SABA Hifi-Studio 8080 F - Probleme, Probleme, Probleme ...

      SABA Hifi-Studio 8080 F - Probleme, Probleme, Probleme ...

      Hallo allerseits,

      hoppla, war dieser Norbert_W hier nicht neulich noch wegen eines 8040 F mit viel Drama unterwegs? Jep, zutreffend. Das Gerät hatte seine Chance, ist auch immer noch in Sichtweite, funktioniert ja jetzt auch wieder(*), aber andere Mütter haben eben auch schöne Töchter. Reden wir über 8080 F.

      Zur Sache. 8080 F macht schon beim ersten Einschalten einen ziemlich guten Eindruck. Wäre da nicht ein lästiges Übel: Netzbrumm vom Trafo, mechanisch, akustisch. Das andere, ein Jahr jüngere Stück (8040, ihr wisst schon), hat so einen gelben, gummiartigen Überzug über die gesamte Trafo-Struktur, mutmaßlich als akustische Dämpfungsmaßnahme.

      Frage: Um was handelt es sich bei dem Überzug, und ließe sich das nachträglich beim 8080 F auftragen? Aber bitte ohne dass das die OVCW(**) auf den Plan ruft. Und noch wichtiger: Brächte das etwas?

      (*) SABA Hifi-Studio 8040 F - der Renovierungsthread -- mit Auflösung
      (**) opcw.org/
      Moin Andreas,

      das ist, was mich wundert: Egal, wie ich an dem Trafo und seiner Umgebung herumdrücke, er brummt. Auch nach leichtem Lösen der Muttern (einfach zu erreichen und echt servicefreundlich, wie eigentlich alles an diesen tollen SABA-Geräten) brummt das Ding vor sich hin. Das kommt anscheinend wirklich aus den Tiefen der Trafobleche. Der Verdacht drängt sich auf, dass dieses Phänomen der Grund für den "Gummiüberzug" des Trafos im etwas späteren Gerät war.

      Mechanisch-akustisch kann ich mir das im Moment nur so erklären, dass sich die Spulen gegenüber den Blechen bewegen, sozusagen "im Inneren" des Trafos. Bei einem Gerät unter Volllast wäre das nicht abwegig, aber hier ist es schon im Ruhezustand so, und das finde ich seltsam.

      Ich schraube das Ding jetzt mal raus und berichte über weitere Befunde. 73 de DF1PC
      Last ist ein gutes Stichwort!

      Möglicherweise zieht der Kasten unanständigerweise im Ruhezustand zu viel Strom.
      Das lässt sich ja einfach prüfen, wie hoch primärseitig der Strom ist.
      Trafo ganz herausnehmen ist was übertrieben, lediglich losschrauben und im Gerät lassen reicht.
      Einfach Lappen drunter nach dem Losschrauben und horchen.
      Ist der Primärstrom zu hoch, nacheinander die Sekundäranschlüsse auftrennen.
      Sind die alle aufgetrennt und es brummt weiter, bleibt nur noch der Trafo übrig.

      73 es 55 de DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Gute Tipps, vielen Dank schon mal.

      Ich habe den Trafo tatsächlich erstmal etwas losgeschraubt und dabei hingehört (alles unter Strom - aber hinterm Trenntrafo, so verwegen bin ich dann doch nicht!) Tja, das Ding brummt "innerlich", sobald ein paar Watt zu transportieren sind, eigentlich sogar im Leerlauf, egal wie man dran drückt oder mit Schrauben-Anzugmoment rummacht.

      Im Moment probiere ich gerade, wie das eingebaut ins Gehäuse aus zwei Meter Abstand klingt. Bei Pop kein Problem. Bei Klassik piano pianissimo - nee, ich höre nur noch Brumm.

      Um wenigstens etwas vorweisen zu können, hab ich nebenbei die kaputte Skalenleuchte erneuert. Hübsch, wie die Front jetzt vor sich hin leuchtet. Ein bisschen Trost.
      Moin, es ist nicht ungewöhnlich, dass so ein Trafo auch mal ein "Brummer" ist. Am besten einen anderen aus einem Schlachtgerät besorgen und tauschen.

      Wenn er schon im Leerlauf brummt, hilft auch kein Überzug. So eine Vakuumtränkung nützt eigentlich nur, wenn sie bei der Produktion vorgenommen wird in einer Weise, dass das Harz auch ganz nach innen gelangt, um die Windungen ruhig zu stellen.

      Sollte es wirklich das Blechpaket sein, kann man auch nichts machen, das ist dann nicht (mehr) stramm genug und kann nachträglich auch nicht fixiert werden.

      Besten Gruss,

      Michael
      Andreas schrieb es schon, ich möchte das nochmal unterstreichen:
      Eine zu hohe Last am Trafo (sekundärseitig) kann Trafo-Brummen erzeugen. Das kann auch im Leerlauf passieren, nämlich bei einem Netzteilfehler, der den Trafo übermässig stresst. Da kommt der Gleichrichter in Betracht oder ein Fehler in der nachfolgenden Spannungsstabilisierung, der eine zu hohe Stromaufnahme bewirkt.

      Ansonsten:--> Siehe Michael

      Wenn Du einen 8080F Trafo aus einem Schlachtgerät brauchst, bitte melden!

      Gruß
      Reinhard
      Moin Rolf,

      dann sollte ich wohl doch nochmal nachmessen, Ich hatte vor ein paar Tagen irgendwas mit 21W im Leerlauf gesehen. Einige Sekundäranschlüsse hatte ich auch mal probehalber abgenommen, aber war zu faul für alle. Also, bevor ich den Trafo jetzt wirklich tausche, messe ich einmal anständig.

      Der Tipp mit 240V ist auch interessant. Das hatte bei dem anderen Biest, 8040 F, aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert; ich hatte mich aber nicht mehr weiter drum gekümmert. Sollte ich vielleicht beim 8080 mal probieren. Ich werde berichten.
      Hallo Norbert.

      Was den Trafo betrifft:
      Manchmal kommt es vor dass ein Trafo brummt. Mitunter hat sich innen irgendein Teil gelöst.
      - Checke ob die Sache mit dem Gleichrichter (der kräftige für die Endstufe) wie Michael im Post vor mir erwähnt. Wechselsp-Anschlüsse probehalber lösen.
      - Wenn ein Schluss vorliegt, der so stark ist, dass er den kräftigen 8080-Trafo zum Brummen bringt, wird er auch nach einiger Zeit heiß werden und stinken. Also Probelauf.
      - Wenn's am Trafo selber liegt: Tauschen.
      Spoiler: Die meisten 8080 haben diese cremefarbenen Deckel. Meiner auch. Ich glaube aber nicht dass die ein deutliches Brummen wirklich dämpfen.

      Was den Bereich über 104 MHz betrifft: Soll es denn wirklich bis 108 gehen? Oder willst du nur deinen Lieblingssender auf 105,8 hören? Dann empfehle ich, die Diodenabstimmspannung ein stückweit zu erhöhen. Schau dir mal die Schaltung an. Sie arbeitet witzigerweiße mit einem Glimmstabi, der auf 80 V stabilisiert, das wird dann runtergeteil auf paarundzwanzig Volt. Da kann man eingreifen.

      VG Stefan
      Tach allerseits,

      Stefan, Michael, nochmals Dankeschön für die Hinweise, ich sauge die geradezu auf.

      Die Schaltung mit dem NE612A-Mischer möchte ich auf jeden Fall bauen. Es geht mir dabei weniger um den Empfangsbereich als um meine Lernkurve. Die Masse an HF-Praxis, die ich noch zu lernen habe, dürfte ungefähr der des schwarzen Lochs Sagittarius A entsprechen. Im Moment nehme ich das Bauprojekt zum Anlass, endlich mal den NanoVNA besser kennenzulernen. Das macht anhand eines konkreten Projekts einfach viel mehr Spaß. Stumpf die Bedienungsanleitung durchzuackern ist eher so spannend wie einer Wandfarbe beim Trocknen zuzuschauen.

      Apropos, wusstet ihr, dass im NanoVNA gleich drei SA/NE602/612 verbaut sind und der Chip kürzlich abgekündigt wurde - nach fast sechzig Jahren?! Was wird denn dann aus dem NanoVNA? ;(
      Norbert, ich habe was für den interessierten OM!

      Meine Ergüsse, gegengelesen von einem Prof, auch OM:
      dl2jas.com/selbstbau/anpassungen/anpassungen.html
      Amateurfunkpraxis, wofür der NanoVNA gern eingesetzt wird.

      Dir rate ich zum HF-Simulator RFSim99, kostenlos erhältlich:
      rtl-sdr.com/rfsim99-for-modern…-free-rf-simulation-tool/
      Ganz mackenfrei ist die Software nicht, manchmal Overflow oder unrealistische Ergebnisse.
      Ich arbeite damit seit über 20 Jahren, in meinen Augen ein sehr gutes Programm.
      Simuliere einfache Schaltungen und dann misst Du sie mit dem NanoVNA durch.
      Hier im Forum habe ich genug "HF-Gedöns" veröffentlicht.
      Antennenverstärker für Radio UKW
      Messverstärker Hochfrequenz
      Bei einigen Schaltungen kannst Du die Datei für RFSim herunterladen.

      73 es 55 de DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Wunderbar, lieber Andreas, der Beitrag zum Thema Anpassung kommt wie gerufen!

      Denn tatsächlich schlage ich mich gerade genau damit herum. Ausgangssituation beim 8080 F ist, dass da ein 75 Ohm Faltdipol ist, dann ein miterworbener Balun, der (mutmaßlich) auf die am 8080 F vorgesehenen 240 Ohm umsetzt. Dahinter käme dann bei meinem Selbstbauprojekt der Frequenzumsetzer, der ebenfalls angepasst sein möchte, nämlich auf die 1.500 Ohm Eingangsimpedanz des NE612A. Will ich wirklich zweimal anpassen? ?(

      Nun mag das alles beim Empfang von Ortssendern bei Millivolt nicht wirklich so megawichtig sein wie beim Senden, wo die Leistung manchmal auch zum Braten eines Hühnchens reicht. Aber dennoch sollte das Ganze einfach richtig sein, finde ich. Die 75 Ohm erst auf 240, dann auf 1500 Ohm anzupassen klingt komisch. Und wieso sieht der 75-Ohm-Faltdipol exakt genauso aus wie der 300-Ohm-Faltdipol der selben eBay-Herkunft? X(

      Vermutlich bin ich da einer ganz großen Sache auf der Spur.
      Was ich meine, ist das hier. Wenn man den 75-Ohm-Stecker abschnippelt und zwei Bananenstecker dranschraubt, ändert das wirklich die Dipol-Impedanz von 75 Ohm auf 240 Ohm? Seriously?

      Das folgende Bild ist nur illustrierend, und ich behaupte nicht, dass der konkrete Anbieter das so handhabt.
      Bilder
      • Dipol.png

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      Norbert, Du hast die wundersame Impedanzwandlung erfasst!

      Was doch so Bananenstecker bei der Impedanzwandlung bringen...
      Um von 1500 Ω auf 240/300 Ω zu kommen, würde ich vermutlich einen HF-Trafo nehmen.
      Willst Du unsymmetrisch anzapfen, lege dessen Mitte (Spartrafo) auf Masse.
      Dir sagt vermutlich bei Anpassungen, nicht nur Amateurfunk, Fuchskreis was.
      Vermutlich schreibe ich mal was demnächst dazu hier im Forum.
      Leicht abgewandelt geht der auch prima für Radios, etc.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moin Andreas, doch, ja, von dem ollen Josef Fuchs, OE1JF, habe ich schon gehört, wenn auch nur im Rahmen der Prüfungsvorbereitung für die Lizenz. Wenn du dazu was schreiben magst, werde ich es lesen - versprochen!

      Bei meinen Recherchen bin ich übrigens über ein in diesem Kontext sehr nützliches Programm gestolpert, den mini Ringkern-Rechner, der ist hier vermutlich schon bekannt? Er stammt ursprünglich von OM Wilfried, DL5SWB (silent key), wird jetzt gepflegt von OM Klaus, DGØKW, und steht für nicht-kommerzielle Zwecke freundlicherweise als Freeware zur Verfügung. Besonders bemerkenswert finde ich, dass die Herstellerdaten der Ringkerne sorgfältig eingepflegt sind. Da steckt viel Mühe drin.

      dl0hst.de/mini-ringkern-rechner.htm

      73 de Norbert, DF1PC
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