Grundig Superhifi Box 40 Aktivlautsprecher Hochtöner Schwingspule selber wickeln geglückt!!

      Grundig Superhifi Box 40 Aktivlautsprecher Hochtöner Schwingspule selber wickeln geglückt!!

      Hallo an alle Retro Hifi Freaks.
      Hat von Euch mal jemand eine Schwingspule 19,4mm für einen defekten Hochtöner selber gewickelt?
      Bzw. was denkt Ihr denn... wäre es möglich?
      Mein Plan wäre einen Rundstab aus Alu mit 19,4mm Durchmesser mit einer Drehbank herzustellen. Dann Trennmittel auf den Stab schmieren...passenden Kupferlackdraht nehmen und die exakte Windungszahl des defekten Hochtöners sauber aufzuwickeln und mit 2K Lack die Windungen versiegeln. wenn das augehärtet ist könnte man das dann vom Rundstab abziehen... und die Spule auf die alte Kalotte kleben und den Hochtöner dann wieder zusammenbauen und die Drähte an die Anschlussklemmen anlöten...
      Vorher würde ich noch die Impedanz prüfen dass das stimmt...
      Was meint Ihr dazu??
      Hallo Thomas,

      da man ja noch diese Hochtöner gelegentlich auf dem Gebrauchtmarkt findet, stellt sich meines Erachtens die Frage so nicht.
      Ich halte es für schwierig, eine Spule selbst so gleichmässig und exakt zu wickeln, wie es hier nötig ist. Der enge Spalt toleriert keine Ungleichmässigkeit.
      Es gibt einzelne 19 mm Kalotten mit Schwingspule zu kaufen, nur vermisse ich in den Angaben die Nennimpedanz (bzw. DC-Widerstand). Muss für diese Grundig-Box 6 Ohm sein.

      Die Teilenummer / Impedanz für den Hochtöner der Grundig Aktiv-Boxen 20, 30 und 40 ist: 19135-015.11 / 6 Ohm
      für den Hochtöner der Grundig Aktiv-Box 50: 19135-015.61 / 4 Ohm
      für den Hochtöner der Grundig Aktiv-Boxen XM1500, XSM2000, XSM 3000: 19035-023.21 oder 19035-023.31 (nur Farbunterschied) / 6 Ohm


      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      hab mir eben Cu Lackdraht 0,08mm Aussendurchmesser bestellt. Und Aluminiumblech 0,24mm welches ich in schmale Streifen schneiden muss... als Wickelkörper. Ich versuche es einfach mal... :D melde mich dann wenn ich erste Versuche starte...
      von den 8Ohm Spulen halte ich nicht viel weil die Impedanz nicht stimmt. Möchte es so originalgetreu wie möglich reparieren.
      Cu Lackdraht 0,08mm? Viel Spaß damit! Und das ganze soll am Ende so streng zylindrisch sein, dass es berührungsfrei in den Luftspalt passt? Halte ich für unmöglich mit Heimwerkermitteln, aber bitte, wir sind gespannt.

      PS: Die Impedanzkurve eines jeden Lautsprechers über die Freqzenz sieht aus wie ein Querschnitt durch die Alpen. 4 bzw. 8 Ohm sind ein grober Anhaltspunkt, mehr nicht.

      VG Stefan
      Hallo Freaks & Profis!!

      Nun berichte ich von meinen ersten Versuchen zur Rekonstruktion des Grundig Superhifi Professional Box 40 Hochtöners.


      Erst einmal Infos zu dem originalen Hochtöner:

      Der original Schwingspulendraht hat 0,08mm Drahtquerschnitt und ist auf einem 3,5mm breiten Aluminiumstreifen aufgewickelt. Es sind nur 30 Windungen und die Windungen sind anscheinend mit einem Lack überzogen, damit die Windungen kompakt und stabil bleiben. die Drahtlänge 196cm
      Ich habe die alte Spule abgewickelt... die Lackreste auf dem Alustreifen weggebrannt. Dann mit Meßschieber die dicke gemessen. Der Alustreifen hat 0,05mm dicke und ist 3,5mm breit.

      Meine ersten Versuche:
      Nun hatte ich fälschlicherweise ein 0,24mm dickes Alublech gekauft... und hatte ne stinknormale Alufolie in der dicke gemessen... die ist zu dünn. Nun hatte ich nix anderes mehr da... und kam auf die Idee den Frischedeckel aus Alu einer Zigarettentabakdose zu nehmen und habe erst einmal die Deckelprägungen mit einem Holz Rundstab auf meiner Aluplatte glatt gestrichen. Meßschieber... zeigt 0,05mm also perfekt als Schwingspulenwickelkörper. Exakt wie das Original von Grundig! Man muss dann nur mit dem Cuttermesser sauber mit Lineal 3,5mm breite Streifen schneiden.
      Als Wickelkörper habe ich ein Teil einer Fahrrad Laufrad Achse genommen, und nur minimal mit Schmirgelpapier und Akkuschrauber runtergeschmirgelt, hat exakt den InnenDurchmesser der orig. Grundig Schwingspule. Aus einem alten Lötkolbenvorderteil und einem Kugellager. und bischen Holz bastelei mir dann folgendes wie auf dem Bild im Anhang gebastelt...

      Die ersten Wickelversuche echt mega fummlig... ich geb Euch Recht... das wird nicht einfach... :) Lacht mich jetzt bitte nicht aus.... ich sag mal ganz einfach... wer nicht wagt der nicht gewinnt...
      Und ich lass auch nicht locker... :D bis ich das ganze so optimiert habe dass sich das perefekt wickeln lässt-.
      Mein Problem ist bis jetzt dass ich nicht weiss , wie ich den Anfang der Spule gestalte, dass sich das überhaupt wickeln lässt. Weil der Alustreifen rutscht immer... und festkleben auf dem Wickelkörper kann ich ja auch nicht... den Anfang hatte ich mit nem tröpchen Sekundenkleber festgeklebt... aber der trägt schon zu dick auf, wird dann kaum oder keine Spiel im Magnetspalt haben... hab nun paar Stunden "rumgepfriemelt" und "rumgeschustert... :D :D keine Geduld mehr...
      Vielleicht muss ich mal das Internet durchpflügen nach einer Idee, wie man eine Wickelmaschine baut die so wickelt, dass die Drähte schön pefekt nebeneinander liegen...ohne Handführung.. vollautomatisch...
      Ja Shit.. echt nur 30 Windungen... und so n Theater... :)
      Bilder
      • Spulenwickler.jpeg

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      Zweiter Versuch ... easy per Hand... ohne großer Bastelei.... :
      Bis jetzt das beste Ergebnis! Es sind ja nur 30 Windungen...

      Nun hab ich einfach n Eichenrundstab genommen,Schraube reingedreht damit ich den Akkuschrauber da ansetzen konnte und mit Schmirgelpapier und schneller Umdrehung den Stab auf Maß geschliffen und dann die Folie etwas großzügiger um den Stab gewickelt, per Doppelschnitt perfekt auf Länge. Dann auf einer Seite den Alustreifen festgeklebt mit Gewebeband ausm Verbandskasten... und den Draht mit etewas Tes drüber gesichert... dann per Hand frei Schnauze angefangen aufzuwickeln und immer die einzelnen Windungen an die schon fertigen Windungen rangeschoben ... das ging recht gut....
      Dann das Ende mit Tesa gesichert und die Spule mit Acryl Firnis Spray eingesprüht. ( Hatte ich noch in meiner Bastelwerkstatt.....)
      Wenn das trocken ist, schneide ich rechts und links der Spule das Alu rundrum sauber ab. (Cuttermesser und vorsichtig stab bei drehen und gucken dass ich gerade schneide... in der Hoffnung das letztendlich nicht zu verkacken weil ich die Spule vielleicht nicht vom Stab abbekomme... das wäre mies... na mal sehen... ich werde dann wieder berichten...
      Bilder
      • Handgewickelt.jpeg

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      oldiefan schrieb:

      ...oder doch 10 Teuronen für 'ne fertig gewickelte passende 19 mm Schwingspule mit bereits angeklebter Kalotte ausgeben?

      Also, ich seh schon...Du bist Mechanik-affin und entwickelst da Ehrgeiz. Für mich wäre das jedenfalls NICHTS. Scheue ich wie der Teufel das Weihwasser.

      Gruß
      Reinhard

      Ich weiss dass es die gibt... :) aber wenn ich eine Möglichkeit finde die passgenau auf 6 Ohm selber zu wickeln...und irgendwann das Maschinell mit selbstgebauter Maschine im Handumdrehen selber machen kann... könnte ich viel Geld sparen... habe schon den dritten Hochtöner wo die Drähte an den Lötungen abgerissen sind ... ich mehrfach repariert hab und letztendlich dann doch noch komplett abgeraucht sind... ( Hammerharte Pegel im Wohnzimmer mit jeweils zwei Grundig Superhifi Professional Box 40 quergelegt und übereinandergestapelt. Brachiale Technopower.... mein Traum sind 4 Stück pro Seite als 4erStack wie eine Art Linerray... weil durch das stapeln jeweils +3db ohne zusätzliche Endstufenleistung. D.h ich kann die beiden Stacks dann auf halber LAutstärke laufen lassen und laufe nicht die Gefahr immer wieder Hoch mittel oder Tieftöner zu überlasten... was jedesmal Mega ärgerlich ist... Weil immer dann wenn die saugeil sauber auf Highpower laufen ... nach einigen Stunden plötzlich die Boxen zum schnarren anfangen und dann meist auch gleich die Hochtönerdrähte abgerissen sind... hab auch schei** DIN Kabel ständig irgendwo Wackler drin... hab mir jetzt erstmal Sommercable Silver Stage Kabel besorgt und Neutrik vergioldete Din Stecker und Amphenol Chinch Stecker und Buchsen.. und konfektioniere mir erstmal vernünftige Signalleitungen. Sauberes Signal ist immer das A und O.... ich will BRACHIAL ULTRAHIGHEND!! Und Grundig hat mich überzeugt... Hab modernen Heimkino Dolby Digitalverstärker aus dem Wohnzimmer verbannt... Es kommt mir nur noch Retro Ultrahighend ins Wohnzimmer... daher muss ich noch viele viele Kondensatoren tauschen... und alles revidieren... hab noch Saba 9260 und Saba 1300er Boxen... die 1300er habe ich total restrauriert und mit <folienkondensatoren getuned. Bilder stell ich demnächts hier noch ein. :) Gruß aus Berlin! Thomas
      Fertige Schwingspule!! Einfach per Hand auf Rundstab gewickelt!


      Die passt perfekt in den Magnetspalt! Sitzt locker drin!!
      Nun erst mal die Impedanz messen... 6,5 Ohm fast wie das Original... noch ein oder zwei Windungen Weg... dann passt das perfekt mit 6 Ohm!!

      Jetzt nur noch einen geeigneten Kleber finden um die Spule auf die Kalotte zu kleben... was meint Ihr dazu?? Welcher Kleber... ? Pattex? Sekundenkleber??
      Bilder
      • Selbst gewickelt & fertig!.jpeg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tom12559“ ()

      Reparatur geglückt! Hochtöner mit selbst gewickelter Schwingspule funktioniert 1A !!

      Geklebt habe ich die Schwingspule mit Sekundenkleber und über Wasserdampf aushärten lassen. Die Anschlussdrähte habe mit einer dünnen Nähnadel von innen durch die Gummiartigen Reste der alten Drähte gepiekt und wie das original von aussen an den Fähnchen angelötet! Fehlt nur noch so eine schwarze Gummiartige Ummantelung der neuen Schwingspulendrähte , dann sieht es aus wie Original! Ich hätte es echt nicht gedacht dass es letztendlich so einfach ist! Jetzt frag ich mich halt nur wie lange das so hält...:-)
      jetzt erstmal ordentlich satten Psytrance und später Hardtechno, Hardtrance... der ultimative Härtetest... :D
      Bilder
      • Superhifi Höchtöner DIY Schwingspule.jpeg

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      Hab die Box ordentlich aufgepowert, satter Technosound.... und hab das Gefühl dass die von Stunde zu Stunde schnittiger klingen. Hat wohl bischen Einspielzeit gebraucht. Bin aber voll und ganz zufrieden. Ja das mit dem Sekundenkleber... aber hält bombig. Hab auch gut was dran gemacht rundrum...mir ging es um die Herausforderung ob ich es schaffe diese Hochtöner jederzeit selber zu reparieren. Kostengünstig , und Originalgetreu. :)
      Klar, ging ja auch ... meine Bemerkung zielte auf den Effekt ab, dass Hexebepp nach ca. 50 oder 100 Thermozyklen zur Versprödung neigt. Jedenfalls sind mir schon diverse Male Klebungen, die viele Zyklen machen, wieder gerissen. Es gibt aber auch Sekundenkleber, die nicht komplett aushärten, sondern minimal elastisch bleiben (gummigefüllt ?), die wären hier u.U. langlebiger ...

      Besten Gruss,

      Michael