Amplimeter?
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Es handelt sich bei diesen Teilen um ca. 12 cm lange Glimmröhren.
Die Bezeichnung "Amplimeter" sagt eigentlich alles über den Zweck dieses Teiles aus. Andere Fabrikanten nannten das Ding halt nach ihrem Gutdünken.
OSRAM baute mehrere verschiedene Typen unter der Bezeichnung "Osram-Glimm-Indikator-Röhren". Die nutzbare Anzeigelänge der Kathode liegt immer so bei ca. 60 mm - also ein ganz Stück mehr als eine EM800 zu bieten hat.
Natürlich hat ein Glimmrohr nicht diese Empfindlichkeit und demzufolge auch nicht die Anzeigegenauigkeit einer echten Anzeigeröhre mit Leuchtschirm.
Das war für den AM-Empfang aber auch nicht notwendig.
Es resultiert u.a. daraus, daß eine echte Röhre nahezu leistungslos, über die Gitterspannung gesteuert werden kann. Das Amplimeter hingegen benötigt sehr wohl eine Steuerleistung von ca. 2 mA um die ganze Kathode strahlen zu lassen.
Dabei ist es aber auch noch unempfindlicher wie ein Schattenzeiger!
Ja, warum tut man dann sowas?
Ganz einfach: Es ist relativ billig in der Herstellung, kostete im Verkauf etwa halb soviel wie ein Magisches Auge und ein Schattenzeiger kommt als Präzisionsinstrument da noch teurer. Überdies macht es doch auch was her! Oder etwa nicht?
MichaelViele Grüße aus der Lausitz von MichaelZ. -
Lieber Michael!
Du hast doch bestimmt welche in irgendeiner Schublade. Mache mal ein Foto oder Scan in Nahaufnahme von so einem Teil.
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Habe gerade nochmal gewühlt:
Die Osram-Glimmrohre kosteten 1940 zwischen 3,00 und 3,75 RM. Eine EM11 hingegen schon 6,10 und die EM2 sogar 6,80 RM.
Um als o z.B. den NOVUM W, einen einfachen Geradeausempfänger, für 178,- RM übern Tisch zu schieben waren auch solche optisch ansprechenden Dinge, welche dazu noch recht billig waren, angetan eine Kaufentscheidung herbeizuführen.
Das hatte eben nicht jeder und es machte was her! Genaugenommen eine Mogelpackung - aber eine schöne :grins:Viele Grüße aus der Lausitz von MichaelZ. -
dl2jas postete
Lieber Michael!
Du hast doch bestimmt welche in irgendeiner Schublade. Mache mal ein Foto oder Scan in Nahaufnahme von so einem Teil.
Andreas, DL2JAS
Da hatten sich natürlich trotzdem ein paar Verrückte gefunden - ohne mich.
An diesen Rohren ist nichts geheimnisvolles. Eine Ringförmige Anode und der "Leuchtstab" geht mittendurch. Das Fenster in der Skalenscheibe zeigt natürlich nur die Kathode an, der Rest ist versteckt.Viele Grüße aus der Lausitz von MichaelZ. -
Hallo Highlander,
Diese Amplimeter hatte auch Saba verwendet, aber nur in zwei Typen, und zwar im 521WL von 1933/34 und im 630WL/WLK ein Jahr später.
Ein Jahr drauf hatte Saba dann Schattenzeiger und noch später dann magische Augen verwendet.
Ich habe mal ein Foto angehängt.
Links ist eines, wie es Körting verwendete. Bei dem ist nur eine schmale Aussparung sichtbar ca. 1,5-2mm breit, der Rest ist mit Schwarzem Lack abgedeckt.
In der Mitte ist eines, wie es auch Saba verwendete.
Und Rechts ist eines von Blaupunkt, über dem ist ein Blech, bei dem dann nur immer kleine Felder der Reihe nach sichtbar sind.
Gruß, Fender.
http://img346.imageshack.us/img346/2169/amplimeter9hm.jpg -
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