9260 und Instrumente

      hf500 postete
      Moin,
      es ist mir schon zweimal gelungen, den Nullpunkt des Mittenistrumentes beim 9260 zu korrigieren.
      Peter
      Hallo Peter, hallo in die Runde,

      ist ja witzig, einer meiner beiden 9260 hat nämlich seit Ewigkeiten auch einen Fehler beim Mitteninstrument (zeigt die Mitte etwas rechts an und steht dort auch, wenn das Gerät aus ist), den ihm nicht mal ein Techniker dauerhaft abgewöhnen konnte (damals, in den 80ern, als die so was noch reparieren konnten :D).
      Ist das mit dem Mitteninstrument so was wie eine typische kleine 9260-Krankheit...? :?

      Michael

      hf500 schrieb:

      Moin,
      es ist mir schon zweimal gelungen, den Nullpunkt des Mittenistrumentes beim 9260 zu korrigieren.

      Am Zeiger sitzt bei der Drehspule ein kleiner Blechstreifen als Gegengewicht, der verschoben werden muss.
      Er ist durch Lack festgelegt und muss sehr vorsichtig geloest werden.

      73
      Peter




      ...und natürlich genauso beim Tuner MD 292!

      Das Problem hatte ich heute. Und wie genau macht man das "vorsichtig lösen"? Erst wollte sich der verdammte "Gegengewichts-Streifen gar nicht lösen! dann ging es, ich konnte ihn etwas verschieben, aber die Ruheposition des Zeigers hat das nur unwesentlich verändert. Ich habe dann den Streifen bis fast an sein Ende verschieben können als er sich ganz gelöst hat und mir entgegenfiel. Ausserdem ist bei der Kraft, die zum Verschieben nötig ist, der Zeigerträger von der Spule hochgekommen. Also sozusagen "kurz vor dem GAU"!

      Ich habe dann erfolglos versucht den Streifen wieder zurück an seine Stelle zu bringen, was (für mich) ein hoffnungsloses Unterfangen war. Ich habe ihn einfach nicht zwischen die Blechnasen reinbekommen. Also habe ich einen anderen Weg gehen müssen. Den Gegengewichts-Streifen habe ich mit einem ganz kleinen Tropfen 2-Komponenten Epoxy-Kleber oben auf die Blechnasen geklebt, zwischen die ich ihn nicht mehr bekommen habe. Den schon halb abgelösten Zeigerträger konnte ich ebenfalls mit einem Minitropfen (eine gute Stecknadelspitze oder zwei) Epoxykleber wieder an der Drehspule befestigen. Da das Verschieben des Streifens wie bei einer Waage das Ruhegleichgewicht der Nadelstellung beeinflusst, das Verschieben des Streifens aber Probleme macht, habe ich einfach etwas "Gewicht" auf das richtige Ende des nun wieder befestigten Streifen gegeben. Das richtige Ende ist das, welches der Richtung entgegengesetzt ist, in die sich der Zeiger für die Korrektur bewegen soll. Auch hier waren zwei Minitröpchen 2K- Epoxy-Kleber die Gewichtsmasse.

      Das Instrument senkrecht gestellt, bringt nun den Zeiger fast genau in die Mitte, vorher stand er fast am linken Rand des Mittensegmentbereichs auf der Skala.

      Wer sich das Leben leichter machen will, verzichtet also besser von vornherein auf den Versuch, den Streifen zu verschieben und wendet die Methode mit einem Tröpfchen Kleber zum Massenausgleich an, was denselben Effekt bewirkt, wie das Verschieben, aber mit deutlich geringerem Risiko der Beschädigung.

      Ich hoffe der Tip ist für alle im Forum brauchbar, die dieses Problem haben. Man muss nur aufpassen, dass man keinen zu grossen Tropfen Kleber nimmt, der dann vom Streifen in den Spalt zwischen Drehspule und Aussenmagnet laufen könnte. Lieber 2- 3 mal kleine mit Zwischenkontrolle. Normalerweise ist 2K-Epoxykleber viskos, wenn man nicht Zuviel nimmt, bleibt er dort, wo man den Tropfen abgesetzt hat.

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Moin, moin,

      dies ist eine Sache, wo am besten Volker mal ein paar Tipps geben koennte ... ich hatte das auch schon, und dann mit einem Zahnstocher (nicht-magnetisch) ein klein wenig an der Feder am Ansatz gebogen. Das bringt den Zeiger auch in die Mitte (Vorsicht und Geduld ist geboten). Kann sein, dass danach die LInearitaet nicht mehr optimal ist, aber das ist beim Mitteninstrument ja auch eigentlich nicht so wichtig ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Ich habe schon verschiedenste Drehspul-Instrumente wieder sauber ausgerichtet, diese hier geschilderten Gegebenheiten kommen mir aber recht merkwürdig vor.
      Hat das jemand mal abfotografiert, daß man es sich auch mal ansehen kann anstatt sich Bauteile zusammen reimen zu müssen?

      Gleich vorweg kann ich nur eines dazu warnend anmerken, nämlich das Leute ab Handschuhgröße 11 (hier sagt man Kohlepannen dazu) die noch dazu beide Hände in Linksausführung mit nur Daumen dran angeboren haben, es erst garnicht versuchen sollten. Es ist außerdem Feinwerkzeug erforderlich wie es bei Uhrmachern vorhanden ist. Mit 13er-Schlüssel, Fäustel und Kombizange kommt man da nicht weit.

      Grundsätzlich muß man entweder die richtige Einstellmöglichkeit suchen, Gegengewicht sagt mir in dem Zusamenhang garnichts, oder man muß das Werk insgesamt lösen und passend wieder einkleben wenn es diese Einstellmöglichkeit nicht gibt. Ist das Werk überlastet worden muß der Schaden gesucht und repariert werden, von verbogenem Zeiger über übersprungenen Federgang kann man sich da viele Erfolge einer Überlastung ausmalen.

      Ist außerdem jemanden schon aufgegangen warum die Anzeige aus dem Lot gerät? Ich meine, wenn jemand so wie oft bei der Aussteuerungseinpegelung bei Magnetbandgeräten, ständig solange "Stoff" gibt bis alle Zeiger immerzu rechts kleben, oder beim Entmagnetisieren der Köpfe auf das angeratene Abschalten der Stromversorgung verzichtet (hab ich doch nicht nötig, ich doch nicht!) dann ist die ganze Mühe vergebens und der Zeiger hängt bald wieder irgendwo auf halb Sieben.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      dieses Drehspulwerk ist was die Zeigerverstellmöglichkeit angeht, ungewöhnlich. Du weisst, wie es "normal" ist: Der Nullpunkt wird über einen kleinen Hebel eingestellt, der das Federende nach links oder rechts bewegen kann und damit den Zeiger entsprechend in die Gegenrichtung. Über einen langen Zeitraum kann die Feder ermüden (Federkonstante ändert sich ein wenig) oder durch Schlag/Stoss verändert er sich. Dafür haben ALLE besseren Drehspulinstrumente diese Nachjustiermöglichkeit, die grösseren mit einer Schraube, die über einen Exzenter den besagten Hebel etwas verstellt, ohne dass man mit einem spitzen Gegenstand (Zahnstocher, Uhrmacherschraubendreher) da näher dran muss. Denn, wie Du richtig sagst, mit Kohlepannen wird das nichts!

      Hier bei diesem Instrument ist das anders. Es ist ausschliesslich für senkrechte (stehende) Position vorgesehen. Nur mit dieser Information erschliesst sich die Einstellung mit "Gegengewicht". Ich habe leider kein Foto gemacht, deshalb hier eine Skizze:

      292 Drehinstr.jpg

      Hier ist das verschiebbare ankerförmige Gegengewicht rot markiert, dass jenseits des Drehpunktes durch waagerechtes Verschieben des roten Streifens - also Masseverlagerung nach links oder rechts - die Ruheposition des Zeigers verändert. Dasselbe erreicht man (gefahrloser) durch Masse-Auftrag auf eines der Enden, da der Streifen mitunter recht fest zwischen den drei Blechnasen (Skizze durch Anklicken vergrössern!) am Ende des Zeigerträgers sitzt (der oben auf die Drehspule geklemmt ist). Das Ankergewicht macht beim Verschieben nichts anderes.

      Damit wirst Du Dir das besser vorstellen können. Ich bin zwar feinmechanisch keine Koryphäe, aber auch kein ausgesprochener Grobmotoriker. Man beschädigt das Instrument nur leider sehr, sehr leicht beim Versuch, den Streifen zu verschieben.


      Hallo Michael,

      Deine Methode setzt eine ausgesprochen ruhige Hand voraus, da Du ja unmittelbar am Anlötpunkt der Feder manipulierst. Eine kleine Zuckung und sie ist abgerissen. Ich kenne mich und habe von vornherein davon Abstand genommen.


      Grüsse
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

    • Benutzer online 1

      1 Besucher