Saba 9260 Fehlerspannungen am Kabelbaum zwischen Treibermodul und Endstufe

      Saba 9260 Fehlerspannungen am Kabelbaum zwischen Treibermodul und Endstufe

      Hallo Saba FreundeBin eigentlich ein Freund der japanischen Audio Technik.Habe aber vor ein paar Monaten zwei Saba 9260 Receiver von einem Flohmarkt Gänger bekommen.Sollte man nachschauen, warum die nichts spielen.Hab erstmal auf verschiedenen Internetseiten die Restaurierungstipps angeschaut.Wow dachte ich-den Haufen Arbeit.Bei beiden war die linke Endstufe tot und ausserdem musste sehr viel dran gemacht werden.Einer spielt wieder.Hat einen super Klang das Teil.Hab gleich mal ein Tonband angeschlossen.Hätte ich nicht gedacht.Ausserdem sieht er noch optisch gut aus.Also soll der zweite in meinen Besitz übergehen.So weit so gut.Beim zweiten habe ich folgendes Problem.Die Spannungen stimmen nicht am Kabelbaum, der zur Endstufe führt.Bei gezogener Treiberplatine sind +42 V (5)und - 42 V (2)vorhanden.Ist die Treiberplatine gesteckt sieht es schlecht aus.Also habe ich die Endstufen noch nicht angeschlossen.Hab mal die Spannungen beider Sabas im Bild festgehalten.Laut Schaltplan ist der erste ok.Nur beim zweiten haperts.Gemacht wurde:an allen Platinen alle Elkos neu,Transistoren getauscht einige Widerstände alle Potis getauscht Netzteil überarbeitetVielleicht könnt Ihr mir weiter helfen.Ich danke Euch schon mal im Voraus.GrussThomas
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      Willkommen im Forum!

      Eine Ferndiagnose ist schwierig.
      Ich hoffe, beim Quetschen der Aderendhülsen ist nichts passiert.
      Vor Jahren suchte ich mich in so einem Fall dumm und dusselig.
      Der Vorreparateur passte bei einer Quetschung nicht auf, quetschte an isolierter Stelle.

      Das sieht aus wie eine Verschiebung von Arbeitspunkten DC.
      Hatten wir im Forum mehrfach, Transistoren bekamen elektrischen Kontakt zum Kühlkörper.
      Ein fieses Ding war, daß sich ein Metallkrümel durch eine Isolierscheibe drückte.
      Auch muss man mit Wärmeleitpasten aufpassen, manche für PCs sind elektrisch leitend.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Thomas,

      wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du am auffälligen Gerät die Spannungen gemessen, ohne dass die Endstufen angeschlossen waren. In dem Fall stellt sich der Gleichspannungsarbeitspunkt nicht ein, da die Regelschleife unterbrochen ist. Miss noch mal mit Endstufe. Zum Schutz kannst Du den Strom mittels Glühlampe in der Netzzuleitung begrenzen oder alternativ in den Stromversorgungsleitungen (Blau und Gelb) der Endstufe 47-Ohm-Widerstände einlöten.

      Viele Grüße
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Auf jeden Fall kann man bereits sagen, dass auf der Treiberplatine T1108 defekt ist und/oder falsch eingebaut. Der Transistor kann durch falschen Einbau (Pinfolge verdreht) oder bei falschem Transistortyp gleich wieder defekt werden. Nur bei defektem T1108 können an den Leitungen 6 und 7 jeweils 41 V zu liegen kommen, wie Du es vorfindest!

      T1108 durch BC639 ersetzen!
      Auf richtige Transistor-Pinfolge achten, Pinfolge auf Transistordatenblatt und die vorzunehmende Anschlussfolge lt. Leiterbahnverbindungen und Schaltplan auf der Treiberplatine dafür konsultieren! Die Platine lässt je nach einzusetzendem Transistortyp verschiedene "Verdrehungen" zu. Dabei darf man keinen Fehler machen. Bei Unsicherheit, wie im Datenblatt die Pinfolge zu lesen ist (von oben auf den Transistor geschaut oder von unten?) hier besser vorher nochmal nachfragen oder mit AVR-Transistortester anzeigen lassen.
      Ebenfalls T1124 ersetzen (BC447 oder BC546B).

      Da Du auf den Leitungen 6 und 7 die volle Betriebsspannung hast, werden Dir evtl. dadurch die beiden Endstufentransistoren T1151 und T1152 zerschossen (ca 2,5 A Kollektorstrom), sobald die solchermassen defekte Treiberstufe mit der Endstufe verbunden wird. Jedenfalls besteht das Risiko. R1161 kann dabei hochohmig werden (Last in diesem Fall >5W). liegt in dem Fall auch am Ausgang 41 V, sollte die Endstufe an die derart defekte Treiberplatine angeschlossen sein. Die DC-Erkennung der Schutzschaltung wird dann hoffentlich Schlimmeres verhindern.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Welche Spannungen stellen sich an den Endstufenanschlussdrähten ein, wenn nur die Treiberkarte gesteckt, die Endstufe selbst aber abgelötet ist?
      Dieser Fall ist aus meiner Sicht hilfreich, um die grundsätzliche Funktion der Treiberkarte zu prüfen, bevor man die Endstufe zuschaltet:

      Gelb (+42V), Blau (-42V) und Weiß (Masse, 0V) --> Spannungsversorgung, diese sind bei intakter Stromversorgung unabhängig vom Zustand der Treiberkarte.

      Bleiben als Veränderliche, ermittelt per Simulation:

      ws/ge (Basis Treiberausgangstransistor T1108)
      ws/gn (Emitter (Treiberausgangstransistor T1108)
      gn (Rückkopplung, führt normalerweise das Ausgangssignal, geht über Widerstände an die Basis des rechten Differenzverstärker-Transistors)
      gr (kommt vom Symmetrie-Poti auf dem Treiber)

      Vorab, bei fehlerfreier Treiberkarte passiert nichts Schlimmes ohne angeschlossene Endstufe. Die Ströme bleiben unabhängig von der Potistellung auf der Treiberkarte in unkritischen Bereichen.
      Der Schleifer des Symmetriepotis P1103 dürfte in vielen Fällen irgendwo zwischen 40 und 60% des Drehbereiches liegen. In dem Fall stellt sich ein stabiler Arbeitspunkt ein, d. h. der Treiberverstärker wird nicht übersteuert. Dann führen die Anschlüsse folgende Spannungen:

      Potistellungws/gews/gngngr
      40%27,3 V26,7 V0,03 V-17,9 V
      50%20,7 V20,1 V0,03 V-20,2 V
      60%15,3V14,7 V0,03 V-22,2 V

      Auch die Spannungsverstärkung lässt sich in diesem Zustand prüfen. Sie beträgt ca. 24 dB ---> 0,1 V Amplitude am Eingang ergeben ca. 1,4 V Amplitude am Treiberausgang (gn).
      Die Ruheströme liegen bei ca. 4 mA für T1108 und bei ca. 1-1,5 mA für T1124.


      Extremfälle:
      Potistellungws/gews/gngngr
      0,01%
      (Anschlag Richtung R1127,
      neg. Spannung)
      Übersteuerungsfall
      41,3 V40,7 V- 12,3 V-13 V
      99,9% (Anschlag Richtung Emitter T1108)
      Treiberstufe arbeitet linear
      0,9 V0,25 V0,05 V-27,1 V


      Viele Grüße,
      Christian
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Hallo Saba Gemeinde

      Bin die letzte Zeit zu nix gekommen.Will Euch aber auf dem laufenden haltenden Ihr habt mir gute Tipps gegeben.

      Hab auf der Treiberplatine die Pinbelegung der Transistoren mit dem Schaltplan verglichen besonders denT 1108 (Emittier an Pin 11 Kollektor an R 1106/1107 Basis an R1108

      Hab auf der Treiberplatine den Poti auf 50% gestellt und folgende Messwerte erhalten

      WS/GE= 20,3

      WS/GN= 18,5

      GN. = 0,14

      GR. = -20,8

      Kommt also fast ran an die Tabelle vom Christian

      Dann hab ich die Treiberplatine mit der Endstufe verbunden und vorher(ein guter Tipp)an 42V und-42V jeweils einen 47 Ohm Widerstand angebracht.

      Hab das erstmal nur an der rechten Endstufe getestet.Beim einschalten sind dann beide Widerstände durchgebrannt.

      Bin jetzt mit meinem Latein am Ende.
      Guten Morgen !!

      Ich hab mal eine Frage; wo kauft ihr diese NO NAME Elkos überhaupt ein ?
      Rüge; einen AXIAL ELKO wenn er polrichtig eingelötet wird ! immer den PLUS_Pol als kürzeste Strecke verbauen wenn er senkrecht aus technischem Grund ,... und nicht so wie du den verbaut hast.
      Den einen Treiber_Transistor mit den U_Kühlblech, ich denke der ist nicht gut . Es soll meiner Meinung nur ein kleines Fähnchen drauf verschraubt werden (siehe Bild ) .
      Der soll nicht gekühlt werden , das kleine Kühlblechen (Alu) soll nur den Transistor auf eine bestimmte (Umgebungs) Temperatur gleich halten.

      Und warum es nicht klappt mit den Spannungen : ich denke da an wieder zerstörte Transistoren .
      Bist du auch sicher dass die Treiber_Transistoren auf der Endstufenplatte richtig gepolt eingebaut sind .


      So hab ich meine Endstufen realisiert :rolleyes:


      Grüße <3 Mia <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nachteule“ ()

      Hallo Thomas,

      Mit T1108 kann da etwas noch nicht stimmen. Zwischen WS/GE und WS/GN liegt dessen Basis-Emitter-Strecke, mehr als 0,7 V Unterschied dürfen da nicht zustande kommen. Bei Dir sind es fast 2 Volt.

      Miss doch mal bitte die Spannungen an allen Anschlüssen von T1108 und T1124 - vorerst ohne angeschlossene Endstufe. Der widmen wir uns, wenn die Treiberplatine tut, was sie soll.

      Auch hilfreich: Fotos von den bestückten Transistoren auf der Treiberplatine, aus denen Typ und Einbaulage hervorgeht. Bitte nicht falsch verstehen. Es gab mal eine ellenlange Diskussion hier aufgrund einer nicht funktionierenden Endstufe, mehrfach hatten wir Fotos angefordert. Immer wieder versicherte der Fragesteller, dass die Transistoren korrekt verbaut wären. Als dann letztlich ein Foto kam, war der Fall sofort aufgeklärt, an einem Treibertransistor waren zwei Beinchen vertauscht.

      Viele Grüße,
      Christian
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      Hallo Leute
      Hier mal ein paar Fotos von der Treiber Platine.
      Spannung an T 1108 B=42V
      C=42V
      E=42V
      Spannung an T1124 B=-40,3V
      C=-40,2V
      E=-42V
      Also ohne Treiberplatine sind am Kabelbaum nur die -42V blau und +42V gelb zu messen.Habe natürlich die Endstufe nicht angeschlossen.Der linke von den beiden Sabas läuft einwandfrei.Ja es kann nicht immer gut gehen.Da bleibt wohl Transistorwechsel.
      Gruss
      Thomas
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      Hallo,

      was mir auch auffällt , der 6,8 kOhm Widerstand R1131 fehlt auch .
      Ob der so wichtig ist keine Ahnung . Bei meinem Gerät ist der verbaut . :huh:

      ein Bild vom gleichzeitigen Beitrag , SABA 9241 Brummt im Rechten Kanal
      saba-forum.dl2jas.com/index.ph…9063-20230711-201243-jpg/

      Auch sah ich das letzte Bild , was soll der Kondensator am Klangmodul zwischen Minuspol - Minuspol (Masse) , det hat jo keinen Sinn . 8|

      Als nächstes seh ich wie Elkos denen ihrer Anschlussbeinchen nicht zurecht geform sind böse , böse . Da tipp ich mir die Finger wund , immer das Gleiche . :rolleyes:
      Ein NASS Elko will nicht dass ma die Beinchen mit gewalt in die Bohrung drückt , der Gummistopfen ist eine Dichtung .


      hinzugefügt mein eigenes:

      R1131 ist vorhanden


      Grüße <3 Mia <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „Nachteule“ ()

      Hallo Thomas,

      Transistorenauswahl und Ausrichtung derselben sind fehlerfrei. Deine gemessenen Spannungen an T1124 lassen den Schluss zu, dass er defekt ist. Über den Emitter fließt kein Strom, da über R1124 keine Spannung abfällt. Die Basis-Kollektor-Strecke scheint durchlegiert zu sein, es ist nur noch ein geringer Widerstand vorhanden, zeigt aber keine typischen Halbleitereigenschaften mehr.
      Auch T1108 ist vermutlich defekt, Schluss über alle drei Anschlüsse, es fließt aber auch kein nennenswerter Strom mehr, ansonsten wären die Spannungen an T1124 höher. Vermutlich haben die defekten Transistoren R1122 zum Durchbrennen gebracht, auch wenn man ihm das nicht ansieht. Oder eine Leiterbahn ist abgeraucht.
      Es hat sich mit Sicherheit auch was am Zustand der Karte geändert, da ansonsten Deine früheren Messungen an WS/GE (20,3V) und WS/GN (18,5V) nicht plausibel sind. Die dürften, intakte Leiterbahnen vorausgesetzt, nun beide ebenfalls 42V führen. Sie sind ja direkt mit Basis, bzw. Emitter von T1108 verbunden.

      Ebenfalls zu kontrollieren sind R1124, und R1126, ob deren Widerstandswerte noch stimmen. Die könnten durch den Kurzschluss in den Transistoren auch in Mitleidenschaft gezogen worden sein, scheinen aber zumindest noch etwas Durchgang zu haben.

      Mias Einwand, dass R1131 fehlt, tut der Funktion der Karte keinen Abbruch. Vermutlich sollte der mal beim unbeabsichtigten Ziehen der Karte C1117 entladen. An der Signalverarbeitung oder an der Arbeitspunkteinstellung ist er nicht beteiligt, da er direkt an die Betriebsspannung von -42V gegen Masse geschaltet ist.

      Viele Grüße,
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Hallo LeuteIch melde mich mal nach langer Sendepause wieder zurück.Musste das Projekt ne Weile auf Eis legen und habe mich wieder bei gemacht.Zu den Treibern gibs folgendes.Hab die Treiberneu bestückt und die Bauteile paarweise vermessen so gut es ging.Jetzt funktionieren die Endstufen wieder.Die Abgleiche sind auch stabil.Dank eues Messblattes das eine grosse Hilfe war.Auf der Platienenunterseite habe ich alle Masseverbindungen nachlöten müssen-die meisten waren gebrochen.Die Befestigungsösen der Module muss man auch mit „SIE „ansprechen.die platzen beim anschrauben weg.Naja 40 Jahre alt.Die Endstufen habe ich mit Sicherungen abgesichert.Auf den Modulen habe ich die IC`s gesockelt.Da war auf der Senderspeicherplatine auch einer defekt.Falls jemand vor hat,dieLED`s auszuwechseln-ich habe mir bei Aliexpress LED Abstandshalter geholt.Die haben eine Länge von 20 mm.Die muss man auf 17 mm kürzen,dann passen sie gut rein.Hab auf blaue LED`s umgebaut.Schwarz und blau passt ganz gut zusammen.Muss noch die Skalenbeleuchtung mit nem LED Strip umbauen,und dannIst die Kiste fertig.Danke an alle für Eure Hilfe,Gruss Thomas
      Hier noch ein paar Bilder
      Dateien
      Blaue LEDs statt Rot wären jetzt nicht so unbedingt mein Geschmack !



      Hatte vor Jahren bei meinem 9241 auch die LEDs getauscht aber nur ROT,Gelb u. GRÜN genommen.
      Die LED-Vorwiderstände auch noch erhöht, da die neuen LEDs ansonsten viel zu hell geleuchtet hätten.



      Ansonsten noch gutes gelingen bei deiner Receiver Revision. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „humax5600“ ()