UKW Stereo Sender / Transmitter / FM exciter

      Danke für die reichhaltige Vorstellung mit vielen Messwerten!

      Mit PO ist bei HF-Zeugs normalerweise Power Output gemeint.
      Möglicherweise ist da was vorbereitet, was nicht genutzt wird.
      Gibt es eine Verbindung vom Ausgang zu den ICs?
      Manchmal macht man das, um den Ausgangspegel zu messen samt SWR.

      Als ich PEP las, wurde ich kurzzeitig stutzig.
      Die Abkürzung nimmt man gern für peak envelope power bei SSB.
      Ich sah dann bald, daß damit die Preemphase gemeint ist.

      Netzteil 9 Volt
      Ich könnte mir vorstellen, daß schon der erste HF-Verstärker an 12 V liegt.
      Der Verstärker macht dann noch was, jedoch anderer Arbeitspunkt.
      Die Glättung ist dann ein angenehmer Nebeneffekt.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,

      daß PEP schon "vergeben" ist, wusste ich nicht, sonst hätte ich einfach Preemphase mit "PE" abgekürzt.

      Nach etwas weiterer Nachforschung im Internet:
      Die Einstellung "PO" bestimmt tatsächlich die Ausgangsleistung. Es ist hier bei dieser Platine aber keine Messwertanzeige von Power oder SWR. Wenn die Leistungsendstufe komplett bestückt ist (nicht wie bei mir bewusst ohne Treiber- und Leistungstransistor), lässt sich damit die Ausgangsleistung zwischen 0,1 W und 7 W auf einer "Hausnummernskala" von 0 bis 300 einstellen. Die Spulentrimmereinstellung ist nur noch für eine Feinoptimierung, Die entscheidende Leistungseinstellung erfolgt mit der Kollektorspannung am HF-Treibertransistor, den ich ja nicht bestückt habe. Deshalb ist die Einstellung "PO" in meinem Fall wirkungslos.

      Neben der Hohlsteckerbuchse für den 12V Netzteil-Eingang sitzt ein Darlington Leistungstransistor MJD122G, dessen Emitter mit dem Kollektoranschluss für den HF-Treibertransistor 2SC4767 direkt verbunden ist. Der MJD122 steuert die Kollektorspannung des HF-Treibers. Die Basis des MJD122G ist mit einer Leiterbahn verbunden, die im Dschungel des eng SMD-bestückten Schaltungsbereichs der Ansteuerung verschwindet und der MJD122-Kollektor liegt an der 12V-Buchse. Der Kollektor des Power-Transistors 2SC1971 (den ich ja auch nicht eingebaut habe, sondern dessen Basis und Kollektor ebenfalls mit 390 pF gebrückt) wird über zwei Drosselspulen ganz niederohmig direkt von der 12V DC-Buchse versorgt.


      (rosa und grüne Klinkenbuchsenfarben sind übrigens auf dieser grünen Platine gegenüber meiner blauen vertauscht. Die "obere" Buchse ist immer der "line-in" Stereoeingang. Die "untere" der Mikrofoneingang)

      Die "PO"-Sache scheint mir damit klar.

      Der Vorteil des 9V Betriebs ist eine günstige Zufallsentdeckung, was auch immer da vorgeht. Die erste und die zweite Verstärkerstufe liegen beide über 1 kOhm an der 12V-DC Buchse.

      Gruß
      Reinhard

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      Abschwächer

      Reinhard schrieb ja schon, bei den vorgestellten Prüfsendern benötigt man Abschwächer.
      Prinzipiell kann man die selbst bauen:
      dl2jas.com/downloads/atten/attenuator.html
      Sollen es nur ein paar dB sein, geht noch halbwegs offene Bauweise.
      60 dB ist eine Menge Holz, da muss man zwingend geschirmt arbeiten.
      Mehr als 20 dB pro geschirmtem Abschwächer würde ich nicht nehmen.
      Macht man da Mist, geht schon einiges an HF ungewollt in die Luft!

      Professionelle Abschwächer 50 Ω, z.B. 20 dB, kosten Geld.
      Es geht aber auch einfacher und günstiger, wenn es nicht so genau sein muss.
      Geht man von 50 Ω auf 75 Ω, ist das eigentlich Pfusch, beim Radio nicht so wild.
      Die Reflexion ist vertretbar, wenn man an den Ausgang 50 Ω Antennenkabel 75 Ω anschließt.

      Man muss nicht Dämpfungsglieder kaufen, es gibt eine günstige Lösung.
      Man schaue nach einfachen Abzweigern mit F-Steckern, die kosten meist nicht viel.
      Nehmen wir einen Abzweiger 20 dB mit drei Anschlüssen.
      Der Durchgang wird mit 75 Ω abgeschlossen, gibt es als F-Stecker fertig zu kaufen.
      Am Abzweigerausgang hat man dann das ursprüngliche Signal um 20 dB abgeschwächt.
      Normalerweise sind die Kästchen recht brauchbar geschirmt, wichtig!
      Hier ein Bild von Wikipedia, wie die Dinger üblicherweise aussehen:

      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Reinhard,

      vorneweg erst einmal vielen Dank für Deine Beiträge zum Thema FM-Transmitter. Es hat großen Spaß gemacht mitzulesen.

      Es hat mich auch motiviert zu meinem Auto zu gehen und einen Transmitter zu holen, den ich vor ca. zwei Jahren beim Aldi für 10€ auf der Resterampe erbeutet habe.

      Das war damals ein reiner Verzweiflungskauf, da ich irgendwie die Hoffnung hatte, vielleicht mal etwas Vernünftiges zu bekommen. Alle bisherigen Transmitter hatten verbogene Frequenzgänge, verzerrten und rauschten, rauschten, rauschten. Außerdem kann man bei Elektro-Albrecht die Sachen ja 4 Wochen lang zurückgeben.

      Zu meiner großen Überraschung war das Gerät von guter Qualität, selbst im Direktvergleich am SABA
      9240 mit CD-Player über FM- und Monitor nur geringe Unterschiede. Somit voll tauglich fürs Auto.

      Der Versuch vor zwei Jahren mit der Lupe herauszufinden welche FM-Technik dahinter steckt, scheiterte an 12-stelligen Zifferkombinationen, die nicht zuzuordnen waren. Dank Deiner Recherchen konnte ich eben diese Frage klären, der freundliche Chinese hat alles auf die Platine gedruckt. Was ich für irgendeine interne Typ-Bezeichnung gehalten habe sind tatsächlich die Bezeichnungen der eingebauten ICs.





      Einmal ein ATS2819 für Audio (mit integriertem 32_Bit-Risc-Prozessor) und ein QN 8027 für die FM-Modulation. Letzterer unterscheidet sich vom QN 8066 lt. Datenblatt so gut wie gar nicht. Für den Klirrfaktor bei Stereo werden 0,03% und als Rauschabstand mind. 63 dB angegeben. Das deckt sich sehr gut mit Deinen Messergebnissen.

      Meiner Meinung nach ist dieser FM-Transmitter auch gut als Messsender für UKW zu gebrauchen.

      Übrigens: Letztes Jahr gab es bei Aldi wieder so ein Teil für 14,90, das hat jetzt Sohnemann und ist qualitativ gleichwertig.

      Gruß

      Rolf

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „KOR“ ()

      Hallo Rolf,

      Du schreibst, der QN8027 unterscheide sich vom QN8066 nach Datenblatt nur wenig. Hast Du ein Datenblatt vom QN8066 gefunden? Ich hatte ausführlich danach gesucht und keins gefunden. Im Datenblatt vom QN8027 finde ich aber keinen Hinweis, dass er dem QN8066 ähnlich wäre - habe ich was überlesen?

      Es gibt Reviews vom QN8027 (auch im Vergleich zum QN8066) und dort heisst es, dass der QN8027 (wie der Si4711, das hatte ich ja bei meinen Messungen insbes. für höheren Pegel beim Si4711 auch gefunden) vergleichsweise schlecht bei den HF-Eigenschaften abschneidet (QN8027 = ein "Grauen" - abomination), also extrem starke Nebenwellen. Das steht in krassem Gegensatz zur Qualität QN8066, der bei den HF-Eigenschaften nachweislich sehr gut abschneidet. Wenn das schlechte Urteil über die HF-Qualität des QN8027 stimmt, wäre vom QN8027 als Messsender wohl besser abzuraten. Sieht für mich danach aus, dass der QN8027 vom QN8066 doch ziemlich verschieden ist.

      youtu.be/i8re0nc_FdY



      goughlui.com/2016/09/27/review…ransmitter-fm_mic_v5-0-9/


      Gruß
      Reinhard

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      Hallo Reinhard,

      das Datenblatt vom QN 8066 befindet sich (NICHT) im Anhang. Das PDF ist zu groß (1,54MB), der Versuch es zu verkleinern hat die Dateigröße verdreifacht. Das Datenblatt habe ich irgendwo im Netz gefunden, den Link finde ich leider nicht mehr. Ich könnte es Dir an deine private Mail schicken.

      Ich hatte nur auf die NF-Eigenschaften geschaut, die sahen ziemlich gut aus. Und wie gesagt, auch der Klang ist mehr als zufriedenstellend.

      Die HF zu bewerten überlasse ich lieber Dir.

      Gruß

      Rolf
      Hallo Rolf,

      ja gerne per Email, ich schicke Dir meine Email Adresse.

      Das Datenblatt vom QN8027 schweigt sich über "spurious signals", also HF-Reinheit aus. vermutlich das des QN8066 auch?

      Gruß
      Reinhard


      Edit 04.05.2022:
      Herzlichen Dank an Rolf für das QN8066 Datenblatt!

      Das legt nahe, dass die Transmitter beider Chips verschieden sind.
      Bis auf die schlechtere Hilfsträgerunterdrückung von nur 40 dB gegenüber 88 dB beim QN8066 ist die NF-Qualität des QN8027 mit der des QN8066 nach den Datenblattwerten ungefähr gleichauf.
      Dass die HF-Qualität des QN8027 nicht mit der des QN8066 gleichziehen kann, wird durch die im QN8027 Datenblatt gänzlich fehlende Nennung des Wertes "Pmask" für die "HF-Reinheit" nahegelegt, für die beim QN8066 43 dBc angegeben ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Wofür der TA-/MicroSD Slot ist?

      DAS war ja noch eine Frage.
      Ich finde nach etwas Suche im Internet, über ihn könnten bei diesen Transmitter Modulen auf einer SDmicro- oder TA-Speicherkarte mp3 Files geladen werden, die nacheinander gesendet werden. Ich habe das bisher nicht ausprobiert.

      Gruß
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      die Frage ist jetzt, wie wirken sich die Unterschiede der HF-Qualität in der Praxis aus, wenn ich den Transmitter nur zur Wiedergabe einer NF-Quelle auf UKW verwende. Die NF-Daten sind ja nahezu gleichwertig. Konkret, kann man das hören?

      Wie gesagt, ich war vom Klang des QN8027 sehr positiv überrascht.

      Überrascht war ich übrigens auch von der Qualität des Datenblatts, das erinnert mich an die besten Zeiten von Siemens und Valvo. Wenn ich überlege was man vor 10 Jahren noch an "Unterlagen" aus China bekommen hat. Der Chinamann ist jetzt offensichtlich auf der Überholspur.

      Warum diese gute Technik bei den Discountern für so kleines Geld verkauft wird, ist jetzt auch klar. Der Chip kostet bei 100er-Stückzahlen 16 Cent.

      Gruß

      Rolf

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „KOR“ ()

      Hallo Rolf,

      ob sich die schlechteren HF-Eigenschaften und die schlechtere (aber noch ausreichende) Hilfsträgerunterdrückung hörbar auf den Klang auswirken, beim QN8027 ganz klar nein!

      Die stärkeren HF-Neben- und Oberwellen beim QN8027 würden NF-Jünger unter uns deshalb mühelos ignorieren können. HF-Jünger würden diesen Chip aber aus demselben Grund kategorisch ablehnen.

      Der QN8027 Transmitter sendet zu "stark" auf noch anderen Frequenzen als nur dem Hauptträger. Es wurden für den QN8027 spurious Signals von -20 dBc in Einzelfällen sogar -15 dBc berichtet. Wenn der Chip aber für ganz schwache Transmitter z.B. im Auto (übertragung nur wenige Meter) eingesetzt wird, ist das Schnuppe - es stört dann ja keinen. Anders sieht es aus, wenn die Sendeleistung höher ist, dann stören die Neben- und Oberwellen andere Funk- und Sendefrequenzen, die anderweitig belegt sind. Das kann von Störungen des Polizeifunks bis zum Flugfunk reichen.

      Wenn allerdings, wie es bei den Si47xx offenbar vorkommt, 100-300 kHz vom Hauptträger noch ein zweiter Träger mit -20 bis-30 dBc vorhanden ist, würde das den Transmitter nicht nur für Mess- und Abgleichzwecke von UKW-Radios disqualifizieren. Der Bereich +/-300 kHz vom Träger ist besonders kritisch. Wenn in dem Bereich ein weiterer Träger mit dieser Amplitude steht, kann das dann auch den Klang (THD, SINAD) beeinflussen, weil diese von der Haupt-Trägerfrequenz im Empfänger ja nicht mehr sauber getrennt werden kann.

      Beim QN8027 ist die Hilfsträgerunterdrückung (38 kHz) mit -40 dB ja noch akzeptabel. Viele ältere UKW-Empfänger können es auch nicht besser. Da ausserhalb unseres Hörbereichs, ist 38 kHz von uns unhörbar. Aber Mischprodukte (Intermodulation) können in ungünstigen Fällen stören. Bekannt ist z.B. die Pieps-/Pfeifstörung die durch Mischen mit der Oszillatorlöschfrequenz von Tonbandgeräten entstehen kann. Damit hat man aber eigentlich nur ein Problem, wenn die Hilfsträgerunterdrückung im Empfänger noch deutlich schlechter ist, z.B. nur -20 dB beträgt.

      So, jetzt habe ich in meiner Erklärung aber nicht sauber zwischen Sender und Empfänger unterschieden.
      Vom Sender her sollte der 38 kHz Hilfsträger eigentlich immer vollständig unterdrückt werden.
      Im Empfänger werden - nur wenn der Stereodekoder ein 19 kHz Pilotton im MPX-Signal erkennt, also nur bei einer Stereo-Sendung - die 38 kHz neu gebildet und mit desren Hilfe die Stereodekodierung bewerkstelligt. Anschliessend werden hinter dem eigentlichen Stereodekoder die Pilottonreste (19 kHz) und Hilfsträgerreste (38 kHz) durch Filter mehr oder weniger gut - hier gibt es bei den Empfängern unterschiedlichen Anspruch - entfernt. Sie liegen zwar nicht mehr im Hörbereich, aber wie gesagt, können schädliche Mischprodukte erzeugen.

      Ja der niedrige Preis überrascht.
      Zwar kostet der QN8066 mehr (er enthält ja neben dem UKW Stereo-Sender auch noch einen kompletten UKW-Stereo Empfänger), aber selbst dort werden nur 5 € für 1 Stück aufgerufen, in grösseren Mengen vermutlich nur 1 € oder weniger.

      Die Discounter wissen wahrscheinlich nicht, dass sie Ihre Kunden verleiten, die Vorschriften für UKW-Sender der Bundesnetzagentur zu verletzen, so dass diese einem Bussgeld, ggf. GEMA-Forderungen und noch mehr ausgesetzt sein können. Denn diese Transmitter-Platinen senden ALLE wenigstens mit Leistung im mW-Bereich, zugelassen sind aber nur 50 nW. Anders sieht es bei den "fertigen" FM-Transmittern fürs Auto aus, die meist einen Stecker für den Zigarettenanzünder haben. Die sind vorschriftskonform in der Ausgangsleistung und damit im Sendebereich auf 2 Meter gedrosselt. Haben aber meist auch einen schlechteren Chip und sind oft wegen ihrer Rauschneigung in der Kritik.

      Chinesische Angaben - oft mit Maschinenübersetzung aus dem Chinesischen in kränkelndes Deutsch übersetzt - leiden an Fehlern mit Dezimalstellen und den Nullen dahinter. Bei der in diesem Thread von mir getesteten BH1417 China-Transmitter-Platine heisst es z.B. in der Angabe des chinesischen Verkäufers: "BH1417 200m 0.5W Digital Radio Station PLL Wireless Stereo FM Transmitter Module". Tatsächlich werden bei diesem Modell (an 50 Ohm) aber nur 50 mW, also 0,05 W, abgegeben, es fehlt also eine Null. Man kann sich auf die Händlerangaben deshalb nicht unbedingt verlassen. Es kann auch u.U. mal umgekehrt sein, es wird 0.1 W genannt, tatsächlich ist es vielleicht 1 W oder eben nur 0.01 W. Wenn aber 5, 7, 10 oder 15 W genannt sind (ohne Dezimalstellen), kommen diese Fehler bislang nicht vor. Dann stimmt's.

      Der durchschnittliche Käufer kann das ja in den meisten Fällen nicht selbst prüfen und setzt sich unwissentlich einem Risiko von Störung des regulären Sende- und Funkbetriebs und Strafe aus, es sei denn er hätte ein >100 MHz Oszilloskop oder ein 100 MHz Powermeter für diese kleinen Leistungen und wüsste damit umzugehen. Also eigentlich nix für Discounter, Amazon & Co.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard,

      vielen Dank für die ausführliche Antwort. Es ist schön, wenn die eigene subjektive Wahrnehmung (guter Klang) durch Fakten unterstützt wird. Man bildet sich ja oft auch was ein.

      "Anders sieht es bei den "fertigen" FM-Transmittern fürs Auto aus, die meist einen Stecker für den Zigarettenanzünder haben. Die sind vorschriftskonform in der Ausgangsleistung und damit im Sendebereich auf 2 Meter gedrosselt."

      Die Platine, die ich abfotografiert habe, stammt übrigens aus so einem Zigarettenanzünder-Transmitter, den ich nach dem Lesen Deiner Berichte geöffnet habe. Vielleicht hatte ich das nicht deutlich genug beschrieben.

      Schönen Gruß

      Rolf
      Hallo Rolf,

      ah, ja, das ist dann schon einer der besseren Transmitter für's Auto, den Du aus dem Discounter hast.

      Ich hatte gesehen, daß nicht nur Platformen wie ebay, AliExpress Amazon und andere, sondern auch Dicounter gelegentlich auch für "Bastler" die DIY-kit Platinen mit höherer Ausgangsleistung anbieten (oder das gelegentlich in der Vergangenheit gemacht haben). Darauf bezog sich die Bemerkung zur Verleitung von Kunden, ohne deren Kenntnis/Wissen, zulässige HF-Pegel zu überschreiten, wenn sie daran eine Antenne verwenden.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Danke, Reinhard und Rolf, für diese fundierten Beiträge zu den FM-Transmittern. Mich haben diese rauschenden Billigteile dermaßen abgeschreckt, dass ich wohl auch keine neueren Typen mehr angeschafft hätte. Nun bin ich doch wieder neugierig geworden.

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Hallo Christian,

      Du hast ja von mir harte Zahlen auch zum Rauschen gesehen. Der ELV SUP1 rauscht merklich, China Module mit BH1415F bzw. 1417F rauschen etwas weniger, der ELV SUP2 demgegenüber noch deutlich weniger.
      Auf der "ganz sicheren Seite" - auch mit Rauschen sind Platinen/Module mit dem QN8066 (nicht nur mein Favorit, auch der anderer Tester) und lt. Erfahrung von Rolf sind auch neuere Auto-Transmitter die den QN8027 enthalten, sehr rauscharm/rauschfrei. Das deckt sich mit den Datenblattangaben von ca. 62-63 dB S/N (der "beste" Transmitter IC QN8007 hat sogar typ. 66 dB S/N).
      Diverse neue Testberichte aus 2021 und 2022 im www bestätigen den meisten aktuellen Auto-Transmitter-Modulen eine rauschfreie Übertragung.

      Wenn ich schreibe "auf der sicheren Seite"meine ich, dass im Radio damit auch bei Stereo KEIN Rauschen hörbar ist (ich bin da wirklich empfindlich) und auch der Rauschpegel vom Tunerausgang bei ARTA genauso tief liegt, wie beim SWR 1 Empfang vom bei mir in Sichtweite befindlichen, 10 km freie Luftlinie, entfernten, mit 8,4 kW sendenden UKW-Sendemast auf dem Blauen/Müllheim, Baden. Der kommt bei mir mit 2 mV HF am Tuner-Antenneneingang. Den HF-Pegel des jeweils getesten Transmitters habe ich jeweils dafür auf die gleiche Feldstärkeanzeige heruntergedämpft, wie den bei terrestrischem Empfang vom genannten Sendemast angezeigten.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Rolf, Andreas und Christian,

      das nachfolgende Video befasst sich mit einer derzeit gängigen preiswerten kleinen UKW-Transmitter Platine (z.B. ebay-Suche: "ukw transmitter diy", ca. 8,50 €), die den von Rolf genannten QN8027 verwendet, dessen HF-Qualität (spektrale Reinheit des HF-Signals) leider, wie schon oben erwähnt, nicht gut ist.
      Es wird die Messung am Spektrumananalysator (FFT) gezeigt, recht starke Nebenwellen bei +/- 12 MHz beiderseits vom Träger bei ca. -30 dBc, die beim QN8027 auch von anderen festgestellt wurden. Der Video-Macher beschreibt ein Bandpass-Filter, das er hinter dem Transmitterausgang verwendet, um die Nebenwellen und Oberwellen zu entfernen. Die Einfügedämpfung seiner Filterkonstruktion ist ca. -4 dB, die HF-Ausgangsleistung geht dadurch von +7 dBm (5 mW) auf ca. +3 dBm (2 mW) zurück. Nachteil, das Bandfilter muss auf eine feste Sendefrequenz abgestimmt werden.

      Nach Einbau des Bandfilters wird zwar immer noch nicht die HF Qualität eines QN8066 (und eines QN8007) erzielt - das HF-Phasenrauschen ist dafür noch zu stark - aber die Neben- und Oberwellen werden mit dem Eigenbau-Bandpass-Filter gut entfernt.

      youtu.be/xFJK9sG9rp8

      Hier noch ein zweites Video am gleichen Transmittertyp von jemand anders, mit fast gleich schlechtem Ergebnis bei der Messung der HF-Eigenschaften, wieder die Nebenwellen +/-12 MHz.

      youtu.be/xPWQREcXcBY


      Achtet auch auf die Einblendung der chinesischen Händler-Angabe: "RF Output Power 100 mW" ganz zu Beginn des 2. Videos. Er zeigt später in einer Messung, dass sie aber tatsächlich bei diesem Modul nur 1 mW bis max ca. 6 mW (sehr stark frequenzabhängig) ist.
      Das Video ist kommentarlos, es lässt allein die Messwerte sprechen, das genügt!

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Die Idee Filter hatte ich auch schon!

      Das erste Video brach ich bald ab.
      Schwer verständliches Englisch, dagegen spricht ein Texaner schon "Hochdeutsch".
      Das zweite Video zeigt alles kurz und bündig.
      Man kann schon selbst recht gute Filter bauen.
      Einmal machte ich mir den Spaß und fischte aus einem Fernsehsignal den Farbträger heraus.
      Die Person war vom Fach, kam aber erst spät darauf, was es war.
      Das Filter war so eng, daß ansonsten keine Beeinträchtigungen bei Bild und Ton waren.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,

      LOL,

      im ersten Video: M.E. klingt das nach schottischem oder mittel-/nordenglischem Accent. Da musste ich öfter "durch". :D
      Da lag ich total daneben, das hörbare "r" hat mich falsch geleitet. Der Herr kommt aus dem Südwesten Englands, in oder Nähe von Minchinhampton, Stroud, Gloucestershire. In einem Kommentar/Antwort zu einem seiner anderen Videos sagt er das.

      youtu.be/Hs-rgvkRfwc
      youtu.be/j737oPgPE3s

      Nach etwas Einhören geht es.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Ich bin jetzt dazu gekommen, die Buchse für die MicroSD Speicherkarte auszuprobieren.



      Aus meiner Musiksammlung habe ich mp3-Dateien am PC auf eine 32 GB MicroSD Karte geladen. Mein PC hat nur einen SD-Speicherkarten-Slot (also für die etwas grösseren SD-Speicherkarten), aber gottseidank gibt es für einige Cent ja diese Adapter für Micro-SD Karten auf SD-Karten - also Kinderspiel.

      MicroSD Karte in den Slot des Transmitters eingeschoben, Koax-Kabelverbindung zum Tuner über einen variabel einstellbaren 50 dB-Abschwächer hergestellt (am Tuner damit immer noch Feldstärke-Vollanschlag), Spannungsversorgung (in diesem Fall 12 V) per Hohlbuchsenstecker dran, Transmitter und Tuner auf 87,50 MHz, VOL am Transmitter auf die als optimal ermittelten "19-20" eingestellt und die mp3-Files spielten in der Reihenfolge, wie sie auf der microSD Karte gespeichert waren und in bestem Stereo auf dem Saba MD292 Tuner.

      32GB sind genug für ein tagesfüllendes Programm. Ob auch noch grössere Speicherkapazitäten hier akzeptiert werden, habe ich nicht probiert.

      Trotz der von mir schon stark (auf nur 5-8 mW an 50 Ohm) reduzierten Transmitter-Ausgangsleistung und der direkten Koaxialkabelverbindung an den Tuner (über den zwischengeschalteten Abschwächer), war das Musikprogramm noch im ganzen Haus "on air" klar zu empfangen. Das gab eine kurze Hausbegehung mit einem Kofferradio. Also strahlt die Transmitterkarte ohne Metallgehäuse auch selbst merklich ab.


      Wie war die "Klang"-Qualität am Empfänger?


      Zuerst - ganz wichtig - gehörmässig rauschfrei - in den Musikpausen genau gelauscht.
      Bei einigen mp3 Titeln (tracks), nicht bei allen, aber hörbare Verzerrungen, bei anderen nicht. Es musste also an diesen mp3 Files liegen, die - so meine Vermutung - zu hohen Pegel hatten und deshalb in die Begrenzung des Transmitters geraten.
      Glücklicherweise gibt es freeware/shareware für mp3, mit der sich das leicht überprüfen liess. Ich habe dieses, MP3Gain, verwendet:

      heise.de/download/product/mp3gain-38887

      Ging sehr einfach, die mp3 Dateien in das Programmfenster eingefügt, die Analysefunktion des MP3Gain-Programms "darüberlaufen" lassen, und schon bekam ich über die Hälfte aller meiner mp3-Dateien als "clipping" rot angezeigt, also zu hoher Pegel! Das MP3Gain Programm schlägt einen Default-Wert für den Loudness-Pegel von 89 dB vor, meine hatten meist über 93 dB, teilweise bis 105 dB. Mit dem Programm habe ich dann alle mp3 tracks auf den max. Pegel 89 dB auf die durchschnittliche Loudness von 89 dB eingerichtet. Für mehrere hundert Dateien dauert das nur wenige Minuten. Danach waren die Clipping Warnungen verschwunden. das funktionierte schon mal unkompliziert und gut.

      Die so am PC pegelkorrigierten mp3-Dateien habe ich auf die Speicherkarte geschrieben (vorhandene Dateien überschrieben) und den Test damit wiederholt.

      Ergebnis:
      Keine Verzerrungen mehr hörbar, sauberer Stereoklang. Von kommerziellem Stereo-Rundfunkempfang in der Qualität war das nicht mehr unterscheidbar.
      Die in den vorhergegangenen Messungen festgestellte gute Klangqualität konnte ich an mp3-Musikmaterial über den integrierten microSD-Kartenslot bestätigen.


      Gruß
      Reinhard


      EDIT:
      Korrektur in der Beschreibung

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo,

      damit gibt es jetzt (endlich) eine bezahlbare Möglichkeit auch alte Autoradios fit für die Neuzeit zu machen.

      Mein 10€-Zigarettenanzünder-Transmitter vom ALDI hat einen SD-Slot, einen Analogeingang und sogar Blauzahn. Sohnemann fährt seitdem nochmal so gerne in Mutters 19 Jahre altem Auto. Das Gute ist, dass man das alte Radio, das hervorragend empfängt und wirklich gut klingt, weiterbenutzen kann.

      Bei dem Thema ist mir noch eine Schandtat aus der Jugend eingefallen. Da gab es damals ein Buch mit dem Titel: "Minispione selbstgebaut" oder so ähnlich. Eine der aufwändigeren Schaltungen funkte im UKW-Bereich und basierte auf einem HF-Differenzverstärker-IC (CA ????) mit zwei selbstgewickelten Spulen. Die Spulen hatten so 5 - 10 Windungen Silberdraht. Ein Klassenkamerad hat sich getraut und tatsächlich funktionierte der Sender einwandfrei. Irgendwie fand er den Weg ins Lehrerzimmer und wir haben mit einem Grundig C6200 im Klassenraum obendrüber via UKW mit Kassettenaufnahme an der Zeugniskonferenz teilgenommen und endlich mal erfahren was unsere lieben Lehrer wirklich über uns dachten.
      Und wie es so schon heißt: Der Lauscher an der Wand .... . Auf jeden Fall durfte der Mini-Spion-Erbauer mit anhören wie das Kollegium beschloss ihm noch eine dritte Fünf zu verpassen, so dass er keine Nachprüfung machen durfte. Aus pädagogischen Gründen: "Der soll mal lernen, dass er sich nicht immer durchmogeln kann". Aus naheliegenden Gründen konnte er das auf Band vorliegende Beweismaterial nicht verwenden.

      Heute ist er Abteilungsleiter Entwicklung in einem Medizintechnikunternehmen.

      Gruß

      Rolf
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