AS5F, Abgleichsender Grundig

      Gestern war mir Fortuna hold!

      Am Nachmittag hatte ich recht genau 23 °C bei mir in der Funkbude.
      Grundig gibt in den Spezifikationen 23 °C an, also sofort den AS5F eingeschaltet.
      Der Generator läuft seit Wochen durch, Einstellung weiterhin 1992,8 kHz.
      Direkt nach dem Einschalten war die Frequenzanzeige unruhig, höchstens eine Minute.

      Am Nachmittag schaltete ich ein, beobachtete bis abends, also mehrere Stunden.
      Ein Wandern des Zählers über die Zeit war höchstens in Nuancen erkennbar.
      Auch jetzt bei 23 °C verhielt sich der Zähler wie damals bei der Einstellung.
      Bei Generatorfrequenz 1992,80 schwankt die Anzeige zwischen 1992,7 und 1992,8.
      Das ist gewollt, schrieb ich zuvor, die Sache mit der Torzeit.
      Ist beim Generator 1992,87 eingestellt, wird fast durchgehend 1992,8 angezeigt.
      Bei Generatorfrequenz 1992,89 springt die Anzeige manchmal auf 1992,9.
      Sofern man den Messsender nicht öffnet, stimmt die Frequenzanzeige recht gut.
      Unter 23 °C konnte ich nicht ausprobieren, jedoch bis Umgebungstemperatur 28 °C.
      Fazit, nach wenigen Minuten Warmlauf stimmt die Anzeige bei üblichen Zimmertemperaturen.
      Wenn bei Stellung intern sich der Anzeigewert ändert, liegt es an den Oszillatoren.
      Will man z.B. auf UKW abgleichen, ist eine Warmlaufzeit mindestens eine Stunde ratsam.
      Man kann zwar nachdrehen, die Frequenzanzeige stimmt ja, ist aber unschön, nervt.

      Eingangsverstärker Frequenzzähler
      Grundig gibt an, für eine sichere Frequenzmessung muss min 0,5 Veff anliegen.
      Reiner Zufall, ich machte erste Tests mit dem angekündigten Messverstärker 2222A.
      Ich änderte die Messbedingungen, schaltete das Netzteil für den Verstärker aus.
      Zweimal ungläubig hingeguckt, der AS5F zeigte noch korrekt 1992,8 kHz an!
      So kam ich auf die Idee, mal zu messen, ab welcher Spannung der Frequenzzähler streikt.
      Ich kam auf 35 mV am Eingang, andere Frequenzen überprüfte ich nicht.
      Aufpassen, mein AS5F hat gegenüber den Vorgängern einen anderen Eingangsverstärker!

      Andreas
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      Michael, Du liegst richtig!

      Besser als neu ist etwas übertrieben.
      Es gibt halt den Bonus mit dem geringfügig umgebauten Netzteil.
      Der Frequenzzähler dürfte jetzt etwas genauer als Werkseinstellung sein.
      Für über eine Stunde Abgleich hatten die im Werk vermutlich keine Zeit.

      Vorhin stellte ich 100 MHz beim AS5F als Generatorfrequenz ein.
      Trotz einiger Stunden Warmlauf haute mir die Frequenz merklich ab.
      Zuvor war er auf 50 MHz eingestellt, die Frequenz stand wie eine 1.
      Beim Wechsel, also anderer Bereich, muss zusätzlich noch der jeweilige Oszillator warmlaufen!

      Andreas
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      Ja, die weglaufenden Frequenzen sind immer etwas nervig ... ich bin froh, einen Zähler zu haben (Hameg), so dass ich das wenigstens immer nachverfolgen kann. Da würde es heute andere Möglichkeiten geben, aber nun entwickelt ja niemand mehr so ein Gerät ... kaum noch Bedarf dafür.

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Kleiner Zusatz, Kühlkörper

      Belastet man dann Netzteil bei 12 V bis maximal 60 mA, muss der Kühlkörper am BC337 nicht sein.
      Ich machte etwas Dauertest mit Glühlämpchen 12 V 40 mA am Netzteilausgang.
      Der Transistor wurde sehr gut handwarm, geschätzt 50 °C.
      Mit dem Kühlkörper wurde er nur noch zart handwarm, Omas Lieblingstemperatur Bettwärmer.
      Zwei der Glühlämpchen parallel, also 80 mA, und es waren wieder um die 50 °C.

      Der Kühlkörper war eine Zufallsidee.
      Auf dem Mechanikarbeitsplatz lächelten mich Reststückchen Alurohr von der UKW-Yagi an.
      Der Innendurchmesser des Alurohrs beträgt 6 mm, geringfügig mehr als Gehäuse TO92.
      Man säge so wie im Bild ein, etwa 3/4, und dann längs.
      Mit einer Kombizange zudrücken, bis der Transistor passt, war bei mir zweiter Versuch.
      Eher geringfügig mehr zudrücken und dann wieder leicht konisch aufbiegen.
      Dann etwas Wärmeleitpaste und das Röhrchen über den montierten Transistor schieben.

      Eigentlich ist das mit dem Röhrchen als Kühlkörper eher eine Spielerei von mir.
      Braucht man mehr Kühlung, wird man statt BC237 eher BD175 o.ä. Transistor TO126 einlöten.
      Da sollte schon der Transistor selbst ohne Kühlfahne als Kühlkörper reichen.

      Meinerseits ist jetzt das Thema AS5F soweit abgeschlossen.
      Ich baue ihn jetzt zusammen, werde noch etwas Probelauf machen.
      Jetzt hat er auch ein geeignetes Netzteil für die demnächst geplanten Messverstärker.

      Andreas
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      Zweite Kontrollmessung Frequenzzähler

      Angedrohte Dürre und die Hitzewellen blieben bei uns aus, Gegenteil.
      Haufenweise Regen und Temperaturen auch tagsüber teilweise ernsthaft unter 20 °C.
      Das nutzte ich für den AS5F aus, Raumtemperatur 22 °C.
      Grundig gibt in den Spezifikationen 23 °C an, jetzt konnte ich auch leicht darunter messen.

      Alle Einstellungen wie zuvor, der FM1G Schomandel läuft seit Wochen ununterbrochen durch.
      Weiterhin bei meinem "Frequenznormal" Einstellung 1992,8x kHz.
      Abgesehen von schwach erkennbaren Nuancen hat sich auch gegenüber 25 °C nichts geändert.
      Nehmen wir 1992,88 kHz, beschrieb ich zuvor, Runden beim AS5F auf 1992,9 kHz.
      Das war schon die Nuance, bei 22 °C wurde etwas seltener 1992,9 kHz angezeigt.
      Das Ergebnis gilt für mehrere Stunden Warmlauf.
      Kurz nach dem Einschalten, ganz wenige Minuten, zeigte der Zähler manchmal auch 1992,7 kHz an.

      Was entnehmen wir daraus?
      Schon kurz nach dem Einschalten, AS5(F) noch nicht betriebswarm, wird zuverlässig angezeigt.
      Den Frequenzzähler des AS5(F) kann man praktisch sofort nutzen.
      Anders sieht es bei den Oszillatoren Ausgangsspannung aus, die anfangs merklich wandern.

      Zufällige Beobachtung
      Schaltet man den Betriebswahlschalter auf Frequenzzähler extern, kommt nichts mehr am Ausgang.
      Normalerweise stört das nicht, kann aber teilweise ärgerlich sein, z.B. nach einem Mischer.
      Da möchte man schon gleichzeitig einspeisen und die Frequenz des Mischprodukts messen.

      Andreas
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      Der AS5F hat ein Geschwisterchen bekommen!

      Es ist eher der ältere Bruder mit Seriennummer 11266 und 1979 (IC-Stempel) hergestellt.
      Ich machte Bestandsaufnahme für eventuelle Ersatzteilbestellung, Reparatur später.
      Man betrachte die Bilder, deutlich andere Elkobestückung als bei dem zuvor.
      Der große Becherelko ist Siemens, 10.000 µF und 30 Volt.
      Auch die axialen Elkos 1000 µF daneben sind von Siemens.
      Alte Elkos von Siemens sind seltenst defekt, die tausche ich natürlich nicht.

      Ähnlich gut sieht es auf der Bedienteilplatine Front aus.
      Beim Gerät zuvor zeigten mehrere Elkos 1000 µF 16 Volt Kurzschluss.
      Hier sind es unverdächtige weinrote ROE im Kunststoffgehäuse, wechsele ich nicht.

      Den goldgelben ROE im Alubecher, häufig 22 µF, traue ich nicht, altern gern.
      Sehr ähnlich bei blauen Philips, auch die werde ich prophylaktisch wechseln.
      Da werde ich wieder aktuelle hochwertige Ware wie NCC oder Jamicon nehmen.

      Auch interessierte mich die Büchse Frequenzzählereingang mit Teiler, siehe Bild.
      Das ist die alte ursprüngliche Version Schaltbild ohne Modifikation.
      Es werkeln dort BA182 (Schaltdioden), AF379 (HF-Transistor) und der Teiler 95H90 ECL.
      Bei box73.de bekommt man den 95H90 noch oder wieder für aktuell knapp 25 Euro.
      Die drei stehenden axialen Elkos Philips wechselte ich, sind jetzt Jamicon.
      Nicht schlecht gestaunt, ein Elko hat sporadische Aussetzer wenn man an ihm wackelt.
      Zuerst hatte ich die Prüfklemmen im Verdacht, naheliegend.
      Pustekuchen, ist der Elko, offensichtlich Problem bei der inneren Kontaktierung.

      Das war jetzt nur eine Bestandsaufnahme, Reparatur/Restauration später.
      Sollte sich da was ergeben, werde ich darüber berichten, eventuell Vergleich Versionen.
      Ist der Kasten fertig, werde ich ihn vermutlich gut geprüft mit Garantie verkaufen.

      Andreas
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      AS5F, Ärger mit dem Modulator

      Es handelt sich um den jüngeren mit der Seriennummer 12589.
      Grundsätzlich brachte der Modulator HF-Signal, jedoch mit Ungereimtheiten.
      Der Modulator ist die Büchse ganz rechts, an ihm sind drei HF-Kabel angeschlossen.
      Auffällig zeigten sich die Festabschwächer 3 und 6 dB, teilweise merklich daneben.

      Im Schaltbild sieht man den Ausgangsverstärker, Festabschwächer und Dämpfungsglied am Ausgang.
      Der Transistor TP312 im Ausgangsverstärker ist mir noch nie zuvor begegnet.
      Laut Schaltbild sind es die Transistoren T61, 62, 80 und 82.
      In meiner Ausführung nahm Grundig stattdessen den BFR96S von Siemens, damals gängiger Transistor.
      Mit dem kann man gut Ausgangsleistung machen, hier macht er nur ca. 0 dBm.
      Man bekommt den BFR96S noch NOS, als Ersatz sollte BFR193 SMD ganz gut passen.
      Der BFR193 ist bei Transitfrequenz und maximal zulässigem Strom ähnlich, jedoch Gehäuse SOT23.

      Den Festabschwächer mit 3 und 6 dB erkennt man nicht sofort, wurde mit Schaltdioden realisiert.
      Laut Schaltbild sind es BA182, eingebaut sind BA482, gleicher Typ, jedoch anderes Gehäuse.
      Deren Schaltspannung kommt vom Schalter an der Front, im Bild gut erkennbar, sieht aus wie ein Poti.
      Man gönne ihm ein paar Tropfen Sprühöl 88, um eventuell vorhandene Überganswiderstände zu beseitigen.

      Der Entwickler des AS5(F) war anscheinend kein eingefleischter HF-Mensch.
      Kann man bei Lang- und Mittelwelle machen, Koppelkondensatoren Tantal sind bei UKW ungewöhnlich.
      Bei einem Tantal stellte ich Kurzschluss fest, störte die HF nicht sonderlich.
      Ein weiterer zeigte ohmsche Verluste und einen leichten sporadischen Halbleitereffekt.
      Im Schaltbild sind gestrichelt optional C40, C44 sowie C50 und C52 eingezeichnet, bei mir nicht bestückt.
      Das holte ich nach, nahm je nach Raster SMD mit 3,3 nF oder 4,7 nF bedrahtet.
      Auch bekam C25, der Tantalkondensator vor der Ausgangsbuchse des Moduls, einen Parallelkondensator.
      Auf der Platine gibt es einen einzigen Elko, 1 µF axial stehend für die Betriebsspannung -15 Volt.
      Der war bei mir von Philips, zeigte Alterserscheinungen, ich nahm als Ersatz Tantal.

      Teilweise hatte ich am HF-Ausgang einen Generatorwiderstand deutlich unter 50 Ω.
      Erster Verdacht, der einstellbare Abschwächer ist für 50 statt für 75 Ω.
      Dem ist nicht so, der Abschwächer von Preh ist für 75 Ω laut Aufdruck.
      Allerdings, wie oft bei solchen Abschwächern, ist der Gleichlauf nicht ganz nach Lehrbuch.
      So untersuchte ich ihn mit dem Ohmmeter, schloss seinen Eingang mit 75 Ω ab.
      Im weiten Bereich zeigte es 64 bis 79 Ω an, durchaus akzeptabel.
      Anders allerdings kurz vor Vollpegel, da sackte der Widerstand bis auf 39 Ω ab.
      Weiß man das, will impedanzrichtig messen, sollte man etwa 10 dB unter Vollpegel bleiben.

      Was hat die Reparaturaktion gebracht?
      Die Pegelunterschiede zwischen den einzelnen Oszillatorstufen ist jetzt deutlich geringer.
      Früher waren es gut 2 dB, jetzt deutlich unter 1 dB.
      Auf den höheren Frequenzen ist jetzt etwas mehr Ausgangspegel, bzw. weniger Abfall.
      Den Effekt dürften die optionalen Keramikkondensatoren gebracht haben, die vorher fehlten.
      Auch stimmt jetzt der Festabschwächer mit -3 und -6 dB besser.
      Jetzt Abweichung leicht frequenzabhängig maximal 0,4 dB, vorher teilweise bis 1 dB.
      Größer werden die Abweichungen, wenn beim variablen Einsteller Vollanschlag eingestellt ist.
      Das deswegen, weil dann die Generatorimpedanz nicht mehr stimmt, gegen 39 Ω geht.

      Andreas
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      Stefan, es sind zwei Effekte!

      In der Nähe Vollpegel liegt es am stufenlos einstellbaren Abschwächer.
      Da machte ich Messungen vom Modulator abgeklemmt, sozusagen nackt.
      Seinem Eingang verpasste ich einen Widerstand 75 Ω, zweimal 150 Ω parallel.
      Dann kann man mit einem üblichen Ohmmeter messen.
      Das zeigte mir in der Gegend Vollpegel 39 Ω am Ausgang an.
      Demnächst werde ich vermutlich mal andere Abschwächer durchmessen.

      Der Effekt mit den Tantals ist etwas anders gelagert.
      Spinnen die, funktioniert die Umschaltung mit den Schaltdioden BA182 nicht mehr richtig.
      Der Festabschwächer ist rechts oben im Schaltbild, Schaltspannungen in den Kästchen.
      Schaltdioden wie BA182 haben bei Durchlass, z.B. If = 10 mA, weit unter 1 Ω für HF.
      Im Sperrbetrieb geht der Widerstand gegen unendlich, es bleibt etwa 1 pF Diodenkapazität übrig.
      Kommen wir durch einen DC-Fehler leicht in den Flussbereich, ist das "forbidden area".
      Das ist dann der Bereich, den man gern bei PIN-Dioden nutzt, so etwa 10 Ω bis 10 kΩ.

      Andreas
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      Also, diese kleinen axialen Elkos von Philips sind irgendwie fast immer defekt. Die würde ich immer tauschen. Bei den Tantals scheint es hingegen massive Qualitätsunterschiede zu geben. Einige sind auch nach Jahrzehnten unauffällig, und andere geben auf. Da man hier aber viel seltener sieht, wer die hergestellt hat, weiss ich bis heute nicht, welchen ich trauen kann und welchen eher nicht. Auf jeden Fall lohnt es sich, hier auf Markenware für den Ersatz zu achten --- auch wenn die teilweise schon recht teuer geworden sind.

      Besten Gruss,

      Michael
      X7R als Ersatz für Tantal und kleine Elkos?

      Die machbare Kapazität hat bei X7R, gerade SMD, stark zugenommen.
      Beispielsweise bekommt man 4,7 µF, 50 V in 1206 für um die 20 Cent.
      1206 passt meist gut von der Länge bei zuvor bedrahtet 1/10 Zoll.
      Haken bei X7R und ähnlichen Werkstoffen, die Kapazität ist deutlich abhängig von der Betriebsspannung.
      Dafür wird selbst gegenüber Tantal das Frequenzverhalten deutlich besser sein.
      Hat wer Erfahrungen?

      Andreas
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      Im Audiobereich sind - für gehobenere Ansprüche - Keramikkondensatoren nicht geeignet, allenfalls noch im Netzteil in klangunkritischer Schaltungsumgebung.

      Ein Problem hat Andreas genannt: Deren Kapazität ist spannungsabhängig. Das betrifft Keramiken der Klasse 2 und höher, also X7R sowie Z5U und Y5V.
      Ebenso wie bei Elkos ändert sich die Kapazität von X7R Kondensatoren mit der Temperatur und der Frequenz - weshalb sie für Anwendungen, wo es auf hohe Frequenzkonstanz ankommt (Schwingkreise, Filterschaltungen) nicht geeignet sind (anders als Klasse 1 Kerkos). Und Mikrofonie ist bei hochkapazitiven X7R Vielschichtkondensatoren auch vorhanden. Gegenüber Tantalkondensatoren altern sie zudem stärker.

      Warum auf X7R (high-K) Keramikkondensatoren bei Audio aber vor allem verzichtet wird (auch wenn die heute verfügbaren hohen Kapazitätswerte von Klasse-2 Kerkos verlockend scheinen), ist im Artikel "Picking Capacitors von Walter G. Jung und Richard Marsh, AUDIO, Februar 1980, mit dem Klirrfaktor am Beispiel einer einfachen Hochpass- und Tiefpassschaltung gezeigt (Verzerrungen, THD):






      Demnach handelt man sich einen hohen Klirrfaktor bei niedrigen Frequenzen ein, würde man z.B. den Koppelkondensator vor dem Eingang einer Verstärkerschaltung, der oft mit einem Al- oder Ta-Elektrolytkondensator realisiert ist, durch einen X7R Kerko ersetzen. Denn zusammen mit der Eingangsimpedanz der Verstärkerschaltung bildet der Koppelkondensator einen Hochpass, wie er in der Testschaltung (HP-Test) von Jung/Marsh für die THD-Messung verwendet wurde.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Wie verhalten sich andere einstellbare Abschwächer?

      Vor Jahren kaufte ich mal einige Abschwächer günstig, Restposten.
      Es sind solche, wie man sie in Verstärkern für Kabel- oder Antennenanlagen findet.
      10 dB ist ein schöner Einstellbereich, nur 75 Ω ist nicht meine Wunschimpedanz.
      Da habe ich schon eine Idee, wie man denen 50 Ω beibringt.



      Wie zu erwarten, stimmt auch bei denen die Impedanz nicht so wirklich.
      In der Tabelle drei Stück, die im Bild.

      Nr.
      Anfang
      Ende
      dazwischen
      1
      75
      67
      67 - 80
      2
      67
      75
      62 - 80
      3
      69
      75
      68 - 78

      Gegenüber dem Preh im AS5F ist hier die Impedanz wesentlich besser.
      Im ungünstigsten Fall hat man 1,2 als SWR, sehr geringe Fehlanpassung.
      Man darf jedoch nicht vergessen, die hier haben 10 dB, der Preh macht 100 dB Abschwächung.
      Bei Abschwächern sind es meist drei Potis auf einer Achse, mehr oder minder logarithmisch.
      So Abschwächer sind in der Herstellung noch anspruchsvoller als Stereopotis Audio.

      Andreas
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      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      ... und genau dieses Anspruchsvolle ist natürlich die Ursache für das Pi-mal-Daumen-Verhalten. Du musst aber fair, sein, das hier sind ja Trimmer, nicht geeicht, ohne Skala. Da geht es ja wirklich darum, einfach abschwächen zu können. Dafür reicht die Genauigkeit allemal.

      Nochmmal zu den Tantals, welches Fabrikat kauft man denn heutzutage - und wo? Habt ihr Empfehlungen?

      VG Stefan
      Stefan, ist komplizierter!

      Um die Genauigkeit wie Skala zu tatsächlichem Wert geht es eher nicht.
      Auch stört es nicht, ob das Ding 9 oder 11 dB macht.

      So Abschwächer sind meist Pi-Glieder, T geht prinzipiell auch.
      Da muss sichergestellt sein, daß am Ein- und Ausgang immer Systemwiderstand gegeben ist, hier 75 Ω.
      Nehmen wir 0 dB, keine Abschwächung.
      Der waagerechte Teil hat 0 Ω und die beiden senkrechten unendlich Ω.
      Bei starker Abschwächung gehen die senkrechten gegen 75 Ω und waagerecht gegen unendlich.
      Nehmen wir einen Wert dazwischen, z.B. 4 dB Abschwächung.
      Die senkrechten haben dann 330 Ω und der waagrechte 36 Ω.
      Dieser Gleichlauf muss möglichst gut stimmen, das ist die Herausforderung in der Produktion.
      Wer will, kann das mal mit dem Abschwächerprogramm hier durchspielen:
      dl2jas.com/downloads/atten/attenuator.html

      Andreas
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      Kermet ist bestimmt erste Wahl. Leider sind Tantals in der klassischen Ausführung, also bedrahtet, inwzischen ein teurer Spaß. Ein 10µ/35V kostet von Kemet zwei bis drei Euro, etwa das fünf- bis zehnfache der SMD-Version. Von Vishay noch mehr! Das geht bei Stüczahlen schnell ins Geld. Wo es zulässig ist, verwende ich Elkos.

      VG Stefan
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