Während Michael und ich mit dem Meracus Intrare beschäftigt waren, erwähnte er einmal ein Verstärkerdesign namens SymAsym, das der Intrareschaltung recht nahe kommt. Die Besonderheit liegt in der durchgehenden Verwendung von Differenzverstärkerstufen, abgesehen von der Komplementär-Ausgangsstufe.
lf-pro.net/mbittner/Sym5_Webpage/symasym5_3.html
Mich hat es schon lange gereizt, diese Schaltung einmal zu testen. Da ich nicht noch weitere Kisten brauche, entschied ich mich, die Schaltung für einen vorhandenen Saba-Receiver anzupassen, wobei sich das im Wesentlichen auf folgende Dinge konzentrierte:
-Entwurf einer Platine, die die Endstufe des Saba ersetzen kann,
-Integration einer Strombegrenzungsschaltung
-Reduzierung der Verstärkung zur Angleichung an den Wert der Saba-Endstufe
Das ist dabei herausgekommen, hier im Saba 9140 eingebaut:
saba-forum.dl2jas.com/index.ph…67bc7ce36cb7948803b6033ea
Die Stufe lief auf Anhieb ohne Schwingungsneigung, die THD-Messung mit Signaleinspeisung vom Monitoreingang ergab 0,06%, identisch mit der Originalstufe. Ich vermute, hier schlagen eher davorliegende Schaltungsteile zu. Beide Endstufenschaltungen sind hier untadelig.
Wichtig ist eine solide Kühlung. Ursprünglich vorgesehene Endstufentransistoren aus dem Intrare-Verstärker: 2SC2987 und 2SA1227 hatte ich nur vollverkapselt da, die wurden schon bei geringen Leistungen sehr heiß. Deshalb bin ich auf die Typen MJL1302/ MJL3281 zurückgegangen. Sie besitzen eine größere Kupferfläche und ich hatte sie in einer nicht isolierten Ausführung verfügbar.
Auch die Isolation zum Kühlkörper darf keine hohen Wärmewiderstände aufweisen. Ein dünnes Glimmerplättchen oder sogar nur Kaptonband und gute Benetzung mit Wärmeleitpaste sind notwendig, da sich die Verlustleistung nun nur noch auf zwei statt vier Stellen verteilt. Als Ersatz für die Originalkühlbleche habe ich eine rechteckige Aluplatte 40 mm x 156 mm, 5 mm dick, verwendet, die ebenfalls mit dem richtigen Anteil Wärmeleitpaste montiert wurde.
In diesem Zustand passt das Wärmemanagement auf alle Fälle für den Saba 9140. Bei den leistungsstärkeren Typen 9240, 9260 wäre das noch einmal zu testen, immerhin haben die 42 symmetrische Volt an der Endstufe statt nur 32 Volt wie hier. Die Halbleiter sind zwar ausreichend spannungsfest, kritisch ist nur die Wärmeabfuhr. Für diese Geräte sollten auch Emitterwiderstände mit 0,22 Ohm, 5 Watt zum Einsatz kommen, um die volle Leistung abrufen zu können. Ich habe 0,27 Ohm verbaut, damit ich mit einer 3-Watt-Größe auskomme.
Der Vorteil des Konstruktes: Die gesamte Treiberkarte mit ihren vielen Kontakten zur Endstufe kann entfallen. Das Signal wird mit Schuhen für Lötnägel mit einer geschirmten Leitung von Pin 2 des Treibersteckplatzes abgezweigt. Pin 1 ist der Masseanschluss für den Schirm. Alle Halbleiter sind noch problemlos beschaffbar und eher gutmütig hinsichtlich Kombination von Treiber und Enstufentransistor.
Gerberfiles, die KiCad-Dateien u.ä. stelle ich gerne zur Verfügung, falls jemand Lust auf den Nachbau hat.
Viele Grüße,
Christian
lf-pro.net/mbittner/Sym5_Webpage/symasym5_3.html
Mich hat es schon lange gereizt, diese Schaltung einmal zu testen. Da ich nicht noch weitere Kisten brauche, entschied ich mich, die Schaltung für einen vorhandenen Saba-Receiver anzupassen, wobei sich das im Wesentlichen auf folgende Dinge konzentrierte:
-Entwurf einer Platine, die die Endstufe des Saba ersetzen kann,
-Integration einer Strombegrenzungsschaltung
-Reduzierung der Verstärkung zur Angleichung an den Wert der Saba-Endstufe
Das ist dabei herausgekommen, hier im Saba 9140 eingebaut:
saba-forum.dl2jas.com/index.ph…67bc7ce36cb7948803b6033ea
Die Stufe lief auf Anhieb ohne Schwingungsneigung, die THD-Messung mit Signaleinspeisung vom Monitoreingang ergab 0,06%, identisch mit der Originalstufe. Ich vermute, hier schlagen eher davorliegende Schaltungsteile zu. Beide Endstufenschaltungen sind hier untadelig.
Wichtig ist eine solide Kühlung. Ursprünglich vorgesehene Endstufentransistoren aus dem Intrare-Verstärker: 2SC2987 und 2SA1227 hatte ich nur vollverkapselt da, die wurden schon bei geringen Leistungen sehr heiß. Deshalb bin ich auf die Typen MJL1302/ MJL3281 zurückgegangen. Sie besitzen eine größere Kupferfläche und ich hatte sie in einer nicht isolierten Ausführung verfügbar.
Auch die Isolation zum Kühlkörper darf keine hohen Wärmewiderstände aufweisen. Ein dünnes Glimmerplättchen oder sogar nur Kaptonband und gute Benetzung mit Wärmeleitpaste sind notwendig, da sich die Verlustleistung nun nur noch auf zwei statt vier Stellen verteilt. Als Ersatz für die Originalkühlbleche habe ich eine rechteckige Aluplatte 40 mm x 156 mm, 5 mm dick, verwendet, die ebenfalls mit dem richtigen Anteil Wärmeleitpaste montiert wurde.
In diesem Zustand passt das Wärmemanagement auf alle Fälle für den Saba 9140. Bei den leistungsstärkeren Typen 9240, 9260 wäre das noch einmal zu testen, immerhin haben die 42 symmetrische Volt an der Endstufe statt nur 32 Volt wie hier. Die Halbleiter sind zwar ausreichend spannungsfest, kritisch ist nur die Wärmeabfuhr. Für diese Geräte sollten auch Emitterwiderstände mit 0,22 Ohm, 5 Watt zum Einsatz kommen, um die volle Leistung abrufen zu können. Ich habe 0,27 Ohm verbaut, damit ich mit einer 3-Watt-Größe auskomme.
Der Vorteil des Konstruktes: Die gesamte Treiberkarte mit ihren vielen Kontakten zur Endstufe kann entfallen. Das Signal wird mit Schuhen für Lötnägel mit einer geschirmten Leitung von Pin 2 des Treibersteckplatzes abgezweigt. Pin 1 ist der Masseanschluss für den Schirm. Alle Halbleiter sind noch problemlos beschaffbar und eher gutmütig hinsichtlich Kombination von Treiber und Enstufentransistor.
Gerberfiles, die KiCad-Dateien u.ä. stelle ich gerne zur Verfügung, falls jemand Lust auf den Nachbau hat.
Viele Grüße,
Christian
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2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()