(erledigt) Saba VS 80 - Trafo hinüber? Nein!

    (erledigt) Saba VS 80 - Trafo hinüber? Nein!

    Hallo in die Runde,

    ich habe folgendes Problem mit meinem alten SABA VS80: Nach einem ominösen Brummen im rechten Kanal, habe ich mich auf den Weg gemacht Transistoren und Elkos zu tauschen (War seit 50 Jahren alles Original).
    Angekomen bei den Siebelkos ist mir jedoch ein Anschlussfehler unterlaufen. Bei Versuch Nummer 1 stieg leichter Rauch auf. Bei Versuch 2 lösten zwei der Endstufensicherungen aus. Seitdem bekomme ich das Gerät - trotz nun richtigem Anschluss - nicht mehr an.

    Es liegt die Vermutung nahe, dass der Trafo hinüber ist.
    Der Netzstecker hat keinen Widerstand und im eingeschaltenen Zustand messe ich im Bereich nach dem Trafo an den Elkos Spannungen von 0,18V.

    Kann man da irgendwas tun? Gibt es sonst noch Fehler, die aufgetreten sein könnten und im schlimmsten Fall: Wie bekomme ich den Verstärker mittels neuem Trafo wieder ans laufen?

    Freue mich auf Hilfe.
    Habemus Kurzschluss.
    Eine kleine Rauchfahne zog aus der Gegend R604 und dem Gleichrichter D603. Nicht aus dem Trafo selbst.

    Das waren nur Bruchteile von Sekunden.
    Beim ersten Mal: Angeschalten, Rauch, Netzstecker gezogen.
    Beim zweiten Mal: Angeschalten, geht selber aus.
    Bilder
    • Bildschirmfoto 2022-01-23 um 16.11.22.png

      826,03 kB, 934×574, 36 mal angesehen
    Hallo FrickelChris.

    Erstmal Hallo im Forum.

    Dann, ich kenn das Gerät zwar nicht, aber worin genau bestand dein "Anschlußfehler"? Hattest du einen der Siebelkos falsch eingebaut, oder einen der Trafo-Anschlüsse falsch angeschlossen, oder......?

    Sicherung 600 ist noch ganz?

    Grüsse
    Peter
    Auch ich kann mich irren......
    Hmm, mal den Netzschalter auf Durchgang geprüft ? Und für weitere Experimente: Auf jeden Fall erst einmal eine Platte aufbauen mit einer Steckdose, in deren Zuleitung eine 60 W Glühbirne liegt. Die verhindert derlei Pannen recht zuverlässig ... beim Einschalten leuchtet die Birne kurz auf, wenn sonst alles i.O. ist, aber im Kurzschlussfall bleibt sie am Leuchten, und verhindert viele Schäden ...

    Besten Gruss,

    Michael
    Na, dann ist wohl als erstes Mal der Netzschalter zu überprüfen oder zu ersetzen, wenn der nicht korrekt schliesst.

    Du solltest von jeweils einem der beiden Pinne des Netzsteckers bis zum rot/schwarzen Trafokabel und zur Si600 irgendwas unter um die 0-2 Ohm messen, tippe ich mal, je nach Messgerät und Übergangswiderstände.
    Wenn da schon ein OL raus kommt, ist wohl der Netzschalter hin.

    Grüsse
    Auch ich kann mich irren......
    @FrickelChris,

    dies ist ja Dein Parallelthread zum gleichen im HiFi-Forum: hifi-forum.de/index.php?action…&forum_id=220&thread=9543

    Dann schreibe bitte die ganze Geschichte, sonst führst Du hier die Gemeinde in die Irre. Dieselbe Story wiederholt sich hier nämlich gerade.

    Du hast also die grossen Siebelkos ersetzen wollen, das sind 5-Pin PCB-Typen (die waren sicher noch voll in Ordnung, das war deshalb überflüssig, sage ich jetzt mal ungeschützt). Diesen Typ Elko kanntest Du bisher nicht und konntest die fünf Pins nicht zuordnen. Die neuen, das waren aber 2-polige einfache (snap-in oder mit Drahtanschluss), hast Du dann "irgendwie" in zwei der freien Löcher in der Platine eingelötet, ohne Dir bei Polung und Masse wirklich sicher zu sein (Du weisst/wusstest nicht, wo + und - und wo Masse ist) und hast dabei vermutlich entweder einen Masseschluss hinter dem Gleichrichter oder eine Verpolung der Ladeelkos/oder eines der Ladeelkos produziert. jedenfalls rauchte es sofort beim ersten Einschalten (vermutlich also Masseschluss hinter dem Gleichrichter produziert).

    1. Wo genau stieg Rauch auf? Am Widerstand R604?
    2. Welchen Widerstand hast Du anschliessend an R604 mit dem Ohmmeter gemessen?
    3. Wie sind die Elkos jetzt eingebaut? Bitte Foto.
    4. Wenn Du an den Siebelkos einen Masseschluss verursacht hast, ist mglw. auch der Gleichrichter dadurch defekt geworden.
    5. Hast Du auch den Gleichrichter "erneuert", dabei evtl verkehrt eingebaut oder einen mit anderem Pinning? Fotos würden Aufschluss geben können.
    6. Als Du "Durchgang" über die beiden Steckerstifte des Netzsteckers versucht hast zu messen, war dabei der Netzschalter des Geräts eingeschaltet?
    7. Du weisst nicht, an welchen Messpunkten des Netzschalters Du richtig misst (siehe Deine Fotos im Hifi Forum). Du misst an "irgendwas", von dem Du glaubst, es wäre richtig, aber nicht richtig ist. Lass mal vom Netzschalter besser die Finger. Mit allem was entfernt mit Strom zu tun hat, stehst Du auf Kriegsfuss, das ist für Dich zu gefährlich!
    8. Eine Sicherung ist nicht deshalb automatisch "in Ordnung", weil Du sie ausgetauscht hast, denn sie kann schon wieder durchgebrannt sein. Also misst man mit dem Ohmmeter, ob sie Durchgang hat. Das hast Du aber nicht?

    So lange, wie das alles unklar ist, kann noch nicht geschlossen werden, dass Netzschalter und/oder Trafo defekt wären. Sie könnten es, aber um das herauszufinden, müsstest Du erstmal richtig messen.

    Und...
    Im obigen Schaltplan ist R604 falsch eingezeichnet. Das hatte ich im HiFi-Forum schon geschrieben: Nimm diesen Schaltplan:




    oder besser: Gib das Gerät in die Hände von jemandem, der sich mit so etwas auskennt, bevor noch was Schlimmeres geschieht!

    Gruß
    Reinhard

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

    Hallo oldiefan,

    das ist korrekt. Also ganz strukturiert:

    1. Wo genau stieg Rauch auf? Am Widerstand R604?
    Das ist korrekt. In der Kürze der Zeit konnte ich es nicht genau sehen, ob es R604 oder der Gleichrichter dahinter ist.

    2. Welchen Widerstand hast Du anschliessend an R604 mit dem Ohmmeter gemessen?
    12Ohm

    3. Wie sind die Elkos jetzt eingebaut? Bitte Foto.
    Siehe Anhang.

    4. Wenn Du an den Siebelkos einen Masseschluss verursacht hast, ist mglw. auch der Gleichrichter dadurch defekt geworden.
    Welcher? D603 funktioniert.

    5. Hast Du auch den Gleichrichter "erneuert", dabei evtl verkehrt eingebaut oder einen mit anderem Pinning? Fotos würden Aufschluss geben können.
    Nein. Achtung! Auf dem Foto ist der Gleichrichter noch NICHT wieder eingebaut. ;)

    6. Als Du "Durchgang" über die beiden Steckerstifte des Netzsteckers versucht hast zu messen, war dabei der Netzschalter des Geräts eingeschaltet?
    Ja, wobei ich mir bei dieser Messung noch immer unsicher bin, wo ich genau messe. Messe ich am Stecker und an einem Pin des Schalters erhalte ich 0,2-0,5Ohm

    7. Du weisst nicht, an welchen Messpunkten des Netzschalters Du richtig misst (siehe Deine Fotos im Hifi Forum). Du misst an "irgendwas", von dem Du glaubst, es wäre richtig, aber nicht richtig ist. Lass mal vom Netzschalter besser die Finger. Mit allem was entfernt mit Strom zu tun hat, stehst Du auf Kriegsfuss, das ist für Dich zu gefährlich!
    Schmissig formuliert. Freue mich eine Erläuterung, aber siehe Punkt 6.

    8. Eine Sicherung ist nicht deshalb automatisch "in Ordnung", weil Du sie ausgetauscht hast, denn sie kann schon wieder durchgebrannt sein. Also misst man mit dem Ohmmeter, ob sie Durchgang hat. Das hast Du aber nicht?
    Doch. :)
    Bilder
    • IMG_8947.jpg

      904,76 kB, 2.016×1.512, 26 mal angesehen
    • IMG_8946(1).jpg

      152,98 kB, 640×480, 25 mal angesehen
    Nächster Punkt:

    Lass den Gleichrichter D603 erstmal ausgebaut.

    Das Messen am/vom Netzschalter hat bei Dir im HiFi-Forum schon nicht geklappt, da Du die Hilfskontakte (vorne) nicht von den Netzspannungs-Schaltkontakte (weiter hinten) unterscheiden konntest. Lassen wir das also an dieser Stelle noch sein.
    Stattdessen stellst Du fest, ob der Trafo (die richtige) Sekundärspannung liefert.

    Welche Wechselspannung misst Du zwischen den beiden rot markierten Stellen ODER zwischen den beiden blau markierten Stellen?
    Das Multimeter muss dafür auf den Bereich AC geschaltet sein (Messbereich AC 200 V)
    KEINEN Kurzschluss beim Messen zwischen den Messpunkten machen !!!

    Das Gerät muss dafür am Netz sein und der Ein-/Aus-Schalter muss eingeschaltet sein. VORSICHT vor Netzspannung führenden offenen Teilen (am und um den Bereich des Netzschalters)! Nicht am Netzschalter versuchen zu messen!
    Nach Messung ausschalten und NETZSTECKER wieder ZIEHEN!






    Wenn / nachdem Du im letzen Schritt keine Wechselspannung (AC) auf der Sekundärseite messen konntest:
    Prüfe, dass Du jetzt den Netzstecker gezogen hast, das Gerät also nicht mehr am Stromnetz ist (ich kann es nicht oft genug wiederholen).

    Dann schaue Dir die Anlötstellen der vier Drähte die vom Netztrafo kommen (von den Sekundärwicklungen) und die an die beiden rot markierten Stellen auf der Bestückungsseite und an zwei weiteren Stellen daneben angelötet sind, genau an. Sind die Drähte richtig angelötet, ist da evtl einer der Drähte abgebrochen?


    Gruß
    Reinhard

    Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

    Wenn / nachdem Du im letzen Schritt keine Wechselspannung (AC) auf der Sekundärseite messen konntest:
    Prüfe, dass Du jetzt den Netzstecker gezogen hast, das Gerät also nicht mehr am Stromnetz ist (ich kann es nicht oft genug wiederholen).

    Dann schaue Dir die Anlötstellen der vier Drähte die vom Netztrafo kommen (von den Sekundärwicklungen) und die an die beiden rot markierten Stellen auf der Bestückungsseite und an zwei weiteren Stellen daneben angelötet sind, genau an. Sind die Drähte richtig angelötet, ist da evtl einer der Drähte abgebrochen?

    Wenn die Drähte vom/zum Trafo alle ok sind (keiner gebrochen), müssen wir nochmal zum Netzschalter kommen.
    Der Netzschalter schaltet zweipolig, also beide Adern zum Netzstecker! Deshalb gehen auch beide Adern von der Netzleitung auf diesen Netzschalter. Das sind die beiden hellen Leitungen, die am Netzschalter angelötet sind.



    Die beiden braunen Leitungen sind die, mit der jeweils die Verbindung von der zugehörigen hellen Leitung beim Einschalten hergestellt wird.
    Prüfe mit dem Multimeter mit der Ohmmeter (Widerstand Messen) Einstellung, ob beim Drücken des Netzschalters zwischen der braunen Leitung und der direkt gegenüber angelöteten hellen Leitung Durchgang hergestellt wird. Bei beiden Leitungspaaren prüfen!

    Reinhard

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

    1. Oberes Deiner 2 Fotos:
    Ich kann nicht sehen, ob der Draht am ganz rechten Lötpin angelötet ist. An den beiden rechten Lötpins muss jeweils ein gelb/schwarzer Draht angelötet sein! Nochmal prüfen! Am besten noch mal ein Foto aus anderer Perspektive. am ganz rechten Pin könnte der gelb-schwarze Draht auch von unten auf der Platinenlötseite angelötet sein.
    Aber "gealtert" sehe ich da nichts.

    Unteres Deiner zwei Fotos
    Viele schlechte Lötungen bzw. kaputte Lötstellen. Nachzulöten: Markiert mit blauem Kreis.

    Die Lötstellen müssen hinterher sauber glatt und glänzend verlaufen sein! Dürfen keine Krater und Löcher haben und müssen die eingelöteten Pins sauber benetzen.



    Aber da ist der Gleichrichter doch wieder eingelötet! Du hattest doch geschrieben er wäre ausgelötet! Das Foto von der Bestückungsseite hast Du zu einem anderen Zeitpunkt gemacht, da ist er nämlich ausgelötet.
    Als Du die Spannungen gemessen hast, war er da ausgelötet oder eingelötet? Ich hatte extra geschrieben, er sollte dabei ausgelötet sein.

    Danach bitte nochmal lesen, was ich oben geschrieben hatte (zum Netzschalter).
    Hast Du geprüft, ok, dann ist der Netzschalter in Ordnung!


    Reinhard

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

    Der Gleichrichter (D603) ist raus, wenn du auf dem Bild die beiden Lötstellen, die du markiert hast, genau betrachtest, siehst du, dass das nur Löcher sind. Bisschen restliches Lot an den Rändern.

    Von den Anschlusskabel noch einmal eine andere Perspektive. Sorry, das Ding ist halt wirklich son Klumpen.
    Bilder
    • IMG_8950.jpg

      709,49 kB, 2.016×1.512, 19 mal angesehen
    OK, die Perspektive hat getäuscht.
    Gut, Gleichrichter war und ist noch raus.
    Die Anlötungen der Trafodrähte sieht auch ok aus. Nur an der zurückgeführten gelb-schwarzen Leitung hätte ich ein Fragezeichen zu setzen. Du kannst vorsichtig mit Daumen/Zeigefinger prüfen, ob die da noch fest am Pin angelötet sind oder da nur rumwackeln. Am äussersten Pin ist der Draht unten auf der Lötseite und nicht oben angelötet.

    Dann steht bei Dir jetzt noch Nachlöten der vorher mit blauem Kreis markierten gerissen/gebrochen oder kalt aussehenen Lötstellen an (aussser den beiden, die zum Gleichrichter gehören , der bewusst noch nicht bestückt ist). Dananach bitte nochmal Foto der Lötseite zeigen.

    Reinhard

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

    Abend zusammen,

    um der grundsätzlichen Frage ein wenig Schub zu verleihen, anbei mal ein Bild.
    Miss mal bitte ohmisch bei eingeschaltetem Netzschalter, OHNE IHN EINZUSTECKEN, die einzelnen Strecken durch und teile die Ergbenisse.
    rot-orange
    orange-gelb
    gelb-grün
    grün-blau

    danach sollte man wissen, wo der Hase im Pfeffer liegt, sollte das Problem auf der Primärseite liegen, vorausgesetzt, die Kabel sind nicht lose oder schlecht verlötet.
    Grüsse

    Peter
    Bilder
    • Unbenannt.png

      126,5 kB, 2.016×1.307, 11 mal angesehen
    Auch ich kann mich irren......