Konstanz Automatik 8

      Hallo Zusammen,
      meine neuste Errungenschaft ist ein Konstanz Automatik 8, ist schon mein zweites Konstanz. Warum? Das kommt später.

      Also, Montag kam das Teil an. Laut Artikelbeschreibung funktionsfähig. Also erstmal den Karton aufgemacht. Die Verpackung war nicht das, was ich mir unter einer guten Verpackung vorstelle... Es waren an allen Seiten bloß ein paar Styroporplatten dazwischengeklemmt. Aber es war, zum Glück, unversehrt :).
      Dann der erste Funktionstest, Stecker rein und den Ein/Aus-Schalter gedrückt:
      Nichts! Scheiße...
      Aber dann nachdem ich ein paar mal geschaltet hatte gings dann doch...
      Dann hab ich erstmal ein bisschen rumprobiert, weil ist mein erstes Automatik-Gerät.
      Als erstes ist mir aufgefallen, dass der Seilzug rutscht und man ziemlich leicht auf L,M und K umschalten konnte. Aber, wenn man auf M, L oder K umgeschaltet hatte, lief immer noch UKW...

      So dann hab ich erst einmal das Chassis rausgeholt, ziemlich Staubig und leicht rostig. Also hab ich das Chassis gereinigt. Naja, sieht immer noch nicht toll aus... (Bild 1 und 2).

      Dann hab ich erst mal nach dem "Seil-Problem" geguckt. Und da hab ich eine Entdeckung gemacht:
      Irgendein Vollidiot hat die "Tonne" (das Teil zum Umschalten von UKW auf L, M und K) festgeklebt... Na toll... (Bild 3)
      Und es folgten weitere sehr merkwürdige Sachen:
      Dann hab ich die Tonne aufgemacht, und das Innenleben der Tonne fehlte, es war einfach nicht da! :( (Bild 4)
      Dann hab ich das Chassis auf die Seite gestellt...
      Es waren mehrere Tasten mit einem Holzklotz gefüllt, damit sie halten. Und alle Tasten waren festgeklebt. Drei konnte ich retten :(. (Bild 5)


      So nun zum Konstanz Nummer zwei:
      Das hatte ich schon vor ein paar Monaten gekauft. Ohne Netzstecker....
      Ergebnis:
      Wicklungen für 220V und 185V am Trafo durch! Na ja, dafür war es Schweinebillig.
      Aber nun das Positive:
      Die Lautsprecher sind in einem Top-Zustand und das Gehäuse sieht auch noch sehr gut aus. Ausser die Haarrisse, aber das ist ja normal.
      Dann das Chassis:
      So etwas habe ich noch nie gesehen, absolut Klasse! Ohne jeglichen Rost und kaum Staub. Es sieht aus wie neu! (Bild 6 und 7)


      So, und jetzt bin ich am Überlegen, was ich machen soll:
      Entweder, das Top Chassis bekommt den Trafo, in der Hoffung es funzt. Oder das andere Chassis bekommt die Tonne.
      Ich bin eher dafür, das der Netztrafo umgebaut wird, was denk ihr?


      Beste Grüsse,
      Christopher














      Skype Adresse: ChrisN1993

      Hallo Christopher,

      ganz klar,ich würde in jedem Fall das gute Chassis nehmen,also den Trafo umbauen,die Anschlüsse einfach mit der Digitalkamera ablichten,dann weiss man was Sache ist.
      Mit Tonne meinst Du die Duplexkupplung,diese ist für allerlei Probleme bestens bekannt wie zB fehlerhaftes Umschalten,zerbröseltem Kupplungsbelag und nicht zuletzt Zinkfrass.Nur gut ,daß diese sich in fast allen Geräten befindet und man so recht einfach Ersatz bekommt,wenn das Teil unreparierbar ist.
      Ach ja,die Tasten sind auch dafür bestens bekannt durchzubrechen,es empfiehlt sich diese von innenher mit geeignetem Material aufzufüllen,denn auch neu besorgte können schon bei der Montage oder später erneut brechen.
      Grüsse,
      Peter

      Hi Peter,
      das Tonnenproblem kenn ich auch schon.
      Das hatte ich bei meinem Freudenstadt 7. Da hab ich das erste mal daran rumgeschraubt. Und dank der Hilfe aus dem Forum, hab ich das auch wieder hingekriegt!. Bei dem Chassis mit den defekten Trafo ist die Tonne auch schon justiert, oder wieder richtig einstellt, wei auch immer man es nennen mag.

      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993

      Moin Chris,

      das schaffst Du schon, ganz bestimmt, ansonsten gibts Hilfe.
      Ja, so ist das manchmal bei den Ebay-Käufen, alles wird als voll funktionsfähig und mit alter bedingten Gebrauchspuren angeboten. Die tolle Überraschung erlebt man spätestens wenn das Gerät auf´n Tisch steht und es ans Netz angeschlossen wird. Hab auch mal so ein wunderschönes Teil von einem Ebayer erhalten, aber schaut selbst, entstaubt ist es schon.





      und das ist dann nach vielen Stunden mühseliger Arbeit draus geworden, das Gehäuse sah übrigens genau so dreckig aus.



      Gruß Josef

      Womit schon, klar, mit nen Hochdruckreiniger, oder wie soll ich sonnst den Dreck wegbekommen :smoke:
      alles quatsch, mach ich mit Wasser in dem ich Feinwaschmittel aufgelöst hab. Mit einem kleinen harten Pinsel Stück für Stück und nem feuchten Spüllappen wegwischen und nen trockenen Tuch nachpolieren. Zuvor hab ich alle angeschraubten Teile gelöst, Röhren raus usw. Ich muss noch dazu sagen das ich selbst nicht geglaubt habe das es wieder so aussehen wird, wenigstens war es nicht verostet, außer den Motoren und dem Trafo, die sind abgeschliffen und neu lackiert.
      Wenn man das mit Wasser-Waschmittelgemisch macht sollte man nicht zu nass machen und wirklich nur Stück für Stück reinigen und gleich wieder wegwischen, sonnst kann es beim späteren Einschalten bösse Überraschungen geben.
      Gruß Josef

      Ich habe bis jetzt immer nur mit einem feuchten Tuch gereinigt und mit einem Trockenen nachgewischt. Aber ohne Waschmittel. Ich denke beim nächsten mal werd ich das auch mal mit Waschmittel probieren.
      Womit lackierst du Trafo, Sprühdose? Baust du ihn dafür aus, oder klebst du einfach nur ab? Und nimmst du spezielle Farbe oder éinfach nur schwarz?`

      Gruß,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993

      Die Waschmittellösung trage ich mit den Pinsel auf und massiere das gut ein, dann mit en feuchten Lappen den Dreck aufnehmen und Trocken nachreiben.

      Den Trafo schraube ich nur lose (Nicht auslöten) die 4 Schrauben und die Haltewinkel werden entfernt, so das nur noch das Blechpacket und narürlich die Wicklungen über bleiben. Dann abschmiergeln, abkleben, mit Rostrschutz grundiren und anschließen schwarz matt mit Sprühdose lackieren .
      Gruß Josef

      Hallo,

      so ähnlich mache ich das auch. Ich nehme die gelbe Scheuermilch etwas verdünnt und pinsele die Metallteile mit einem kleinen Borstenpinsel ein und wische dann mit einem feuchten Lappen nach. Anschließend nochmal mit einem trockenen Lappen, damit der leichte Schleier auch weg ist. Bei den schwierigen und versteckten Stellen, wickle ich etwas Lappen auf den Pinselstiel und stochere.
      Am Ende sieht es auch so aus, wie bei Josef.

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare

      Skyline postete
      Hallo,
      das sieht gut aus,würde sagen es handelt sich um einen Freiburg 100.
      Wie sieht das Gehäuse dazu aus?

      Grüsse
      Peter
      Ja genau, ist ein FB 100 und das Gehäuse sieht jetzt wieder gut aus. Schade das ich keine Fotos vorher gemacht habe, anscheinend hat das Gerät in einer Werkstatt gestanden, Lackspritzer an der ganzen Front, zwichen den Tasten, Stoff alles versaut. Habe alles versucht die Farbe aus dem Stoff zu bekommen, in Verdünnung mehrere Tage eingelegt, sogar mit Abbeizer zu Laibe gerückt, alles hat nicht mal einen Bruchteil der Farbe angelöst, einfach aussichtslos. Der Radiohörer hat mal ein Stück Stoff zum Kauf angeboten, nur meldet er sich nicht bei mir, warum auch immer, vielleicht aber jetzt wenn er das liest. Spielen tut das Chassis immer noch nicht, das hat vor mir schon jemand hand angelegt, Kondensatoren einfach eiseitig abgezwickt auch irgend welche Drahtverbindungen ausgelötet, hingen einfach so im Chassis rum. Kondensatoren mit 10fachen Wert wie angegeben eingelötet, die Spule vom Haltemagneten Steuerwippe durchgebrannt, ist aber schon ne neue drin uvm.
      Was mir noch einwenig Kopfzerbrechen macht ist die Kathodenspannung der beiden EL84, bei einer sind es 9,3V ist ok, bei der anderen sind es nur 3,4V, steigt aber nach ca 15 min Betrieb auf 23V an. Ist natürlich viel zu viel, Widerstände und Cs sind ok, Röhren auch schon alle ausgetauscht und im anderen Gerät auf Funktion geprüft. Vorschläge wie ich da weiter komme werden dankend angenommen, ist aber noch mehr nicht i.O, dazu dann später
      Gruß Josef

      Hallo Josef,

      das scheint ja noch ein hartes Stück Arbeit zu werden,sind auch alle Elkos im Zusammenhang mit der Endstufe überprüft ? eventuell hat der "eifrige Vorgänger" noch an irgendeiner Stelle was verbastelt wodurch diese Kathodenspannung zustande kommt.Wie sieht es mit der Spannungsversorgung allgemein aus (Gleichrichter).Man muss wohl systematisch vorgehen um den Fehler einzugrenzen,(ich weiss,darüber zu schreiben ist leichter).

      Gruß,
      Peter

      Hallo Peter,

      wie wahr, was der da alles verbastelt hat weis der wohl selber nicht mehr, auf jeden Fall ne heiden Sucherrei in dem Drahrverhau. Ich frag mich nur wo kommt der Spannungsanstieg an der einen Kathode her, beide Endröhren sind an pin 3 gleich beschaltet, dh die gleichen Widerstandswerte uns auch C Werte identisch, auch ausgemessen das Gleiche. Auch die Anodenspannung an Pin 7 260 V bei beiden gleich an G2 Pin 9 die Spannung 255V auch gleich. Beide AÜs durchgemessen, die Gleichen Werte, bleibt also nur noch der NF- Eingang Pin 2, irgend eine vareirende Wechselspannung zu messen ist.
      Gruß Josef

      So, die alten Kondensatoren sind schon mal raus.
      Ich hab auch ein paar Bilder gemacht.

      Vielleicht werd ich mich gleich mal an den Trafo wagen...


      Aber ich hab noch ein Problem:
      Wenn man an der Achse den "Suchlauf" wählen will, geht das ganz gut. Aber wenn man dann etwas weiter drehen will in die Position "Schnelllauf" muss man unglaublich feste drehen. Wenn man einen Drehknopf dran hat, dann dreht er sich eher auf der Achse, als das er in die Position des Schnelllaufes springt.
      Ich denke das könnte an einer der Federn liegen, die den Knopf in die Ausgangsposition zurückspringen lassen. Aber wie kann man das wieder beheben?


      Beste Grüsse,
      Christopher










      Skype Adresse: ChrisN1993

      Hallo Chris,

      saubere Arbeit,weiter so.
      Ich habe die Mechanik vom Kontanz 8 im Bezug auf den Automatic-Wählknopf nicht mehr genau im Kopf,aber schau dir die Sache nochmal ganz in Ruhe an,es kann eigentlich nicht viel sein,eventuell müssen die Kontakte etwas nachjustiert werden,damit diese eher schliessen/öffnen.Oder die Knopfachse ist zu schwergängig (verharzt).Bei dem Gerät ist das ganze recht robust aufgebaut.Wenn ich mich recht entsinne,dann sind doch alle Kontakte für die Automatic auf einer Platte oder so ähnlich zusammengefasst,möglicherweise sitzt diese nicht mehr korrekt,hat sich verschoben.
      Grüsse,
      Peter