Lautstärkepoti, frage an die Elektriker :-)

      Ich schon wieder.
      Aber nicht mit einem SABA-spezifischen Problem, was aber wohl auch bei SABA verstärkern/receivern auftreten kann.
      Bei meinem ELAC hat der Lautstärkepoti wackler.
      Ich werd ihn erstmal ausbauen und versuchen ans innere zu gelangen und die Störung zu beheben.
      Falls das nicht gelingen sollte hier meine eigentliche Frage:

      Auf dem Poti steht 2x600k, das ist ja wohl der Widerstand pro Kanal, also 600kiloohm ?!
      Bei Reichelt kriegt man diese aber nicht mehr sondern 470k oder höhere werte. Was passiert, wenn der Wert kleiner oder Größer vom Orig. ist ?
      Weiterhin sind an den Reicheltpotis drei Anschlüsse, an dem vom elac 3 auf der einen Seite und 1 auf der andern (da stereo natürlich für jeden kanal gesehen). Weiss jemand für was dieser einzelne sein kann ?
      Denn ansonsten läuft das teil schön und ist sehr empfangsstark.

      Hoffe einer versteht mich :)

      Manfred
      Ich sehe mich zwar nicht als Elektriker, aber der vierte Anschluss
      könnte eine Anzapfung sein, wodurch z.B. eine Art Loudness-Schaltung
      im "leisen" Bereich erreicht werden kann, wie es bei den Saba Röhrengeräten
      oft vorkam.
      Das ist nur eine Vermutung, aber wenn die sich bestätigt, dann könnte sich
      der Ersatz schwierig gestalten (vielleicht hat aber auch jemand eine
      Insider-Quelle).
      Gruß Alexander
      Glückauf,

      zunächst zur ersten Frage: was passiert wenn...

      ...genau sagen kann man das eigentlich nur, wenn man
      den Schaltplan sieht. Am Poti fällt ja i.d.R. eine Spannung ab, d.h.
      eine nachgeschaltete Transistorschaltung wird geringer ausgesteuert,
      wenn man den Poti "zudreht" - den Widerstand also erhöht. Das ist
      zugegeben stark vereinfacht ausgedrückt, aber im Kern trifft's wohl
      zu. Ich nehme an, ein etwas zu hoher Wert des Potis dürfte tolerabel
      sein. Möglicherweise ist der Verstärker dann im unteren Stellbereich eher
      leise als Du von früher gewohnt warst. Aber wie gesagt : Schaltplan
      ansehen.

      Von grösserer Tragweite dürfte das Thema mit dem 4. Anschluss sein.
      Dieser ist in der Regel, wie schon von Alexander vermutet,
      eine "Mittel-Anzapfung" für eine Loudness-Schaltung. Handelsübliche
      Stereo-Potis besitzen diese normalerweise nicht. An Original-Potis
      der Hersteller dran zu kommen ist oft schwierig bis unmöglich.
      Ich habe vor kurzem einem alten Verstärker (Akai) ein neues Potis ohne
      Anzapfung spendiert und das Poti-"Eingangsbein" eines jeden Kanales
      über einen Widerstand (1/2 vom Poti-Wert - wie ich zuvor am alten
      Poti am Mittelabgriff gemessen hatte...) am Platinen-Anschlusspunkt des
      ehemaligen 4."Beines" angelötet. Das hat funktioniert, der Amp. hat natürl.
      jetzt keine Loudness-Funktion mehr!
      Beim Poti-Ersatz ist übrigens darauf zu achten, ob man ein linear
      oder ein logarithmisch verlaufendes Potis einzusetzen hat (i.d.R. sind
      Volume Potis wohl logarithm., denke ich...)

      Gruss

      PeZett


      edit: welcher der Anschlüsse der Mittelabgriff ist, sollte man ausmessen - es
      sei denn man kann es sehen. Es muss nicht unbedingt der einzeln stehende
      Anschluss sein !
      Saba Daba Dooooo
      @Manfred

      Ich möchte Dir nicht zu einer Vorgehensweise raten, die Du später
      bereust, da ich nicht weis, wie wertvoll Dir der Elac ist.
      Ich persönl. habe das Ganze an dem Akai-Amp. auch ohne
      Schaltplan gemacht aber 1) kam es bei dem Gerät nicht so drauf an und
      2) hatte ich mit dem Poti-Wert etwas Glück mit dem passenden Ersatz-
      Wert. Das einzige, das ich ermessen habe , war der Widerstandswert
      am Poti-Mittenabgriff.
      Was genau in der Verstärkerstufe vor sich geht, kannst Du ohnehin
      nicht "ermessen".
      Was mir zwischenzeitl. noch eingefallen ist: ich habe vor ein paar
      Wochen in der eBucht von einem Anbieter gelesen, der Potis für
      Marantz-Receiver anbietet (angebl. Neuware). Die haben laut
      Anbieter auch den Mittenabgriff. Vielleicht lohnt hier die Anfrage
      bezügl. des Widerstandswertes. Mach Dich aber auf zünftige
      Preise gefasst (ich meine, mich an etwa 20,- zu erinnern).


      good luck
      Saba Daba Dooooo
      Danke für die Hinweise.
      Hätte auch selbst auf die Anzapfung kommen können,. denn die beiden führen direkt zum "Linear" schalter, der die Loudness ausschaltet.

      Hab aber noch eine Frage zum messen des Widerstands.
      Eigentlich sollte es doch mit meinem popeligen Multimeter, mit 9V Batterie möglich sein, den Widerstand zu messen.

      Wenn ich den Regler auf Null stelle, zeigt mir das Gerät auch einen Widerstand zwischen Ein und Ausgang am Poti an. Irgendwann zeigts aber gar nix mehr, will sagen noch nicht mal 0,0irgendwas erscheint in der Anzeige. Aber eigentlich sollte doch der Wert geringer werden oder seh ich da was Falsch.

      Wenn ich die Messfühler an Eingang und Loudness-Anzapfung halte erscheint ebenso kein wert.

      Ist das Multimeterchen zu schwach ? Ich sollte doch wohl so messen können, welcher widerstand zwischen eingang und der Anzapfung liegt ?!

      Und : Wieso hat eigentlich der Poti drei Anschlüsse ? Ich dachte eigentlich: Eingang -> Potiregelung -> Ausgang

      Manfred
      Hallo Manfred,

      misst Du im eingebauten oder im ausgelöteten Zustand?
      Der Poti muss natürl. raus, sonst misst Du ja den "Rest der
      Schaltung" uU mit.
      Wenn die Batt. im Multimeter iO ist, kannst Du jedweden Widerstand
      messen. An den von Dir bezeichneten Pins "Eingang" und "Ausgang"
      (ein Widerstand hat eigentl. keinen Ein- und Ausgang...)
      müsstest Du den vollen Wert (waren's bei Deinem ELAC
      nicht 600 kOhm?) messen können. Der Wert, den Du zwischen der
      Loudness-Anzapfung gegen "Ein-" oder "Ausg." messen kannst,
      müsste konstant bleiben - egal in welcher Stellung sich der Schleifer
      befindet. Wenn beim letzten messbaren Wert (Schleiferabgriff - das ist der
      Wert, der sich verändern müsste, wenn Du "kurbelst") eine "Unterbrechung"
      einstellt (d.h. das Multimeter zeigt "Unendlich" an - oftmals dargestellt
      durch "0L" oder so ... > sh. Gerätemanual), dann liegt an dieser
      Stelle wohl ein/der Defekt vor. Will heissen: hier ist entweder
      die Widerstandsbahn unterbrochen, oxidiert oder der Schleifer
      hat an dieser Stelle keinen Kontakt mehr zur Bahn.

      Und zur Beantwortung Deiner letzten Frage (die Du Dir aber
      in der Aufzählung schon selbst gegeben hast....) empfehle
      ich Dir: http://de.wikipedia.org/wiki/Potentiometer

      Da siehst Du auch ein Foto von einem offenen Poti - da kann man
      den Aufbau recht gut erkennen.

      Viel Spass noch...
      Saba Daba Dooooo