AS5F, Abgleichsender Grundig

      Hallo Andreas,

      ich besitze zwei Grundig AS5F und habe mal nachgemessen. In meinem Bastelkeller bei ca. 20°C Raumtemperatur wird bei dem einen Gerät der Kühlkörper ca. 43°C warm, beim anderen Gerät sind es ca. 45°C.
      Also "handwarm und noch anfassbar".

      dl2jas schrieb:

      Mir fiel auf, hinten der große Kühlkörper Netzteil wird sehr handwarm, noch anfassbar.
      Ob das so seine Richtigkeit hat, wage ich zu bezweifeln.


      Gruß
      Arne
      Arne, besten Dank für die Messungen!

      Das mit dem Netzteil war halt meine erste Idee.
      Da die Spannungen gut aussahen, rückte die Idee bei mir in den Hintergrund.
      Nebenbei, ich erwähnte zuvor die Lötbrücken für die Spannungen.
      Vermutet man einen Netzteilfehler, kann man die problemlos öffnen.
      Lötet man stattdessen einen Widerstand mit z.B. 0,1 Ω darüber, kann man schön den Strom messen.
      Bei den Stabis ist davon auszugehen, daß die mit nicht mehr als 1 A belastet werden.
      Bei den 5 V wird es etwas mehr sein, sonst hätte was wie 7805 gereicht.

      Andreas
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      Habe die Temperatur nach längerer Laufzeit nochmal gemessen, war dann bei beiden Geräten ca. 48°C.
      Die erste Messung war ca. 1 Stunde nach Einschalten.

      Bei sommerlichen Temperaturen und/oder schlechter Belüftung sind sicher Kühlertemperaturen um die 50-60°C zu erwarten, ich denke dass sollten die verbauten Spannungsregler der 78er-Reihe schon aushalten. Die haben ja eine maximal zulässige "Junction-Temperature" von 125°C. Selbst wenn diese um einige Grad höher als die Gehäuse/Kühlkörpertemperatur liegen dürfte, wäre da noch Luft.

      Gruß
      Arne
      Arne, ich bin beruhigt!

      Grundig war sehr großzügig beim Dimensionieren, sieht man bei den Elkos.
      Bei der Kühlung Netzteil erwartete ich das auch, knapp 50 °C ist aber akzeptabel.
      Der Siebelko 10.000 µF ist 35/40 Volt, 25 Volt hätten da locker gereicht.
      Vermutlich mache ich demnächst mal Messungen, welche Spannung bei den NT-Elkos anliegt.
      Ist dann für spätere Leser ein Indikator, ob alles im grünen Bereich oder eventuell was faul.

      Arne, kleine Bitte!
      Schaue mal, wie oft die Frequenzanzeige auffrischt.
      Genauen Wert brauche ich nicht, was wie etwa dreimal pro Sekunde reicht.
      Am ehesten wird man das kurz nach dem Einschalten sehen, Temperaturdrift Oszillatoren.
      Ansonsten langsam in einem Bereich die Frequenz ändern.
      Inzwischen macht bei mir der Frequenzzähler was, Verhalten jedoch seltsam.

      Andreas
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      Es bleibt spannend!

      Sind die relevanten Netzteilspannungen vorhanden, knüpft man sich die Baugruppen vor.
      Ein wesentlicher Teil sind die Oszillatoren (Drehschalter Bereich), ob die funktionieren.
      Oszilloskop am HF-Ausgang angeschlossen, Bereiche durchgedreht, sinnvolles Signal kommt.

      Wir gehen zurück zum Eingangsverstärker mit Teiler 1:10.
      Der hat eine Umschaltung, entweder Einspeisung extern oder Signal von den Oszillatoren.
      In Stellung Extern zeigt der Frequenzzähler 0,000 an, bei intern kommt ein Wert.

      Erste Idee, man verbinde den HF-Ausgang via BNC-Kabel mit dem Frequenzzählereingang.
      Das gibt nicht wirklich was, der Zählereingang will mindestens 0,5 Volt eff sehen.
      HF-Output geht aber nur bis maximal 0,38 Volt, ärgerlich.
      So schloss ich einen anderen Frequenzgenerator an, der etwas mehr Pegel liefert.
      Jetzt kommt auch ein Wert über den Zählereingang, demnächst mehr in der Fortsetzung.

      Den Eingangsverstärker Frequenzzähler mit Teiler 1:10 kann ich als Fehlerquelle sicher ausschließen.
      Der hat zwei Ausgänge, Frequenz 1:1 und 1:10, die zum großen TTL-Grab führen.
      Beide Leiterbahnen zeigen ein vernünftiges Rechteck, was TTL-Pegel entspricht.
      Siehe Bild, an Pin 11 (grüner Punkt) liegt 1:10 an und an Pin12 greift man 1:1 ab.
      Beide Leiterbahnen gehen direkt zum Frequenzzähler, TTL-Grab.
      Im zweiten Bild sieht man das Signal nach Teiler 1:10 mit Resten des Signals 1:1 oben.
      Bitte beachten, ich habe eine späte Version des AS5F mit geändertem Eingangsverstärker.

      Aufmerksame Leser haben bestimmt das seltsame Drahtstückchen unter dem grünen Punkt bemerkt.
      Ist ein alter Indianertrick, es handelt sich dabei um ein kurzes Stück Lötzinn.
      So kann man schnell reversibel auf Leiterbahnen für Klemmen taugliche Messpunkte erzeugen.

      Andreas

      Edit, kleine Korrektur bzw. Erklärung, im Text zuvor missverständlich.
      Ist an HF-Eingang kein Signal angeschlossen, wird natürlich in Stellung extern nichts oder 0 angezeigt.
      Allerdings wurde bei intern, Generator AM oder FM, auch nichts angezeigt!
      Mit Generator am Eingang (extern Frequenzmeter), genug Pegel, erfolgte eine sinnvolle Frequenzanzeige.
      Bilder
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      Hallo Andreas,

      dl2jas schrieb:

      Arne, ich bin beruhigt!
      Schaue mal, wie oft die Frequenzanzeige auffrischt.
      Genauen Wert brauche ich nicht, was wie etwa dreimal pro Sekunde reicht.


      Das kann hinkommen, wenn ich die Frequenz verstelle dauert es einen Sekundenbruchteil, bis sich die Frequenzanzeige "beruhigt". Ich würde sagen unter einer halben Sekunde, aber es ist deutlich sichtbar und prinzipbedingt ja auch logisch, der Zähler muss ja erst "zu Ende zählen". Vermutlich hat Grundig die Messzei bewusst so gewählt, dass ein guter Kompromiss von Genauigkeit/"Unruhe" der Frequenzanzeige entsteht.

      Gruß
      Arne
      Wer schaut mal nach?

      Momentan speise ich extern ein mit einem frequenzgenauen Generator.
      Grundsätzlich funktioniert der Frequenzzähler, zeigt die Frequenz richtig an.
      Nur macht er das einmal direkt nach dem Einschalten.
      Ändert man die Generatorfrequenz, ändert sich nichts an der Anzeige.

      Anders ausgedrückt, die Anzeige ist dann eingefroren, hält den Wert.
      Möglicherweise gibt es einen Modus, bei dem das Verhalten gewollt ist.
      Ich denke da an die Marker, da wäre so ein Verhalten sinnvoll.
      Daher meine Bitte, das mal an einem intakten Gerät überprüfen.
      Da brauche ich die Angabe Betriebsmodus und Schalterstellung.
      An der Karte kommen einige Logikpegel an, die die interne Steuerung beeinflussen.
      Als Beispiel die Stellung Komma, auch da habe ich einen Fehler, 100,00 kommt nicht.

      Andreas
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      Hallo Andreas,

      vorhin kurz den ehrwürdigen "Sound Technology ST1000A FM Alignment Generator" angekabelt an den AS-5F.
      Bei maximalem Ausgangspegel des ST1000A ergibt sich korrekte Frequenzanzeige vom AS-5F, auch beim Durchdrehen aktualisiert sich die Frequenzanzeige schnell und im Einklang zur Drehknopfmarkierung am Generator.

      Einstellung am AS-5F auf "Frequenz-Messer", mit dem Regler "Frequenz" lässt sich die Aktualisierungsrate der Frequenzmessung zwischen laut Bedienungsanleitung 5 und 50 Messungen pro Sekunde variieren, der Effekt ist deutlich sichtbar. Bei Linksanschlag des Reglers "hinkt" die Anzeige immer etwas hinterher, am Rechtsanschlag aktualisiert sich die Anzeige nahezu in "Echtzeit".

      Gruß
      Arne
      Arne, vielversprechender Tip!

      Damit habe ich nicht gerechnet, es gibt Signale zur Zählerplatine, die vom Bedienteil kommen.
      Eigentlich ging ich davon aus, die sind nur für Wobbeln und Marken interessant.
      Nähere Sichtprüfung, ich entdeckte zwei durchgebrannte Widerstände.
      Die sind in der Nähe der Elkos, die ich wegen sattem Kurzschluss wechselte.
      Kein Wunder, Teile der Schaltung können nicht mehr funktionieren!

      Andreas
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      Arne, Treffer, darauf eine Molle!

      Man schaue sich das erste Bild an, Ausschnitt Platine Bedienteil Front.
      Dort sieht man neben den roten Punkten die beiden durchgebrannten Widerstände 18 Ω.
      Beide sitzen zwischen C14 und C21, bzw. C15 und C22, Spannungen + und - 15 Volt.
      Wenn wie bei mir C14 und C15 Kurzschluss haben, brennen die natürlich durch!

      Laut Schaltplan heißen die Kokelheimer R51 und R52, es gibt da aber eine Panne.
      Beim Bestückungsaufdruck heißt der obere R50, nicht R52 wie im Schaltplan.
      Es gibt noch einen R50, allerdings 1,3 kΩ, schwer erkennbar.
      Der sitzt waagerecht beim grünen Punkt unter dem Kabel.
      Den nicht wechseln und auch nicht für R51 oder R52 versehentlich 1,3 kΩ einlöten!

      Im Oszillogramm sieht man das Signal, was dem Frequenzzähler fehlte.
      Es liegt an BU700.14 Pin7 an und heißt AUSGANGSSIGNAL RÜCKLAUF VON T4.
      Seine Frequenz (Knopf) ist im Feld X-ABLENKUNG von 5 bis 50 Hz einstellbar.
      Im Frequenzzähler wird das Signal offensichtlich noch mal heruntergeteilt.
      Wie Arne schrieb, je nach Frequenz (Knopf) sieht man sehr deutlich die Auffrischung.
      Ohne das Signal zeigt der Zähler bei Speisung extern sinnvoll an, friert aber sofort ein.

      Andreas
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      Oszillator Frequenzzähler

      Bei meinem AS5F wurde der Quarzoszillator etwas geändert, siehe Bild.
      Möglicherweise war bei der ersten Oszillatorversion die Amplitude etwas zu klein.
      Die geänderte Version hat einen Transistor mehr.
      Warum Grundig da so seltsame Typen nahm, weiß ich nicht, vermutlich Reste im Lager.
      Bei den letzten beiden sollte problemlos ebenfalls BC548 bzw. BC558 gehen.
      Knapp 9 MHz ist nicht wirklich HF, BC548 hat eine Transitfrequenz weit über 200 MHz.

      Sollte der Oszillator nicht funktionieren, ist der erste Verdacht C14.
      Hat der einen Schluss, ist natürlich die Betriebsspannung platt.
      Man sollte möglichst nicht direkt in der Nähe des Quarzes einen Tastkopf anklemmen.
      Ein Tastkopf hat eine Eigenkapazität, die merklich den Schwingkreis verstimmen kann.
      In jungen Jahren war mir das nicht klar, wunderte mich, warum die Schwingung abriss.

      Am Trimmer C18 sollte man nicht unnötig herumdrehen.
      Der Ziehbereich (Frequenzänderung) ist sehr klein, Größenordnung 1 kHz.
      Will man den abgleichen, benötigt man eine sehr genaue Referenz, hat kaum wer.
      Vermutlich schreibe ich demnächst einen Beitrag Abgleich.
      Solche Arbeiten macht man tunlichst nach angemessener Warmlaufphase.

      Andreas
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      Vorgehensweise Fehlersuche beim Frequenzzähler

      Es handelt sich um die große Steckkarte in der Mitte mit den vielen TTL-ICs.
      Eigentlich benötigt der Zähler nur die Betriebsspannung 5 Volt.
      Es liegt zwar auch +15 Volt an, wird aber nur für die LEDs kHz/MHz benötigt.
      Wer will, kann die etwas kleinere Karte davor ziehen, für den Zähler nicht wichtig.
      Fehlt die, arbeiten die Oszillatoren nicht mehr vernünftig, deshalb Signal extern einspeisen.

      Ist die Anzeige total tot, wird man überprüfen, ob die Spannung +5 Volt vorhanden ist.
      Bevor man an die Zählerplatine geht, überprüft man, ob was vom Eingangsverstärker kommt.
      Das ist die Büchse direkt neben dem Trafo, der Zählimpulse 1:1 und 1:10 liefert.
      Das Modul wurde einige Beiträge zuvor behandelt.
      Es ist ratsam, extern ein Signal mit bekannter Frequenz einzuspeisen.
      Wer keinen Generator hat, kann auch einen einfachen TTL-Oszillator nehmen, Preis 1 - 2 Euro.
      Die Signale 1:1 und 1:10 liegen an BU710.03 Pin9 und Pin10 an, zuvor erläutert.
      Da kann natürlich nur ein Signal kommen, wenn am Eingangsverstärker ein Oszillator angeschlossen ist.

      Sind 1:1 und 1:10 vorhanden, wird man den Referenzoszillator 8,892 MHz prüfen.
      Funktioniert der nicht, fehlen natürlich sämtliche daraus abgeleiteten Hilfstakte.

      Kleine Bemerkung nebenbei, man sollte nicht auf reinen Verdacht TTL-ICs wechseln.
      Solche ICs sind sehr selten defekt, sofern man sie nicht misshandelt.
      Schaden können sie nehmen, wenn die Betriebsspannung zu hoch ist, Netzteilfehler.
      Die ICs bekommt man aus einer doppelseitigen Platine ohne passendes Werkzeug kaum ausgelötet.
      Ich habe dafür eine spezielle IC-Lötspitze für 14 oder 16 Beine.
      Zur Not kann man die IC-Pins mit einer kleinen Trennscheibe abschneiden.
      Dann kann man die Pins einzeln mit einer üblichen Lötstation auslöten.
      Es ist ratsam, bei der Frequenz vertretbar, dann Fassungen mit Präzisionskontakten einzulöten.
      Standard-TTL, also ohne Buchstaben dazwischen, bekommt man kaum noch.
      In den meisten Fällen sollte LS gut gehen, also z.B. SN74LS93 statt SN7493.
      Etwas muss man aufpassen mit Last am Ausgang, wenn ein Ausgang an viele Eingänge geht.
      LS ist zu Standard weitestgehend kompatibel, jedoch nicht komplett.

      Bei mir war der Fehler fehlendes Signal an BU700.14 Pin7, AUSGANGSSIGNAL RÜCKLAUF VON T4.
      Das Signal kommt von Bedienteil, wird beim Wobbeln benötigt, jedoch auch für den Zähler.
      Fehlt das Signal, arbeitet der Zähler noch, die Anzeige friert jedoch sofort ein.
      Schaltet man das Gerät am Netzschalter ein, wird nur mit externem Signal korrekt angezeigt.
      Signal intern dürfte nicht funktionieren, weil die Oszillatoren zu langsam anlaufen.

      Im Bild ein alter aber sehr präziser Frequenzgenerator, umgebauter FM1G von Schomandl.
      Sein Herz ist ein Quarzofen, Frequenzgenauigkeit mindestens 2 Dekaden besser als übliche Oszillatoren.
      Klein im Bild, guter Behelf, zwei handelsübliche TTL-Oszillatoren, machen genug Pegel.
      Man sollte deren Ausgang nicht direkt an 75 Ω anschließen, lieber mit 68 Ω in Serie.
      Ratsam ist einer in der Gegend 1,8 MHz, kann eigentlich jedes Oszilloskop problemlos anzeigen.
      Weiterer Effekt, in Stellung kHz werden beim AS5(F) alle 5 Stellen angezeigt.
      TTL-Oszillatoren sind in aller Regel nicht als "Frequenznormal" geeignet, zu ungenau.

      Später mehr, Andreas
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      Zweiter Teil Fehlersuche beim Frequenzzähler

      Auf der Platine sind ein paar Tantal-Elkos, meist jedoch als Abblockkondensatoren.
      Ein paar wenige sind auch bei den analogen Schaltungen rund um T10 bis T12 zu finden.
      Ist da was defekt, sollte F für Fehler im Display erscheinen, obwohl nicht vorhanden.
      Nette Sache nebenbei, bei mir erschien wärend der Fehlersuche manchmal vorne ein A.
      Das war vermutlich nicht echt A, sondern F und 1 gleichzeitig bei z.B. 1992,9 kHz und F.

      Interessanter wird es beim Drehschalter Bereich, eventuell Kontaktprobleme.
      Der ist wichtig für die Messbereiche kHz/MHz und auch Kommastelle.
      Interessant sind da die Pins 12-16 an BU710.03.
      Ich machte mir eine kleine Wahrheitstabelle dieser Kontakte mit Schalterstellungen 1 bis 10.
      Aufpassen, im Schaltbild findet man mehrere Versionen.
      AS ist wohl Abgleichsender und WS Wobbelsender.
      Bei mir unten die Schaltebene fehlt, nicht bestückt, so ist bei mir Pin13 immer HI.
      Sollte bei einem Kontakt überall LO erscheinen, könnte einer der Widerstände R28 bis 34 defekt sein.

      Ist zuvor alles brauchbar, sollte man an IC19 messen, vier NAND-Gatter.
      Im Schaltplan ist angegeben, wann die Ausgänge LO oder HI sein sollen, Frequenzbereiche.
      Aufpassen, gilt wieder für mehrere Versionen, bei mir sind richtigerweise Pin 13 und 14 immer HI.

      Langsam geht es ans Eingemachte!
      Ich habe die Schaltung nicht komplett entschlüsselt, sehr hoher Aufwand.
      Interessant sind noch UMSCHALTBARER-TEILER und ZÄHLERTOR, IC15.
      Von Ausgang ZÄHLERTOR geht es an ZÄHLER-SPEICHERKETTE, der eigentliche Zähler.
      An IC15 Pin 4+9 liegt offensichtlich die Torzeit an.
      Fehlt das Signal Torzeit, ein Taktsignal, wird vermutlich das Display nichts oder 0 anzeigen.
      Wird die Torzeit falsch gebildet, sollte man das sofort merken, unrealistische Anzeige.
      Rund um UMSCHALTBARER-TEILER ist noch IC4 Pin13 interessant.
      Dort muss Frequenzsignal 1:1 anliegen, was vom Eingangsverstärker kommt.

      Auf der Frequenzzählerplatine befinden sich einige Teiler, manche unwichtig für den Zähler.
      Anfangs wunderte ich mich über den seltsamen Takt 8,892 MHz und den Teiler 1:234.
      Rechnet man nach, kommt man auf 38 kHz, markante Frequenz bei FM-Radios!
      Nochmals durch 2 geteilt sind es 19 kHz, abgreifbar an BU710.03 Pin2 als Rechteck.
      Sind die 19 kHz vorhanden, müssen somit davor die Teiler und Quarzoszillator funktionieren!

      Links im Bild die alte Version des Ziehquarzoszillators.
      Der dürfte was grenzwertig bei der Amplitude für Ansteuerung TTL sein.

      Andreas
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      Frequenzabgleich AS5(F)

      Wie ich zuvor schrieb, den Abgleich sollte man nur machen, wenn man präzise Messmittel hat.
      Das ist bei mir gegeben, habe mehrere Generatoren, mit denen ich Funkgeräte abgleiche.
      Ein üblicher Frequenzzähler, eher Hobbybereich, taugt dafür nicht!

      Mich interessierte, in welchem Bereich man den Oszillator ziehen kann.
      Ich lag mit meiner Prognose gut, der Ziehbereich liegt bei etwa 0,5 Promille.
      Beim FM1G stellte ich als Frequenz 1992,80 kHz ein.
      Da der Zähler bis 1999,9 geht, 4 1/2 Stellen, ist man so praktisch am Bereichsende.
      Dreht man den Trimmer durch, ändert sich die Anzeigefrequenz um max. 800 Hz, letzte Stelle.

      Ich war am überlegen, ob ich direkt die Oszillatorfrequenz messe oder die Anzeige des AS5 nehme.
      Letztere Variante ist einfacher und praxistauglicher.
      Der FM1G lief mehrere Tage echt durch, nicht nur stand by Quarzofen.
      Mit geschlossenem Gehäuse ließ ich den AS5F eine Nacht durchlaufen.
      Umgebungstemperatur 23 °C bekomme ich aktuell nicht hin, hier unter dem Dach sind es 25 °C.

      Jetzt kommt der kleine Trick!
      Beim Generator stellte ich 1992,80 ein, also eine Stelle mehr, als der AS5 anzeigen kann.
      Man hat mit dem Trimmer den richtigen Punkt erwischt, wenn die letzte Stelle zwischen 7 und 8 schwankt.
      Dreht man langsam von ,80 auf ,89 hoch, muss immer häufiger 8 bei der letzten Stelle angezeigt werden.
      Bei ,89 sollte, abgesehen von Einzelfällen, noch keine 9 bei der Anzeige hinter dem Komma erscheinen.

      Einmal Trimmkondensator einstellen reicht meist nicht!
      Beim Einstellen muss man das Gehäuse kurz öffnen, sollte es dann möglichst bald wieder schließen.
      Dadurch ändert sich etwas die Innentemperatur, somit auch die des Quarzoszillators.
      Insgesamt glich ich bis zum gewünschten Ergebnis dreimal ab, dazwischen mindestens 30 Minuten Pause.
      Seit etwa zwei Tagen beobachte ich die Anzeige, sieht jetzt durchgehend gut aus.
      Bedingt durch die veränderte Wetterlage schwankte im Raum die Temperatur zwischen 24 und 28 °C.

      Im Bild sieht man oben den Abgleichstifft aus Kunststoff, den ich verwendete.
      Dürfte klar sein, ein Schraubendreher Metall taugt nicht für so Zwecke.
      Einmal ist die Gefahr groß, daß man einen Kurzschluss fabriziert.
      Auch bildet sich mit dem Metall eine Kapazität zur Umgebung, also parasitäre Kapazität.

      Andreas
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      Warum zappelt meist ein Frequenzzähler an der letzten Stelle?

      Der Effekt hat normalerweise nichts mit der Qualität des Geräts zu tun, ist technisch bedingt.
      Üblicherweise hat ein Frequenzzähler eine Torzeit, in der das Signal zu den Zählerbausteinen gelangt.
      Im einfachsten Fall beträgt die Torzeit eine Sekunde, dann entspricht die Zahl der Impulse der Frequenz.

      Zählerbausteine wie Flipflops sind häufig flankengesteuert, einige auch zustandsgesteuert.
      Gehen wir im Beispiel davon aus, daß am Übergang von LO nach HI ein Zählimpuls entsteht.



      Wir betrachten das Bild, das weiße Rechteck, hier stark verkürzt, möge die Torzeit sein.
      Die anderen Rechtecke stehen für das Zählereingangssignal vom Eingangsverstärker.
      Deren Frequenz ist gleich, jedoch mit Phasenverschiebungen bezüglich Torzeitbeginn gezeichnet.
      Beim Signal oben und unten befinden sich jeweils zwei Aufwärtsflanken in der Torzeit, in der Mitte drei.
      Das ist genau der Effekt, warum die letzte Zählerstelle trotz konstanter Frequenz zappelt!
      Gleiches gilt sinngenäß für zustandsgesteuerte Zählerbausteine.
      Betrachten wir, wie oft wir HI innerhalb der Torzeit finden.
      Oben und in der Mitte sehen wir dreimal HI, unten jedoch nur zweimal.
      Das letzte HI in der Mitte ist grenzwertig, wird wegen der Kürze eventuell nicht mehr erkannt.
      Standard-TTL ist etwa bis 40 MHz geeignet, liegt hauptsächlich an der Anstiegs- und Abfallzeit.
      Haben wir z.B. ein Eingangssignal von 20 MHz, reicht dort das letzte HI nicht mehr.

      Gedanken zur Torzeit beim AS5(F)
      Laut technischer Daten kann der AS5 einstellbar 5 bis 50 mal pro Sekunde auffrischen.
      Das heißt, die Torzeit, die bleibt konstant, kann höchstens 1/50 Sekunde, also 20 ms lang werden.
      Nicht nachgemessen, beim AS5 wird sie 10 ms lang sein, also 1/100 Sekunde.
      Das bedeutet, gegenüber einem Zähler mit 1 Sekunde Torzeit haben wir nur noch 1/100 Auflösung.
      Beim AS5 reicht das locker, wenn wir z.B. den Durchlass einer ZF 10,7 MHz bestimmen wollen.
      Es werden drei Nachkommastellen angezeigt, sinnvoll für einen praxisgerechten Abgleich.
      Der AS5(F) benötigt eine eher kurze Torzeit, gibt sonst Probleme bei Wobbeln und Markern.

      Andreas
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      Netzteilerweiterung

      Links an der Front unter dem Netzschalter befindet sich ein einfaches einstellbares Netzteil.
      Der Einstellbereich ist 0 bis 15 Volt, jedoch nur maximal 5 mA, kein Druckfehler.
      Laut Unterlagen Grundig ist es potentialfrei, also nicht mit GND Messbuchsen verbunden.
      Es dient dazu, bei Bedarf eine beim Prüfling vorhandene AGC extern zu regeln, gute Idee!

      Da kam mir die Gedanke, es geringfügig umzubauen, sodaß es für Messverstärker geeignet ist.
      Der Spannungsbereich passt, Messverstärker haben meist 5 bis 12 Volt Betriebsspannung.
      Nur 5 mA ist was wenig, sollten mindestens 50 mA sein.
      Erste Versuche ergaben, so etwa ab 20 mA bricht das Netzteil zusammen, kurzschlusssicher.

      Im Schaltbild, ich setzte es zusammen, sieht man den kompletten Aufbau.
      Links unten die Bauteile sitzen auf der Hauptplatine direkt neben dem Trafo.
      D1 ist eine Zenerdiode 18 Volt und 2 Watt, R1 hat 620 Ω und 4 Watt, überdimensioniert.
      C7 ist hier mit 47 µF angegeben, an anderer Stelle mit 22 µF, so auch bei mir bestückt.
      Der Gleichrichter B40C1500 geht mit C1 an die Trafowicklung.
      Ist die Schaltung nicht belastet, stellt sich über C7 eine Gleichspannung von ca. 40 V ein.

      Oben die Schaltung für die Ausgangsspannung ist nicht spektakulär.
      Im wesentlichen ist es ein mit Poti einstellbarer Spannungsteiler und Längsstransistor.
      Die Zenerdiode D13, auch 18 V und 2 W, dürfte als Schutz dienen, Spannung von außen.
      Liegt versehentlich eine positive Spannung größer 18 V an, wird sie leitend.
      Bei negativer Spannung von außen verhält sie sich wie eine normale Diode 0,7 Volt.

      Erste Betrachtungen
      T14, BC237, ist bei höheren Strömen was schmalbrüstig, ich nahm BC337, pinkompatibel.
      Die Schaltung rund um T14 sitzt auf der Bedienteilplatine, Front.
      R1 mit 620 Ω könnte mal wieder aus Grundigs Restekiste stammen, krummer Wert.
      Damit wird die Strombegrenzug erreicht, rechnerisch ca. 30 mA.
      Unter Last bricht die Spannung an C7 ein, sind dann tatsächlich um die 20 mA.
      Demnächst mehr, wird eine kleine Zusatzplatine Punktraster.

      Andreas
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      Schaltungsänderung reversibel und minimalinvasiv

      Ich mag es nicht, wenn irgendwelche Geräte verbastelt sind.
      Ändere ich was, sollte die Sache möglichst einfach rückbaubar sein, hier gegeben.
      Die Platine wird einfach nur an den Leistungswiderstand und die Zenerdiode zusätzlich angelötet.
      Beim Rückbau, z.B. Verkauf, lötet man lediglich die drei Drähtchen mit der Platine ab, fertig.

      Oben der Widerstand 470 Ω ist parallel zu R1 mit 620 Ω auf der Hauptplatine.
      Ohne den Regler ist jetzt ein Strom von ca. 50 mA möglich.
      Die Zenerdiode D1 setzt jetzt etwa 1 W Verlustleistung um, ist für 2 Watt ausgelegt.
      Den Elko, hier 47 µF 63 V, sollte man nicht unnötig groß wählen, es gehen auch 33 µF.
      Ist sein Wert hoch, steigt nur unnötig die Verlustleistung der Schaltung an.

      Beim Spannungsregler wollte ich eigentlich LM317L mit 0,1 A nehmen, habe ich gerade nicht vorrätig.
      So entstand der kleine Schaltungstrick mit 78L12, ich habe einige 78Lxx vorrätig.
      Zenerdiode 5V1 plus 1N4148 gibt einen Spannungsabfall von ca. 5,8 Volt, sehr guter Wert.
      Zusammen kommen wir mit dem Regler auf 17,8 Volt, mit Absicht knapp unter 18 Volt Zenerdiode.
      Die Zenerdiode bekommt so keinen Strom über den Regler, würde zusätzliche Verlustleistung bedeuten.
      Auch nahm ich absichtlich 78L12, weil der den Strom auf etwas mehr als 100 mA begrenzt.
      Gleicher Effekt ist natürlich mit LM317L gegeben, wer den lieber mag, nehme den.
      Dann entfallen natürlich unten die beiden Dioden, man nimmt einen Spannungsteiler laut Datenblatt.

      In der Realität wird die Spannung über D1 nicht exakt 18 V betragen, bei mir waren es 19,1 V.
      Bei mir passte dann bei der Zenerdiode 6V2 statt 5V1 prima, also 18,9 V.
      Wichtig, Zenerspannung bei betriebswarmem Gerät messen, die Zenerspannung ist temperaturabhängig.

      Der Nachbau der Platine ist sehr einfach, wie man in den Bildern sieht.
      Extra Platine ätzen ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen, einfache Punktrasterplatine reicht.
      Auch das Anschließen der Platine ist einfach, nur die drei Drähte anlöten, huckepack.
      Mit Minus muss man aufpassen, Gleichrichterminus nehmen, nicht versehentlich an Masse anlöten!
      Nicht wundern, der Innenwiderstand der einfachen Netzteilschaltung ist recht hochohmig.
      Wie zuvor beschrieben handelt es sich um einen Spannungsteiler mit Längstransistor, ist kein Regler.

      Das Platinchen, noch ohne Elko, kann man sich bei der Lötübung mit bleifreiem Lot ansehen:
      Bleifrei löten, ja oder nein?

      Andreas
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