9250 Reparieren

Hallo BlickerX,

hf 500 hat recht, die glimmerscheibe muss unbedingt hinter den transistor, eine reicht, aber die muss unversehrt und vollständig sein. der transistor darf das aluteil unter keinen umständen berühren.

du brauchst die scheibe oder den transistor auch nicht mit paste zu beschmieren, wärmeleitpaste kommt nur zwischen aluwinkel und gehäusekühlkörper.

übrigens hat das schon jemand sehr schön an anderer stelle im forum beschrieben, hab vergessen wo.

welche endstufentransistoren waren nochmal bei dir drin ?

bdv93/94 oder bd 245/246 ?

abgleich der beiden endstufen ist recht einfach. meld dich nochmal, wenn du soweit bist.


gruß aus hessen -kurt

hab gerade das foto von der endstufe gesehen,

hat da jemand schon mal an der endstufe rumgefummelt und ersatztypen eingebaut oder hat der 9250 serienmäßig bdv drin?


gruß -kurt

Hallo Zusammen!
Michael, die Glimmerscheiben für die Endstufentransen kriegste beim Reichelt für ca 5 Cent pro Einzelstück, da kannste auch auf Vorrat bestellen.
Unter: Reichelt.de schauen bei- Bauelemente- Kühltechnik- oder in der Schnellsuche >Glimmer TO 3 eingeben<, dort wirst du fündig...
Kurt, das mit dem Aufarbeiten des Endstufenmoduls hab ich glaube ich in einem Rep. Bericht von einem 9240S,9240 oder auch 9241 beschrieben, teils hier und im Workshopbereich. :winker:
--Hans--

Moin,
eine TO3 Glimmerscheibe wird nicht gehen, das Geraet hat Transistoren im Plastikgehaeuse.
Die Glimmerscheiben muessen beidseitig duenn mit Waermeleitpaste bestrichen werden (kleiner Klecks in die Mitte des Transistors, drueckt sich flach
An den Isoliernippel der Befestigungsschrauben des Transistors auch unbedingt denken. Nur die Silikonscheiben sind zur Montage ohne Paste geeignet.

Abweichend von der Standardschaltung liegt bei diesen Verstaerkern der Kollektor der Endtransistoren am Ausgang, das Netzteil an den Emittern.

Da Glimmer ein Mineral ist, schadet der Glimmerscheibe fast nichts, solange man sie nicht ausglueht. In dem Fall verliert der Glimmer das Kristallwasser und wird minderwertig.

Die Einstellanleitung fuer die Endstufe findet man in den Serviceanleitungen vom 9240 bis 9260, die haben alle den gleichen Endverstaerker. Solange es nicht um die Tipptastenelektronik geht, ist das Schaltbild des 9260 das beste zum Reparieren, weil hier die Schaltung im Zusammenhang dargestellt ist.

73
Peter

Huch! :shame: Bei welcher Endstufe war ich denn da? Die Scheiben für TO3 sind ja für Ganzmetall- Transis gedacht. Die BD- Typen haben ja den Metallrücken und nur der muss ja gegen das Kühlblech isoliert sein.
Danke; Peter für die Ehrenrettung...

Moin,
TO3 ist das "klassische" Gehaeuse der grossen Leistungstransistoren,
die mit der ovalen Grundplatte mit zwei Befestigungsloechern und zwei Beinen. Die Glimmerscheibe dafuer ist auch oval mit 4 Loechern.

Die Endtransistoren eines 92xx haben ein ganz anderes Gehaeuse, es nennt sich SOT93. Die Glimmerscheibe dafuer ist rechteckig und hat eine Bohrung fuer die Schraube. Es ist tatsaechlich mit die groesste fuer Einzelhalbleiter.

Bei solchen Begriffsbestimmungen muessen wir etwas pingelig sein, sonst reden wir schnell aneinander vorbei

73
Peter

Die Treiber könnten auch gehimmelt sein.

Wenn die defekten Endstufentransistoren einen Schluß BE haben, würde ich auf jeden Fall die Treiber kontrollieren. Bezüglich Ruhestrom sollte im Schaltbild die Spannung über den Emitterwiderständen eingezeichnet sein. Keinesfalls mit einem Amperemeter in Serie den Ruhestrom einstellen, da das Amperemeter einen nicht zu vernachlässigenden Innenwiderstand hat.

Andreas, DL2JAS

Die Spannungen im Schaltplan.

Die Treiberstufen sollten korrekt arbeiten, wenn die Basisspannungen an den Endtransistoren stimmen. Die Endtransistoren sind bei dem Test natürlich noch nicht eingelötet.

Andreas, DL2JAS

Hallo Michael,
nach meinen Erfahrungen mit den Endstufen genügt ein Austausch der Endtransistoren. Einfach probieren !! Die Vorstufe und Treiberstufe sind stabil. Aber nochmal: Warum hast du nicht die Standardtransistoren BD 245/BD246 genommen ? Sind billig bei Reichelt o.ä..

Der Abgleich der Endstufen ist einfach: Steht in den Service und Abgleichanleitungen gleich vorne.

1. Lautsprecher abschalten
2. DC zw. Y1 und Y2 mit P1142 auf 14 mV (die beiden Pins auf den Endstufen)
3. DC zwischen M3 und M5 mit P1103 auf 0V (weißer und grüner Draht Zuleitung)

Vorher das Gerät mindestens eine halbe Std. laufen lassen, die Einstellungen mehrmals mit beiden Endstufen wiederholen.

Gruß Kurt

BD 245B/246B kosten pro Stück `n Euro.

Gruß Kurt

Hallo Michael,

klar, messen kannst du immer, aber um eine bleibende Einstellung zu erhalten, sollte man `ne Weile warten, sonst laufen die Werte immer wieder weg.

Viel Spaß -Kurt

Hallo Michael,

richtig so: 14 mV an den beiden Pins im Bild einstellen mit dem Poti drunter.
(Angaben sind widersprüchlich 1142=1143 im Schaltplan).

Die 0 Volt musst du messen zwischen der grünen und weißen Zuleitung zur Endstufe (Einstellen mit dem Poti 1103, das ist auf der zugehörigen Treiberplatine).

Gruß -Kurt

Ich vermute, genau hier sitzt das Relais:




Das macht doch alles Sinn.
Die beiden inneren Kontakte in der Viererreihe sollten die Spule sein. Die beiden außen und oben die beiden Kontakte sind die beiden Schalter. Die Leiterbahnen an diesen Kontakten sind auch deutlich breiter. Das Relais hat also insgesamt 6 Beinchen. Zwei für die Spule und vier für die beiden Einschalter. Ich vermute, das Layout ist für verschiedene Relais unterschiedlicher Hersteller gedacht. So war SABA flexibel und konnte sofort andere Relais nehmen, ohne extra vorher eine neue Platine ätzen zu müssen.
Hast Du die beiden blauen Metallschichtwiderstände nahe der beiden Abgleichpunkte auf der Endstufenplatine eingebaut?

Andreas, DL2JAS