GRUNDIG Satellit 700 defekt

      Michael, vermutlich Gedankenfehler!

      Baust Du eine Filterspule auf, hast Du nur einen Stab als Kern, streut.
      Dann ist es sinnvoll, wenn es noch ein Gehäuse gibt.
      Beim Ringkern bleibt (theoretisch) das Magnetfeld im Toroid.
      Meine Idee war, Ringkern anstatt Filtergehäuse, nicht dort hineinpflanzen!
      Es wird zwar noch was elektrisches Feld geben, dürfte vernachlässigbar sein.
      Auch bei Filtergehäuse hast Du E-Feld durch die Leiterbahnen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Andreas, das war mir klar. Aber das ist nur genau so viel Platz, wie ein 7x7 Filter einnimmt. Und bei einem kleinen Ringkern, der vielleicht noch passen könnte, wäre dann immer noch die Frage, wie ich da zig Windungen draufbekommen soll ... bisher habe ich Draht von einer Spule abgewickelt derweil ich sie auf eine andere aufgewickelt habe. Das ging gut, aber bei 50 um muss man schon vorsichtig sein, sonst reisst der Draht doch recht schnell ...

      Besten Gruss,

      Michael
      So, ich werde mal versuchen, ob ich mit dem Bausatz von Neosid bessere Resultate bekomme. Immerhin habe ich jetzt einen Step-Up-Wandler gefunden, der klein genug ist, um als Ersatz zu fungieren, wenn ich den alten nicht wieder ans Laufe bekomme: Typ SX 1308. Der ist offiziell in der Regel mit 28 V angegeben, aber er kann auch 30 V (gerade noch, aber es reicht). Vorteil: Der ist billig, und so klein, dass er in die alte Abschirmung hineinpasst.

      Wobei es auch gut wäre, mal eine Quelle für kleine Weissblechdosen zu haben, die so klein sind. Weiss jemand da etwas ? Oder eine Quelle für alte mu-Metall Abschirmungen von kleinen Übertragern ?

      Besten Gruss,

      Michael
      So, etwas Nachschub zum S 700. Nachdem ich inzwischen einige "flottiert" und im Bekanntenkreise verteilt habe, bleibt ein Exemplar übrig, das "alle schlechten Teile" gesammelt hat ... Display etc. tut, die Audio-Platine läuft auch (muss aber noch einen anderen Step-Up-Wandler bekommen), die Hauptplatine ist noch nicht wieder fit. Aber UKW tut schon.

      Was hier aber ein Problem ist: Es fehlt die Abdeckung vor den Speicherbausteinen, und es fehlte auch das kleine Werkzeug, um die ICs ziehen zu können. Das konnte mir Wolfgang nachdrucken (nochmal vielen Dank dafür !). Aber die offene "Flanke" konnte nicht so bleiben. Sie ist im linken Bild zu erkennen.



      Da es nahezu hoffnungslos ist, so eine Klappe nachzubekommen, musste eine alternative Abdeckung her. Die habe ich mir aus einem Stück PVC Fussbodenleiste geschnitzt. Sie liegt darüber, und liegt auf einigen Abstandshaltern auf, die ich aus kleinen Distanzhülsen gemacht und aufgeklebt habe. Ausserdem ist in der Mitte etwas Pappe aufgeklebt, so dass die Abdeckung flächig auf den ICs aufliegt. Nun noch zwei kleine Löcher gebohrt, an Stellen, die eine kleine dünne Schraube aufnehmen können ohne im Gerät zu einer Kollision zu führen, und das Ganze mit zwei kleinen VA-Holzschrauben fixiert --- wie man im rechten Bild sieht. Ist zwar nicht original, aber halbwegs passabel.

      Dafür bin ich beim Step-Up-Wandler noch nicht wirklich weitergekommen. Die Lösung mit dem SX 1308 klappt, aber ich würde gerne auch den originalen wieder flott machen. Ich hatte inzwischen einen Bausatz von Neosid bekommen, und auch bewickelt --- aber leider komme ich da nicht annähernd auf die nötigen Induktivitäten. Daraus ist zu schliessen, dass die Ferrit-Teile nicht passen, und ich einen anderen Bausatz brauche. Da bin ich also noch auf der Suche nach Alternativen. Es müssen halt gut 250 Windungen drauf passen.

      Jetzt werde ich erst einmal den Einbau des alternativen Wandlers probieren ...

      Besten Gruss,

      Michael

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      Hallo Michael,

      die Kunststoffabdeckung sieht sehr gut aus!

      Beim Wickeln habe ich die Erfahrung gemacht, dass man - insbesondere wenn eine Anzapfung vorhanden ist - sich beim Weiterwickeln von dieser Anzapfung leicht im Wicklungssinn vertun kann. Auch bei der Wickung für die Sekundärseite vertut man sich sehr leicht bei der Wicklungsrichtung, vor allem, weil es auch noch davon abhängt, ob man von oben oder von unten auf den Kern schaut und an welchem Pin man die Wicklung beginnt. Ich wickele deshalb sehr ungern. Da braucht es grosse Routine und Konzentration.

      Der alternative Wandler wird es tun!

      Gruß
      Reinhard
      Michael, miss mal neu!

      Ferrit ist ein gar seltsam Material, ärgerte auch mich schon mehrfach.
      Es gibt teilweise gewaltige Unterschiede zwischen Resonanzbereich und Übertragungsbereich.
      Geht man in den noch tauglichen Übertragungsbereich, ist meist nichts mehr mit Resonanz.
      Die Güte geht drastisch in den Keller, Übertragung funktioniert noch ganz gut.
      Grob, Pi mal Daumen, Gütebereich zu Resonanzbereich 1 zu 10 bei der Frequenz.
      Miss mal Resonanz im Audiobereich und dann als Übertrager um die 100 bis 200 kHz.
      Möglicherweise hat es Dich ähnlich erwischt, wie mich auch schon.

      Andreas
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      Miss mal deutlich unter 10 kHz!

      Ist jetzt Versuch, Vermutung, ob das bei Dir dann mit sauberer Resonanz passt.
      Bekommst Du bei z.B. 2 kHz eine saubere Resonanz hin, könnte das was werden.
      Ich mache das gern mit Oszi und etwas bedämpftem Schwingkreis, um Resonanz zu sehen.
      Dürfte klar sein, bei Parallelschwingkreis und Quelle 50 Ω muss meist ein Vorwiderstand davor.
      Bei dem aufpassen, so wählen, dass sich rechnerisch eine sinnvoll ablesbare Güte ergibt.
      Jetzt fehlt natürlich das Datenblatt, µ sollte sich von 2 kHz auf 100 kHz nicht wesentlich ändern.
      Bei 100 kHz kannst Du vermutlich nur noch das Übertragungsverhalten messen.

      Andreas
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      Andreas,

      ich kann auch bei 1 kHz messen, da ist die Induktivität dann etwas höher. Ich habe den kleinen Trafo auch nochmal in die Schaltung eingesetzt, und bekomme dann in etwa das Problem, das Christian beschrieben hat: Der Wandler tut, zieht aber zuviel Strom und kommt nur auf knapp 20 V im Ausgang.

      Gibt das noch einen Hinweis ? Ich denke, es ist, wie Christian schon schrieb: Die Induktivitäten sind zu niedrig, die gemessenen müssen erreicht werden.

      Besten Gruss,

      Michael

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      Michael, war halt eine Vermutung!

      Ein anderes Problem könnte die Sättigung sein.
      Viel wird das kleine SNT nicht bringen, allerdings ist auch der Kern sehr klein.
      Wäre gut möglich, daß der im realen Betrieb in die Sättigung geht.
      Dann ist da natürlich nicht mehr viel mit gewünschter Induktivität.

      Hast Du Forscherdrang?
      Dann wieder Trafo ausbauen und Übertragungsverhältnisse mit einem Signalgenerator messen.
      Das dann mit verschiedenen Frequenzen wie 5 bis 200 kHz ohne nennenswerte Last.
      Am Übertragungsverhalten sollte sich eigentlich kaum was ändern.
      Wenn da bei steigender Frequenz zunehmend Müll herauskommt, ist der Kern wirklich nicht geeignet.
      Dann das Spielchen mit zunehmender Last.
      Bricht erst dann was zusammen, wird es die Sättigung sein.

      Andreas
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      Hab was gefunden!

      Letztens schrieb ich von den Ringkernen Amidon FT23-xx.
      Der im Bild ist Ausbau, hat aber die Maße 6 mm Durchmesser und 1,7 mm Höhe.
      Du siehst 20 Windungen mit nicht gerade dünnem Draht, eine Lage.
      Mit dünnerem Draht gehen auch locker 40 Windungen.
      Da dachte ich, eventuell zwei übereinander, daß das passt.

      Andreas

      Nachtrag:
      Der ist jetzt in einem Kunststoffträger eingeklebt, die Kerne gibt es natürlich ohne den Träger.
      Bilder
      • FT23R-KERN.JPG

        143,86 kB, 800×600, 7 mal angesehen
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      Ja, vielleicht würde man das unterbringen können, aber wie in aller Welt soll ich da so viele Windungen draufbringen ? Selbst wenn die primär 20 auf 10 reduziere, bleiben sekundär immer noch 120 ... und das will man wirklich nicht machen ...

      Es ist wirklich die Frage, ob ich irgendwo einen anderen Bausatz bekommen kann, der Ferrit mit deutlich höherem mu enthält. Das war vermutlich dann das Problem beim Original: Defekt war ein SMD-Kerko, aber der Vorbesitzer hat an dem Filter rumgewerkelt, und dabei ist ihm der schraubbare Ferrit-Einsatz komplett zerbröselt. Ich nehme einmal an, dass die mit steigendem mu immer empfindlicher werden ... (?)

      Michael
      Michael, wesentlich weniger Windungen!

      Mehrfach verlinkte ich im Forum den Ringkernrechner hier:
      dl2jas.com/downloads/dl5swb/minirk12_install.exe
      Spaßeshalber nahm ich den Kern FT23-75, kennt das Programm.
      Siehe da, bei 2000 µH sind es 45 Windungen.
      Der Wert gilt für einen Kern, bei mehreren Kernen entsprechend weniger Windungen.
      Soweit ich mich entsinne, hat die Hauptwicklung weniger Induktivität und Mittelanzapfung.
      Bleibt nur noch die zweite Wicklung zum Ansteuern des Transistors.

      Andreas
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      Nein, die Hauptwicklung ist die mit 240 Windungen und Mittelanzapfung. Wenn man die auf sagen wir einmal 60 reduziert, werden die 20 auf 5 reduziert. OK, das klingt machbar, aber auch 60 (mit Mittelanzapfung) sind noch abschreckend ... und die Mittelanzapfung ist ja nicht in der Mitte ... sondern im Verhältnis 155:85. Also dann in etwa 39:21, das wäre vielleicht machbar ...

      Kann man denn mit 5 Windungen sinnvoll auf die Induktivität kommen (das war knapp 23 uH), und das auch so, dass sie von 10 kHz bis 500 kHz einigermassen konstant ist ?

      Michael
      Michael, Überschlagsrechnung!

      Die ist jetzt mit zwei FT23-75 übereinander, also doppelter AL-Wert.
      In dem Fall nimm "unbekannte Kerne" und gib AL direkt ein.
      Einzelner Kern 990 nH/N² und so dann 1980 nH/N².
      Bei der kleinen Wicklung 23 µH komme ich auf drei Windungen.
      Für die große Wicklung mit Mittelzapf unterstellte ich 1900 µH.
      Da komme ich auf 31 Windungen, 17 + 14 Windungen.
      Überprüfe es selbst, Du kannst auch verschiedene Kernmaterialien nehmen.

      Das Material 75 ist für Resonanzanwendungen von 1 kHz bis 1 MHz gedacht.
      Ich gehe davon aus, die Induktivität ist in dem Bereich recht gut konstant.
      Schaue ins Datenblatt, z.B. 75:
      amidon.de/contents/de/d831.html
      Andere Datenblätter findest Du da natürlich auch.
      Die Sättigung habe ich nicht weiter untersucht, sollte aber passen.

      Andreas
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