Mein Triberg 11 pfeift...[gelöst- vielen Dank]

      Mein Triberg 11 pfeift...[gelöst- vielen Dank]

      Hallo liebe SABA Freunde,
      heute brauche ich seit längerer Zeit mal wieder eure Hilfe.

      Seit August 2020 habe ich ein SABA Triberg 11 in unserer Küche in Betrieb. Mit eurer Hilfe konnte ich es damals
      wieder gut herrichten. Der Empfänger ist seitdem eigentlich täglich zwischen 1-4 Stunden im Einsatz und lief
      absolut einwandfrei .Aber seit rund 2 Monaten hat sich ein kleines Problem eingeschlichen. Es ist teilweise ein
      hoher Pfeifton zu hören, welcher in der Höhe auch immer leicht variiert. Folge Details kann ich dazu nennen.

      Der Pfeifton:
      • tritt meist nach kurzem Betrieb auf
      • verschwindet auch öfters wieder und kommt dann irgendwann wieder
      • wird mit höherer Lautstärke auch lauter
      • tritt nur auf UKW auf. = verschwindet sofort nach Umstellung auf TA/MW/LW

      Und nun die Frage aller Fragen: Woher könnte diese Störung kommen und wie kann ich diese beheben. Wie gesagt,
      über 1,5 Jahre trat dieses Phänomen nicht auf. Also nicht nach dem Tausch der diversen Bauteile.

      Google bestätigte mir, dass ich mit dem Problem nicht ganz alleine bin. Allerdings konnten die Probleme dort nicht
      gelöst werden bzw. sind unmittelbar nach einer Restauration aufgetreten.

      Freue mich auf eure Rückmeldungen!

      Grüße

      Björn
      Hallo Björn,

      Schwingung aufgrund fehlerhafter Gegenkopplung (heisst hier "Neutralisation") zum Vorkreis an der ECC85.

      Bekannte Ursachen:

      1) Kontakt-Stifte an Röhre ECC85 im UKW-Empfangsteil oder Kontakte in der Röhrenfassungen korrodiert? Röhre ziehen, mehrfach ein- und ausstecken, Kontaktstifte der Röhre reinigen. Das zuerst machen.
      NUR wenn das nicht geholfen hat:
      2) Verbindungen vom/zum C103 prüfen. Neutralisationstrimmer, C103 ggf. defekt oder hat Kontaktproblem (Einstellung erfordert eigentlich Neuabgleich).
      Vor jedem Verstellen genau Position der Einstellung merken. Wenn nötig, nur ganz wenig nach links und rechts und dann wieder auf Ursprungsposition drehen.


      dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=26130
      dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=24017

      radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=14608&pid=177545

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard,

      vielen Danke für deine schnellen und präzisen Ausführungen.

      Habe mich gleich mit meinem Triberg in die Werkstatt begeben.
      Ich konnte dank deiner Hinweise das Pfeifen sofort reproduzieren bzw. verändern, wenn ich im Betrieb
      leichten Druck auf das Abschirmungsblech der UKW Röhre ausübte.

      Die Kontakte sahen zwar alle gut aus. Ich reinigte nun alle und steckte sie mehrfach in den Sockel.
      Das Pfeifen scheint komplett verschwunden zu sein. :)

      Mich würden wirklich die Hintergründe interessieren. Vielleicht hast du ja irgendwann mal Lust und Zeit mir das noch etwas zu erklären.

      Nochmals herzlichen Dank aus dem hohen Norden

      Björn
      Hallo Björn,

      Bei dem von Dir genannten Fehler zeichnete sich schnell ein Bild ab. Du schriebst zwar "Google bestätigte mir, dass ich mit dem Problem nicht ganz alleine bin. Allerdings konnten die Probleme dort nicht gelöst werden." Ich konnte Lösungen aber im Geschriebenen sehen.

      Es gibt Fachleute hier im Forum, die können Dir zu Neutralisation der Vorstufe alles erklären, was Du wissen willst. Ich kann das nicht, weiss nur soviel, dass damit die Störstrahlung des Oszillators vermindert wird und hatte gelesen, dass ein Fehler in diesem Bereich auch Pfeifen auslösen kann.

      Kontakte der Röhren in den Fassungen....
      ein über Dein spezifisches, jetzt gelöstet Problem hinaus von allgemeinerer Bedeutung. Da muss ich ja nicht viel zu sagen, Oxid-, Fett,- oder Schmutz auf dem Metall kann einen hohen Übergangswiderstand auslösen, der nur bei höherer anliegender Spannung überwunden wird, sonst wie ein Kondensator kleiner Kapazität in Serie wirken kann.
      Aus Deiner Fehlerbeschreibung war naheliegend, dass der Fehler im Mischteil lokalisiert sein müsste.
      Ziehen und neu Stecken der Röhre liegt ja dann auf der Hand.

      Reinhard