Hallo zusammen,
ich hatte hier im Forum am 09. Juli 22 wegen einiger Mängel an meinem Saba 9250 um Rat gebeten.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die guten Hinweise! Die haben mir sehr gut geholfen.
Eines der Probleme war gewesen, dass ein Vorbesitzer des 9250 ohne Überlegen und mit Gewalt versucht hatte, die metallfarbene Frontplatte auszubauen. Dazu hatte er mit einem Schraubendreher die Platte abgehebelt, wodurch nicht nur die Frontplatte, sondern auch der dunkelanthrazitfarbene Rahmen, der rund um die Front ein paar Millimeter übersteht, an zig Stellen beschädigt wurde. Der Kunststoff des Rahmens war an diesen Stellen punktuell nach außen gebogen – nicht zu glauben, wie manche Leute mit so einem Gerät umgehen! (Siehe Bilder 1-3)
Ich fragte damals u.a., wie man diesen Schaden beheben kann (neue Rahmen gibt es wohl nicht mehr).
Forumskollege Michael (alias ‚kugel-balu‘) gab mir den Tipp, den Rahmen lokal zu erwärmen, so dass der Kunststoff zurückverformt werden kann.
Ich habe diesen Vorschlag nun ausprobiert, und es hat im Prinzip recht gut funktioniert. Die Optik ist jetzt zwar (noch) nicht perfekt, aber es sieht nun wesentlich besser aus als zuvor.
Das Vorgehen beschreibe ich hier, da andere Saba-Fans vielleicht ähnliche Probleme haben.
Als Werkzeuge verwendete ich einen 100 mm breiten, neuen und völlig sauberen Spachtel sowie eine kleine Heißluft-Pistole mit lediglich 350 W Leistung und mit kleiner Luftaustrittsöffnung (ca. 10mm) (siehe Bilder 4 & 5). Alternativ könnte man auch einen normalen Haar-Fön auf kleiner Heizstufe mit verengter Austrittsdüse verwenden.
ACHTUNG: Bei Verwendung einer solchen Heißluft-Pistole besteht Verbrennungsgefahr! Immer auch mit Schutzbrille arbeiten, weil es beim Arbeiten an so kleinen, filigranen Stellen leicht passieren kann, dass man mit dem Gesicht nah rangeht und aus Versehen das laufende Gebläse zu sich hindreht – hat es alles schon gegeben, daher bitte unbedingt Schutzbrille tragen!
Den Spachtel (der absolut gerade sein muss und nicht verbogen sein darf!) setzte ich an der beschädigten, leicht schrägen Vorderseite des Frontrahmens so an, dass die Spachtelkante an dem hervorstehenden Bereich des Kunststoffrahmens aufliegt (siehe Bilder 6-8). Wenn man das richtig macht, rutscht der Spachtel so nicht nach unten oder zur Seite.
Dann näherte ich mich mit der laufenden Heißluft-Pistole dem beschädigten Bereich. Ganz wichtig: Ich hielt den Luftstrom nicht direkt auf die herausgebogene Schadstelle, sondern auf die breite Metallfläche des Spachtels. Der erhitzt sich sofort und leitet die Wärme dann an den Kunststoffrahmen weiter.
Unbedingt VORSICHTIG mit dem Hitzestrahl umgehen und schrittweise an den für die Plastifizierung des Kunststoffs erforderlichen Wärmegrad herantasten! Dieser ist erreicht, wenn die verformte Stelle im Kunststoff unter leichtem (!) Druck auf den Spachtel nachgibt. Dann ganz vorsichtig den Spachtel über die Schadstelle schieben, so dass die gerade Spachtelkante den Kunststoff wieder genau dahin drückt, wo er vor der Gewaltanwendung saß.
Wenn man die Frontplatte nicht ausbauen will und vier Hände zur Verfügung hat, kann man mit einem zweiten Spachtel die Frontplatte gegen versehentliches Erhitzen schützen, indem man den zweiten Spachtel zwischen Rahmen und Rand der Frontplatte schiebt (Bild 9). Spachtel dabei festhalten, weil der beim Loslassen Druck auf die Bauteile ausüben würde – genau das soll ja nicht sein.
Die so begradigten Flächen bzw. Kanten kann man bei Bedarf weiter bearbeiten (ganz leicht anschleifen & lackieren).
Vielleicht hilft diese Beschreibung (mit den jetzt ergänzten Bildern) dem einen oder anderen bei der Instandsetzung seines Gerätes.
VG, Edgar
ich hatte hier im Forum am 09. Juli 22 wegen einiger Mängel an meinem Saba 9250 um Rat gebeten.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die guten Hinweise! Die haben mir sehr gut geholfen.
Eines der Probleme war gewesen, dass ein Vorbesitzer des 9250 ohne Überlegen und mit Gewalt versucht hatte, die metallfarbene Frontplatte auszubauen. Dazu hatte er mit einem Schraubendreher die Platte abgehebelt, wodurch nicht nur die Frontplatte, sondern auch der dunkelanthrazitfarbene Rahmen, der rund um die Front ein paar Millimeter übersteht, an zig Stellen beschädigt wurde. Der Kunststoff des Rahmens war an diesen Stellen punktuell nach außen gebogen – nicht zu glauben, wie manche Leute mit so einem Gerät umgehen! (Siehe Bilder 1-3)
Ich fragte damals u.a., wie man diesen Schaden beheben kann (neue Rahmen gibt es wohl nicht mehr).
Forumskollege Michael (alias ‚kugel-balu‘) gab mir den Tipp, den Rahmen lokal zu erwärmen, so dass der Kunststoff zurückverformt werden kann.
Ich habe diesen Vorschlag nun ausprobiert, und es hat im Prinzip recht gut funktioniert. Die Optik ist jetzt zwar (noch) nicht perfekt, aber es sieht nun wesentlich besser aus als zuvor.
Das Vorgehen beschreibe ich hier, da andere Saba-Fans vielleicht ähnliche Probleme haben.
Als Werkzeuge verwendete ich einen 100 mm breiten, neuen und völlig sauberen Spachtel sowie eine kleine Heißluft-Pistole mit lediglich 350 W Leistung und mit kleiner Luftaustrittsöffnung (ca. 10mm) (siehe Bilder 4 & 5). Alternativ könnte man auch einen normalen Haar-Fön auf kleiner Heizstufe mit verengter Austrittsdüse verwenden.
ACHTUNG: Bei Verwendung einer solchen Heißluft-Pistole besteht Verbrennungsgefahr! Immer auch mit Schutzbrille arbeiten, weil es beim Arbeiten an so kleinen, filigranen Stellen leicht passieren kann, dass man mit dem Gesicht nah rangeht und aus Versehen das laufende Gebläse zu sich hindreht – hat es alles schon gegeben, daher bitte unbedingt Schutzbrille tragen!
Den Spachtel (der absolut gerade sein muss und nicht verbogen sein darf!) setzte ich an der beschädigten, leicht schrägen Vorderseite des Frontrahmens so an, dass die Spachtelkante an dem hervorstehenden Bereich des Kunststoffrahmens aufliegt (siehe Bilder 6-8). Wenn man das richtig macht, rutscht der Spachtel so nicht nach unten oder zur Seite.
Dann näherte ich mich mit der laufenden Heißluft-Pistole dem beschädigten Bereich. Ganz wichtig: Ich hielt den Luftstrom nicht direkt auf die herausgebogene Schadstelle, sondern auf die breite Metallfläche des Spachtels. Der erhitzt sich sofort und leitet die Wärme dann an den Kunststoffrahmen weiter.
Unbedingt VORSICHTIG mit dem Hitzestrahl umgehen und schrittweise an den für die Plastifizierung des Kunststoffs erforderlichen Wärmegrad herantasten! Dieser ist erreicht, wenn die verformte Stelle im Kunststoff unter leichtem (!) Druck auf den Spachtel nachgibt. Dann ganz vorsichtig den Spachtel über die Schadstelle schieben, so dass die gerade Spachtelkante den Kunststoff wieder genau dahin drückt, wo er vor der Gewaltanwendung saß.
Wenn man die Frontplatte nicht ausbauen will und vier Hände zur Verfügung hat, kann man mit einem zweiten Spachtel die Frontplatte gegen versehentliches Erhitzen schützen, indem man den zweiten Spachtel zwischen Rahmen und Rand der Frontplatte schiebt (Bild 9). Spachtel dabei festhalten, weil der beim Loslassen Druck auf die Bauteile ausüben würde – genau das soll ja nicht sein.
Die so begradigten Flächen bzw. Kanten kann man bei Bedarf weiter bearbeiten (ganz leicht anschleifen & lackieren).
Vielleicht hilft diese Beschreibung (mit den jetzt ergänzten Bildern) dem einen oder anderen bei der Instandsetzung seines Gerätes.
VG, Edgar