Fragen zur Generalüberholung Freudenstadt 100

      Ich hab beim Blick auf die Fotos auch immer gedacht, das diese Eckigen Sabas nicht so besonders hübsch sind. Zumindest im Vergleich mit den älteren Modellen, wie meinem Saba FDS 7. Ich war dann aber positiv überrascht, als ich das Gerät live vor mir stehen hatte. Ich finde, es macht schon was her.

      Also bitte keine negativen Kommentare zu meinem Radio mehr in diesem Thread, sonst :extremsauer:

      :D

      Also werd ich mir 2x 22nF 500V kaufen und probehalber anlöten, um zu sehen, ob sich was am Empfang ändert, wenn ich sie weglasse. BTW, das ~ bedeutet Wechselstrom? Also brauche ich die Sorte Kondensatoren, die sich in beide "Richtungen" laden lassen - wie hiessen die doch gleich...

      Den zweiten "Dreibeiner" habe ich inzwischen auch abgelesen, da steht " 0,022 uF m. Abschirmung on Draht 0,4 Querschn. 125V -". Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Beinchen, das an Masse angeschlossen ist, die Abschirmung darstellt? Die anderen Anschlüsse sind Lautstärke-Poti und einer der Pins der ECC83.

      Folgende Kondensatoren hab ich gefunden:
      4x 0,1uF 125V -
      2x 0,1uF 500V-/220V~
      1x 0,027uF 250V-/100V~
      2x 0,022uF 125V- (einer davon mit Abschirmung, also 3 Beine)
      2x 0,022uF 500-/220V~
      1x 0,047uF 125V-
      1x 0,015uF 125V
      1x "2x5000pF 500V~" dieser Doppelkondensator mit 3 Beinen.

      Kann mir jemand sagen, welche Kondensatoren ich jetzt kaufen sollte? Ich meine, manche der Werte kommen mir doch recht unüblich vor, zB 0,015uF...
      Und die Bipolaren Typen (das war das Wort *G*) müssen vermutlich auch durch Bipolare ersetzt werden? Wozu haben die eigentlich eine Orientierungs-Markierung?
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Matthias,

      ich werde mich hüten und Dir das Radio madig machen,allerdings finde ich persönlich die 50er Modelle schöner.Aber das ist schließlich reine Geschmackssache.
      Du solltest die beiden 22 nF-C's nicht provisorisch einlöten sondern endgültig,wie es Heino geraten hat,die haben schon ihren Zweck.
      Da nimmst Du ganz normale MPF-C's mit einer Spannungsfestigkeit von 630 V,
      da bist Du auf der sicheren Seite.
      Als Ersatz für den "3-Beiner" nimmst Du ebenfalls einen einfachen 22 nF-C,die Abschirmung ist nicht zwingend erforderlich.Wenn Du Wert darauf legst,dann schneidest Du einen Streifen Alufolie und wickelst die um den C.Um diese Alufolie wickelst Du anschließend einen dünnen Draht,Windung an Windung,lässt ihn an einem Ende einige cm überstehen und lötest dieses Ende ans Chassis.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Nachtrag:

      Also,Matthias,diese "bipolaren Typen" brauchst Du überhaupt nicht,sondern Du gehst unter www.antikradio-restored.de auf die Seite vom Volker und bestellst Dir genau die MPF-C's,die Du brauchst und in der Aufstellung aufgeführt hast.Der 0,015 µF-C ist ein durchaus weit verbreiteter Wert,findest Du fast in jedem Saba-Radio.Mit dem 0,027 µF-C gibts eher ein Problem,aber da liegst Du mit einem 0,033 µF-C noch innerhalb der Toleranz.
      Der Ersatz für die 5000 pF-C's ist ja bereits geklärt.
      Der Einfachheit halber ist es nicht verkehrt,wenn Du alle mit 630 V nimmst.
      Wenn Du Dir in Zukunft noch weitere alte Radios zulegen willst kannst Du von jedem C-Typ auch ein paar mehr kaufen.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Matthias postete
      Also werd ich mir 2x 22nF 500V kaufen und probehalber anlöten, um zu sehen, ob sich was am Empfang ändert, wenn ich sie weglasse. BTW, das ~ bedeutet Wechselstrom? Also brauche ich die Sorte Kondensatoren, die sich in beide "Richtungen" laden lassen - wie hiessen die doch gleich...
      Zum Thema "Entstörkondensatoren an Netzspannung" kann ich nur dringenst raten, den Wikipedia-Artikel dazu zu lesen und zu verstehen, warum so ein Geschiss drum gemacht wird. Wenn das Chassis über Kondensatoren mit dem Netz verbunden wird, gehören da X2 bzw. Y2-Kondensatoren rein (je nach Beschaltung). Alles andere kann (lange) gutgehen, muss aber nicht... und dann liegt auf einmal die Phase am Chassis.

      Gescheite X2 bzw. Y2 Kondensatoren kosten nicht die Welt und ich würde ruhiger schlafen...

      Martin
      Ich habs natürlich nicht erwarten können und habe mir "fast" passende Kondensatoren bei unserer lokalen Elektro-Apotheke geholt und eingelötet.

      Es sind Folienkondensatoren mit den passenden uF-Werten, allerdings haben sie eine leicht schlechtere Spannungsfertigkeit (400 statt 500V). Ich werde sie gegen entsprechend passende austauschen, sobald meine Bestellung angekommen ist ;)
      Die Entstörkondensatoren hab ich jetzt erst mal weggelassen.

      Bei einem ersten Test ist mir jetzt aufgefallen, dass auch der Zugschalter defekt ist. Ich denke, ich werde ihn mit Ersatzeilen eines anderen defekten reparieren können. Der UKW-Empfang ist jetzt aber in Ordnung. Der Ton verzerrt jetzt nicht mahr, oder vielmehr erst, wenn ich zu stark aufdrehe.

      Gruss
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Matthias,

      prima, die erste Hürde ist genommen. Die 400V Kondensatoren brauchst Du nicht gegen 500er umtauschen. 400 reicht allemal!
      Den Zugschalter kann man nicht reparieren - vergiß es! (Du meinst doch den Netzschalter?) Der ist doch 3-polig, fast immer ist nur eine Schaltebene ausgefallen. Finde heraus, welche es ist und schließe die dann kurz, dann funtioniert der Schalter wieder einwandfrei!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ja, ich meine den 3stufigen Netzschalter. Ich habe die Nieten aufgebohrt. Drin sind so rotierende "3er Pins", die die Kontakte je einer Stufe kurzschliessen. Bei einem der Rotoren ist ein Beinchen ab. Ich hatte das gleiche Problem bei meinem FDS 7. Da hab ich einen neuen Schalter eingebaut, der alte liegt in Einzelteilen noch irgendwo. Eigentlich müssten diese Rotorscheibchen austauschbar sein. Vielleicht gibt 2 kaputte = 1 Funktionierend ;)

      Gibt es eigentlich einen Trick, wie man die Tasten abbekommt?

      PS.: LMK funktioniert auch wieder, wenn auch der Empfang sehr schwach war. Ich muss mal eine Antenne anschliessen und nochmal probieren. Für LW sollte ja ein langer Draht und Erdung reichen, oder?
      Geht ned gibts ned.
      Wenn es nicht unbedingt sein muss lässt man die Tasten lieber wo sie sind.
      Im anderen Fall mit einem kleineren Schraubenzieher den Federdraht in der Taste auf einer Seite bis zur Tastenmitte biegen und anschließend unter leichter Bewegung die Taste nach vorn abziehen.
      Dabei ist jede Gewalt zu vermeiden und äußerste Vorsicht angesagt,weil oftmals der Mittelsteg in der Taste die Prozedur nicht überlebt.

      Aus 2 defekten Schaltern einen funktionierenden zu machen ist kein Problem,habe ich schon mehrmals praktiziert.Wenn der reparierte Schalter wieder aufgeschraubt ist hält er ja auch ohne diese Nieten.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Otto, Du bist ein Genie! Ich Habe das mit der Schalterreparatur auch schon zweimal versucht, es endete jedesmal in einem Fiasko und einem cholerischen Anfall. Also, da muß man schon ein Naturtalent sein - Respekt!
      Das mit der Überbrückung der defekten Ebene ist dagegen einfach und effektiv. Selbst bei zwei defekten Ebenen kann man einen Netzpol und die überflüssige Schaltung der Anodenspannung brücken.
      Wenn der Netzschalter wegen einer mißlungenen Reparatur endgültig kaputt ist, ist Schluß! Das würde ich nicht riskieren.
      Oder nimmst Du defekte Schalter zur Reparatur an? Das wäre die Lösung!!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Was hat denn bei deinen Reparaturversuchen nicht funktioniert? Ich kann mir jetzt gar nichts vorstellen...

      Ich überlege mir gerade, wie ich den Kopfhöherausgang meines Notebooks an mein FDS angeschlossen bekomme. Das FDS hat 2 Tonabnehmer- und einen Tape-Eingang. Leider habe ich keinen Din-Stecker zur Hand. Nur zwei "Bananenstecker". Da könnte ich doch sicherlich mono in den Tonabnehmereingang fahren. Ich hab da mal was gelesen - mit Widerständen dazwischen... muss mal suchen.

      Die Tasten hab ich alle heile abbekommen. Die erste hat sich noch geweigert, aber ab der Mitte hatte ich den Bogen raus ;) Jetzt sind wieder alle schön sauber. *G*
      Geht ned gibts ned.
      Ja, was hat nicht funtioniert - ich habe sie nicht wieder zusammenbekommen, und wenn sind sie beim ersten Schaltvorgang wieder zerborsten.
      Ich komme nochmal auf die Entstörkondensatoren zurück: Ich habe gerade ein funktionierendes Freudenstadt 11 Chassis aus dem keller geholt, bei dem ich die Entstörkondensatoren entfernt und nicht ersetzt hatte. Gestöter Empfang auf MW, schwach auf KW, kein Empfang auf LW. Dann habe ich zwei mal 0.1 µF eingelötet und siehe da: LW wieder da, MW störungsfrei und KW stark. Also rein mit den Kondensatoren - alles andere wäre Unfug!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ich rate auch zu den Kondensatoren.

      Für mich als HF-Menschen ist ganz klar, was da passiert, Erzeugung von Oberwellen. Man nimmt eine recht ähnliche Gleichrichterschaltung mit Absicht in der Hochfrequenztechnik, um z.B. Eichmarken zu erzeugen, Vielfache der Grundfrequenz. Nur sind hochfrequente Vielfache von 100 Hz beim Radio absolut unerwünscht...

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Das Kratzen ist wieder da ;(

      Gestern habe ich das Radio mal länger laufen lassen und nach etwa 30 Minuten Betrieb hat das Kartzen wieder angefangen, leider. Ich habe das Radio dann für eine Minute ausgeschaltet - dann wieder an - Kratzen wieder weg für 3 Minuten. Heute Morgen hat das Radio schon nach 2 Minuten wieder das Kratzen angefangen. Seltsam das. Jetzt wird mir wohl doch eine grössere Suchaktion nicht erspart bleiben...

      Das "Kratzen" hört sich übrigens an, als wäre der Sender leicht verstellt. Ich habe auch beobachtet, dass an der EM84 eine leichte Veränderung eintritt, wenn das Kratzen einsetzt. Wenn ich zB SWR3 einstelle, dann berühren sich die Leuchtbalken und überlappen sogar ein klein wenig. Nach einigen Minuten, wenn das Kratzen anfängt, gehen die Balken ein klein wenig auseinander, um etwa 1mm. Ein Nachstellen des Senders ist aber nicht möglich.
      Anregungen?

      (Ich hab die grossen Elkos noch nicht getauscht, mangels Ersatzteilen. Auch die Entstörkondensatoren fehlen noch - Ich werde dies aber in den nächsten Tagen ändern.)

      Und noch eine Sache fällt mir ein. Das Radio reagiert "magisch" auf Annäherung. Es kommt vor, dass man einen Sender perfekt einstellt und sobald man die Hand etwas weiter vom Gerät weg hält, fängt es an zu rauschen. Oder wenn im Nebenraum jemand an einer ganz bestimmten Stelle steht, rauscht es plötzlich. Was ist das für ein Defekt? Das Problem habe ich an mehreren Radios, eines davon mein "Zweitprojekt", ein Emud Radio Pax von 56. Bei letzterem ist das Phänomen so stark, dass man nicht sinnvoll Radio hören kann, damit.
      Geht ned gibts ned.
      Ich habe eben beim Stöbern folgenden Link gefunden. Er handelt vom Erhöhen der Anodenspannung, um einer altersschwachen Leuchtröhre für einige Zeit wieder auf die Beine zu helfen:

      http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Mag_Augen/Regener/Regener.htm

      was haltet ihr davon? Hat jemand sowas schonmal probiert?
      Geht ned gibts ned.