelötet, wäre potentielle neue Fehlerquelle.

      Löte den X509 komplett aus, den habe ich zunehmend im Verdacht.
      Peter riet schon zuvor dazu, so macht es meist der Praktiker, der Ersatzteile vorrätig hat.
      Dann darfst Du mal mit dem Diodentest des Digitalmultimeters Erfahrung sammeln.
      Von B nach E und von B nach C sollten ca. 0,6 Volt zu messen sein.
      Beide Werte dürfen sich nur geringfügig unterscheiden.
      In umgekehrter Richtung darf nichts zu messen sein, also OL, unendlich, wie Messstrippen offen.
      Gleiches gilt von C nach E und in umgekehrte Richtung, kein Durchgang.
      Miss und berichte!

      Wenn Du gerne möchtest, kannst Du auch nochmals Messungen an C518 machen.
      Vermutlich sieht es da dann normal aus, wenn X509 ausgelötet ist.
      Die Spannung sollte schneller steigen, bzw. sinken, als Du das Multimeter ablesen kannst.
      Ohne X509 wird die Spannung über C518 vermutlich um die 10 Volt erreichen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Danke Andreas.

      Um es weiter spannend zu halten: Heute komme ich zeitlich leider nicht dazu.
      Vielleicht einmal schnell drüber gucken ohne den X509 auszulöten:
      Immerhin habe ich ihn ja schon fast frei - die Basis ist offen (ohne R534) und der Emitter liegt sowieso auf Masse. Der Kollektor geht zum Motor - der abgeklemmt ist.
      (einzig die Strecke über den Emitter des X507 können mir die Messung versauen)

      In diesem Sinne: To be continued ...

      Edit: Ich hab noch zwei ähnliche Tapes (auch mit Tipp-Tasten) stehen - ein CD260 und ein CD274. Hier ist diese Schaltung ähnlich, aber einfacher gelöst. Nämlich ohne diese wilde Germanium-Dioden/Kondensator Verschalterei. Ich hatte zumindest das CD274 für baugleich mit dem CD278 (einziger Unterschied: Dolby vs. HighCom) gehalten. ... Aber denkste.
      Schade. Sonst hätte ich mir mal Messwerte von einem funktionierenden Rücklauf abgenommen.
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „YogiGSX“ ()

      Moin zusammen,
      wünsche Frohes Fest gehabt zu haben.
      Endlich wieder Zeit für das Tapedeck:
      X509 ausgelötet.
      Folgende Messungen mit dem Diodentest:
      B-E
      B+, E- -> 749
      B-C
      B+, C- -> 744
      jeweils umgekehrte Polarität: jeweils "nix"
      E-C, beide Richtungen: "nix"
      Darüber hinaus hat das dig. Multimeter noch einen Transistoren-Steckplatz mit einer Messeinstellung hFE.
      Hier bekomme ich einen Wert von 115

      Nun habe ich aber, ganz ehrlich, keine Ahnung, was mir diese Werte sagen.

      Lieber Andreas - ist mein X509 wohl i. O. ?
      Viele Grüße
      Yogi :thumbup:
      Das sieht eigentlich plausibel aus!

      Aber irgendwie traue ich dem Braten nicht.
      Zuvor in der Schaltung waren mir die beiden gemessenen Basisspannungen zu unterschiedlich.
      Da sehe ich keinen Grund, warum die so unterschiedlich sind.
      Auch ich würde jetzt den Transistor auf Verdacht wechseln.
      Ich will Dir nicht zu viel an Messungen zumuten.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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