Labor Netzgerät von Elektro Automatik EA-PS2653 defekt, suche Schaltbild

      Labor Netzgerät von Elektro Automatik EA-PS2653 defekt, suche Schaltbild

      Moin moin,
      ich Schussel habe mein Labornetzteil EA-PS2653 abgeschossen, mit einem dicken Litihum-Ionen-Akku .... den hatte ich verpolt angeschlossen, hat ordentlich gestunken. ?( :cursing:

      Daten: EA-PS2653, 0-65V, 0-3A. 2x Netztrafo`s

      Auf der Platine war eine Leiterbahn aufgeraucht und eine Schutzdiode hatte Kurzschluss, sitzt zwischen Plus/Minus am Ausgangs Dieses habe ich bereits getauscht bzw. wieder hergestellt.
      Weitere Defekte konnte ich bisher nicht feststellen

      Nun kann ich die Ausgangsspannung aber nur noch bis ca. 22V regeln, höher geht es nicht mehr.

      Hat vielleicht jemand einen Schaltplan für mich ?

      Bei EA habe ich bereits angefragt aber die schicken mir leider nichts.

      LG
      Wolfgang
      Michael,
      danke für Dein Angebot, ich habe ein paar Bilder angefügt. Das Netzteil ist schon älter. Im April 2003, als ich noch selbständig war, wurde schon mal einer der Netztrafos erneuert.
      Leider sind bei der Betriebsauflösung die Unterlagen verschütt gegangen.
      Nun, vielleicht finde ich ja auf diesem Wege etwas womit ich weite komme. Wäre echt schade wenn ich das nicht wieder hin bekommen könnte.

      Gruß Wolfgang
















      Hi Wolfgang,

      ich finde meinen Plan auch nicht mehr ... aber der ist auch von einem nochmal deutlich einfacheren Gerät, noch mit analogen Anzeigen.

      Wenn ich mir das hier ansehe, so sind ja nicht viele kritische Bauteile drin. Die Regler (78xx) kannst Du prüfen, ob sie noch die Sollspannung erzeugen. Ich vermute, die Anzeige tut noch ? Einige der ICs sind gesockelt, die kannst Du ggf. probeweise mal tauschen. Diskrete Halbleiter sehe ich auch nicht viele, die kannst Du ggf. auslöten und prüfen (vermutlich noch in Ordnung). Sind die 2N3773 sicher noch fit ?

      Da es sich um ein Netzteil mit recht hoher Ausgangsspannung handelt, hat das sicher intern einen (oder mehrere) Schmidt-Trigger laufen, die Trafospannung zuschalten, wenn man sie benötigt, und sonst auch wieder abschalten (so ist das auch bei meinem, das aber nur bis 30 Volt geht). Wie Du den Fehler beschreibst, hätte ich die Vermutung, dass diese Zuschaltung nicht mehr arbeitet. Kannst Du identifizieren, ob / wo das passiert ?

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Hallo Michael,
      ja ich gehe auch davon aus das die Zuschaltung nicht mehr funktioniert, die Spannungsanzeige funktioniert noch.
      Die Gleichrichter hatte ich bereits geprüft, die sind ok.

      Eigentlich hatte ich erwartet das die beiden Leistungstransistoren, 2N3773 auf dem großen Kühlkörper, defekt sind aber die sind messtechnisch ok.

      Werde mich heute Abend wieder dran setzen und weiter suchen.
      Deine Anregungen bringen mich schon mal etwas weiter ... :)

      Gruß Wolfgang
      Wie funktioniert die Regelung?

      Ich schaute, ob ich was wie UA723 entdecke, sah ich jedoch nicht.
      Hat man die Regelschaltung identifiziert, ist das schon die halbe Miete.
      Meist kann man sich gut an Datenblättern orientieren, Musterschaltung.
      Das als Tip, wenn es die Zuschaltung nicht ist.
      Relais sah ich nicht, wäre AC-seitig auch mit Thyristor/Triac möglich.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hurra .. ! Funktioniert wieder .. ! 8)

      Habe die beiden verdächtigen CA723CE mit UA723CN erneuert. Funktioniert einwandfrei.
      Funktionstest und Lastprüfung sind OK.

      Bedanke mich für Eure Hinweise, haben mir sehr geholfen bzw. auf den richtigen Weg gebracht.

      Zum Abschluß noch ein paar Bilder:







      steht wieder an seinem Platz

      die defekten Bauteile


      Entspannte Grüße
      Wolfgang
      Glückwunsch!

      Häufiger reparierte ich schon Geräte ohne dazugehörigen Schaltplan.
      Bei einem Netzteil, nicht SNT, ist meist das Grundprinzip klar.
      Dann schaut man in die Datenblätter, findet häufig eine Grundschaltung.

      Ähnlich machte ich es auch schon bei anderen Geräten, eher Unterhaltungselektronik.
      Ist z.B. der Stereodekoder platt, sucht man nach Schaltplänen ähnlicher Geräte.
      Die haben mit etwas Glück die ICs ähnlich beschaltet, man sieht die grundsätzliche Beschaltung.
      Häufig reicht das, die Schaltung soweit zu verstehen, um Fehler zu finden.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

      Neu

      Guten Abend Herr Harms,
      zuallererst möchte ich mich bei Ihnen dafür bedanken, daß Sie auf meine Anfrage reagiert haben.
      Leider ist in der heutigen Zeit sogar dieses Mindestmaß an Anstand beileibe nicht (mehr)selbstverständlich.
      Ich erlaube mir nun, Sie nochmals schriftlich zu kontaktieren, da hinter meinem Interesse an Ihrem Geräte eine besondere Bewandtnis steht, und diese möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
      Ich arbeite im Auftrage einer schweizerischen Sammlergemeinschaft, die sich schwerpunktmäßig mit industriegeschichtlich relevanten Objekten beschäftig.
      Inzwischen ist der Umfang ihrer Bemühungen nicht unerheblich, deckt elektrotechnische Produkte, Haushaltsgeräte, Modellbauprodukte, Fotoapparatur und wohl einiges mehr ab.
      Die allermeisten „Exponate“ entstammen dem Zeitraum 1960 bis ca. 1990, und in jedem Falle sind westlicher Herkunft(schwerpunktmäßig Japan, Deutschland, der Vereinigten Staaten usw.).
      Eine Firma, der besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist eher unbekannt für nicht „Eingeweihte“, aber Ihnen schon vertraut:
      Elektroautomatik, aus Viersen in Nordrhein Westfallen.
      Die Firma wurde 1974 gegründet und inhabergeführt (durch den Gründer, also mehr als vierzig Jahrelang) bis 2017, also ein klassisches Beispiel deutschen Mittelstandes.
      Deren „Blütezeit“, also als die allermeisten deren Erzeugnisse „in Hause“ produziert wurden, neigte sich gegen Mitte der neunzigerJahre ihrem Ende zu.
      Während aber dieser ca. zwanzig Jahre verließen sehr viele und verschiedenste Produkte ihre Werkshalle, und aus ziemlich jeder Baureihe steht in der Schweiz ein Exemplar, alle „besser als neu“, liebevoll restauriert, selbstverständlich funktionsfähig.
      Teilweise wurden sogar Gehäuse durch den werksoriginalen Lieferanten (auch in Nordrhein Westfallen) neu aufgearbeitet.
      An Aufwand wurde nicht gespart, die Ergebnisse lassen sich sehen: Ca. vierzig verschiedene Objekte, unter anderem Netzgeräte, Ladegeräte, Wechselrichter, Notstromversorgungen, dazu einige „Exoten“
      aus den Anfängen.
      Die Geräte aus der „2000“-Reihe sind selbstverständlich auch vertreten.
      Allerdings stellt Ihr Modell PS2653 eine Version dar, die gegenüber bisher bekannten Typen aus dieser Reihe(die alle zusätzliche Festspannungsausgänge sowie ein etwas größeres Gehäuse aufweisen) eher ungewöhnlich ist.
      Aus diesem Grunde bin ich bemüht, ihr Gerät zu erwerben.
      An Ihrer Preisvorstellung wird das Projekt nicht scheitern.
      Wenn Ihnen aber lieber, kann Ihnen selbstverständlich ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt werden, und zwar mit Leistungsparametern nach Ihren Wünschen (ein Modell aus der „7000“-Reihe aus ähnlichem Zeitraum wäre wohl am geeignetsten, wenn Sie sich weiterhin ein Gerät von EA wünschen sollten).
      Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie auf unser Anliegen wohlwollend reagieren würden, insbesondere wegen der ungewöhnlichen Umstände, die ich gerade geschildert habe.
      Ich freue mich auf Ihre Meldung, selbstverständlich auch telefonisch: 0240322386.Mit besten GrüßenToni Recker

      Neu

      Na, das ist ja mal eine interessante Wendung ... gibt es da u.U. eine Bilderstrecke, oder sonst etwas online, das man sich mal ansehen kann ? Ich frage, weil ich selber seit ca. 30 Jahren Besitzer eines Doppel-Netzteils von EA bin, das auch immer noch wie neu aussieht, aber innen einige Verbesserungen erfahren hat.

      Ich wusste nicht, dass es die Firma inzwischen nicht mehr gibt, schade. Eine Zeit lang hat sie auch für andere Vertriebe Netzteile bereit gestellt (z.B. für Monaco), so bin ich damals darauf aufmerksam geworden. Allerdings waren diese OEM-Produkte dann doch aus Kostengründen etwas abgespeckt, weshalb ich mir damals ein "Original" geleistet habe.

      Mal sehen, was Wolfgang erzählt ... das ist auf jeden Fall eine interessante Geschichte ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Neu

      Also die Firma gibt es nach wie vor, auch noch in Viersen und die Website ist auch aktuell.

      elektroautomatik.com/


      Klingt ja alles sehr fragwürdig.
      Mich würden da ja auch mal Bilder und Websites interessieren.
      In meinem Kopf erscheint da ein Bild eines Heimatvereins, der wie Oldtimer seine alten Netzgeräte poliert und sich dafür immer abends trifft..

      Und warum denn eigentlich genau Elektroautomatik? Wieso sind genau diese Geräte so sehr beliebt in der Schweiz?

      Bei Verlaub, diese Geräte sind zwar sehr schön solide gemacht, aber ja auch eigentlich echt nichts besonderes.
      Also das konnten ja viele andere Hersteller auch in dieser Zeit.und auch heute noch.

      Ich arbeite, wohne tief im Nordwesten Deutschlands, zum Beispiel seit Jahren mit Netzteilen von Statron, DER Ostmarke für Laborstromversorgungen. Da ist inzwischen auch alles dabei, vom Krangegengewicht im EGS-Gehäuse aus DDR-Zeiten bis zur neuesten Baureihe, ein lineares Doppelnetzteil zweimal 0-80V bei 0-5A, welches ich vor zwei Jahren direkt ab Hersteller erwarb. Auch ein Krangegengewicht mit knapp 35 Kilo.
      Welcher Hersteller verkauft denn bitte heute noch direkt an Privatkunden?! Ich wurde sogar gebeten mich zu melden, ob das Gerät gut angekommen ist.

      Naja lange Rede kurzer Sinn, Statron kann und konnte das alles auch, konnte sich sogar erfolgreich zurück in die Privatwirtschaft retten.

      Also was ist dann so besonders an Elektroautomatik, dass sich scheinbar eine größere Gruppe Schweizer dafür so begeistert?

      Oder gab es vielleicht früher einfach nur einen sehr erfolgreichen Vertrieb von Elektroautomatik in der Schweiz, sodass diese Geräte quasi Standart mal waren?

      Gruß
      Niklas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „röhrenfan2011“ ()

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