Saba Freiburg Störgeräusche

      Ich möchte einmal auf einen Fehler aufmerksam machen, der, meiner Erfahrung nach, am häufigsten beim Freiburg 3/DS, aber auch Bodensee 3/DS, W3, W2 sowie Meersburrg W5/3D auftreten kann. Es betrifft hier während des Betriebes auftretene Störgeräusche, wie knistern und Knacken. Im Radiobetrieb sowie auch im Tonabnehmer Betrieb. Selten ist es ein defekter Röhrensockel. Es betrifft meistens den Tastensatz, vornehmlich die obere UKW Tastenschiene, sowie den Automatikumschalter und die TA Schiene. Dort wird überall Annode geschaltet.
      Im lafe der Jahre, begünstigt auch durch Kontaktspry einsatz bildet sich in den viereckigen Löchern eine Leitschicht, die dann und wann an zu kokeln fängt. Das Bakelit verkohlt und eben diese Kohlebrücke, die leicht leitend ist verursacht die Geräusche.
      Vielleicht ist es dem einen oder anderem schon mal aufgefallen, dass nach fertiger Arbeit, es aus dem Tastensatz qualmt, was dann durchaus nach einiger Zeit wieder aufhöhrt.

      Hier der Tastensatz mit abgelöteten Dräten.





      Wieder sauber.




      Hier fehlen die Kontaktschienen.
      Ich wasche die Schienen zuerst mit harten Pinsel und Reinigungsbenzin aus. Danach feile ich mit einer kleinen Viereckfeile den Kohledreck aus den Löchern. Dann wieder gründlich waschen. Man kann auch einen Glasfaserpinsel eingetaucht in Benzin zur Hilfe nehmen. Ihr werdet euch wundern, was da für eine Brühe runter kommt.
      Vor dem Ausbau der Schienen ist es wichtig, den Sitz der Drähte oder Komponenten sehr gründlich zu dokumentieren, oder ein gleiches Chassis daneben stellen, das geht am schnellsten.
      Wenn man gründlich gearbeitet hat, ist das Radio für sen zweites Leben bestens gerüstet und braucht auch kein Kontaktspray mehr.
      Viel Erfolg beim Nachbauen, man sollte für das erste Mal etwa 2 Stunden Zeit mitbringen.
      Gruß
      Volker
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Hi Volker, genau diese Geschichte hatte ich schon an einem Villingen 6-3D.
      Das Pertinax hat sich vollgesaugt mit Kontaktspray.
      Dann hat's gequalmt und gebruzelt an der TA-Schiene.

      Habe aber nicht gewagt das Teil auszubauen.
      Konnte die Sache dann mit dem Abwaschen mit viel Kontakt WL und dem Einsatz v. Wattestäbchen beseitigen.

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Hallo,

      Volker hat absolut recht,genau diese Erfahrung habe ich wie oben schon erwähnt mit den Modellen Freiburg WIII und Bodensee 3DS gemacht.
      Ein Problem sind auch die Lötklemmen die quasie nur als Abstützung/Brücke/Verbindung an den Kontaktschienen befestigt sind.Durch so eine Verbindung habe ich mal über 200V auf dem grossen Drehko eines Freiburg WIII gehabt und mich gewundert warum es dann auch qualmte.Es sei nochmals darauf hingewiesen hier absolut kein Kontaktspray zu verwenden,es macht alles wie von Volker schon beschrieben schlimmer.
      Der WIII ist eines der wenigen Geräte bei denen sich die bewegliche Kontaktschiene nach einer entprechenden Demontage der Skalenscheibe usw einfach rausziehen lässt daurch bekommt man Zugang zu den Kontakten und kann diese zusammen mit der herausgenommenen Schiene reinigen.
      Das komplette Tastenaggregat zu zerlegen wie es Volker getan hat und noch tut ist eine echte Herausforderung steht aber wohl bei so einem Spitzengerät ausser Frage wenn es sein muss.



      dies ist ein "Schlachtchassis"vom WIII
      Grüsse
      Peter
    • Benutzer online 1

      1 Besucher