Asymmetrische C-Bestückung im Verstärkerteil des 8040

      Asymmetrische C-Bestückung im Verstärkerteil des 8040

      Hallo zusammen,

      kürzlich ist mir bei Arbeiten an meinem 8040 aufgefallen, dass im Verstärkerteil für die Kanäle R+L teils eine asymmetrische C-Bestückung für die Koppelkondensatoren vorhanden ist.
      Zunächst im Entzerrer-Vorverstärker:

      L: C526/Elko 4,7 (5) µF/25 V
      R: C826/Tantal 4,7 (5) µF/35 V (Schaltplanangaben in Klammern)(Bild anbei: saba-forum.dl2jas.com/index.ph…C3%BCckung-im-8040-1-png/ ),

      dann aber auch in der 1. Verstärkerstufe vor der Reglerplatte:

      L: C412/Elko 3,3 (2) µF/35 V
      R: C712/Tantal 2,2 (2) µF/35 V (Schaltplanangaben in Klammern)

      L: C416/Tantal 4,7 (5) µF/35 V
      R: C716/Elko 4,7 (5) µF/25 V (Schaltplanangaben in Klammern)

      L: C417/Elko 4,7 (5) µF/63 V
      R: C717/Tantal 4,7 (5) µF/35 V (Schaltplanangaben in Klammern)(Bild anbei: saba-forum.dl2jas.com/index.ph…C3%BCckung-im-8040-2-PNG/ ).

      Erwartungsgemäß sind die Cs entsprechend den unterschiedlichen Technologie auch unterschiedlich gealtert (unterschiedliche Abweichungen von Soll-Kapazität und der ESR-Werte).
      Jetzt hab ich mich gefragt, ob es einen technischen Grund für diese Asymmetrie geben könnte, der sich mir nicht erschließt? Denn das Platinen-Layout ist auch entsprechend für die Tantal-Cs (RM 2,5 mm) und die Al-Elko-Cs (RM ca. 15 mm) ausgelegt.
      Ich kann mir keinen Reim drauf machen, aber vielleicht jemand hier im Forum?

      Falls es keinen nachvollziehbaren Grund für die Asymmetrie gibt würde ich bei nächster Gelegenheit diese Asymmetrie beseitigen. Vielleicht wird der Klang dann ja noch besser?

      Vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen.
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      • 2023-08-02 SABA-Forum Asymmetrische C-Bestückung im 8040-1.png

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      • 2023-08-02 SABA-Forum Asymmetrische C-Bestückung im 8040-2.PNG

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      Viele Grüße
      Hubert
      Hi Hubert,

      sind die denn sicher original ? Könnte schon einmal etwas getauscht worden sein ... in jedem Fall würde ich alle tauschen, und dann im Eingang 2,2 uF Wilma MKS 2 einsetzen, und an den anderen Stellen gute Elkos mit 4,7 uF und 50 V, alle gleich. Und keine Tantal-Elkos, sondern normale.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      vielen Dank für deine schnelle Antwort. Wie berichtet ist das Platinen-Layout für die asymmetrisch bestückten Bauteile optimiert. Ich bin seit über 30 Jahren (Zweitbesitzer) und hab bisher am Gerät nix gemacht. Muss also original SABA sein. Muss ihn aber aktuell etwas bearbeiten, da er nichtmehr so richtig fit ist, halt etwas altersschwach ist.
      Grüße
      Viele Grüße
      Hubert
      Also, ausser Platzgründen könnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum man da verschieden bestücken sollte. Eher im Gegenteil ... rechts und links sollten schon gleich bestückt sein. Die heutigen Bauformen sind ja auch so klein, dass es allemal passen wird.

      Wenn ich die späteren Receiver revidiere, habe ich oft unterschiedliche Bestückungen vorliegen, und selten gleiche Karten für rechts und links (Treiber, Endstufe ...). Auch auf diversen anderen Modulen sind oft Unterschiede vorhanden. Hier ist, nach allem was ich weiss, einfach der Zufall am Werk: In der Schachtel mit 100 Ohm lagen Widerstände von verschiedenen Herstellern, bei Elkos analog. So ist das dann oft eine bunte Mischung.

      Wenn ich eine rigorose Revision mache, wird das geändert, und danach ist alles rechts/links symmetrisch, so gut das eben geht. Ob das einen hörbaren Unterschied bewirkt, lassen wir mal dahingestellt sein, aber schaden kann es sicher nicht. Ich meine mir einbilden zu können, dass ein so revidierter Receiver etwas lebendiger klingt (was ziemlich sicher am Tausch von ca. 10 Elkos im Signal gegen gute Folien liegt) und die räumliche Staffelung eine Spur realistischer hinbekommt. Dazu muss dann aber alles andere auch stimmen, und der Hörraum ebenfalls gut sein.

      So gesehen: Wenn Du eh ran musst, dann symmetrisiere doch einfach mal ...

      Besten Gruss, und gutes Gelingen,

      Michael
      Hallo Michael,

      also ich denke, dass man mit Platzgründen die Asymmetrie nicht begründen kann, denn alle diese Kuppelkondensatoren sind auf der Grundplatte (Platine Nr. 2) lokalisiert und dort geht es nicht eng zu (im Gegensatz zur Reglerplatte (Platine Nr.5)!).
      Vielleicht könnte ja ein anderes Forumsmitglied in seinem 8040 mal schauen, ob es dort mit der Bestückung auch so wild aussieht? Über eine entsprechende Rückmeldung würde ich mich natürlich freuen.

      Ansonsten werde ich natürlich, wo es geht, die WIMA-Folienkondensatoren einsetzen, mit denen auch ich gute Erfahrugen gemacht habe. Als ich meinen 9250 revidiert hatte (nach der tollen Anleitung von Thomas und Kurt) war mir auch so, als ob er etwas frischer, transparenter geklungen hat. Dort ware ja auch viel Koppelkondensatoren zu ersetzen, v. a. durch WIMAs.

      Nochmals vielen Dank für die schnelle Rückmedung und
      Viele Grüße
      Viele Grüße
      Hubert
      Klar, es wird sicher einige Mitglieder mit mehr Erfahrung beim 8040 geben. Warten wir das mal ab. Die Unterschiede bei der Spannungsfestigkeit sind bestimmt eher Zufall, keine Absicht. Warum da überhaupt Tantals drin sind, an den Stellen, und dann nicht gleich, ist komplett unklar.

      Bzgl. Wima: An den Stellen, wo genug Verspannung vorhanden ist (wie im Ausgang der Phonostufe), bringt eine Folie m.E. keinen Vorteil. Da lieber einen guten Qualitätselko einsetzen. Wenn ich noch habe, nehme ich an solchen Stellen alte Roederstein EK (die roten). Solange die nicht warm werden, leben sie ewig, und haben sehr gute Eigenschaften. Nicht alle hier teilen diese Einschätzung, aber ich habe noch genug von denen. Sie gehören zu den wenigen Elkos mit Kupferbeinchen (statt Eisen).

      Besten Gruss,

      Michael
      Die Asymmetrie in der Bestückung kommt garantiert aus der bunt gemischten Saba-Teilekiste. Oder aus einem "Hier, braucht mal diesen Karton Teile auf!".
      Wenn ein Verstärker nach der Überholung mit Folien C's besser klingt als zuvor, liegt das meines Erachtens nicht an "Folie statt Elko" sondern an "neuer Kondensator statt alter, schlechter Elko".

      VG Stefan
      Hi Stefan,

      wenn der Kondensator eine hinreichend grosse Vorspannung hat, ist der Unterschied minimal. Wenn ein normaler Elko aber ohne Vorspannung mit AC klarkommen muss, ist das anders, und eine Folie hat klare Vorteile. Das kann man auch messen. Ob man das bei normalen Geräten auch hören kann, lasse ich mal dahingestellt.

      Klar ist: Wenn so ein Gerät nach dem Umbau besser läuft, dann war es nötig oder zumindest sinnvoll. Und wenn man schon einige kritische Bauteile ersetzt, dann spricht wenig dafür, Elkos einzusetzen an Stellen, an denen besser eine Folie passt. Damals war das eine Kosten- und Platzfrage, heute ist das anders.

      Besten Gruss,

      Michael