Saba Württemberg 8 Truhe

      Saba Württemberg 8 Truhe

      Hallo liebe Saba Enthusiasten,

      vor geringer Zeit konnte ich eine Württemberg 8 Truhe samt beider Fernbedienungen vom Sperrmüll retten. Die Truhe beinhaltet ein Freiburg automatic 8 Radio- und ein Schauinsland S705 Fernsehchasis.
      Nun war ich vor der schwierigen Entscheidung, ob ich mir zuerst den Fernseher oder das Radio genauer ansehe, wobei meine Entscheidung auf den Fernseher fiel. Es rentiert sich richtig den Fernseher wieder herzurichten, da die Bildröhre auf dem Müter noch eine echt gute Emission hat.

      Wie es aussieht hat aber das Chassis schon einige Reparaturversuche hinter sich und ist mit einigen Erofol 2 ausgestattet. Nach dem Tausch der restlichen Teerkondensatoren und der kaputten Elkos (Alle 3 Becherelkos waren ausgelaufen) bringt der Fernseher wenigstens schon einmal ein Bild, was aber leider noch völlig unbrauchbar ist. Wie es aussieht hat der Fernseher noch Probleme im Horizontal Oszillator.

      Der Fernseher zeigt ein halbhohes Bild in der Mitte, wobei der obere und untere Teil des Bildes sozusagen zusammengemischt sind und gleichzeitig in der Mitte angezeigt werden. Erste Messungen haben ergeben, dass der Fernseher die Synchronimpulse richtig erzeugt werden und auch dem Schaubild im Schaltplan entsprechen, aber der Horizontal Oszillator schwingt mit 100Hz anstatt mit 50. Es schaut auch so aus, als würde der Fernseher sich auch bei 100Hz synchronisieren, da dieses Bild einwandfrei stehen bleibt. Wird am Fein oder Grobregler gedreht, fängt das Bild irgendwann an durchzulaufen. Leider kann ich das Bild weder mit dem Grob noch mit dem Feinregler in die Nähe der 50Hz bringen. Interessant ist es, dass je näher ich an die 50Hz komme das Bild immer größer wird.
      Die Trimmer, Potis ,Kondensatoren in der Nähe und die PCL82 habe ich geprüft bzw. gewechselt.

      Kennt jemand dieses Phänomen und weiß, wie man es beheben kann?


      Herzliche Grüße
      Fabian
      Hier ist ein Schaltplan hilfreich!

      Wenn ich mich recht entsinne, hatten wir hier mal ein ähnliches Problem.
      Im Oszillator war eine Abgleichspule defekt, Ferrit bröselig.

      Ich würde vermutlich ohne Bildsignal auf Suche gehen, Ameisenrennen.
      Das hat den Vorteil, daß nichts synchronisieren kann.
      So kannst Du sinnvoll den Oszillator prüfen, frei laufend.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo,

      Heute habe ich ein wenig Zeit gehabt am Fernseher ein paar Sachen nachzumessen. Außerdem habe ich hier noch ein Bild vom Schaltplan des Fernsehers gemacht. Hoffentlich kann man den Schaltplan gut erkennen, da das Papier auf dem er gedruckt wurde relativ glänzig ist.
      Wie es aussieht habe ich mich verschaut. Ich meine den Vertikal Oszillator und nicht den Horizontal Oszillator.

      Am G1 der Pentode der PCL82 hing ich mein Oszilloskop zuerst ohne Eingangssignal am Antenneneingang. Danach wurde der 1nF Kondensator C503 abgelötet und ein Bild angelegt. C503 koppelt die Synchronimpulse in den Oszillator ein. Bei beiden Situationen kann man auf dem Oszilloskop einen Sägezahn sehen mit ca. 95 Hz, welcher natürlich hin und her zittert, weil es nicht synchronisiert ist. Mit dem ausgelöteten Kondensator läuft das ganze Bild von oben nach Unten durch. Wird nun der 1nF Kondensator wieder angelötet, bleibt das Bild mit dem Bildfehler stehen und am G1 liegt ein 100Hz Sägezahn an.

      So schaut das ganze dann mit Signal aus:



      Gruß
      Fabian
      Bilder
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      Guten Abend miteinander,

      Heute ging es mit dem Fernseher wieder ein Stück Bergauf. Ich habe mir den Oszillatorteil noch einmal genau angeschaut. Dabei fiel mir auf, dass wenn man mit dem Finger in die Nähe des Übertragers kam oder gar mit dem Finger drauftippte das Oszillatorsignal komisch hin und her gezittert hat. Beim genaueren Hinsehen fiel mir dann auf, dass aus dem Isolierschlauch drei dünne Kupferlack Adern heraus kamen. Auf einer Seite waren aber nur zwei angelötet und die dritte abgebrochen. Als diese wieder angelötet war, verhielt sich der Oszillator wesentlich stabiler. Vermutlich ist das ein Geschachtelter Übertrager, wobei die Äußerste Windung nur an einer Seite angeschlossen war. Unglücklicherweise am G1. der Triode.

      Leider hat dies aber nichts an der Oszillatorfrequenz geändert. Diese war ohne Signal am Antenneneingang immer noch bei 100HZ und ließ sich nicht auf 50Hz einstellen. Die Bauteile rund um den Oszillator wurden sicherheitshalber auch noch einmal geprüft und waren alle in Ordnung. Parallel zu den Potis, mit denen man die 50Hz eigentlich einstellen können sollte, sitzt ein Kondensator. Orginal war dort ein Wima Malzbonbon eingebaut, bei dem der Wert schon durch sehr viele Risse unlesbar war. Deshalb wurde dort ein Kondensator mit 10nF eingelötet, wie es im Schaltplan vorgegeben war. Dieser ist aber vermutlich Falsch!!!! Der Schaltplan des Schauinsland 805 hat mich auf diese Spur gebracht. Da war fast die selbe Schaltung verbaut aber mit einem Kondensator mit doppelter Kapazität. Bingo, diesen 22nF eingelötet und der Fernseher ließ sich endlich auf 50Hz einstellen und das Bild schaute nun normal aus.

      Jetzt ist halt nur die Frage, ob der Fernseher immer noch einen Fehler hat, der durch den anderen Kondensator kompensiert wird oder ob der Schaltplan einfach nur fehlerhaft ist.

      Herzliche Grüße
      Fabian
      Bilder
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