Blaupunkt Marimba CR

      Hallo Allerseits,

      danke Reinhard für die zusätzlichen Erklärungen und Eingrenzungen.

      Der Bassfehler tritt auch beim Abspielen einer Kassette über das verbaute Kassettengerät auf. Generell ist das Audiosignal dabei noch einen hauch leiser als bei UKW Betrieb, aber das ist bei Kassetten ja häufiger so, zumindest kenne ich das auch von anderen Radio/Kassettenkombigeräten.

      Zu Michaels Frage: Der Bassfehler tritt auch bei Batteriebetrieb auf, daher schließe ich mal Fehler im Netzteil aus.

      Dann bestelle ich mal neue Koppelkondensatoren (C146 0,047 uF und C154 0,068 uF). Da kauf ich am besten wieder Folienkondensatoren oder? Bisher ist mir tatsächlich noch kein ausgefallener Kondensator dieser Bauart untergekommen, ist eher selten, dass die ausfallen oder wie ist da eure Erfahrung?

      Viele Grüße
      David
      Hallo Michael,

      ich tausche mal die Kondensatoren aus, Reinhard hatte ja in seiner Simulation ausgeschlossen, dass andere Bauteile Bassverlust verursachen können. Die Kosten für die 2 Kondensatoren sind ja nichtig klein, wenn es immer noch nicht klappt, könnte ich an so ein Gerät rankommen, könnte das schon weiterhelfen: ?

      ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_…_nkw=oszilloskop&_sacat=0

      Ich muss aber gestehen, dass ich noch nicht mit Oszilloskopen gearbeitet habe, ich wüsste nicht wirklich wie man es bedient bzw. was man für die Messung einstellen müsste.

      Viele Grüße
      David
      Die Arbeitspunkte im Schaltplan der Endstufe hattest Du alle nachgemessen und für gut befunden, richtig ?
      Wenn wir die Spannungsversorgung ausschliessen können (da es auch mit Batterie so ist), und den Lautsprecher auch (weil Du mal einen anderen angeschlossen hattest, auch nach dem Tausch des Ausgangselkos ?), es zudem bei Radio und Kassette auftritt, spricht schon einiges dafür, dass es im Bereich der kleinen Endstufe passiert.

      Die Hauptverdächtigen, wenn die Elkos erneuert sind, wären für mich die Germanium-Transistoren. Aber die beiden Silizium-Transistoren können natürlich auch mal aufgeben, und wären kein Kostenfaktor. Hast Du einen Komponententester, der auch Transistoren prüfen kann ? Insgesamt sind es 4, die mal eben auszubauen ist vielleicht vertretbar. Ich glaube nicht, dass es die Folienkondensatoren sind, zumal Du die ja auch eben testen kannst.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hi Michael,

      wir gehen oft davon aus, dass der Umgang mit einem Oszilloskop vertraut ist, ebenso das Ausmessen von Kondensatoren und auch die "richtigen" Messgeräte dafür vorhanden sind.
      Wenn David nur ein Multimeter für Spannungsmessung verfügbar hat und mit Oszilloskop und weiteren Messgeräten, die wir oft voraussetzen, nicht vertraut ist, sind die Optionen doch sehr begrenzt.
      Es läuft dann meist auf "Bauteile tauschen" hinaus - zu oft leider auch ohne Messen und ohne Plan. Nicht selten scheitert die Sache daran.

      Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die Endstufe sonst korrekt arbeitet, wenn die "Verstärkung nach Gehör", also die Lautstärke, in Ordnung scheint und die Arbeitspunkte alle ok messen. Deshalb war der Punkt bei mir nicht so hoch angesiedelt. Kaputte Koppelkondensatoren (aber selten Folie, meist Elkos) und schlechte Kontakte als Ursache für Klangbeeinflussung hatte ich dagegen schon öfter.

      Aber ohne ausreichend messen zu können, wird das ganze zur Raterei, nachdem die "üblichen Verdächtigen" ausgeschlossen scheinen.
      Letztlich stehen auch die Transistoren zur Disposition...bin bei Dir.



      Hi David,

      ich hatte nicht kategorisch ausgeschlossen, dass auch noch andere Bauteile Bassverlust verursachen können.
      Sondern nur für die Endstufenschaltung selbst hatte ich diese Einschränkung gemacht - aber natürlich unter der Prämisse, dass die Endstufe sonst korrekt arbeitet.

      Weitere Möglichkeiten waren schon genannt: Kontakte, schon zu Beginn von Andreas genannt - hast Du ausgeschlossen, Kondensatoren im Radioteil - nun ausgeschlossen, da auch bei Cassettenbetrieb der Fehler vorhanden ist, Koppelkondensatoren - noch als Option auf dem Tisch.

      Dazu kommt (ebenfalls ausserhalb der Endstufenschaltung):
      Die gehörrichtige Lautstärkeregelung hat natürlich Einfluss. Auch dort bin ich davon ausgegangen, dass diese in Ordnung und noch original ist. D.h. dass das originale Lautstärkepoti mit fünf Abgriffen eingebaut und an allen fünf Pins tatsächlich angeschlossen ist, so wie im Schaltplan gezeichnet? Andernfalls hättest Du das wohl mitgeteilt. Denn falls jemand das Poti getauscht hat und dabei nur eins mit drei Abgriffen eingebaut hat oder sonst ein Fehler an der Loudness-Schaltung vorliegt, sind Klangverbiegungen möglich.

      Michael hat auch und besonders jetzt die Transistoren auf dem Schirm, wir gehen eben alle von gesammelten Erfahrungen aus unserer bisherigen Praxis aus. Die sind natürlich nicht immer gleich. Deshalb haben wir doch alle die gleichen Positionen auf unserer individuellen "Liste", aber u.U. jeweils mit unterschiedlicher Reihenfolge.

      Gruß
      Reinhard
      Hallo in die Runde,

      ja genau Michael, die Arbeitspunkte im Schaltplan der Endstufe hatte ich alle nachgemessen, die waren alle in Ordnung (Abweichungen von max. 10% sind denk ich ok?)
      Genau, Lautsprecher hatte ich erst getauscht, als die Elkos schon alle erneuert waren und das Problem blieb gleich.

      Die Transistoren kann ich auslöten und testen, Reinhard hatte mir hierzu schon mal eine Anleitung gegeben (mit Diodenfunktion am Multimeter). Ich habe inzwischen auch einen einfachen Komponententester (manuals.plus/de/Freude-es/jt-l…er-Handbuch#axzz7ukFVZNr5).
      Wenn die Spannungen an den Transistorausgängen denen im Schaltplan entsprehen ist das also noch keine Garantie, dass die Transistoren auch korrekt arbeiten?

      Der Plan ist also aktuell: Auslöten der 2 Koppelkondensatoren und testen auf Funktion, wenn OK, Auslöten der 4 Endstufentransistoren und testen im Komponententester.

      Reinhard, das Lautstärkepoti ist original, da wurde nichts getauscht. Es knistert ganz leicht nach dem Einschalten, aber ansonsten regelt es konstant wie es sollte.

      Viele Grüße
      David
      Ja, wir drehen und ein wenig im Kreise, und das liegt natürlich auch etwas daran, dass wir nicht alle Daten bzw. Messungen haben, die es klären könnten. Aber so ist das halt.

      Was die Transistoren betrifft: Wenn alle Arbeitspunkte stimmen, ist die DC-Funktion gegeben, aber über die AC-Funktion sagt das nur bedingt etwas aus. Auftrennen und ein anderes Signal einspeisen, das würde die Endstufe sofort entlarven, oder entlasten ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Allerseits,

      ich habe inzwischen ein externes Signal in die Endstufe eingespeist, mit demselben Effekt, der Bass fehlt komplett. Beim Testen eines ähnlichen Modells ist mr aufgefallen, dass die Grundlautstärke auch etwas geringer ist, man muss doch deutlich stärker aufdrehen um auf ähnliche Lautstärke (aber dann eben ohne Bass) zu kommen.

      Das sollte die Problematik ja nochmal klar der Endstufe zuordnen.

      Ich habe die Koppelkondensatoren, die wir oben besprochen haben ausgelötet und im Komponententester geprüft. Die Kapazitäten passen (66 nF und 44 nF).
      Ebenso hab ich die 4 Transistoren der Endstufe ausgelötet und im Komponententester geprüft, keiner wurde hier als defekt erkannt. Nur eine Sache ist mir dabei aufgefallen, dass bei V107 kein BC262B sondern ein BC308B verbaut ist und bei V105 kein BC108c sondern ein BC208c. Da kenn ich mich zu wenig aus bei Ersatztypen, ob das evtl. das Problem verursachen könnte.

      Viele Grüße
      David
      Moin David,

      an den anderen Typen kann es nicht liegen, Du hattest ja auch die Arbeitspunkte nachgemessen. Wenn die Verstärkung geringer erscheint als bei einem Vergleichsmodell ist jetzt der Punkt gekommen, mal die Widerstände nachzumessen. Da kannst Du (stromlos) erst einmal messen ohne auszulöten, die meisten werden in etwa richtig kommen.

      Hat R 157 wirklich 15 Ohm ? Und R 154 wirklich 3k3 ? Dann noch die Spule prüfen, die mit D 103 bezeichnet ist, und einfach mal eben alle nachmessen.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      Widerstände hatte ich schon mal durchgemessen, die Messdaten sind am Anfang dieses Themas. R157 und 154 passen aber. die spule hatte ich noch nich geprüft, wäre das nur eine Durchgangsprüfung im eingelöteten Zustand? Deine Vermutung wäre dass ich irgendwo beim Messen einen zu hohen Widerstand habe?

      Viele Grüße
      David
      Hallo zusammen,

      nur mal eine kurze Frage, wo hattest du den anderen Lautsprecher zum Test angeschlossen?
      Parallel zum alten, sprich Punkte 24 und 25?
      Oder zwischen 26 und 25?
      Ich frag nur so "blöd", weil ich mal ein ähnlichen Phänomen hatte und die Ursache war dann dieser kleine verdam*** Schalter in der Zusatz-LS-Buchse.

      Grüsse
      Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo allerseits, das war es, der Schalter zum anschließen des externen Lautsprechers war defekt, mit Bypass läuft es jetzt normal. Vielen Dank für den Tipp Peter!

      Gerät läuft jetzt wieder, einziges Mankov ist beim Abspielen von Kassetten alles etwas leiser und gedämpft klingt... Liegt vermutlich am Tonkopf oder was denkt ihr? Reinigen mit Isopropanol und Wattestäbchen hat leider nicht viel Verbesserung mit sich gebracht.

      Viele Grüße
      David