9141 tc - Reparaturversuch

      Miniman schrieb:

      Hallo zusammen,
      mein Tip, C2157, 2,2µ, auf Grundplatine. Vermutlich Tantal, geht gerne mal defekt, sehr oft auch bei den Tunern MT201 etc anzutreffen. [...]

      Hallo Peter,
      hat es gedauert den C2157 zu entdecken, messtechnisch ist i.O., weil er gerade draußen war habe ich ihn durch einen Elko ersetzt, hat aber am Fehlerbild nichts geändert ...
      Trotzdem Danke für den Hinweis,
      Ciao Bernd

      dl2jas schrieb:

      Abstimmspannung überlastet?

      Die Abstimmspannung kommt aus dem TCA530, Pin 6.
      Jetzt schauen, ob man die Verbindung vom IC zu Pin 4 Modul sinnvoll auftrennen kann.
      Sonst auf dem Chassis gucken, ob nach Pin 4 auf dem Chassis eine schöne Stelle wie Brücke ist.
      Ist der Pfad dann offen, messen, ob sich danach an Pin 6 IC eine Spannung von 30 V einstellt.
      Ansonsten könnte es noch der Spannungsteiler sein, der an Pin 8 IC geht.
      Laut Datenblatt sollte an Pin 8 IC eine Spannung von ca. 20 V zu messen sein.

      Andreas

      Hallo Andreas,

      gemäß Layout kann man R517 (ist ohnehin eine Drahtbrücke) entfernen um die Verbindung von IC / Pin 6 zu Chassis P4 aufzutrennen:

      Das habe ich gemacht und dann an die Pins 6 und 8 des IC501 kurze Drahtstücke angelötet um im eigebauten Zustand messen zu können:
      An Pin 6 messe ich 20,4V und an Pin 8 14,2V (jeweils gegen Chassis-Masse).
      Sender sind so auch keine mehr zu empfangen, aber das dürfte ohne die Brücke an Position R517 normal sein, nehme ich an.
      Die Widerstände des Spannungsteilers an IC Pin 8 (R513, 514, 516 & P516) habe ich nachgemessen:
      • R513 = 68,4k (Soll 68k)
      • R514 149,4k (Soll 150k)
      • R516= 268k (Soll 270k).
      Beste Grüße, Bernd

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      Einen habe ich noch!

      Die beiden Spannungen an Pin6 und 8 am TCA530 sind natürlich zu niedrig.
      Das kann durchaus noch ein Folgefehler sein.
      Wenn ich mich recht erinnere, ergab Deine Messung an Pin3 Modul ca. 46 Volt, richtig.
      Interessant ist jetzt, was an Pin5 IC zu messen ist.
      Da müssen es theoretisch 36 Volt sein, jedoch deutlich mehr als 30 Volt.
      Ist dem nicht so, R504 mit 1,2 kΩ überprüfen, lieber gleich ersetzen.
      Manchmal gibt es fiese Kappenfehler, die man nur unter Last merkt.

      Ist auch diese mögliche Fehlerquelle ausgeschlossen, wird es der TCA530 sein.
      Erreicht der nach kurzer Zeit eine Temperatur um die 50 °C, also unangenehm handwarm?
      Wenn nicht, an Pin1 liegt 15 V an, wird es recht sicher der TCA530 sein.

      Andreas
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      dl2jas schrieb:

      Einen habe ich noch!
      [...] Interessant ist jetzt, was an Pin5 IC zu messen ist.
      Da müssen es theoretisch 36 Volt sein, jedoch deutlich mehr als 30 Volt.
      Ist dem nicht so, R504 mit 1,2 kΩ überprüfen, lieber gleich ersetzen.
      [...]
      Ist auch diese mögliche Fehlerquelle ausgeschlossen, wird es der TCA530 sein.
      Erreicht der nach kurzer Zeit eine Temperatur um die 50 °C, also unangenehm handwarm?
      Wenn nicht, an Pin1 liegt 15 V an, wird es recht sicher der TCA530 sein.

      Hallo Andreas,

      anscheinend war jemand bei SABA kreativ. R 504 ist nicht 1,2k wie im Schaltplan angegeben, sondern ein 1,5k. Wenn ich 1,2k einbaue steigen die Spannungen an
      Modulstecker Pin 4 auf 20,36V (vorher 18,59) und an Pin 5 auf 2,037V (vorher 1,85V).
      Die Frequenzen auf der Hauptskala liegen jetzt nur noch ca. 4 MHz daneben, statt vorher 5 MHz. Erscheint logisch.

      Ich habe mir dann noch einmal C504 angesehen und vorsorglich einen neuen eingebaut: Keine Veränderungen am Ausgang vom TCA 530,
      die Spannung an seinem Pin 5 bzw. dem + Pol von C504 (ist schön erreichbar) beträgt 30,28V anstelle 36V (Soll laut SP).

      Der IC wird nach ca. 10 Minuten Betrieb so heiß das ich meinen kleinen Finger nicht länger 1-2 Sekunden drauf legen kann – also vermutlich ist er der Schuldige?
      Es wird dann wohl auch nicht zielführend sein R504 weiter zu verkleinern bis am TCA530/5 wieder 36V anliegen =O

      Ciao Bernd

      PS: in meinem Bauteilesortiment, welches ich vor Jahren von einem verstorbenen Fernsehmeister übernommen habe, findet sich eine Handvoll TBA530, aber diese ICs haben laut Datenblatt wohl eine völlig andere Funktion.
      Edit: Ich habe wegen der Ersatzschaltung für den (augenscheinlich obsoleten) TCA530 Forumskollegen chriss_69 kontaktiert.

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      Noch nicht aufgeben!

      Der TCA530 wird warm, ist Absicht.
      Vergleichbar mit Quarzofen, der Schaltkreis wird auf Betriebstemperatur gebracht.
      Deswegen auch der Heizungsanschluss 15 Volt an Pin1.
      Die genaue Solltemperatur weiß ich nicht mehr, ist jedoch schon unangenehm warm.
      Laut Datenblatt beträgt die Heizleistung 600 mW, nicht gerade wenig.

      Solange beim Widerstand R504 herumprobieren, bis es scheinbar passt, würde ich nicht.
      Du öffnetest die Drahtbrücke "R517", ist die noch offen?
      Wenn ja, muss an Pin6 vernünftig 30 V messbar sein, egal ob mit 1,2 oder 1,5 kΩ für R504.
      Geht die Spannung bei geschlossener Brücke in den Keller, deutet das auf zu hohe Last an Pin6 hin.

      Du kannst noch spaßeshalber einen anderen Versuch machen.
      Nimm z.B. zwei Zenerdioden 15 Volt in Serie, um auf 30 Volt zu kommen.
      Deren Vorwiderstand so bemessen, daß ca. 10 mA fließen, wenn an 46 Volt angeschlossen.
      Jetzt hast Du eine einfache Testmöglichkeit, ob die Abstimmung prinzipiell funktioniert.
      Alltagstauglich ist das nicht, die so gewonnen 30 V sind nicht hinreichend konstant, temperaturstabil.

      Andreas
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      dl2jas schrieb:

      Noch nicht aufgeben!

      Der TCA530 wird warm, ist Absicht.
      Vergleichbar mit Quarzofen, der Schaltkreis wird auf Betriebstemperatur gebracht.
      Deswegen auch der Heizungsanschluss 15 Volt an Pin1.
      Die genaue Solltemperatur weiß ich nicht mehr, ist jedoch schon unangenehm warm.
      Laut Datenblatt beträgt die Heizleistung 600 mW, nicht gerade wenig.

      Guten Morgen Niklas und Andreas,
      das mit der "IC-Heizung" habe ich dann tatsächlich missverstanden, vielen Dank für die Aufklärung :)

      dl2jas schrieb:


      Solange beim Widerstand R504 herumprobieren, bis es scheinbar passt, würde ich nicht.
      Du öffnetest die Drahtbrücke "R517", ist die noch offen?
      Wenn ja, muss an Pin6 vernünftig 30 V messbar sein, egal ob mit 1,2 oder 1,5 kΩ für R504.
      Geht die Spannung bei geschlossener Brücke in den Keller, deutet das auf zu hohe Last an Pin6 hin.

      Die Brücke für R517 habe ich wieder geschlossen, aber die "Leerlaufmessung kann ich gerne bei nächster Gelegenheit - wird aber Dienstreisebedingt ca. 1 Woche dauern - nachholen.
      Christian (69) hat mir parallel noch den Tipp zu geben einen 100R anstelle der Brücke R517 einzulöten um Anhand des Spannungsabfalls auf die Belastung des IC zu schließen. Gutes altes ohmsches Gesetz ;)

      dl2jas schrieb:


      Du kannst noch spaßeshalber einen anderen Versuch machen.
      Nimm z.B. zwei Zenerdioden 15 Volt in Serie, um auf 30 Volt zu kommen.
      Deren Vorwiderstand so bemessen, daß ca. 10 mA fließen, wenn an 46 Volt angeschlossen.
      Jetzt hast Du eine einfache Testmöglichkeit, ob die Abstimmung prinzipiell funktioniert.
      Alltagstauglich ist das nicht, die so gewonnen 30 V sind nicht hinreichend konstant, temperaturstabil.

      Danke auch für diesen Tipp, geeignete Z-Dioden habe ich nur nicht vorrätig. Eine Bestellung würde ich gerne mit anderen offenen Posten kombinieren. Kann also auch etwas dauern.

      Vielen Dank bis hierhin und schöne Grüße, Bernd

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bernd_W“ ()

      Lieber Bernd!

      Das mit den zwei Zenerdioden 15 V war nur ein Beispiel.
      Gängig sind auch Werte wie 12 und 18 V oder wegen mir dreimal 10 V.
      Etwas später kam ich noch auf eine andere Idee.
      Es gibt die sogenannte einstellbare Zenerdiode TL431, Dreibeiner in TO92.
      Mit Minimalbeschaltung, Widerstandsteiler, geht prima 30 Volt, steht im Datenblatt.
      ti.com/lit/ds/symlink/tl431.pdf
      Die Dinger sind gängig, kosten nicht viel, so etwa 30 Cent.
      Je nach Exemplarstreuung ist sogar die Temperaturstabilität gut, wenige ppm/K.
      Sollte man im Hinterkopf haben bei anderen Reparaturen mit Abstimmspannungsproblem.

      Andreas
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      Austauschen ist ja nicht mehr so völlig trivial, weil es nicht mehr viele TCA 530 gibt. Aber man kann die Alternative verwenden, die damals von Grundig (?) entwickelt wurde, und die hier im Forum besprochen und verfeinert wurde. Hat Tommy nicht auch Platinen dazu gemacht ? Diese Alternative ist stabil, ohne heiss zu werden, und vielfach erprobt.

      Der TCA 530 wird schon so warm, dass man den Finger nicht länger als einige Sekunden draufhalten mag. Also so um die 50 Grad, denke ich mal --- bleibt er kalt, stimmt etwas nicht (Spannung ?), wird er deutlich heisser, auch nicht. Leider kann auch ein Exemplar, das die korrekte Temperatur hat, defekt sein, das hatte ich schon einige Male ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Kleine Ergänzung für spätere Leser!

      Zuvor schrieb ich was zu TL431.
      Im Bild sieht man eine einfache Möglichkeit mit TL431, wie man die fehlenden 30 Volt erzeugt.
      Das ist eher quick & dirty, jedoch wesentlich besser als Zenerdioden.
      Im Normalfall kann man bei der Gleichung Iref x R1 vernachlässigen, fast 0.
      Input ist hier im Beispiel 46 Volt an Pin 3 Modul.
      Danach für den Widerstand ohne Namen kann man 1,2 kΩ nehmen, also R504 auf dem Modul.
      Über den Widerstand sollten etwa 13 mA fließen.
      Für R2 bietet sich ein Poti 4,7 kΩ an, Schleiferstellung ungefähr in der Mitte.
      Setzt man in die Gleichung ein für gewünschte 30 Volt, passt R1 = 27 kΩ prima.
      Vka ist dann die eingestellte Spannung, hier 30 Volt.
      Aufpassen, beim TL431 sind für Vka maximal 37 V erlaubt, Poti entsprechend voreinstellen, Mitte.
      Es ist ratsam, den TL431C von TI zu nehmen, nicht irgendwelche mit A, B oder ohne Buchstabe.
      Andere streuen mehr und der Temperaturkoeffizient ist häufig schlechter.
      Wer sich für das sehr ausführliche Datenblatt von Texas Instruments interessiert, 72 Seiten:
      ti.com/lit/ds/symlink/tl431.pdf

      Andreas
      Bilder
      • tl431z-shunt.png

        9,32 kB, 370×165, 6 mal angesehen
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      Hallo Spezialisten,

      ich habe jetzt nochmal 2 Messreihen durchgeführt:

      1) Brücke auf Pos. R517 entfernt: dabei messe ich an IC501/Pin 6 eine Spannung gegen Gehäusemasse von 22,31 V
      (Randbedingungen: Spannung "+2" (an Modulstecker Pin 5) = 46,0 V -> Spannung an IC501/P5 = 31,33V (mit R504 = 1,2k)

      2) Brücke an R517 durch Widerstand 100R (0,5%) ersetzt als Shunt:


      Damit messe ich bei Hauptskala "linksanschlag" (88 MHZ) über dem R517 eine Spannung von 127,6 mV was nach dem Ohmschen Gesetz einem Stromfluss von 1,28 mA entsprechen sollte.
      bei "Rechtsanschlag" (108 MHz) 150 mV bzw. Stromfluss von 1,5 mA.
      Die Werte an Modul-33-Stecker Pin 4 = 20,0 V und Pin 5 = 2,0 V.

      Liegt damit eine übermäßige Belastung am Ausgang des Abstimmspannungs-Modul vor?

      Ciao Bernd

      kugel-balu schrieb:

      Die Schalter im 9141 TC sind einfacher. Oder genauer: Es reicht ein einfacherer. Blöde ist, dass er im Doppelpack mit einem Taster eingebaut ist, und man da etwas fummeln muss. Ich kann mehr sagen, und auch schauen, was ich noch habe, aber erst Mitte März, wenn ich wieder an meine Ersatzteilkiste komme ...

      Servus Michael,

      ich habe in der Mittagspause den Netzschalter herausgefummelt, ist gar nicht so schlimm.


      Es wäre nett wenn Du (und natürlich auch andere) mal in die Schachteln und Schubladen gucken könntet ob da vielleicht etwas passendes herumliegt, ich gucke parallel in die Reichelt- und Conrad-Kataloge.
      Ich gehe mal davon aus dass man den Schalter nicht zerstörungsfrei zerlegen kann um nach den Kontakten zu sehen, die ja mutmaßlich für das "Prasseln" veranwortlich sind.

      Ciao Bernd
      Christian schrieb es schon!

      Der TCA530 hat offensichtlich einen weg.
      Wären über dem 100 Ω merklich mehr als 5 mA zu messen gewesen, wäre die Sache klar.
      1,5 mA ist voll im grünen Bereich, offensichtlich keine mistigen Tantals im Abstimmspannungszweig.

      Versuch mit Zenerdioden oder TL431 ist eigentlich nicht mehr nötig.
      Stünde das Gerät bei mir auf dem Tisch, würde ich den trotzdem aus Neugier machen.
      Für die 30 V kannst Du natürlich auch ein Labornetzteil nehmen, wenn vorhanden.
      Die 3 Volt am Pin5 Modul sind dabei unwichtig.
      Damit stellt man die untere mögliche Frequenz bei UKW-Empfang ein, also 87,5 MHz.
      Knapp unter 87,5 MHz liegt gewisser Behördenfunk, den man nicht abhören darf.
      Machst Du den Versuch, löte einfach die Pins 4, 6 und 8 frei.
      Die 3 Volt an Pin5 Modul sind dann auch vorhanden, wenn Du 30 V an Pin4 Modul anlegst.
      Die AFC funktioniert dann natürlich nicht mehr, lediglich Abstimmung 87,5 bis 108 MHz.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Guten Morgen und Danke für die Antworten,
      ich habe das Ersatzmodul für den TCA530 bei ebay/diditech bestellt, kostet schließlich auch nur 2/3 der letzten noch verfügbaren TCA ;)
      Dann bleibt aktuell noch der Netzschalter und ich kann das Gerätchen wieder zusammenbauen.

      Oder ... Gretchenfrage an die Erfahrungsträger:
      Es sind ja doch jede Menge kleiner (< 47µ) Elkos im Apparat verteilt, auch Tantals, wobei meine stichprobenartigen Messungen nur geringe Aufallquoten gezeigt haben.
      Gibt es noch spezielle Kandidaten auf anderen Baugruppen welche ich mir ansehen sollte?

      Ciao Bernd

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