Nach einem Labornetzteil der schaltenden Art habe ich noch Ausschau nach einem linear arbeitenden Gerät gesucht.

Es wurde dieses Philips-Gerät, ein PE 1512, das nach den Stempeln auf den Bauteilen aus der Zeit Anfang der 1970er stammt. Die Schaltung baut noch auf Germaniumtransistoren auf und lässt darauf schließen, dass der Entwurf noch etwas älter ist, Ende 1960er. Die kleineren Transistoren sitzen in Fassungen, das spricht auch für einen Geräteentwurf aus der Frühzeit der Transistortechnik, als die Analogien zu Röhrenschaltungen noch spürbar waren. Ich habe das Netzteil zu einem Preis erhalten, der allein schon durch den verbauten massiven Transformator gerechtfertigt gewesen wäre. Allerdings gab es auch ein wenig zu tun. Im Lieferzustand sprangen sowohl die Spannungswerte als auch die Strombegrenzungswerte wild hin und her, wenn man an den Potis drehte.
Letztendlich waren es nur oxidierte Schleifbahnen und Schalter, die die Probleme verursachten. Einen kleinen Elko (blauer axialer Philips, C49, 6,4 µF) habe ich getauscht, ansonsten gab es keine ausgefallenen Bauteile. Die Potis habe ich zum Reinigen zerlegt und beim Zusammenbau auch gleich neu gefettet. Das geht hier gut, nach Aufbiegen der Blechnasen ist das Innere zugänglich, lässt sich per Glasfaserpinsel und etwas Metallpolitur gut vom Oxid befreien. Gleiches war bei den Schiebeschaltern für die Messbereichsumschaltung notwendig und auch der Netzschalter benötigte eine Kur.

Allerdings habe ich danach noch einmal eingreifen müssen. Direkt am Transformator ist eine primärseitig verbaute Sicherung angebracht, ich vermute mal, dass es sich bei diesem Konstrukt mit der Feder um eine Thermosicherung mit niedrigschmelzendem Lot handelt. Dort waren jedenfalls auch die Kontaktstellen stark korrodiert, was bei Belastung am Ausgang zu einer starken Funkenbildung führte. Daraufhin funktionierte die Spannungsregelung nicht mehr. Zwei Kleinsignaltransistoren hatten aufgegeben, der erste Treibertransistor TS36 und der Emitterfolger TS41 am Differenzverstärker des Spannungsreglerteils. Die Originale, BCY70, besaß ich nicht in meiner Sammlung, aber genügend andere PNP-Kleinsignaltransistoren. BC556B, BC327-25 oder in meinem Fall zwei SC306D sind mit 65 V Ucb0 ausreichend spannungsfest. Verlustleistung und Strombelastung sind an beiden Stellen gering.

Mir gefällt das große Analoginstrument mit Spiegelskala. Oft hat man ja an solchen Analoggeräten nur kleine billige Drehspulmesswerke verbaut. Das hier ist schon etwas ordentlicher mit Genauigkeitsklasse 1,5. Nicht so schön: Das Gerät verteilt Stromspitzen, da direkt an den Ausgangsklemmen ein Elko von 440 µF hängt. Trotz Strombegrenzung auf z. B. 30 mA funkt es ordentlich, wenn der sich von 20 oder gar 35 Volt dann entlädt. Eine LED würde den Stromstoß wohl nicht überstehen. Also gilt auch hier in so einem Fall: erst bei Kurzschluss am Ausgang die gewünschte Strombegrenzung einstellen, dann Last anschalten bei heruntergeregelter Spannung und erst danach die Spannung wieder hochdrehen, bis sie nicht mehr ansteigt.
Es wurde dieses Philips-Gerät, ein PE 1512, das nach den Stempeln auf den Bauteilen aus der Zeit Anfang der 1970er stammt. Die Schaltung baut noch auf Germaniumtransistoren auf und lässt darauf schließen, dass der Entwurf noch etwas älter ist, Ende 1960er. Die kleineren Transistoren sitzen in Fassungen, das spricht auch für einen Geräteentwurf aus der Frühzeit der Transistortechnik, als die Analogien zu Röhrenschaltungen noch spürbar waren. Ich habe das Netzteil zu einem Preis erhalten, der allein schon durch den verbauten massiven Transformator gerechtfertigt gewesen wäre. Allerdings gab es auch ein wenig zu tun. Im Lieferzustand sprangen sowohl die Spannungswerte als auch die Strombegrenzungswerte wild hin und her, wenn man an den Potis drehte.
Letztendlich waren es nur oxidierte Schleifbahnen und Schalter, die die Probleme verursachten. Einen kleinen Elko (blauer axialer Philips, C49, 6,4 µF) habe ich getauscht, ansonsten gab es keine ausgefallenen Bauteile. Die Potis habe ich zum Reinigen zerlegt und beim Zusammenbau auch gleich neu gefettet. Das geht hier gut, nach Aufbiegen der Blechnasen ist das Innere zugänglich, lässt sich per Glasfaserpinsel und etwas Metallpolitur gut vom Oxid befreien. Gleiches war bei den Schiebeschaltern für die Messbereichsumschaltung notwendig und auch der Netzschalter benötigte eine Kur.
Allerdings habe ich danach noch einmal eingreifen müssen. Direkt am Transformator ist eine primärseitig verbaute Sicherung angebracht, ich vermute mal, dass es sich bei diesem Konstrukt mit der Feder um eine Thermosicherung mit niedrigschmelzendem Lot handelt. Dort waren jedenfalls auch die Kontaktstellen stark korrodiert, was bei Belastung am Ausgang zu einer starken Funkenbildung führte. Daraufhin funktionierte die Spannungsregelung nicht mehr. Zwei Kleinsignaltransistoren hatten aufgegeben, der erste Treibertransistor TS36 und der Emitterfolger TS41 am Differenzverstärker des Spannungsreglerteils. Die Originale, BCY70, besaß ich nicht in meiner Sammlung, aber genügend andere PNP-Kleinsignaltransistoren. BC556B, BC327-25 oder in meinem Fall zwei SC306D sind mit 65 V Ucb0 ausreichend spannungsfest. Verlustleistung und Strombelastung sind an beiden Stellen gering.
Mir gefällt das große Analoginstrument mit Spiegelskala. Oft hat man ja an solchen Analoggeräten nur kleine billige Drehspulmesswerke verbaut. Das hier ist schon etwas ordentlicher mit Genauigkeitsklasse 1,5. Nicht so schön: Das Gerät verteilt Stromspitzen, da direkt an den Ausgangsklemmen ein Elko von 440 µF hängt. Trotz Strombegrenzung auf z. B. 30 mA funkt es ordentlich, wenn der sich von 20 oder gar 35 Volt dann entlädt. Eine LED würde den Stromstoß wohl nicht überstehen. Also gilt auch hier in so einem Fall: erst bei Kurzschluss am Ausgang die gewünschte Strombegrenzung einstellen, dann Last anschalten bei heruntergeregelter Spannung und erst danach die Spannung wieder hochdrehen, bis sie nicht mehr ansteigt.
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2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
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