VS 100 / VS 80
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In diesem Zusammenhang konnte ich gleich 2 Fehler feststellen. Normalerweise versteckte sich immer die Wattleistung in den SABA-Verstärker- und Receiverangaben. Beim VS 100 kommt das noch hin (2 X 50 Watt max.), beim VS 80 hingegen sind es 2 X 45 Watt max. Im Prospekt von 1974, wo der die VS/TS 100-Komponenten die seit 1972 gebauten 80er ablösten, wird beim Verstärker VS 100 auf die Maße des TS 80 verwiesen...der in diesem Katalog überhaupt nicht angepriesen wird
Diese Komponenten waren wohl die Lückenfüller, nachdem die Kooperation mit K&H zuende ging.
VS 100: 2 x 50 / 2 x 30 Watt, Klirr < 0,15%, Baujahr 1974
VS 80: 2 x 45 / 2 x 30 Watt, Klirr < 0,15%, Baujahr 1972 - 1974
Viel mehr Angaben habe ich derzeit noch nicht... -
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Aus meiner Verstärker VS80 Bedienungsanleitung habe ich folgende Daten abgetippt:
Halbleiter: 29 Transistoren, 5 Dioden, 2 Gleichrichter
Betriebsanzeige: 1 Lämpchen 8,5 V / 0,15 A (E 5,5)
Sicherungen: Netz T 1 A f. 220V, Netz T 2 A f. 110V, Sekundär T 0,5A,
Endstufen 4 x T 2A
Ausgangsleistung: an 4 Ohm 2x45W Musikleistung, 2x30W Sinus-Dauerton- leistung
Klirrfaktor: 0,1% bei Nennleistung (1kHz)
Intermodulation: 0,2% (250/8000 Hz, 4:1 bei Nennleistung
Übertragungsbereich: 20Hz...20kHz +/- 1 dB
Leistungsbandbreite: 10 hz...40kHz
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung:
Phonomagn. 3mV/47kOhm
Phono Kristall 60mV/47kOhm
Band 140mV/470kOhm
Tuner 140mV/470 kOhm
Mikrofon 0,35mV/4,7kOhm
Klangregelung: Tiefen +/- 15dB (40Hz) Höhen +/- 15dB (15kHz)
Phono-Entzerrung:nach IEC (3180,318,75µs)
Balance: je Kanal 10dB
Fremdspannungsabstand:
Phono-Magnet-Eingang 62 dB f. Nennleistung
56 dB f. 2x50mW (Eingang mit 1k abgeschlossen)
Mikrofon-Eingang 50 dB f. Nennleistung
50 dB f. 2x50mW (Eingang mit 220 Ohm abgeschlossen)
Band- u. Tuner-Eingänge 76 dB f. Nennleistung
56 dB f. 2x50mW(Eing. mit 100k II
1 nF abgeschlossen.)
Ausgänge: Lautsprecher 4...16Ohm (abschaltbar)
Kopfhörer 4...2000Ohm
Band: 1mV/kOhm Belastungswiderstand
Übersprechdämpfung: 60 dB (1kHz), 50dB (60Hz...10kHz)
Dämpfungsfaktor: 20 für 4 Ohm
Definitionen nach DIN 45 500 -
Auch mich interessiert es sehr, was für Überlegungen und Planungen hinter dem VS/TS Geräten steckten. Einfach nur ein verzweifelter und misslungener Versuch, die verlustig gegangene K+H-Kooperation zu kompensieren? Als 80er starten und als 100er wieder auffhören?
Flagschiffe waren damals die Nussbaum-Schleiflack-Receier 8120 und m. W. auch der Freiburg. Zu dieser Geräteserie passten Zeitlich auch die VS/TS-Komponenten. Aus dem Gedächtnis und unverbindlich würde ich den Zeitraum mit '73 - '75 benennen. Die VS/TS-Geräte fielen im Prospekt optisch völlig aus dem Rahmen. Zum einen, weil es getrennte Komponenten waren, zum anderen durch das Design, daß man als Versuch werten kann, den aufkommenden Profi-Look (mattschwarz) mit Nussbaum-Gemütlichkeit zu vereinen. Hat man den TS 100 vor sich stehen, so stellt man im Detail viele Ähnlichkeiten mit der nussbaumfarbenen HiFi-Studio-Serie fest, z.B. mit dem 8080 und dem 8120. Die Tasten, die Bedienbarkein, die Haptik..... ich sehe zum 8120 und dessen kleineren Brüdern keinen großen Unterschied, ausser den runden Gehäusekanten, der schwarzen Frontplatte und der Tatsache, daß Tuner und Verstärker getrennt sind. Ich gehe - bitte korrigiert mich - auch von einem technisch ähnlichen bis gleichen Innenleben aus.
Warum diese Komponenten besser sein sollen als der Rest, darüber wurde nicht berichtet. Die Ausstattung war eher geringer. Hatte der HiFi-Studio 8120 zehn Festsendertasten, so hat der TS100 nur deren fünf. Wenn man einen auf puristisch gemacht hätte, so hätte man auch diese ganz weggelassen und einen zweiten A76 (Revox) produziert. Das hätten die Sabanesen sicher hingekriegt - ihre HF-Kompetenz war unbestritten.
Ich finde, daß die VS/TS-Geräte interessante Geräte sind, die aber letztendlich nicht über den Receiver-Standard hinaus reichen.
Gibt es Tests oder andere Artikel über diese Geräte? -
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