Saba Telewatt FM200/A

      Hallo Andreas,

      die 1N60 firmiert nur als Ge-Diode, weil sie sich so verhält. Technisch ist die von Box73 aber eine Si-Schottky Diode.
      Schau nochmal genauer in das Datenblatt bei Box73. Dort steht doch:

      "Metal silicon junction, majority carrier conduction"

      Das ist die technische Umschreibung für eine Si-Schottky Diode (Metall-Si-Halbleiterübergang).




      Andere Hersteller schreiben es noch ausdrücklicher:





      Gruß
      Reinhard

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      Spannende Sache mit der 1N60!

      Ich befragte vorhin mein Lager und fand 1N60 ohne P.
      Die sind schon was älter, dem Staub nach zu urteilen kaufte ich sie zu DM-Zeiten.
      Es ist die einzelne Diode im Bild, Gehäuse typisch für damalige Germaniumdioden.
      Die anderen Dioden sind Schottky, ich machte Vergleichsmessungen.

      Mehr und mehr habe ich den Verdacht, es gibt Version Germanium und Schottky.
      Solche Hinweise oder Gedanken fand ich auch in englischsprachigen Foren.
      Das Datenblatt, was Reinhard zitiert (DEC), ist interessant.
      Dort sind die Daten für mit und ohne P recht unterschiedlich.
      Direkt vergleichen kann man fast nicht, bei beiden meist unterschiedliche Prüfbedingungen.
      Bei DEC ist die Kapazität beider Versionen recht unterschiedlich.

      Ich prüfte mit meinem Fluke Flussspannungen bei Germanium und Schottky, Strom vermutlich 1 mA.
      Mein Kandidat 1N60 ohne P zeigte exakt 300 mV.
      Bei Germanium nahm ich AA119, AA133 und AA138, je nach Typ 294 bis 339 mV.
      Bei Schottky überprüfte ich BAT42, BAT82 und 1N5711.
      Letztere ist sehr schnell, etwa 100 ps, was für HF-Anwendungen.
      Bei der Gruppe kam ich ich auf Flussspannungen zwischen 263 und 345 mV.
      Anhand der Flussspannungen bei einfachem Test kann man nicht beurteilen, ob Ge oder Schottky.
      Temperaturverhalten oder Strom in Sperrrichtung überprüfte ich nicht.

      Andreas
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      • 1n60x.jpg

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      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Die Flussspannungen hat schon jemand vermessen, siehe Anhang. AA112 und 1N60 sollten für das hiesige Thema taugen. Bei Strömen über 1 mA haben die Germaniumdioden einen deutlich höheren differentiellen Widerstand. Beim Reststrom in Sperrrichtung dürfte man einen noch deutlicheren Unterschied merken.
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      • dioden_kennlinie.PNG

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      Reinhard, kam schon an!

      Meine Vermutung, im Datenblatt DEC wird ohne P die Germaniumversion beschrieben und mit P Schottky.
      Gerade die beiden Kapazitätsangaben machten mich stutzig.
      Je höher die Sperrspannung, um so geringer normalerweise die Kapazität.
      Da liest man allerdings 1N60 2,0 pF bei 1 Volt und 1N60P 6,0 pF bei 10 Volt.

      Noch bekommt man brauchbar 1N60P, allerdings langsam NOS.
      In vielen Fällen sinnvoller Ersatz dürfte BAT42 bzw. BAT43 sein.
      Da muss man allerdings etwas aufpassen, maximale Sperrspannung 30 Volt.
      Eine ähnliche Schottky-Diode ist die BAT86, maximale Sperrspannung 50 Volt.
      Beide BATs, bedrahtet, sind noch in Produktion, z.B. Nexperia und Vishay.

      Andreas
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