MI 212 nur ein Kanal funktioniert

      85 °C war damals üblich!

      Die Nachfrage nach Typen 105 °C begann hauptsächlich mit Aufkommen der Schaltnetzteile.
      In den meisten Fällen nehme ich lieber 85 °C statt 105 °C, außer natürlich bei Schaltnetzteilen.
      Teilweise haben welche 105 °C einen höheren Leckstrom, hier nicht interessant.
      Das sollte man jedoch im Hinterkopf haben, wenn man Elkos im Signalweg tauscht.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Nur wechseln, wenn defekt!

      Elkos für die Spannungsversorgung Endstufe sterben sehr selten, eher unverdächtig.
      Wäre Flüssigkeit bei den Stopfen ausgetreten, würde ich natürlich zu einem Wechsel raten.

      Hast Du ein dafür geeignetes Kapazitätsmessgerät?
      Da dann aufpassen, die Elkos müssen restlos entladen sein, sonst stirbt schnell das Messgerät.

      Es geht auch eine einfache Überprüfung mit Multimeter.
      Miss die Spannung über jeweils einem Elko gegen Masse.
      Gerät einschalten, bald wieder ausschalten.
      Eingeschaltet sollte die Spannung bei etwa 35 Volt liegen.
      Dann abwarten, bis die Spannung z.B. 10 Volt erreicht hat, Zeit messen.
      Bei beiden Elkos muss eine ähnliche Zeit, mehrere Sekunden, herauskommen.
      Ist einer sehr schnell entladen, liegt ein Fehler vor.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moin Andreas!

      Ausgelaufen ist da zum Glück nichts. Dürfte auch schwierig sein, dafür Ersatz zu bekommen, denke ich.

      Ich besitze nur ein einfaches Multimeter von Crenova (MS8233D).

      Gestern habe ich die Elkos nach dem Ratgeber getauscht. Also C304 (neu: 470uF/100V) und die beiden C677 (neu: 10uF/100V) in den Endstufen. Diese sollte man laut dem Ratgeber tauschen.

      Die beiden C678 (neu: 10uF/100V) habe ich auch getauscht.

      Im Ratgeber weiter unten wird empfohlen, C677 und C678 (10uF) durch 100uF zu ersetzen. Demnach müsste ich ja alle 4 nochmal tauschen...

      Im Moment läuft der 212 wunderbar.

      Grüße

      Markus
      Markus,

      dann lass' ihn erst einmal wunderbar laufen ... wenn keine Probleme auftreten, besteht auch kein weiterer Handlungsbedarf. Das ist ein prima Verstärker, und sticht viele spätere Exemplare von diversen Herstellern aus.

      Im Ratgeber findest Du auch Hinweise für die Ausgangsspulen, die man besser ergänzen sollte, damit die Endstufe auch an modernen Lautsprechern immer problemlos (und schwingungsfrei) läuft. Das ist wirklich noch sinnvoll, wenn auch nicht sonderlich eilig.

      Um die dicken Netzteilelkos würde ich mir keine weiteren Gedanken machen. Wie Andreas schon schrieb, sind die selten defekt, und ein Tauschen um des Tauschens willen ist nicht sinnvoll.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael!

      Das mit den Ausgangsspulen habe ich mir angesehen. Da traue ich mich jetzt noch nicht dran. Im Moment habe ich meine alten ELAC am Verstärker hängen (EL 2000, dürften aber baugleich mit den EL 110 sein).

      Im Ratgeber wird empfohlen, die auf den Endstufen verbauten C636 (22uF) gegen bipolare Elkos (47uF) zu tauschen. Diese grünen Nichicon 47uF/25V hätte ich noch da. Aber reichen da 25V?

      Viele Grüße

      Markus
      Das Geschmiere mit der Wärmeleitpaste tue ich mir schon lange nicht mehr an .
      muekra.de/aavid-kunze-ku-cg-si…legscheibe-20x22mm-si492/
      Eigenschaften :
      • hohe thermische Leitfähigkeit
      • sehr niedriger thermischer Gesamtübergangswiderstand
      • mechanische Stabilität durch Glasfaserverstärkung
      • sehr flexibel
      • saubere, schnelle und prozesssichere Montage
      keine Wärmeleitpaste erforderlich
      • nicht brennbar nach UL 94 VO
      • UL File No.: E337894
      • das Produkt ist in mehreren Standard-Lieferformen erhältlich
      Hallo zusammen!

      Mir ist gerade etwas aufgefallen. Auf einer Endstufe scheint der C676 beschädigt zu sein. Ist mit 0,1uF angegeben. Was nehme ich da am besten als Ersatz? Ich hoffe auf dem Foto kann man das erkennen.

      Der müsste passen, oder: reichelt.de/folienkondensator-….html?&trstct=pol_1&nbc=1


      Das mit der Silikonscheibe ist ein guter Tipp! Danke!

      Grüße

      Markus
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      Wenn kein grober Schmutz mehr drauf ist, kann man einen strammen Pinsel nehmen, und die Platine von der Unterseite mit Isoprop abpinseln. Danach gut trocknen lassen. Von oben erst einmal mit Druckluft gut abblasen. Ich lasse dabei parallel einen Staubsauger laufen, damit die Flocken nicht im Raum rumschwirren.

      Michael
      Markus, nicht übertreiben!

      Du kennst bestimmt den Spruch: "Never change a running system!"
      Der hat schon seinen Grund, gerade Laien passieren schnell mal Pannen.
      Hatten wir schon im Forum, Fehler nach Verschlimmbesserei beseitigen.
      Offensichtlich ist der Verstärker jetzt fehlerfrei, Musik hören und genießen!

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas!

      Er läuft wirklich echt super. Wunderbarer Klang in meinen Ohren! Meinen alten Sanyo Plus A-35 finde ich schon gut, aber der MI 212 macht es noch ein bisschen besser (ist schlecht zu beschreiben). Da habe ich nicht vor noch was zu ändern, solange nichts defekt ist.

      Eine Sache habe ich da aber noch... Beim einschalten habe ich einen leichten Knacks in den Lautsprechern. Könnte da der C343 dran schuld sein? Laut Ratgeber sollte man den von 47uF auf 100uF setzen.

      Grüße

      Markus
      Hallo Markus ,
      mit den Elko 47µ auf 100µ würde ich als erfahrung an meinem Gerät vorsichtig sein . Ich hab das auch probiert, nicht gut das Relays zieht nicht mehr mit einen satten klack an . Wie Michael schon schrieb , es "schlurft".
      Der leichte Knacks, kann ich nicht sagen, ist immer schwer aus der Ferne einen Tipp abgeben an was das liegen könnte .
      Grüße <3 Mia <3
      Es sollte KEIN Problem bei 100 uF geben, auch nicht mit der Anzugsdauer des Relais. Wenn es etwas knackt, dann ist das eher ein Hinweis auf etwas verbliebenen DC-Pegel, und das muss mal abgeglichen werden. Die Einschaltverzögerung bei den Saba-Endstufen sind immer eher knapp bemessen. Unter einer Sekunde reicht nicht, dann steht die Betriebsspannung noch nicht sauber.

      Man muss noch bedenken, dass da original ein Elko mit 47 uF drin war, der oft deutlich mehr Kapazität hatte, also eher mal so 70 uF. Wenn man einen modernen mit 47 uF einsetzt, wird der selten mehr haben, und oft sogar ein bissl weniger. Dann wird die Verzögerungszeit schnell mal etwas knapp. Daher kommt die Empfehlung, auf 100 uF zu gehen. Ich nehme sogar meist 120 uF, und habe noch NIE ein Problem mit zu langsam anziehendem Relais gehabt.

      Ruhestrom und DC muss man bei einem so alten Gerät aber ohnehin nachstellen, das ist im Ratgeber aber auch beschrieben.

      Besten Gruss,

      Michael
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