SABA 600 SH - Reparatur, Teile, Verschleiß

      Servus Sabatisten!

      Ich habe in der ebucht eine SABA 600 SH ersteigert.
      Der Zustand ist/war soweit ganz tragbar. Der beschriebene
      Defekt "keine Funktion" war nicht schwer zu orten und zu
      beheben. Auf der Netzplatine waren die Sicherungskontakte
      stark oxidiert und eine Sicherung durch. Da ich im SABA-
      Forum den Workshop "Löten" absolviert hatte, gabs keine
      Probleme. Habe andere Fassungen für die Sicherungen
      eingelötet, seither läuft sie und spielt Bänder ab.

      Schlimmer sind die Transportschäden. Ein VU-Meter ist
      zerstört und ein Dreizack war abgebrochen. Außerdem hatte
      ich zwei Metall-Plättchen im Gehäuse gefunden (siehe Bild).

      Meine erste Frage: Wohin gehören diese? Sind sie eventl.
      Teil der Andruck-Platte, links und rechts neben der Andruck-
      rolle. Sie haben Reste des gleichen Schaumstoffes. Und wenn
      ja wie werden sie befestigt?

      Gruß
      Jürgen

      Auch keine Ahnung, was das sein soll :(

      Aber mit den VUs kannst du dir evtl. helfen. Da sie deutscher Produktion sind, klappere einfach mal alle Händler ab, Reichelt, Conrad, Pollin usw. Wenn du dort nichts findest, frage mal im Nebenforum http://forum2.magnetofon.de/ und wenn das auch nichts bringt: die von der Braun TG 1000 passen von den Außenmaßen her exakt und sehen bis auf den roten Zeiger auch genauso aus.
      Jürgen,

      Erstens: das sind die Brummabschirmungen oder Brummklappen -wie der Andreas meinte-, die normalerweise mit einer Lage Schaumstoff an den zwei Haltern auf Deinem Bild angeklebt sein sollten. Wenn der Hubmagnet den Schlitten anzieht, werden diese Abschirmungen an die Köpfe gedrückt.

      Zweitens: die VU Meter entsprechen den Anzeigeinstrumenten in den Saba Studios II und IIa, die öfters in e-pfui angeboten werden. Diese Instrumente
      vom Hersteller BERTRAM wurden soweit ich weiß nach 1968 nicht mehr von Saba verwendet.

      Grüßle
      Harry Piel
      Servus,

      Danke für Eure Tipps.
      Brummabschirmung: Wenn ich das richtig verstehe, klebe ich diese
      mit einem neuen Kunststoff an die Halter. Dann wird das Band mit
      der Metallseite angedrückt. Wie sieht das mit den beiden Bohrungen
      aus? Stehen diese vertikal zum Band und soll das Band dazwischen
      laufen.
      VU-Meter: Ich habe es wieder zusammengebaut. Alle Teile sind vor-
      handen. Leider ist die Zeigeraufhängung (sehr feine Spirale/Feder)
      verbogen. Wenn ich das nicht mehr hinkriege, werde ich ein Instrument
      in den von Euch angegebenen Quellen suchen.

      Gruß
      Jürgen
      Die Plättchen dürfen keinen direkten Kontakt mit dem Band haben.

      So ein Plättchen sollte mehr oder minder bündig auf den Außenkannten des Tonkopfes aufliegen. Es wird bei Play gegen den Tonkopf gedrückt. Die Stellung der Löcher ist dabei egal. Bei manchen Tonbandgeräten war an dem Plättchen ein Filz befestigt, der das Band gegen den Kopf drückte. Mache mal ein Detailfoto, wenn die Plättchen wieder montiert sind.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Servus,

      mit der Brummabschirmung bin ich klar gekommen.
      Die Blättchen berühren die Tonkopfhalterung und liegen
      somit knapp hinter dem Band, berühren es aber nicht.





      Das VU-Meter macht mehr Schwierigkeiten. Die Zeigeraufhängung (Spiralfeder)
      lies sich bis jetzt nicht in ordentlich geradebiegen. Wenn der nächste Versuch
      erfolglos bleibt, schaue ich um ein Ersatz-Instrument.



      Gruß
      Jürgen
      Servus,

      die Bremsen hab ich durch den Ausbau der Bremsbacken gewechselt.
      Das Rad hab ich nicht abbekommen, hatte mich nicht getraut noch mehr
      Gewalt anzuwenden, da ich befürchtete es könne was brechen.

      Der eigentliche Grund für das unregelmäßige und verzögerte Bremsen
      war der Anzugsmagnet. Ich habe ihn ausgebaut und die Führung des
      Stempels poliert. Diese war belegt und verklebt, weshalb der Magnet
      immer verzögert bzw. manchmal garnicht geschaltet hat. Jetzt funktioniert
      die Bremse wieder ganz gut.

      Nächstes Problem:
      Der Riemen für das Zählwerk ist gerissen. Im Gehäuse habe ich zwei
      Stücke Gummiriemen gefunden. Das längere 360 mm ist ein Rundriemen,
      das kürzere 50 mm ist ein Vierkantriemen. Da die nicht zusammengehören
      können, nehme ich an das der Rundriemen der Zählwerksriemen ist.

      Wie läuft er? Wie wird er angetrieben? Läuft er um das Gehäuse des
      Motors?



      Gruß Jürgen


      ###
      EDIT: Und nochmal: Bitte keine Umlaute in Dateinamen verwenden!
      ###
      Servus,

      im benachbarten Bandmaschinen-Forum habe ich schon
      desöfteren über den Einschliff bei Tonköpfen in mm-Angaben
      gelesen. Kann einer erklären wie dies gemessen wird.

      Ab wann ist der Einschliff bedenklich, bzw. sind die Köpfe
      als kritisch zu sehen.

      Hier als Beispiel die Tonköpfe meiner SABA 600 SH



      Gruß Jürgen



      ####
      EDIT: Bitte keine Umlaute in Filenamen! Danke.
      ++++
      Die Bilder sind leider recht unscharf. :(

      Im mittleren Bild hilft die Lichtspiegelung. Der Kopf sieht so aus, als ob er nahezu unbenutzt sei. Die Köpfe sind vermutlich von der Firma Woelke, München.

      Hier siehst Du einen Aufnahmekopf der Firma Bogen aus Berlin, viertelspur. Er stammt aus einer Uher Logic.



      Der Kopf hat schon einige tausend Betriebsstunden hinter sich. Noch hat er elektrisch beste Werte, bald dürfte er aber durchgeschliffen sein.
      Die beiden roten Pfeile kennzeichnen die Breite des Einschliffs. Die gelben Pfeile zeigen auf die eigentlichen Spuren, die die Kopfspalte enthalten. Der Kopfspalt sitzt genau da, wo ich die blaue Ellipse hingemalt habe. Bei Heimaudiogeräten ist dieser Spalt deutlich dünner als ein Haar, etwa 5 µm. Ist er aufgeweitet, ist der Kopf Schrott. In Deinen Bildern kann ich eigentlich keinen Einschliff erkennen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hier das Bild eines professionellen Aufnahmekopfes, vollspur.



      @ highlander, das ist der Kopf nach DIN, mit dem ich die Prüfbänder mache.

      Hier ist der Spalt recht breit, etwa 30 µm. Man kann ihn im Bild gerade so erkennen. Ich habe ihn mit den Pfeilen gekennzeichnet. Bei Heimaudiotechnik mit meist 9,5 cm/s Bandgeschwindigkeit ist solch eine Spaltbreite undenkbar. Naja, der Kopf im Bild ist auch für 38 oder gar 76 cm/s gebaut und soll professionelles Bandmaterial richtig schön durchmagnetisieren. :)

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Servus,

      nachdem mir noch keiner was zum Zählwerksriemen sagen konnte,
      auch nicht im Nachbarforum, habe ich einfach mal bestellt. Die Antwort
      vom Händler:

      Nach meinen Unterlagen hat das Saba 600 SH zwei Zählerriemen

      Zähler 1: 110 x 2mm und

      Zähler 2: 44 x 2mm.

      Kann das jemand bestätigen?

      Gruß Jürgen